New York - Rundgang Midtown Manhattan
23.10.2014
Balken

New York - wir kommen !!

Als wir aufwachen ist draußen alles noch so wie gestern. Es regnet scheinbar ohne Unterlass. Der Himmel ist grau und die Sonne nicht zu sehen. Die erste Nacht in New York (Manhattan) war, wie nicht anders zu erwarten, nicht überragend. Die beiden Boxspringbetten waren sehr gut und auch jedes sehr groß (ca. 1,40m breit). Aber durch den Jetlag, die andere Umgebung und den Flug haben wir etwas unruhig geschlafen und sind immer mal wieder aufgewacht. Gegen 6 Uhr 30 beschließen wir aufzustehen, statt uns in den Betten herumzuwälzen.

das Empire State Building am Morgen

das Empire State Building am Morgen

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Bei einem ersten Blick aus dem Fenster sieht das Empire State Building zwar immer noch sehr groß, aber nicht mehr ganz so beeindruckend aus wie mit der Beleuchtung am gestrigen Abend. Jetzt erstmal eine erfrischende Dusche. Die Dusche in unserem Bad ist ganz in Ordnung. Der Strahl ist sehr kräftig, lässt sich aber in der Wassermenge nicht regulieren, dafür ist die Aufhängung des Duschvorhangs sehr intelligent gelöst. Er klebt einem nicht andauernd irgendwo am Körper.

Frühstück im Hotel

Gegen 8 Uhr fahren wir zum Frühstück in die Lobby hinunter. Ein sehr netter Frühstücksraum mit einem ausreichend gut bestückten Buffet erwartet uns dort. Heute Morgen bedient uns Pattrick, der uns sofort an unserem Akzent als Deutsche erkennt. Seine Frau ist nämlich zur Hälfte deutsch und kocht für ihn (seine Worte) Gulasch, Spätzle und Rouladen. Auf dem Buffet entdecken wir Joghurt, Müsli, Obst, Bagels, Toastbrot u.ä. Wir können uns Eier nach Wunsch zubereiten lassen oder auch unsere eigene Waffel backen. Ein kleines warmes Buffet ist auch vorhanden. Wir sind sehr zufrieden mit der Auswahl, auch wenn 19$ dafür nicht ganz preiswert sind, aber wir sind halt in Manhattan und lieben es bequem zu frühstücken.

Anschließend fahren wir wieder auf unser Zimmer, draußen ist die Situation unverändert. Wir werden aber trotzdem unser geplantes Tagesprogramm von heute "abarbeiten", allerdings ohne ESB (Empire State Building) und dem Observationsdeck des Rockefeller Center (das glauben wir jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt). Nach dem die Regenschirme verstaut und die Regenjacken übergestreift sind verlassen wir das Hotel gegen 10 Uhr. Auch unseren Geotagger, der unsere Wegstrecke aufzeichnen wird, habe ich bereits gestartet.

auf dem Weg zum Grand Central Terminal

Vorbei am Empire State Building laufen wir auf der 35th St. bis zur Park Avenue und biegen dann links ab Richtung Grand Central Terminal. Schon auf diesem kurzen Weg gibt es so unendlich viel zu sehen. Vor allen Dingen fallen uns immer wieder die unterschiedlichsten Baustile der Häuser und der Fassadenschmuck auf. Ein kleines, altes Haus steht neben einem ganz neuen, prunkvollen Glaspalast usw. Schon die Art zu bauen ist faszinierend und kein Haus gleicht dem anderen. Jedes hat immer irgendwelche Besonderheiten, wie Vorsprünge, Ecken, Kante oder Rundungen.

das Grand Central Terminal vor dem (großen) MetLife Gebäude

das Grand Central Terminal vor dem (großen) MetLife Gebäude

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der Main Course (die große Halle) des Grand Central Terminals

der Main Course (die große Halle) des Grand Central Terminals

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Wir erreichen das Grand Central Terminal. Vor dem MetLife-Gebäude (ehemals Pan Am) wirkt das Grand Central Terminal allerdings etwas verloren. Wir betreten das Gebäude von der East 42nd Street aus. Dieser Bau ist fast nicht zu beschreiben. Schon die große Anzahl der riesigen Leuchter, die vielen Verschnörkelungen am Bauwerk, der Himmel der Halle, der mit Sternbildern geschmückt und und und. Das muss man einfach mal selber gesehen haben.

vorne hui und hinten pfui !!

Man weiß gar nicht wo man zuerst hinsehen bzw. was man zuerst fotografieren soll. Wir bummeln ausgiebig zunächst durch die zentrale Halle und betrachten und fotografieren sie von allen Seiten. Dann entdeckt Elke die Zugänge zu den Bahnsteigen und wir sind platt. Sobald man den schön gestalteten Durchgang zu den einzelnen Bahnsteigen durchschreitet tut sich das "wahre Grauen" (etwas übertrieben) auf. Die Bahnsteige sind so was von hässlich, keine Farbe an den Wänden, die kaum verputzt sind, alles wirkt richtig trostlos und grau. Was für ein Kontrast. Dreht man sich um 180 Grad und geht nur ein paar Schritte zurück, erstrahlt wieder dieser pompöse Glanz des Grand Central Terminals. So sind wir einige Zeit damit beschäftigt die viele Ecken und Winkel des riesigen Bahnhofs zu erforschen.

im Grand Central Terminal lasse ich mir zum ersten Mal in meinem Leben die Schuhe putzen

im Grand Central Terminal lasse ich mir zum ersten Mal in meinem Leben die Schuhe putzen

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An einem Schuhputzstand erkundige ich mich nach den Preisen und lasse anschließend für nur 4 $ (plus Tip) meine Schuhe putzen. Zum ersten Mal in meinem Leben vertraue ich mich einem Schuhputzer an. Der mexikanisch aussehende Schuhputzer legt sich ins Zeug und putzt die Schuhe wirklich meisterlich. Erst einreiben und säubern, mit einer Bürste Überreste entfernen, dann wird passender Schuhcreme aufgetragen und einmassiert, anschließend abgebürstet und mit 2 verschiedenen Tüchern poliert. Aber das war noch nicht alles. Mit einer speziellen Mixtur werden noch die am Schuh sichtbaren Sohlenränder eingerieben und poliert. Das war's. Für gut 10 Minuten wirklich gute Arbeit ein gerechtfertigter Preis, sehr empfehlenswert.

Tudor City

Nach einer kleinen Pause mit Orangensaft, Erdbeerlimonade und einem Schokokeks im Dining Course (Untergeschoss) des Grand Central Terminals setzen wir unseren Spaziergang durch Midtown Manhattan fort. Auch das Untergeschoss ist wunderbar dekoriert. Man könnte allerdings auch noch viel mehr Zeit im Grand Central Terminal verbringen. Über die East 42nd Street bummeln wir Richtung East River zur Tudor-City. Unterwegs sind wir immer wieder über den dichten Verkehr in der Stadt und die vielen tollen Bauten an den Straßen erstaunt. Der Regen lässt einfach nicht nach. Wir erreichen die 1st Avenue und gehen durch den Ralph Bunche-Park bis zum UNO-Gebäude, welches recht einfach wirkt. Über Granit-Treppen und entlang der Isaiah-Wall (hier ist ein Spruch des Propheten Jesaja ben Amoz eingraviert) steigen wir hoch in die Tudor-City und bummeln vorbei an einem kleinen Park zu den "Hochhäusern" von Tudor City.

Tudor City, eine ungewöhnliche Wohngegend in Manhattan

Tudor City, eine ungewöhnliche Wohngegend in Manhattan

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Die Fassaden der Häuser in der Tudor City sind reich verziert und auf manchen Häusern befinden sich auch Dachgärten. Eine beeindruckende Gegend. Die Idee für Tudor City war eine kleine Stadt mit Parks, ein Stück altes England mitten in Manhattan, mit dem Konzept, dort zu leben und zur Arbeit zu laufen. Tudor City ist ein Apartment-Komplex mit insgesamt 12 Gebäuden. In den Jahren 1925 - 1928 erbaut, sollten die Bauten der Erneuerung der Stadtlandschaft dienen. Die Gegend hatte vorher keinen sehr guten Ruf. Heute wirken die für damalige Zeiten hohen Häuser eher winzig im Vergleich zu den heutigen Wolkenkratzern. Der Regen wird wieder stärken, so ein Mist. Langsam weichen wir etwas durch.

ein interessanter Park

Über Treppen gehen wir wieder hinunter zur East 42 Street. Aus dem Augenwinkel heraus sehen wir hinter einer großen Glasfassade eine Art kleinen Park, der uns interessiert. Dieser Park, wie sich herausstellt, ist ein Atrium und befindet sich mitten im Ford Foundation Building, 2 Seiten sind umbaut, die 3. und 4.Seite bilden teilweise eine große Glasfassade zur Straße. Über allem trohnt ein Glasdach. Eine richtige kleine Oase, bepflanzt mit vielen, teilweise exotischen Pflanzen und Bäumen. Bewässert wird das alles mit Regenwasser, welches auf dem Dach gesammelt wird. Zusätzlich wird Dampfkondensat in einer Zisterne gesammelt um eine permanente Bewässerung sicherzustellen.

im Chrysler Building sind auch die Fahrstühle im Art Deco Stil verziert

im Chrysler Building sind auch die Fahrstühle im Art Deco Stil verziert

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Der nächste Stopp ist das Chrysler Building. Hier können wir uns allerdings nur die Lobby ansehen, da es sich um ein reines Bürogebäude handelt. Die Lobby beeindruckt allerdings durch ihre Ausstattung im Art Deco-Stil. Vorbei an vielen Bauten, deren Fassaden oder Eingangsbereiche verziert sind laufen wir anschließend bis zur Madison Avenue und biegen dann rechts in diese ab.

Pause zu den Klängen einer Orgel

An der 50th St. sehen wir schon, dass die St. Patrick Kathedrale fast vollständig eingerüstet ist. Also gehen wir weiter bis zur 53th St. wo sich noch einige Teile der Berliner Mauer befinden sollen. Aber auch hier zeigt sich wie schnelllebig New York ist. Alles wurde schon wieder umgebaut und keine Mauer mehr da, Pech gehabt.

die St. Thomas Kirche an der Fifth Avenue

die St. Thomas Kirche an der Fifth Avenue

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Als wir auf der 5th Ave zurücklaufen, entdecken wir die St. Thomas Kirche mit ihrer schönen Fassade. Wir lassen uns für eine kurze Pause in der interessant gestalteten Kirche nieder und lauschen den Klängen eines Orgelspielers, er probt für sein Konzert heute Abend. Anschließend gehen wir doch noch in die innen zu ca. 50% eingerüsteten St. Patrick Kathedrale und sehen uns ein wenig um. Es ist die größte im neugotischen Stil erbaute katholische Kathedrale in den USA.

ich habe Rücken

die Radio City Music Hall aus den 1920er Jahren

die Radio City Music Hall aus den 1920er Jahren

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Vorbei an der Radio City Music Hall, einem Konzertsaal aus den 1920er Jahren im Herzen von Manhattan, bummeln wir Richtung Hotel zurück. Inzwischen ist es 14 Uhr und unser Frühstück ist verdaut. Daher versuchen wir noch im Rockefeller Center im Food Bereich einen freien Platz zu ergattern um dort etwas zu essen. Aber es ist überall brechend voll. Also ziehen wir weiter zu McDonalds, wo wir auch hier nur mit Müh und Not einen Platz bekommen. Bei Shack Shack, wo es sehr gute Burger geben soll, haben wir es erst gar nicht probiert. Hier soll es immer sehr voll sein, die Schlange war auch endlos lang. Leider macht sich heute mein hexenschussgeschädigter Rücken noch mal bemerkbar und so legen wir eine ca. 2-stündige Pause nach 14 gelaufenen Km im Hotel ein. Unsere Sachen können dann endlich mal etwas trocknen. Draußen regnet es noch immer.

Times Square - woher kommt die Begeisterung ??

der Times Square bei Nacht - uns hat er auch tagsüber nicht sehr beeindruckt

der Times Square bei Nacht - uns hat er auch tagsüber nicht sehr beeindruckt

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Nach 2 Stunden Pause und nachdem der Regen endlich aufgehört hat, machen wir uns wieder auf die Socken. Wir wollen, nachdem verregneten Spaziergang von gestern Abend, noch mal zu Times Square laufen und uns dort umsehen. Heute sind deutlich mehr Menschen unterwegs als gestern. Wieder erwartet uns der Times Square mit einer Vielfalt an bunten Lichtreklamen, die auf einen einprasseln. Ständig wird man von allen Seiten angeblinkt. Außerdem ist der Platz eine einzige Baustelle. Wir finden ihn daher, in diesem Zustand, nicht sehr sehenswert.

Abendessen und Ticketkauf

Da es noch immer trocken ist und wir nicht weit weg vom Rockefeller Center sind, beschließen wir kurzerhand, falls möglich, auf das Observation Deck (TOTR) des Rockefeller Centers hinauf zu fahren. Am Tickerschalter erfahren wir, dass der nächstmögliche Zugang zur Aussichtsplattform erst zwischen 20 Uhr 45 bis 21 Uhr 00 möglich wäre. Wir hatten zwar gehofft noch vor Sonnenuntergang auf die Aussichtsplattform zu gelangen, aber man kann nicht immer alles haben. Trotzdem kaufen wir sofort die Karten und bekommen durch Vorlage unserer deutschen Personalausweises auch noch Altersrabatt (ab 62+, p.P. 2$), der Mensch freut sich. Die verbleibende Zeit nutzen wir zu einem kleinen Imbiss im jetzt leerer gewordenen Rockefeller Center.

Bei Harrys Pizza holen wir uns 2 verschiedene Pizzastücken und verspeisen sie gleich vor Ort. Danach bummeln wir noch rund um das Center mit schönen Fotomotiven und einer Eisbahn.

New York bei Nacht - grandios

Kurz vor 20 Uhr 45 finden wir uns am Eingang zum "Top of the Rock" (TOTR), der Aussichtsplattform des Rockefeller Center ein. Es dauert noch etwa 10 Minuten bevor wir dann in 45 Sek. mit dem Aufzug in die 67.Etage befördert werden, eine rasante Fahrt.

Manhattan bei Nacht - Blick über das Empire State Buildung Richtung Süden

Manhattan bei Nacht - Blick über das Empire State Buildung Richtung Süden

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Hier genießen wir dann, von 3 verschiedenen Terrassen aus die fantastische Aussicht auf New York. Einfach unbeschreiblich, ein toller Rundumblick. Das Empire State Building leuchtet heute in dezentem Gelb und auch viele andere Gebäude leuchten in unterschiedlichen Farben. Wir besuchen alle 3 Terrassen und sehen uns New York bei Nacht ausgiebig an. Zwischen den riesigen Glasscheiben können wir durch breite Schlitze sehr gut fotografieren.

Nach rund 60 Min. reißen wir uns dann von diesen tollen Aussichten wieder los und fahren, erneut mit hohem Tempo, wieder hinunter. Auf dem Rückweg zum Hotel besorgen wir uns noch einige Getränke und sind gegen 22 Uhr 30 im Hotel zurück. Was für ein Tag. Ich hätte nie gedacht, das wir bei diesem Regen doch unser Tagesprogramm (sicherlich etwas gestrafft) ablaufen können und dann zur Krönung doch noch auf das Rockefeller Center fahren werden. Wir sind rundherum glücklich, bis auf den Regen. Der soll morgen dann endlich vorbei sein, die Sonne kommt hervor und es wird wärmer. Inzwischen ist es fast Mitternacht, der Bericht ist fertig und alle Bilder sind gesichert. Mal sehen, was uns morgen erwatet.

New York hat mich sehr beeindruckend, besonders durch seine Gebäude. Allerdings liegen hier Licht und Schatten sehr dicht nebeneinander. Als wir abends durch die Stadt zurück zu unserem, Hotel gelaufen sind, lagen vor vielen Häusern und teilweise teuren Geschäften viele Müllsäcke auf der Straße, die teilweise auch etwas müffelten. Sie werden zwar von der Müllabfuhr über Nacht abgeholt, trotzdem passt das nicht so zu der glänzenden Fassade, die uns New York teilweise vorgaukeln will.


Balken
Kilometer : 1.Etappe morgens 15 km, 2.Etappe abends: 9 km
Wetter : Regen, ab 17 Uhr nachlassend, aber immer noch Tropfen, etwas Wind
Unterkunft : Hilton Garden Inn, West 35th Street