Fahrt von Berlin nach Feldberg / Mecklenburg-Vorpommern -- 140 Km
20.06.2010
Balken

wir machen uns auf den Weg

Die paar Sachen für unsere bisher kürzeste Reise dieses Jahres sind schnell gepackt. Das Wetter ist sehr gemischt. In schnellem Wechsel ziehen dicke Wolken über den Himmel, dann wieder bricht die Sonne hervor und es wird angenehm warm. Wir machen uns fertig, „werfen“ unsere sieben Sachen in den Kofferraum unseres Fox und starten zur ersten Etappe nach Berlin-Mitte.

Dort wartet bereits Elke's Freundin Gitti und ihr Hund Betty auf uns. Zusammen fahren wir für ein paar Tage nach Feldberg in Mecklenburg-Vorpommern. Elke und ich werden zwar schon am Dienstag wieder nach Berlin zurückkehren, da wir Termine haben, die vor dieser Reiseplanung abgesprochen wurden. Am 1.7.2010 fahren wir dann erneut nach Feldberg um Gitti samt Hund wieder nach Berlin zurück zu bringen. Seit Jahren gibt keine Eisenbahnverbindung mehr nach Feldberg, daher unser An- gebot des Transports.

keine Probleme unterwegs

Wir verstauen das restliche Gepäck im Auto und machen uns auf den Weg. Quer durch die Stadt geht es zunächst zur A114, die dann im weiteren Verlauf auf die A10 (den nördlichen Berliner Ring) mündet. Ein Stück in östlicher Richtung und dann biegen wir auf die A11 nach Norden Richtung Prenzlau ab. Am Sonntagvormittag, jetzt kurz nach 11 Uhr, ist nur sehr wenig Verkehr auf der Auto- bahn und so erreichen wir die Abfahrt Pfingstberg ohne Verzögerung.

Ab hier geht es über die Landesstraßen 24, 15, 152, 162, 342 und 34 direkt nach Feldberg. Unter- wegs sehen wir sehr viele Mohnblüten rechts und links der Straße. Ein wunderbares Bild, dazu noch viele blaue Blüten (Kornblumen) und auch Reste von gelbblühenden Rapsfeldern.

wir erreichen Feldberg

blühender Mohn und Kornblumen am Wegesrand

blühender Mohn und Kornblumen am Wegesrand

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Eine schöne Fahrt durch eine tolle Landschaft. Kurz hinter Funkenhagen er- reichen wir den Naturpark Feldberg. Dichter Wald steht rechts und links der Straße und immer wieder tauchen kleinere oder größere Seen auf. Nach knapp 2 Stunden Fahrzeit erreichen wir die Stadt Feldberg.

Bei der Einfahrt in den Ort erkennen wir zunächst überhaupt nichts wieder. Am ersten Kreisverkehr im Zentrum biegen wir rechts ab und fahren über den Weidendamm auf die Halbinsel Amtwerder. Kurz darauf erreichen wir auch schon die Pension am Haussee (Amtsplatz 28-32).

unsere Pension -- vorne ein Ferienhaus, dahinter das Haus mit den Zimmern

unsere Pension -- vorne ein Ferienhaus, dahinter das Haus mit den Zimmern

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Gitti hatte sich diese Pension über eine Empfehlung und das Internet ausge- sucht und wir sind angenehm überrascht. Auf unser Klingeln hin öffnet uns Herr Jänchen, der Besitzer der Pension und zeigt uns persönlich die gebuchten Zimmer. Wir bekommen, wegen des nur kurzen Aufenthalts und der Verfüg- barkeit ein Appartement im ersten Stock, Gitti bezieht ihr gebuchtes Zimmer im Parterre des Hauses mit Seeblick.

Nachdem wir das Thema Frühstück geklärt haben, man kann muss aber nicht mit Frühstück buchen, tragen wir unser Gepäck in das Appartement und verstauen die wenigen Sachen gleich im Zimmer. Gitti richtet sich auch häuslich ein und Betty (der Hund) bekommt erst mal ein Schluck Wasser zur Erfrischung. Es ist inzwischen kurz nach 13 Uhr und wir wollen uns noch ein bisschen in Feldberg umsehen. Mal sehen, was wir nach 13 Jahren noch erkennen oder auch nicht.

INFO
Feldberg liegt im Südosten Mecklenburg-Vorpommern's, an der Landesgrenze zu Brandenburg. Im Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Seen, welche zwischen der Mecklenburgischen Seenplatte und den Uckermärkischen Seen liegen. Die größten Seen sind der Breite Luzin, der Carwitzer See, der Schmale Luzin und der Feldberger Haussee. Das umgebende Endmoränengebiet ist zum Teil kuppig, es werden Höhen von über 150 Metern über NHN erreicht. Feldberg liegt im Naturpark Feldberger Seenlandschaft.

erster Spaziergang durch den Ort

Allerdings bleiben wir dann doch gleich im italienischen Eiscafé hinter dem Kreisverkehr hängen. Eine kleine Erfrischung könnten wir jetzt schon gebrauchen und kehren hier ein. Es gibt noch jede Menge freie Plätze und das Ambiente ist recht nett. Man kann sich hier Eis bestellen, es wird aber auch Kuchen angeboten und für den kleinen Hunger stehen ebenfalls kleine Gerichte auf der Speisekarte. Die Auswahl der Eisbecher ist wirklich riesig und die tollsten Dekorationen krönen die verschie- densten Eisbecher. Wir aber bestellen zunächst Kaffee und Kuchen. Der Kaffee ist gut, der Kuchen nicht schlecht, aber vielleicht beim Bäcker doch besser. Daher gönne ich mir anschließend noch einen kleinen Eisbecher mit Früchten des Waldes, der dann auch sehr gut schmeckt.

Die Wolken ziehen noch immer mit ziemlicher Geschwindigkeit über den Himmel und so wandern wir mal im Schatten und dann wieder bei vollem Sonnenschein die Feldberger Straße weiter bergauf.

die evangelische Kirche im Zentrum von Feldberg

die evangelische Kirche im Zentrum von Feldberg

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Es nicht viel los im Ort, allerdings ist es auch Sonntag Mittag, also kein Wun- der. Hier befinden wir uns offensichtlich im jüngeren Stadtteil von Feldberg, die Häuser sehen alle recht neu aus. Von fast überall aus ist immer wieder der Turm der evangelischen Kirche in Feldberg, die auf dem Kirchberg im Zentrum der Stadt steht, zu sehen.

wunderschöner Garten in Feldberg

wunderschöner Garten in Feldberg

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Durch einige Seitenstraßen und vorbei an teilweise netten kleinen Häusern mit wunderschönen Gärten schlendern wir dann hinunter Richtung Haussee. Die Stadt sieht sehr sauber aus, an vielen Stellen sieht man schöne Bepflanzungen, was sehr malerisch aussieht. Auf der Strelitzer Straße gehen wir vorbei am Wiesenpark. Hier befindet sich noch eine sehr ursprüngliche Blumenwiese, wie man sie leider nur noch selten findet u.a. mit prächtigen Orchideen, die wir uns aber später erst ansehen wollen.

wir erkundigen uns nach einer Seenrundfahrt

Am Stadtpark, der gerade neu angelegt wird, treffen wir dann auf ein Schild: „Heute 14 Uhr Rund- fahrt auf den Feldberger Seen 2 Std.“.

erster Blick auf den Haussee bei Feldberg

erster Blick auf den Haussee bei Feldberg

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Leider ist die Abfahrtszeit schon vorbei, aber wir erkundigen uns nach den nächsten Abfahrten. Eigentlich täglich, erklärt uns eine Frau, die uns entgegenkommt, wenn genügend Besucher zusammenkommen. Diese Rundfahrt führt auch auf den Schmalen Luzin, einen der schönsten Seen um Feldberg herum. Mal sehen vielleicht können wir, je nach Wetterlage, morgen an dieser Rundfahrt teilnehmen. Ein Stück weiter die Straße Richtung Innenstadt finden wir einen weiteren Anbieter von Rundfahrten, die Fam. Berg. Die Fahrten finden auch täglich um 14 Uhr statt. Allerdings gehen hier maximal 13 Personen an Bord eines kleineren Motorboots. Also recht- zeitig entscheiden und buchen, der Fahrpreis beträgt 6 €.

unser Bummel geht weiter

Wir spazieren weiter auf der Strelitzer Straße mit immer wieder schönen Ausblicken auf den Haussee. Hier sind wir scheinbar in dem älteren Teil von Feldberg, alles sieht kleiner und gedrun- gener aus, die Straßen sind enger und das Pflaster holpriger. Eine sehr schöne Ecke in Feldberg. Allerdings kommt uns bisher überhaupt nichts bekannt vorher.

in diesem Hotel (Deutsches Haus) übernachteten wir schon 1997

in diesem Hotel (Deutsches Haus) übernachteten wir schon 1997

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Das ändert sich aber prompt, als wir unvermittelt vor dem Hotel „Deutsches Haus“ stehen, in dem wir 1997 gewohnt haben. Rein optisch hat sich hier, außer einem neuen Anstrich, offensichtlich nichts geändert. Wir beschließen spontan, heute Abend hier essen zu gehen. Mal sehen wie es innen drin aus- sieht. Immer wieder kann man zum See hinunter gehen und sieht die vielen kleinen Häuser und renovierten Bootsschuppen rund um den Haussee und auf der Halbinsel Amts- werder.

wir umrunden die Halbinsel Amtswerder

Wir erreichen wieder den Kreisverkehr am Rathaus in Feldberg und biegen auf die Halbinsel zu unse- rer Pension ab. Wir beschließen, da noch genügend Zeit ist, einmal um die Halbinsel Amtwerder herum zu laufen. Zunächst wandern wir bis zur Spitze der Halbinsel, vorbei an der Wasserskianlage des recht erfolgreichen Wasserskisportclubs Luzin. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick auf den kleinen Haussee.

Von der Spitze der Halbinsel schweifen die Blicke über dichte Wälder und die weite Wasserfläche des Haussees.

Blick von der Halbinsel Amtswerder auf Feldberg

Blick von der Halbinsel Amtswerder auf Feldberg

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Im weiteren Verlauf des Weges fällt einem sofort die große Klinik auf der anderen Seite des Haussees auf. Kurz vor Ende des Rundgangs bietet sich dann noch ein sehr schöner Blick auf Feldberg mit der Spitze des Kirchturms im Hintergrund. Diesen Rundgang kann man wegen der vielen schönen Ausblicke nur wärmstens empfehlen. Autofahrer finden direkt am Eingang zur Halbinsel einen Parkplatz. Dann kehren wir noch mal für eine kurze Pause in unserer Pension zurück.

Abendessen im Hotel Deutsches Haus

Gegen 18 Uhr wandern wir zum „Deutschen Haus“ zum Abendessen. Die Inneneinrichtung ähnelt sehr der, die wir kennen und auch viele andere Dinge kommen uns sehr vertraut vor. Alles macht aber trotzdem einen sehr ordentlichen Eindruck. Die Speisekarte bietet eine gute Auswahl. Sowohl mein Schnitzel mit Ei und Bratkartoffeln, Elke's Rinderroulade mit Klößen sowie Gitti's Wildgulasch, ebenfalls mit Klößen schmecken ausgezeichnet. Dazu noch ein Köstritzer Schwarzbier vom Fass und wir sind rundherum zufrieden. Besonders schön ist hier im „Deutschen Haus“ der direkte Blick auf den Haussee, das Hotel liegt direkt am Wasser. Nach einem kurzen Abendspaziergang erreichen wir wieder unsere Unterkunft. Wir setzen uns noch in unserem geräumigen Appartement zusammen, sehen etwas fern, quatschen ein bisschen und verabreden uns für ca. 8 Uhr 30 am nächsten Morgen zum Frühstück.

Schon unser erster (Anreise-)Tag hat uns sehr gefallen. Wir sind gut angekommen, haben einen ersten positiven Eindruck von Feldberg gewonnen und sehr gut zu Abend gegessen.

Insgesamt sind wir heute rund 6-7 km kreuz und quer durch die Stadt, entlang des Wassers und über die Halbinsel gelaufen.

Balken
Wetter : sehr wechselhaft, viel Wolken, viel Sonne
aber nur leichter Regen während der Anfahrt, bis 20 Grad
Unterkunft : Pension am Haussee ÜF
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