Salalah: Der "Grand Canyon" von Dhofar, Abfahrt Richtung Safaga
26.03.2012
Balken

wir erreichen den Oman

Heute heißt es wieder ein bisschen früher aufstehen. Wir gehen in Salalah/Oman an Land und müssen pünktlich um 9 Uhr 45 am Treffpunkt sein, diesmal dem Fotostudio auf Deck 10. Zunächst aber haben wir wieder die Qual der Wahl beim Frühstück. Die Auswahl ist groß und die Augen sind oft größer als der Magen. Aber so nach einer Woche pegelt sich morgens und abends am Büffet die Menge an Essen doch ein, die man zu sich nimmt. Auch heute sitzen wir wieder auf der Terrasse des Weite Welt Restaurant und genießen die Sonne bei warmen Temperaturen.

SALALAH - die Costa Deliziosa ist seit Dezember 2011 auf einer Weltumrundung

SALALAH - die Costa Deliziosa ist seit Dezember 2011 auf einer Weltumrundung

>> schliessen <<

Noch während des Frühstücks läuft die Aidadiva in den Industriehafen von Salalah ein, wo bereits die Costa Deliziosa "vor Anker" liegt. Sie befindet sich, wie wir später erfahren werden, seit Dezember auf einer 101-tägigen Welt- umrundung. Von unserer Kabine aus können wir das Anlegemanöver unseres Kreuzfahrers gut verfolgen. Eine karge Landschaft breitet sich hinter dem Hafengelände aus. Langsam schiebt sich die Aidadiva an die Kaimauer und wird festgemacht. So ganz zufrieden sind die Leute von der Aidadiva mit dem Bereich vor dem Ausstieg nicht. Daher müssen sich die Hafenarbeiter noch mal mit Besen und Schippe an die Arbeit machen und den Boden glätten. Dann werden die üblichen Sachen, wie z.b. der rote Teppich, die Fahnen usw. aufgebaut.

Jeepsafari in den Oman

SALALAH - in diesen 
				bequemen Toyota Landcruisern werden wir den Oman bereisen

SALALAH - in diesen bequemen Toyota Landcruisern werden wir den Oman bereisen

>> schliessen <<

Wir gehen inzwischen hinauf auf Deck 10 und treffen uns dort zum Ausflug mit ca. 70 weiteren Mitreisenden. Auch Ulla Keienburg, die einige Fotowork- shops an Bord abhält, ist mit von der Tour. Vielleicht kann man noch das eine oder andere von Ihr lernen. Kurz nach 10 Uhr gehen wir von Bord und in Richtung der bereitstehenden 4WD, überwiegend Landcruiser Prado. Diesmal benötigen wir weder eine Landgangskarte noch eine Passkopie, die man aber sicherheitshalber dabei haben sollte. Jeweils 4 Personen nehmen in einem der Fahrzeuge Platz und mir wird sogar der Platz neben dem Fahrer angeboten. Also beste Sicht für die Videokamera. Die Autos sind sehr bequem und offensichtlich in einem guten Zustand.

die Quellen von Ain Razat

SALALAH - 
				die Quellen von Ain Razat sind bei den Omani ein beliebter Picknickplatz

SALALAH - die Quellen von Ain Razat sind bei den Omani ein beliebter Picknickplatz

>> schliessen <<

Kurz darauf setzt sich die Kolonne von 18 Fahrzeugen in Bewegung. Eine kurze Kon- trolle des Fahrzeugs am Ausgang des Hafens und schon geht es in flotter Fahrt auf gut ausgebauten Straßen entlang der Küste nach Osten. Dann biegen wir von der Küsten- straße ab und fahren landeinwärts. Erster Stopp ist ein kleiner Bachlauf, der durch die Quellen von Ain Razat gespeist wird. Direkt am Bachufer entdecken wir viele Libellen. Ein grüner Fleck in der sonst doch recht kargen Landschaft. Von den Omanis wird diese Stelle gerne als Picknickplatz genutzt. Oberhalb des Baches befindet sich noch eine Hölle, die aber nicht besonders interessant ist.

SALALAH - am Straßenrand stehen immer wieder Dromedare oder Rinder

SALALAH - am Straßenrand stehen immer wieder Dromedare oder Rinder

>> schliessen <<

Weiter geht es bergauf durch eine sehr interessante Landschaft. Erstaunlich viele Rinder sind unterwegs zu sehen und immer wieder tauchen kleine An- siedlungen auf. Jede besitzt mindestens eine Moschee und ein Armee- oder Polizeigebäude. Trotz der Trockenheit stehen auch etliche Bäume in der Land- schaft. Wir befinden uns jetzt auf einem Hochplateau, etwa 600-800 m hoch. Bei der Fahrt durch die kleinen "Dörfer" fällt immer wieder auf, das fast ausschließlich Männer zu sehen sind, nur ganz selten eine Frau. Während der weiteren Fahrt treffen wir auch auf die ersten Dromedare und Ziegen rechts, links und auch mitten auf der Straße.

Unser Fahrer Ali, wie auch die anderen Fahrer, legen eine sehr vorsichte Fahrweise an den Tag und umfahren alle möglichen Tiere auf der Strasse im weiten Bogen oder stoppen sicherheitshalber erst mal. Ansonsten können wir auf den gut ausgebauten Strassen recht zügig fahren, bis zu 120 km/h sind zulässig. Was nach unseren Erfahrungen mit Indien besonders auffällt ist die Sauberkeit im Oman. Sowohl die Häuser selber wie auch die Umgebung machen einen sehr ordentlichen Eindruck. Fast alle Häuserfassaden sind entweder geweißt oder besitzen eine ganz tolle Struktur. Es liegt außerordentlich wenig Müll in der Gegend herum. Nur ab und zu sieht man mal eine Plastikflasche oder sonstiges am Wegesrand oder zwischen den Häusern.

schöne Fauna unterwegs

SALALAH - eine Wüstenrose am Straßenrand

SALALAH - eine Wüstenrose am Straßenrand

>> schliessen <<

Unterwegs stoppen wir kurz an einer Stelle, wo wir u.a. die blühende Wüstenrose sehen und fotografieren können. Ein fast blattloser, aber mit Blüten übersäter Strauch. Auch einige Akazien stehen in der Umgebung und noch weitere, unbekannte kleine Büsche. Weiter geht die Fahrt über Tawi Atayr und Aqarhanawt und langsam gewinnen wir an Höhe.

toller Aussichtspunkt am Jebel Samhan

SALALAH - phantastischer Aussicht vom Plateau des Jebel Samhan

SALALAH - phantastischer Aussicht vom Plateau des Jebel Samhan

>> schliessen <<

Bei 1235 m erreichen wir auf dem Plateau des Jebel Samhan einen phantas- tischen Aussichtspunkt. Weit geht unser Blick bis hinunter zur Küste und verschiedene ausgetrocknete Wadis liegen unter uns. Rechts und links vom Aussichtspunkt aus fallen die Felsen fast senkrecht ab und sehen gewaltig aus. Eine tolle Aussicht auf das Ain Razat Gebirge.

Picknick im Wadi Darbat

SALALAH - am grünen Wadi Darbat legen wir eine kurze Pause ein

SALALAH - am grünen Wadi Darbat legen wir eine kurze Pause ein

>> schliessen <<

Wir verlassen die Hochebene und fahren hinunter zum Wadi Darbat. Auf der Fahrt sind wieder Rinder, Dromedare und Ziegen unsere Wegbegleiter. Kurz vor dem Wadi stoppen wir noch an einer Ansammlung von Dromedare, die sich wunderbar fotografieren lassen. Es sind keine wilde Dromedare. Sie sind gekennzeichnet und haben einen Besitzer. Daher laufen sie auch nicht vor uns davon. Unter einem riesigen großen Baum am Wadi Darbat erfolgt der im Programm versprochene Picknick. Jeder bekommt eine Lunchbox und eine Getränk. Wir spazieren dann noch ein wenig an einem kleinen Fluss entlang, der relativ viel Wasser führt.

Interessanterweise gibt es im südlichen Oman eine Regenzeit. Die wolkige Regenzeit an der Südküste verwandelt zwischen Juni und September die sonst recht trostlose Landschaft an vielen Stellen in ein grünes Land. Rings um den Fluß herum ist die Landschaft schon jetzt sehr grün, was auch viele Dromedare hierher lockt. Sie nehmen gerne den einen oder anderen Apfel, der ihnen von den Touristen angeboten wird.

das Fischerdorf Taqah

SALALAH - schönes Cliff in der Nähe des Fischerdorfes Taqah

SALALAH - schönes Cliff in der Nähe des Fischerdorfes Taqah

>> schliessen <<

Jetzt folgt der letzte Besichtigungspunkt des Tages. Wir fahren weiter hinunter zur Küste und stoppen an einem weiteren schönen Aussichtspunkt. Zum einen hat man einen schönen Blick hinunter auf das Fischerdorf Taqah mit seinem endlos langen Strand. Auf der anderen Seite erstreckt sich ein ebenfalls sehr langes Cliff mit einer mächtigen Abbruchkante, sehr fotogen.

Für einige Augenblicke halten wir noch direkt am Strand im Fischerdorf Taqah. Der Sand ist extrem feinkörnig, aber meilenweit sind keine Badenden zu sehen. Es ist eben kein Touristenort. Bevor wir jetzt direkt zum Schiff zurückfahren erfolgt noch kleiner Abstecher. Wir können uns einen der ganz wenigen Weihrauchbäume dieser Region ansehen. Ein unscheinbarer Baum, der dieses recht teure Weihrauch hervorbringt.

wieder zurück auf der Aidadiva

Gegen 17 Uhr sind wir wieder zurück im Hafen und können ohne weitere Kontrollen an Bord der Aidadiva gehen. Die Dusche ist schnell erledigt und wir haben Glück und finden anschließend im Waschsalon noch eine freie Waschmaschine, so dass wir mal wieder "eine Trommel Buntes" waschen können. Malerisch wird wieder alles in der Kabine verteilt.

Dann geht es auch schon zum Abendessen. Diesmal erneut ins Bella Vista Restaurant. Abends sehen wir uns noch eine Variete Show im Theatrium an, mit einem sehr guten Duo am Trapez und einem tollen Virtuosen mit bis zu 7 Bällen. Später drehen wir noch eine Runde über die Außendecks und ziehen uns dann zurück.

Auf unserer Kabine finden wir eine Einladung für das Aida Fantreffen (unserem ersten Treffen) für morgen Abend. Mal sehen, wie die Leute aussehen, die ich bisher nur unter ihren Pseudonymen aus dem Internet kennen. Seit gestern läuft übrigens der erste Teil der "DVD - Unvergessliche Momente" dieser Reise im bordeigenen Fernsehen. Wir haben uns auch schon 2mal im Film entdeckt und werden ihn auch kaufen. Eine schöne Erinnerung an diese Reise.

Wir sehen uns noch die Bilder des Tages an und verkriechen uns dann in die Betten. Draußen wird noch gearbeitet, denn die Diva nimmt 150 Tonnen Fracht an Bord, hauptsächlich Lebensmittel und Getränke. Der Weißwein war zwischenzeitlich schon ausgegangen. Daher fahren wir auch erst heute Nacht gegen 02:00 aus Salalah ab. Gute Nacht.

Balken
Wetter : sonnig, 24 - 30 Grad
Unterkunft : Aidadiva - Kabine 7263 - VP
Seemeilen : Mumbai - Salalah -- 1075 sm / 1999 km
Wellen : leichter Seegang bei 0,5m Wellenhöhe
Liegeplatz : Berth No 30
  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag