New York - wir bummeln südwärts nach Downtown Manhattan
24.10.2014
Balken

heute besuchen wir Downtown Manhattan

Wie vom Wetterbericht versprochen, ist es heute früh trocken. Zwar zieht noch immer dichte Bewölkung über New York, aber einzelne Wolkenlücken sind schon zu erkennen. In der letzten Nacht haben wir besser geschlafen, so langsam legt sich der Jetlag bei uns. Um 7 Uhr stehen wir auf und gehen gegen 8 Uhr frühstücken. Wir bleiben wieder im Hotel, weil es hier gut schmeckt und auch sehr bequem ist. Wir müssen nicht erst woanders hingehen. Gegen 9 Uhr 30 packen wir unsere Sachen und verlassen das Hotel. Heutiges Tagesprogramm: wir wollen von unserem Hotel aus südwärts bis zum Battery Park wandern und alles erkunden, was so am Wegesrand liegt.

Broadway und Flatiron Gebäude

die Squirrels im Union Square Park sind sehr gefräßigunterwegs auf dem Broadway

unterwegs auf dem Broadway

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Schon nach den ersten Schritte auf dem Broadway staunen wir erneut über die sehr vielfältige Bauweise der New Yorker Häuser. Groß, klein, schlicht, pompös oder was es sonst noch gibt, hier in NY findet man vermutlich alle Baustile. Man könnte im Prinzip jedes Haus fotografieren, so interessant sehen sie alle es. Immer wieder bleiben wir stehen und sehen und die teilweise prachtvollen Bauten an. Es gibt nebenbei noch viele andere spannende Kleinigkeiten des New Yorker Alltags zu entdecken.

das Flatiron Building von 1902

das Flatiron Building von 1902

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Es gibt auch sehr viele kleine Geschäfte entlang des Broadway, was ich so in New York nicht erwartet hätte. Dann erreichen wir den Madison Square Park, der uns nicht besonders interessant erscheint. Wesentlich interessanter ist das 1902 errichtete und 91m hohe Flatiron Gebäude an seinem südlichen Ende. Ein so spitz zulaufendes Haus haben wir bisher nur in Kanada gesehen. Weiter geht es über den Broadway Richtung Süden.

Gramercy Park

der private Gramercy Park, nur 3 Querstrassen vom Broadway entfernt

der private Gramercy Park, nur 3 Querstrassen vom Broadway entfernt

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Über die 21th Street biegen wir nach Osten ab und erreichen 3 Querstrassen weiter den Gramercy Park. Ein sehr idyllisch gelegener Park, mitten in New York, zu dem nur Anwohner einen Schlüssel besitzen bzw. Hotelgäste des nahe gelegenen Hotels Zutritt haben. Es ist tatsächlich wie ein privater Garten, der auch sehr gepflegt wirkt. Die Tore sind ständig verschlossen und der Park wird auch videoüberwacht. Hier geht es wesentlich ruhiger zu als an dem nur drei Blocks entfernten Broadway. Rings um den Park stehen schöne alte Häuser mit teilweise wunderschön gestalteten Zugängen.

Union Square

die Squirrels im Union Square Park sind sehr gefräßig

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Am Union Square Park, den wir als nächstes erreichen, findet heute ein Wochenmarkt statt, der scheinbar ökologisch ausgerichtet ist. Viel interessantes Gemüse wird angeboten, darunter auch Sorten, die wir in Deutschland noch nicht gesehen haben. Es herrscht reger Betrieb. Im Park stoßen wir erneut (wie auch gestern unterwegs) auf die putzigen Squirrels, die hier an vielen Stellen der Parks unterwegs sind. Sie werden auch gerne gefüttert und sind daher sehr zutraulich. Als ich einen anlocke, obwohl ich kein Futter habe, klettert er mir sofort am Hosenbein hoch. Rund um den Park stehen weitere interessante Gebäude und die Sonne kommt zum ersten Mal zum Vorschein. Blauer Himmel und kein Regen, was für ein Luxus.

Washington Square und Cast Iron District (Soho)

im Cast Iron District besitzen noch viele Häuser die typisch amerikanischen Feuerleitern

im Cast Iron District besitzen noch viele Häuser die typisch amerikanischen Feuerleitern

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Eine Weile später erreichen wir den Washington Square Park wo sich öfters Künstler und sonstige Selbstdarsteller treffen und ihre Künste darbieten. Auch dieser Park ist gut in Schuss. Anschließend bummeln wir durch einige Querstrassen von Soho, dem so genannten Cast Iron District. Hier besitzen noch viele Häuser die früher in New York üblichen Feuerleitern, die für uns so typisch zu NY gehören. Viele Bekleidungsgeschäfte haben sich in dieser Gegend angesiedelt, u.a. die Fa. Patagonia, die neben anderen Sachen auch Funktionswäsche herstellt. Die Gelegenheit nutzen wir für einen Einkauf.

In einer Seitenstrasse treffen wir auf "Le Pain", einen Laden, der nur Getränke und Essen auf rein ökologischer Basis anbietet. Wir lassen uns zu einer kurzen Pause mit "Apple Turnover" (Apfeltasche) und Kaffee bzw. Ice Tea-Limonade nieder. Alles schmeckt wirklich sehr gut. Wir queren später den Broadway und erreichen schließlich Little India, was wir aber kaum merken.

Little Italy und Chinatown

Dann folgt Little Italy mit deutlich italienischer Prägung, zumindest durch unzählig viele italienische Restaurants. Vor diesen Läden stehen aber sehr viele Asiaten, um die Leute ins Restaurant zu locken.

Chinatown und Little Italy liegen dicht beieinander

Chinatown und Little Italy liegen dicht beieinander

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Noch prägnanter fällt das Straßenbild in Chinatown aus. Viele Asiaten und entsprechende Läden und Restaurants prägen hier das Straßenbild um die Canalstreet/Worth Street und Bowery Street. Es wimmelt hier nur so vor Menschen. Überhaupt ist NY eine sehr betriebsame und "wusselige" Stadt. Nur abseits der großen Straßen und Plätze wird es etwas ruhiger.

City Hall und Umgebung

Vorbei am Muncipal Building, der City Hall (völlig eingerüstet) und dem sehr schönen Woolworth Building erreichen wir St. Pauls Chapel, die älteste noch existierende Kirche in Manhattan. Auch sie ist teilweise eingerüstet. Von hier sind es nur einige Straßenblocks, bis wir das Gelände des 9/11-Memorials erreichen.

9/11-Memorial

9/11 Memorial - ohne Worte

9/11 Memorial - ohne Worte

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Das Gelände ist ohne Eintritt frei zugänglich und viele Leute strömen hierher um sich diese Gedenkstätte anzusehen. Viele sind ruhig und andächtig, andere berührt dieser Ort offensichtlich gar nicht. Es berührt uns doch schon sehr an diesen beiden "Becken" zu stehen, die die Grundrisse der ehemaligen Zwillingstürme markieren. Rings in die Umrandung sind die Namen der Toten dieses Anschlags eingraviert und hier und da findet man eine Rose neben einer Gravur.

World Financal Center

das World Financal Center mit dem 541m hohen One World Trade Center dahinter

das World Financal Center mit dem 541m hohen One World Trade Center dahinter

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Auf der anderen Seite der Gedenkstätte befindet sich das "World Financal Center" mit einem großen Wintergarten. Nur über einige Umwege erreichen wir den Wintergarten mit seinen vielen echten Palmen im Inneren. Hier befinden sich auch diverse kleinere Imbisse oder Restaurants, wo wir uns mit schönen Ausblick auf den Husdon River niederlassen. Ein ziemlich süßer Carrot-Cupcake und 2 Getränke sollen uns für den Rückweg die notwendig Stärke geben. Die Sonne scheint jetzt immer öfters, aber ab und zu weht auch noch ein heftiger Wind.

Spaziergang entlang des Hudson / Metrofahrt

Spaziergang entlang des Hudson Richtung Battery Park

Spaziergang entlang des Hudson Richtung Battery Park

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Am Ufer des Husdon, über eine sehr gepflegte Uferpromenade, wandern wir weiter südwärts Richtung Battery Park. Unterwegs sehen wir aus einiger Distanz die Freiheitsstatue und auch Ellis Island. Der Battery Park selber ist eine einzige große Baustelle, wie vieles in New York.

Am Anleger der Staten Island Ferry steigen wir das erste Mal hinunter zur New Yorker Subway. Da wir sehr viel laufen und wenig fahren wollen, lösen wir nur 2 Einzeltickets (Preis p.P. 2,75$) und bezahlen auch hier, wie sehr oft in NY, mit unserer Kreditkarte. An der Sperre funktioniert der Einzelfahrschein von Elke beim Durchgang nicht richtig. Eine Dame erkundigt sich nach unseren Problemen und zieht dann letztendlich ihre eigenen Karte (wahrscheinlich so eine Art Monatskarte) durch den Schlitz, der die Fahrkarte kontrolliert und daraufhin öffnet sich das Drehkreuz sofort. Nette Leute diese New Yorker.

zum ersten Mal in unserem Leben fahren wir mit der New Yorker Subway

zum ersten Mal in unserem Leben fahren wir mit der New Yorker Subway

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Wir finden auch auf Anhieb den richtigen Bahnsteig. Unsere erste Fahrt mit der Subway in New York. Der Zug ist sauber, aber eher spartanisch eingerichtet. Die Metro ist um diese Zeit sehr gut gefüllt. Nach 10 Stationen und 16 Min. Fahrzeit erreichen wir die 34th Herald Square und steigen aus. Uns gelingt es sogar auf Anhieb den richtigen Ausgang zu finden.

wunderbare Aussichten vom Empire State Building

Obwohl das Wetter nicht ganz optimal ist, beschließen wir trotzdem auf die Aussichtsplattform des Empire State Building hinaufzufahren, um zu sehen, wie sich die Stadt vom Tageslicht bis weit nach Sonnenuntergang verändert. Die Schlange an der Sicherheitskontrolle, die man zunächst durchlaufen muss, scheint sehr lang zu sein, aber es geht zügig voran. Danach kommt man erst in den Kassenbereich. Auch hier steht schon eine längere Schlange, aber auch diese bewegt sich zügig voran.

das südliche Manhattan kurz vor Sonnenuntergang

das südliche Manhattan kurz vor Sonnenuntergang

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Wir kaufen zwei Ticket's für die 86. Etage (wieder verbilligt wegen 62+, deutscher Personalausweis reicht) und gehen dann über verschlungene Pfade zu den Aufzügen. Man kann noch ein Foto von sich machen lassen, aber das ist nicht unser Ding. Am Aufzug stehen wir nur kurz an und fahren dann bis zur 80. Etage sehr zügig nach oben. Hier müssen wir wieder um mehrere Ecken laufen, um den Aufzug zur 86. Etage zu erreichen. Dann endlich, gegen 17 Uhr 25 sind wir oben. Wir haben es tatsächlich noch vor dem Sonnenuntergang geschafft.

Auf der Aussichtsplattform tummeln sich schon hunderte von Menschen, es ist ein ganz schönes Gewusel. Keiner will seinen Platz direkt vorne am Gitter räumen und man muss sich manchmal direkt nach vorne kämpfen. Manche stehen auch einfach nur direkt am Gitter und unterhalten sich, während die Fotografen händeringend auf einen Platz ganz vorne warten. Dummes menschliches Verhalten finden wir leider an vielen Stellen hier oben. Aber die Aussicht ist grandios, wieder etwas anders als TOTR, denn man hat völlig freie Sicht auf das südliche Manhattan. Das Licht ist gut, aber leider fehlt etwas Sonnenschein. Diese versteckt sich nahe dem Horizont hinter dicken Wolken.

das südliche Manhattan nach Sonnenuntergang, ein phantastischer Anblick

das südliche Manhattan nach Sonnenuntergang, ein phantastischer Anblick

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Langsam wird es dunkler und die ersten Licht gehen an. Diese Phase hat auch ihre ganz besonderen Reize. Von Minute zu Minute verändert sich das Stadtbild immer wieder bis es schließlich ganz dunkel geworden ist und die Stadt in vollem Glanz erstrahlt. Das muss man selber gesehen haben und kann es gar nicht so gut schildern. Nach mehr als 90 Minuten haben wir vom Geschiebe und Gedränge die Nase voll und wollen wieder hinunterfahren. Auch hier heißt es wieder anstehen und warten, dann aber geht es recht zügig voran. In der 80.Etage muss auch abwärts wieder umgestiegen werden und bald darauf erreichen wir die Eingangshalle des Empire Statt Building.

Rückkehr ins Hotel

Auf dem Rückweg kaufen wir uns bei Subway noch 2 Sandwiches und bei Walgreens 2 Getränke und Schokolade und kehren auf unser ruhiges Hotelzimmer zurück. Was für eine Stille im Vergleich zum Empire State Building. Wir genießen die Sandwiches, unsere letzten von Subway sind schon sehr lange her. Jetzt muss ich noch die Koffer packen, denn morgen gehen wir an Bord der Aidaluna, die gegen 8 Uhr früh hier in NY festmachen wird. Der Reisebericht will auch noch geschrieben und die Bilder gesichert werden. Also gibt's noch einiges zutun. Elke ist fix und fertig, hat aber tapfer alles mitgemacht und gefallen hat es Ihr scheinbar auch. Bis morgen.

Balken
Kilometer : 1.Etappe morgens 16 km, 2.Etappe abends: 3 km
Wetter : überwiegend wolkig mit etwas Sonne, 11-17 Grad
Unterkunft : Hilton Garden Inn, West 35th Street