Fahrt von Wilson Prom National Park nach Metung- 367 Km
03.12.2008
Balken

Letzte Nacht hat es wieder heftig geregnet und auch der Wind frischte ziemlich auf. Aber das kann uns nicht mehr stören, heute fahren wir weiter nach Metung. Während des Frühstücks, ein letztes Mal müssen wir selber Hand anlegen, scheint plötzlich draußen die Sonne und viel blauer Himmel ist zu sehen.

Neues aus Thailand

Per Handy gehe ich noch mal ins Internet um mich über die Lage in Bangkok zu informieren und endlich gibt es gute Nachrichten. Die Regierung ist zurückgetreten und die Demonstranten verlassen den Flughafen. Unterschiedlich sind die Angaben zur Öffnung des Airports. Von sofort bis erst am 15.12. reichen die Angaben. Wir werden mal bis heute Abend warten. Dann können wir wahrscheinlich wieder ins Internet und werden mehr erfahren.

wir verlassen Tidal River

Wir packen unsere sieben Sachen, verstauen alles im Kofferraum und geben dann den Hüttenschlüssel im Visitor Center ab. Es war sehr nett hier für 2 Tage, aber länger möchten wir keine Selbstversorger sein, das ist nicht unsere Sache. Ein schönes Büffet im Hotel oder ein nettes Café am Morgen irgendwo im Ort, dass liegt uns schon eher. Wir verlassen Tidal River bei schönstem Sonnenschein.

kurzer Stopp am Squeaky Beach

Weil uns der Squeaky Beach so sehr gefallen hat, fahren wir noch ein mal dorthin und wandern die 300 m bis zum Strand hinunter. Wir sind ganz alleine dort. Die Sonne scheint, blauer Himmel und weiße Wölkchen, kann es einen schöneren Abschied geben? Nach einigen Fotos verlassen wir dann endgültig den Strand.

Tarra-Bulga National Park

Über Forster und Yarram fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Tarra-Bulga National Park. Schon alleine wegen der Anfahrt lohnt sich dieser Abstecher. Auf der Tarra Valley Road fahren wir wie durch einen Zauberwald voller so genannter Königseukalypten und Farne über eine gewundene Straße Richtung Visitor Center. Wir sind beide ganz fasziniert von der Fahrt und der Umgebung. Offensichtlich fällt hier genügend Niederschlag um eine reichhaltige Flora gedeihen zu lassen.

Die schmale Straße selber sollte man mit höchsten 40 km/h befahren um sie richtig genießen zu können. Plötzlich stehen mitten auf der Straße 2 braune Wallabies, die aber bei unserer Annäherung sofort in die Büsche flüchten. Gegenverkehr hatten wir übrigens auf dieser Strecke überhaupt nicht. Wir erreichen das Visitorcenter und auf dem Parkplatz befindet sich kein einziges Auto. Dieser Park ist halt etwas abgelegen und auch nur ca. 16 km² groß.

kleiner Spaziergang durch den Park

Wir spazieren auf dem gut ausgeschilderten Weg hinunter zur Suspension Bridge. Der Wald ist zunächst ein richtiger Mischwald, riesige Königseukalypten und viele andere Bäume. Im weiteren Verlauf übernehmen riesige Farnbäume den unteren Bereich des Waldes, den Königseukalypten bleibt der obere Bereich überlassen.

tolle Hängebrücke mitten im Tarra-Bulga National Park

tolle Hängebrücke mitten im Tarra-Bulga National Park

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Eine ganz tolle Wanderung. Die Suspension Bridge, eigentlich eine Hängebrücke, ist ziemlich fest verankert und schwingt kaum. Man läuft über ein kleines Tal und kann sich in alle Richtungen umsehen. Ein sehr schöner Punkt um den Wald von unten bis oben betrachten zu können. Bis hierher läuft man etwa 30 Minuten auf so genannten "easy" Wegen, also ganz leichte Wege.

riesige Farne säumen den Wanderweg

riesige Farne säumen den Wanderweg

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An die Brücke schließt sich dann der "Fern Gully Nature Walk" an. Ein einmaliger Weg, mitten durch das Tal der riesigen Farne, unter deren Farnwedeln man hindurch läuft. Ein munteres Bächlein plätschert durch das kleine Tal und man kommt sich wie in Urzeiten vor. Ein absolut empfehlenswerter Spaziergang im Tarra-Bulga Nationalpark.nach oben

Nach weiteren sehr abwechslungsreichen 30 Minuten erreicht man wieder das Visitor Center. Wir sind begeistert von diesem National Park. Und es soll noch viele andere schöne Wanderwege hier geben. Auf der Grand Ridge Road fahren wir weiter und plötzlich steht mitten auf der Straße ein junger Rehbock. Er rennt zunächst die Straße ein Stück entlang und biegt dann in den Wald ab.

wir finden einen Ameisenigel

Damit hatten wir hier überhaupt nicht gerechnet. Unerwartet wird die Straße plötzlich zur Schotterstraße. Da wir keinen großen Umweg fahren wollten, fahren wir weiter auf dieser Straße, obwohl es laut Mietvertrag eigentlich nicht zulässig ist. Plötzlich, während der Fahrt, entdeckt Elke einen Ameisenigel am Straßenrand. Wir fahren sofort links ran und laufen ein Stück zurück. Der Ameisenigel spürt unsere Schritte und v erbirgt sein Gesicht sofort in einem Loch. Es ist seine empfindlichste Stelle. Der Rest des stachelbewährtes Körpers bildet eine Art Schutzschild. Wir warten eine Weile und ganz langsam verlässt der Schnabeligel seine "Deckung" und läuft ganz in unserer Nähe vorbei. Sehen kann er offensichtlich nicht besonders gut. Wir fotografieren und filmen ihn aus allen Richtungen und freuen uns über diese Begegnung. Dann geht unsere Fahrt weiter.

schöne Ausblicke

Noch einmal stoppen wir um den Blick von den Bergen über das Flachland bis hinunter zur Küste zu genießen, tolle Ausblicke hat diese Grand Ridge Road zu bieten. Unterwegs treffen wir nochmals unerwartet und von TomTom (Navi) nicht gemeldet auf eine Schotterstraße, es ist ein Teilstück der Gormandale-Strandbroke Road.

Schließlich erreichen wir auf tollen schmalen Straßen mitten durch die Landschaft den Ort Seaspray. Der Ort selber wirkt wie ausgestorben. Zu unserem Glück ist aber der General Store, der hier auch Post, Tante-Emma-Laden, TakeAwayShop und Anglerbedarf in einem ist, offen. Wir sind inzwischen, es ist bereits etwa 15 Uhr, doch etwa hungrig.Also testen wir wieder den Burger "with a lot" (mit allem), der hier gut und saftig schmeckt.

der 90Mile Beach bei Seaspray, menschenleer

der 90Mile Beach bei Seaspray, menschenleer

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Danach gehen wir über die schmale Düne hinüber zu der eigentlichen Attraktion dieses Ortes (und anderer), dem 90-Mile-Beach. Tatsächlich erstreckt sich hier über 90 Meilen ein sehr toller Sandstrand, der allerdings bei Flut hier ausgesprochen schmal ist. Trotzdem ein schönes Bild. Soweit man sehen kann, nur menschenleerer Strand. Dazu Sonne, Wolken und ein kräftiger Wind. Der Abstecher lohnt sich.

Von Seaspray aus fahren wir dann direkt nach Metung, unserem nächsten Übernachtungsort. Unterwegs vergleichen wir noch die Benzinpreise und tanken schließlich für 1,13 AUS$ pro Liter wieder voll. In den Bergen, unserem nächstes Ziel, wird der Sprit bestimmt teurer sein.

wir erreichen Metungnach oben

Wir erreichen den Ort Metung, der sich direkt an der Küste befindet. Viele Boote liegen hier vor Anker, offensichtlich ein Ort für die Hochsaison (ab Weihnachten). Unser Navi leitet uns wieder sehr gut zum Hotel "The Moorings at Metung" und wir bekommen ein sehr schönes Zimmer mit Blick aufs Meer.

schöner Sonnenuntergang direkt vor unserem Zimmer

schöner Sonnenuntergang direkt vor unserem Zimmer

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Anschließend bummeln wir durch den Ort und suchen nach etwas "essbarem". Nicht sehr viele Läden haben geöffnet. Da Elke keinen großen Hunger hat bestellen wir schließlich in einem nettem Restaurant einen kleinen griechischen Salat und eine kleine Pizza. Beides genießen wir in unserem Zimmer, da ich gleich auch noch mal Nachrichten sehen will, wegen Bangkok.

Neues aus Thailand

Über das Internet (WLAN-Zugang hier im Hotel) habe ich bereits erfahren, dass der Flughafen nun doch schon ab 4.12. Mitternacht wieder voll geöffnet wird. Wir sind daher voller Hoffnung, dass sich der Flugverkehr bis zu unserem Abflug aus Sydney am 10.12. wieder einigermaßen stabilisiert hat und nach Plan verläuft. Jedenfalls stimmen uns dieser Nachrichten schon sehr optimistisch. Wir werden mal per E-Mail Kontakt mit unserem Reisebüro in Deutschland aufnehmen, um deren Einschätzung der Lage einzuholen.

Balken

Wetter :   teils heiter, teils wolkig, trocken, 23 Grad
Unterkunft :  The Moorings Ü 3 Sterne
 Internet 5 AU$ pro Stunde WLAN

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