Miami - Aida MIA04: Everglades und privater Spaziergang Art Deco Viertel
02.11.2014
Balken

zum ersten Mal spüren wir ganz leichten Seegang

Letzte Nacht hatten wir leichten Seegang bis 3 m. Das führte zu einem leichtem Rollen des Schiffes und ab und zu auch zu leichtem Rütteln (wenn Wellen gegen den Schiffsrumpf schlagen). Wir hatten aber kein Problem mit dem Schlaf. Unser heutiger Ausflug startet erst um 9 Uhr 15. Daher klingelt der Wecker erst um 7 Uhr. Allerdings sind wir schon gegen 6 Uhr 30 wach. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass wir unserem Zielhafen Miami schon recht nah sind. Gerade zieht Miami Beach an uns vorbei, als eine Durchsage vom Kapitän ertönt (gegen 7 Uhr !). Auf Grund von zwei einlaufenden amerikanischen Kreuzfahrtschiffen und einem auslaufenden Containerschiff steht uns der Lotse erst später als geplant zur Verfügung. Daher werden wir erst gegen 9 Uhr (statt 8 Uhr) in Miami festmachen.

Zeit zum frühstücken

im Hafen von Miami liegen bereits 2 Kreuzfahrtschiffe von Carnival Cruise

im Hafen von Miami liegen bereits 2 Kreuzfahrtschiffe von Carnival Cruise

>> schliessen <<

Wir können uns also in aller Ruhe fertig machen und gehen gegen 8 Uhr frühstücken. Schon während des Frühstücks fährt die Aidaluna doch in den Hafen von Miami ein und macht schon vor 9 Uhr fest. Per Durchsage wird mitgeteilt, dass sich die Ausflugszeiten durch die spätere Ankunft etwas nach hinten verschieben. Ich erkundige mich, während Elke noch frühstückt, am Ausflugscounter auf Deck 5 nach unserem Ausflug. Er wurde um eine Stunde nach hinten, also auf 10 Uhr verschoben. So haben wir noch jede Menge Zeit. Wir frühstücken in Ruhe zu Ende. Auf der Kabine packen wir unsere Sachen und beobachten immer wieder, was draußen passiert. Wir lassen uns dann frühzeitig in der Nähe des Theaters nieder und beobachten das Treiben.

der Ausflug startet eine Stunde später

auf der Fahrt zu den Everglades sehen wir einiges von Miami

auf der Fahrt zu den Everglades sehen wir einiges von Miami

>> schliessen <<

Kurz nach 10 Uhr gehen wir hinunter auf Deck 5 (!!) und verlassen dort das Schiff über eine Fahrgastbrücke. Vor dem Terminal warten bereits die Busses und wir besteigen Bus Nr. 16, entsprechend dem Aufkleber den wir bekommen haben. Unsere Reiseleiterin stellt sich als eine vor 40 Jahren ausgewanderte Deutsche vor. Dementsprechend erhalten wir alle Infos von ihr auch in deutsch, sehr angenehm. Auf dem Weg in die Everglades sehen wir einiges von Miami und später dann auch die ökologischen Umbauarbeiten zur Renaturierung der Everglades.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden sehr viele Melanuka-Bäume aus Australien eingeführt und rund um die Everglades angepflanzt. Durch die massive Verbreitung der Bäume wurden rund 1,2 Millionen km² trockengelegt. Durch weitere Maßnahmen trockneten die Everglades immer mehr aus. Heute versucht man durch die Renaturierung die Everglades, u.a. werden die Melanukas wieder entfernt, wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuführen.

Fahrt durch die Everglades

mit so einem Doppelpropellerboot fahren wir durch die Everglades

mit so einem Doppelpropellerboot fahren wir durch die Everglades

>> schliessen <<

Mitten in den Everglades, an der 8th Street (26700 SW) erreichen wir unser Ziel, den Everglades Safari Park Hier geht alles sehr schnell. Beim Verlassen des Busses erhalten wir einen Aufkleber mit einer Nummer, gehen zum Anleger der riesigen Propellerboote und werden auch gleich zu einem der großen Boote geführt. In den Booten befinden sich 6 Reihen, in denen jeweils 6 Personen nebeneinander sitzen werden. Das ist sehr angenehm, man sitzt nicht dicht an dicht. Nach einer kurzen und lustigen Ansprache werden noch die Ohrstöpsel verteilt (verschweißte Beutel) und der Abfall wieder eingesammelt, ökologisch korrekt. Dann geht es los.

zunächst geht die Fahrt durch schmalere Kanäle

zunächst geht die Fahrt durch schmalere Kanäle

>> schliessen <<

In langsamer Fahrt geht es hinaus in die Everglades. Nachdem wir einen Kanal mit Mangroven und anderen kleinen Bäumen passiert haben, erreichen wir die weiten Ebenen der Everglades. Wasser und Säge-Gras soweit das Auge reicht. In einiger Entfernung sieht man immer wieder kleinere Hügel, die dann auch dicht bewachsen sind, sonst aber nur die weiten Wasser- und Grasflächen. In teilweise schneller Fahrt (bis zu 45 km/h) durchpflügt das Propellerboot die Landschaft. Der Lärm der Propeller ist dank der Ohrstöpsel erträglich. Der Fahrtwind ist recht frisch, aber wir sind mit unseren Jacken gut gerüstet. Die Außentemperatur liegt mit 19 Grad noch nicht sehr hoch.

endlose Weiten in den Everglades

endlose Weiten in den Everglades

>> schliessen <<

Unterwegs sehen wir immer wieder Grau- oder Weißreiher, aber leider noch keine Alligatoren. In langsamer Fahrt geht es zu einigen sehr schönen dicht bewachsenen Stellen. Überall sind Mummeln (gelbe Blüten) im Wasser zu sehen. Eine beeindruckende, endlos erscheinende Weite, von der wir allerdings nur einen verschwindend kleinen Teil während der Fahrt sehen können. Dann geht es in schneller Fahrt zu einem weiteren "Kanal" in dem die Fahrt wieder verlangsamt wird. Schöner Bewuchs rechts und links, hauptsächlich Mangroven.

ein Alligator genießt die wärmenden Sonnenstrahlen

ein Alligator genießt die wärmenden Sonnenstrahlen

>> schliessen <<

Dann entdeckt unser Driver den ersten Alligator, allerdings nicht auf der Seite des Bootes, auf der wir sitzen. Da aber keiner der Fotografen auch nur ein bisschen Platz machen will, sehen wir das Tier auf der anderen Seite durch einige Lücken, können es aber nicht fotografieren. Ein Drehen des Bootes ist im engen Kanal nicht möglich. Während der weiteren Fahrt taucht noch ein Alligator auf, diesmal auch für uns gut sichtbar am Ufer.

in schneller Fahrt geht es zurück zum Ausgangspunkt

in schneller Fahrt geht es zurück zum Ausgangspunkt

>> schliessen <<
Auf der weiteren Rückfahrt sehen wir noch einen Alligator. Nach 40 Minuten erreichen wir wieder den Hafen des Everglades Safari Park und steigen nach einer sehr schönen, interessanten Fahrt wieder aus.

Dann sehen wir uns eine Tiershow an. Zunächst wird uns eine kleine Schlange präsentiert, die wir auch anfassen dürfen. Der Tierpfleger erzählt noch einiges dazu, hier allerdings alles in englisch. Dann geht er zu den 3 relativ kleinen Alligatoren in einem Gehege, wo sich schon ein Tier an Land befindet. Auch hier erzählt er wieder einiges wissenswertes und zeigt anschließend noch einen Baby-Alligator. Mit diesem Tier kann man sich anschließend für 3 US$ auch fotografieren lassen.

Freizeit im Art Deco Viertel in Miami Beach

wir nähern uns auf der Rückfahrt wieder Miami

wir nähern uns auf der Rückfahrt wieder Miami

>> schliessen <<

Nach einem kurzen Rundgang fahren wir gegen 12 Uhr 20 wieder zurück nach Miami. Die Mehrzahl der Passagiere wollen an der Bayside Mall in der Nähe des Hafens aussteigen, die Reiseleiterin hatte das angeboten. Auch wir verlassen den Bus und besteigen mit unseren Sitznachbarn, die auch nach Miami Beach wollen, ein Taxi. Wir hatten sie gefragt, ob wir uns ein Taxi teilen wollen. Den Taxifahrer frage ich nach dem Preis, der dann mit 21 $ (all inclusiv) erstaunlich niedrig ausfällt. Wir steigen ein und ohne Taxameter (also Schwarzfahrt) erreichen wir nach ca. 15 Minuten die 5th Street/Ocean Drive. Hier steigen wir aus und ich bezahlen mit 25 $ (einschließlich Tip). Das Ehepaar gibt mir 12$ für die Fahrt , womit wir einverstanden sind.

über den Ocean Drive bummeln wir entlang der vielen Art Deco Häuser

über den Ocean Drive bummeln wir entlang der vielen Art Deco Häuser

>> schliessen <<
über den Ocean Drive bummeln wir entlang der vielen Art Deco Häuser, kurze Pause bei Jonny Rocket

über den Ocean Drive bummeln wir entlang der vielen Art Deco Häuser, kurze Pause bei Jonny Rocket

>> schliessen <<

Dann trennen sich unsere Wege wieder. Wir spazieren mit unserem Plan der schönsten Art Deco Gebäude am Ocean Drive Richtung Norden. Viele der Häuser an dieser Straße (ausschließlich auf der westlichen Seite) sind zwischen 1930-1940 im Art Deco Stile erbaut worden. Bei Jonny Rocket, einem traditionellen Burgerladen gleich neben dem "Colony Hotel" legen wir eine Pause ein. Es ist recht laut hier, aber das ist überall an der Straße ähnlich. Zwischendurch tanzen und singen auch schon mal die Kellnerinnen auf dem Bürgersteig zur Freude der Gäste und Fußgänger, Reklame und Werbung ist halt wichtig.

der Milchshake wird hier in einem sehr ausgefallenen Gestell serviert

der Milchshake wird hier in einem sehr ausgefallenen Gestell serviert

>> schliessen <<
Unsere Burger (Rocket normal und doubles) schmecken sehr lecker und sind ziemlich groß. Dazu noch eine Portion French Fries (auch Pommes Frites genannt) und wir sind ziemlich satt. Das Glas mit dem bestellten Milkshake wird uns lustigerweise in einem Metallgestell

der Ocean Drive ist die ideale Stelle führt die "Selbstdarsteller"

der Ocean Drive ist die ideale Stelle führt die "Selbstdarsteller"

>> schliessen <<

Dann wandern wir weiter auf dem Ocean Drive (Straße der Eitelkeiten). Viele "Selbstdarsteller" und "Möchtegern" fahren mit ihren fetten Autos oder getunten und aufgemotzten Motorrädern den Ocean Drive auf und ab. Aus vielen Lokalen dröhnt laute Musik, teilweise animieren junge Damen mit Tanzbewegungen zu Sambamusik die Gäste zu einem Lokalbesuch.

der unendliche breite und lange, feinsandige Miami Beach

der unendliche breite und lange, feinsandige Miami Beach

>> schliessen <<

An einer Stelle biegen wir durch den Lummus Park zum eigentlichen Miami Beach ab und besuchen den Strand. Ein feinsandiger, kilometerlanger Strand mit den Hochhäusern von Miami im Hintergrund, eine tolle Kulisse. Heute am Sonntag sind hier viele Leute unterwegs, ebenso wie auf dem Ocean Drive. Die Sonne scheint von einem total blauen Himmel und wir spazieren weiter und haben unser Jacken längst abgelegt.

der 62m lange Pool des National Hotels an der Collins Avenue

der 62m lange Pool des National Hotels an der Collins Avenue

>> schliessen <<
Im Raleigh Hotel lassen wir uns zu Kaffee und Kuchen nieder

Im Raleigh Hotel lassen wir uns zu Kaffee und Kuchen nieder

>> schliessen <<

Später schwenken wir auf die Collins Ave ab und sehen uns hier das National Hotel von innen an. Ein 62 m langer Pool ist u.a. die Attraktion dieses Hotels. In ihm spiegelt sich der hoch aufragende Bau des Hotels. Im Raleigh Hotel, am Ende unseres Weges lassen wir uns an dem Hotel Pool zu Kaffe und Kuchen nieder. Dieser Pool wurde in den 1940er und 1950er Jahren für Filmaufnahmen mit Ester Williams (einer Filmstar-Schwimmerin) benutzt. In einer schönen Umgebung und angenehmer Atmoshäre genießen wir einen guten Kaffee mit Carrot Cake.

Rückfahrt zum Schiff

kurzer Bummel über die Lincoln Road

kurzer Bummel über die Lincoln Road

>> schliessen <<

Wir statten der Lincoln Road (einer Fußgängerzone) noch einen Besuch ab, die uns aber nicht so richtig gefällt. Unterwegs durchstöbern wir noch den Drogeriemarkt von Walgreen. Hier finden wir allerdings nicht, was wir suchen. Daher setzen wir uns in der Washington Avenue in ein Taxi, diesmal wird das Taximeter eingeschaltet und fahren zurück Richtung Hafen. Vorher hatte Elke noch unsere Postkarte nach Berlin einfach an der Rezeption des Raleigh Hotels abgegeben da wir keinen Briefkasten fanden. 20 Minuten später sind wir wieder am Terminal J, wo die Aidaluna liegt.

ohne Worte

ohne Worte

>> schliessen <<

Eine lange Schlange, der von ihren Ausflügen zurückkehrenden Passagieren, hat sich vor dem Eingang gebildet. Aber alles geht zügig voran. Wir passieren die Sicherheitskontrolle, diesmal muss ich auch Gürtel und Uhr ablegen und gehen dann direkt aufs Schiff. Vorher noch ein kurzer Check der E-Mails und einiger anderer Dinge im Internet. Schließlich gibt es kostenloses Internet im Hafenterminal. Was für ein schöner Tag. Die leider viel zu kurze Fahrt durch die Everglades und unser schöner Spaziergang auf dem Ocean Drive. Ich plausche noch ein wenig mit unserer Balkonnachbarin zur rechten.

Abendprogramm mit Wäsche waschen und Seegang

Gegen 18 Uhr werfen wir schnell eine Wäsche an, um diese Zeit ist nämlich meistens wenig los im Waschsalon. Irgendjemand hat sogar vergessen sein Guthaben für den Waschsalon zu verbrauchen. So profitiere ich davon und muss nicht unser Bordkonto belasten. 25 Minuten später ist alles fertig und Elke verteilt die Wäsche wieder schön in unserer Kabine.

von allen Decks aus sehen sich die Passagiere die Ausfahrt an

von allen Decks aus sehen sich die Passagiere die Ausfahrt an

>> schliessen <<
ohne Worte

ohne Worte

>> schliessen <<

Bald darauf gehen wir zum Abendessen. Genau in diesem Augenblick ertönt die Auslaufmelodie von Aida und wir verlassen endgültig die USA. Zwischen den einzelnen Gängen gehe ich immer wieder am Heck auf Deck 10 nach draußen um das nächtliche Miami zu fotografieren. Heute haben wir eine sehr nette Tischrunde, mit denen wir uns eine Weile lang angeregt unterhalten. Die geplante Show AEON (exklusiv auf Aidaluna) im Theater um 21 Uhr fällt aus, da bei 4 m hohen Wellen das Schiff sich doch so bewegt, das es für die Tänzer und Akrobaten problematisch werden könnte. Die Show um 19 Uhr beim Ablegen wurde noch durchgeführt. Als Ersatz für die ausgefallene Show gibt es lustige Filme aus Youtube, was auch sehr unterhaltend ist.

Wir trinken noch einen BBC und einen Planters Punch in der Aida Bar und machen uns dann auf den Weg in unsere Kabine. Beim Laufen eiern wir wegen des Seegangs etwas hin und her, ist aber überhaupt noch kein Problem. Inzwischen ist es fast Mitternacht, der Reisebericht ist aktualisiert, die Bilder gesichert und die erst Speicherkarte (16 GB) ist seit gestern auch schon voll. Elke träumt schon selig und ich werde mich auch langsam ins Bett gegeben. Die Schiffsbewegungen haben langsam nachgelassen, denn wir befinden uns schon innerhalb des großen Korallenrings der Bahamas, die die Wellenbewegung etwas dämpfen. Die Aidabella, die unserer Tour folgt, wird allerdings bedingt durch ein riesiges Tiefdruckgebietes erheblich mehr mit dem Wetter zu kämpfen haben.

Balken
Wetter : morgens 13 Grad, Sonne, mittags 23 Grad, Sonne, trocken, Wind nur mäßig
Wellen : letzte Nacht 3m, kommende Nacht 4m, ab Bahamas weniger
Unterkunft : Aidaluna Kabine 6155