Danzig: organisierte Stadtführung und Freizeit
21.08.2010
Balken

der Tag fängt schon wieder sehr trübe an

Heute sollte wieder einer dieser erstaunlichen Tage werden, wie wir jetzt schon einige davon er lebt haben. Dass wussten wir aber morgens beim Aufstehen noch nicht. Während wir uns gerade für das Frühstück fertig machen legt die Aidablu in Gdynia am Francuskie Quay an. Der nautische Wetterbericht im TV hatte eigentlich 24 Grad und Sonne versprochen und auch der Wetterbericht der täglichen Sendung im AidaTV hatte Sonne und warme Temperaturen vorhergesagt. Draußen aber war es überwiegend bewölkt, allerdings bereits 18 Grad warm.

Beim anschließenden Frühstück, seit einigen Tagen können wir endlich wieder im Außenbereich des Bella Donna sitzen, meldet sich der Kapitän wieder zu seiner "morgendlichen Ansprache". Auch er verkündet zunächst Bewölkung, aber am Nachmittag auflockernd und dann auch wärmer. Na toll, nachmittags fahren wir wieder zurück. Um 8 Uhr 15 gehen wir hinauf zum Theatrium, Deck 9. Hier ist der Treffpunkt für unseren heutigen Ausflug. In Eigenregie wollen wir uns doch noch nicht nach Danzig wagen, da uns die Beschreibungen für einen Ausflug mit Bahn oder Taxi im Aida-Forum doch zu wage klangen. So entschieden wir uns für den Ausflug "Stadtbummel und Freizeit". Eine 1,5-stündige Stadtführung und 2,5 Stunden Freizeit zur eigenen Erforschung der Stadt.

Treffen zum organisierten Ausflug

Gegen 8 Uhr 30 fahren wir hinunter auf Deck 3, passieren wieder die "Auslasskontrolle" und ver- lassen das Schiff. Strahlender Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen erwartet uns plötzlich an Land. Die Sonne hatte die Wolken schnell vertrieben und sorgt ab jetzt für ein ganz tolles Besichtigungswetter. Wir besteigen kurz darauf schon den Bus Nr. 20 mit der "roten Irene" (nach eigener Aussage), unserer Reiseleiterin für Danzig. Ein fortgeschrittenes Semester, aber sehr lustig und belesen. Schon auf der Fahrt nach Danzig erzählt sie uns viel über die Geschichte der Gegend und macht auch einige Witze.

Hinweise zum Danzig-Ausflug

In Danzig kommen wir gegen 9 Uhr 45 an und steigen ganz in der Nähe des "Grünen Tors" aus. Von jetzt an führt uns Irene gut 90 Minuten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Rechtstadt (der eigentlichen Altstadt Danzig). Folgendes will ich gleich hier zu Anfang erwähnen. MAN SOLLTE DANZIG NICHT UNBEDINGT IM AUGUST BESUCHEN. Jedes Jahr findet hier der Dominikaner-Markt statt und in der gesamten Altstadt werden Buden und Stände aufgestellt und stören so erheblich das "mittelalterliche" Stadtbild. Viele schöne Beischläge (ein erhöhter terrassenartiger Vorbau an der Straßenseite vor dem Eingang eines Gebäudes vor den Häusern) verschwinden so und auch der "Lange Markt" sieht ohne diese Stände bestimmt besser aus. Man sollte sich also ganz genau im Internet erkundigen, wann dieser Markt stattfindet.

der Rundgang beginnt

unser Rundgang beginnt am Grünen Tor in Danzig

unser Rundgang beginnt am Grünen Tor in Danzig

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entlang der Mottlau spazieren wir Richtung Krantor

entlang der Mottlau spazieren wir Richtung Krantor

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Irene führt uns entlang der Mottlau vorbei an einigen Stadttoren bis zum Krantor. Dann gehen wir weiter durch verschiedene Gassen, zu einem ausführlichen Besuch in die Marienkirche und weiter bis zur "Langen Gasse" und dem "Langen Markt".

Hier endet der geführte Stadtrundgang wieder, diesmal auf der anderen Seite des "Grünen Tors". Wir bekommen jetzt gute 2 Stunden Freizeit um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden.

jetzt gehen wir alleine los

Die prächtige Fassade des Artushofs am Langen Markt

Die prächtige Fassade des Artushofs am Langen Markt

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Wir bummeln zunächst zurück über den "Langen Markt" und die "Lange Gasse" bis zum "Goldenen Tor". Dann geht es weiter über die Seiten- gasse Tkacka zum Zeughaus. Die Straße Piwna hinunter legen wir eine Pause bei Cico (Piwna Ecke Kaletnicza) ein und gönnen uns 2 Capuccino.


Das Zeughaus, das als Waffenarsenal diente, ist ein Beispiel für 
				den Niederländischen Architektur in Danzig

Das Zeughaus, das als Waffenarsenal diente, ist ein Beispiel für den Niederländischen Architektur in Danzig

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Bezahlen können wir die 20 Szloty problemlos mit Kreditkarte. Wir spazieren dann gemütlich die Bäckergasse (Chiebnicka) hinunter bis zum Bäckertor. Dieses ist aber bei weitem nicht so beeindruckend wie die anderen Stadttore. Auch in der Bäckergasse gibt es viele sog. "Beischläge", ein erhöhter terrassenartiger Vorbau an der Straßenseite vor dem Eingang eines Gebäudes.

phantastischer Aussichtspunkt auf die Altstadt

Wir wenden uns nach links und wandern zur Frauengasse (Mariacka). Diese spazieren wir wieder Richtung Marienkirche, biegen später rechts ab und laufen über die Swietego Ducha zum Uferweg an der Mottlau. Entlang der Mottlau gehen wir zurück zum "Grünen Tor".

nochmals ein wunderschöner Blick auf das Krantor, das Wahrzeichen Danzigs

nochmals ein wunderschöner Blick auf das Krantor, das Wahrzeichen Danzigs

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Auf der anderen Seite der Mottlau scheint es einen schönen Aussichtspunkt auf die tolle Uferbebauung und das Krantor zu geben. Den richtigen Weg finden wir schnell. Vom "Langen Markt" kommend durch das "Grüne Tor" und über die Mottlau laufen wir weiter, bis wir hinter einer weitere Brücke nach links in die Straße Szafarnia einbiegen. Von hier aus sind es noch etwa 300 m bis man einen wunderbaren Ausblick auf die Mottlau und die auf die gesamte Uferpromenade der Altstadt mit dem Krantor hat. Es lohnt sich absolut zu diesem Aussichtspunkt zu laufen.

Ich habe bewusst nichts zu den einzelnen Stationen des Rundgangs geschrieben, denn Danzig muss man selber gesehen haben. Es gibt so viele tolle Häuser, so unterschiedlich Fassaden und architektonische Highlights, dass es unmöglich ist alles aufzuzählen. Die Bilder der Fotogalerie sprechen für sich. Wir sind jedenfalls von dieser, nach dem 2. Weltkrieg durch die Polen wieder errichteten Altstadt hellauf begeistert. Leider trüben die vielen Buden etwas den Eindruck, aber wir versuchen einfach nur die besten Seiten Danzigs zu sehen.

ein letzter Blick, dann beginnt die Rückfahrt

zum Abschied segelt noch ein altes, nachgebautes Segelschiff die 
				Mottlau hinunter

zum Abschied segelt noch ein altes, nachgebautes Segelschiff die Mottlau hinunter

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Von dem tollen Aussichtspunkt kehren wir zurück zur Brücke über die Mottlau und genießen nochmals den Eindruck der Häuserfront am Fluss, das Krantor und die einmalige Kulisse. Dann treffen wir pünktlich zur Abfahrt des Busses an den vereinbarten Treffpunkt ein. Um 13 Uhr 30 startet unsere Rückfahrt zur Aidablu nach Gdynia. Die "rote Irene" erzählt uns unterwegs noch einige interessante Dinge, lustige Anekdoten und Witze. Außerdem hat sie für jeden Mitreisenden noch eine selbst gesammelte Muschel übrig, die man sich aus einer Tüte aussuchen kann. Noch immer strahlt die Sonne vom blauen Himmel und wir hatten in der Stadt Temperaturen von bis zu 27 Grad, was für ein Wetter !.

Kaffee, Kuchen und noch einige Informationen

Auf der Aidablu angekommen, suchen wir zunächst unsere Kabine auf. Dann genießen wir bei strahlendem Sonnenschein Kaffee und Kuchen auf dem Außenbereich des Bella Donna Restaurant. Vom Deck 12 aus verfolgen wir gegen 16 Uhr das Ablegen der Aidablu. Langsam versinkt Danzig später am Horizont. Ich fahre noch mal hinunter zur Rezeption um mich nach den Hafeninfos zu erkundigen, die ich heute bei einigen Mitreisenden gesehen habe. Für jeden Hafen wird eine eigene Informationsseite mit Sehenswürdigkeiten und Wissenswertem gedruckt. Man muss allerdings zur Rezeption gehen und sich diese dort täglich abholen. Es gibt an der Rezeption auch täglich einen gedruckten Zettel mit aktuellen Nachrichten aus Wirtschaft, Kultur und Sport.

die letzten Kalorien werden noch abtrainiert

Während Elke die Sonne auf unserem Balkon genießt, "strampel'' ich wieder im Body & Soul Sport- bereich auf dem Ergometer. An jedem Sportgerät ist übrigens einen extra Anschluss für einen IPod, den der eine oder andere besitzt. Man kann auch einen Kopfhörer anschließen um den Ton der Musiksendungen der Fernseher hören, die sich überall im Raum befinden. Außerdem kann man seine erzielten Ergebnisse auch auf einen USB-Stick abspeichern. Nach 45 Minuten nehme ich eine erfrischende Dusche.

Um 17 Uhr, Elke sonnt sich lieber noch, höre ich mir im Theatrium einen kurzen Vortag zum Thema "wir reisen wieder ab" an. Es gibt Infos über den Abreisetag und das notwendige Procedere. Man bekommt alle diese Fakten aber auch schriftlich 2 Tage vor Abreise in die Kabine geliefert.

Abendessen im Freien

Dann suchen wir uns, natürlich wieder im Bella Donna draußen einen schönen Platz und genießen unser Abendessen erneut im Freien. Im Reisecenter erkundigen wir uns noch mal zur Sicherheit nach der endgültigen Uhrzeit zum Verlassen des Schiffes. 11 Uhr ist die finale Zeit, auch die Koffer müssen zu dieser Zeit aus dem Terminal abgeholt werden. Als wir erwähnen, dass unser Zug erst um 14 Uhr 15 abfährt, wird uns sofort angeboten das Gepäck bis 13 Uhr beaufsichtigt unterzubringen. Das ist die maximale Aufbewahrungszeit und wir sind sehr zufrieden mit dieser Lösung.

ein letzter Cocktail mit Sonnenuntergang

zur Happy Hour genehmigen wir uns einen Cocktail in der Lounge

zur Happy Hour genehmigen wir uns einen Cocktail in der Lounge

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Uns steht der Sinn noch nach einem Cocktail. Also wandern wir durch das ganze Schiff bis nach vorne zur Lounge und bestellen uns zur Happy Hour (-30%) 2 schöne Cocktails. Scheinbar bahnt sich genau in Fahrtrichtung ein schöner Sonnenuntergang an. Also hole ich noch die Videokamera und den Fotoapparat aus der Kabine. Nach einigen Aufnahmen gehen wir hinauf zum Deck 15 und können dort aus von einem erhöhten Aussichtspunkt noch einige schöne Aufnahmen schießen.

mit dem Sonnenuntergang verlassen wir endgültig Danzig

mit dem Sonnenuntergang verlassen wir endgültig Danzig

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Dann ziehen wir uns auf unsere Kabine zurück um den tollen Tag ausklingen zu lassen, die hoffentlich schönen Bilder genießen und den Reisebericht des Tages zu schreiben. Heute früh hätten wir nicht erwartet, dass das wieder so ein schöner, sonniger Tag in einer sehr sehenswerten Stadt wird. Mit dem Wetter haben wir bisher eigentlich sehr viel Glück gehabt.

Über Nacht fahren wir nach Kopenhagen, das sind 519 Km

Balken
Wetter : sonnig, 27 Grad
Unterkunft : AIDABLU, Kabine 7263
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