Fahrt von Perth nach Albany - 416 Km
04.11.2008
Balken

Heute morgen quälen wir uns bereits um 7 Uhr aus dem Bett um pünktlich unser Auto abzuholen und Richtung Albany fahren zu können. Aber manchmal kommt alles anders wie gedacht. Zunächst frühstücken wir erst mal um anschließend auszuchecken.

wir übernehmen den Toyota Landcruiser 4WD

Mit einem Taxi fahren wir zu Apollo Motorhomes. Für die lange Strecke durch die Nullarbor Plains und unbefestigte Pisten, die wir später im Outback fahren wollen, ist dieser Wagentyp wesentlich besser geeignet als ein "normales" Auto. Außerdem ist die Fahrt auf unfestigten Pisten für normale Mietwagen grundsätzlich verboten.

Zunächst müssen wir einige Minuten warten, dann werden alle Formalitäten erledigt, wie z.B. eine zusätzliche Versicherung zur Senkung der Selbstbeiligung. Was wir bisher noch nicht kannten ist eine Art Notfallversicherung in Form eines Notrufsenders (GPS). Diesen können wir im absoluten Notfall aktivieren und werden dann von Apollo, egal wo wir sind, in kurzer Zeit aufgespürt und gerettet. Ich hoffe, wir werden diesen Sender nie einsetzten müssen. Aber es beruhigt, gerade im Outback, so etwas dabei zu haben.

Wir sehen uns dann das Auto, einen Toyota Landcruiser, gemeinsam von allen Seiten an und stellen alle Schäden am Fahrzeug fest. Zum Glück besitzt der Wagen auch, wie bestellt, einen Anschluss für unser Navi, einen Zigarettenanzünder. Einen Esky (Kühlbox) mieten wir für 20 AU$ zuätzlich, da er nicht zur Standardaustattung gehört. Ich lasse mir noch alles mögiche erklären (Wagenheber, Reserverad, Umschaltung 2WD auf 4WD, usw) und dann setzen wir uns ins Auto um endlich loszufahren.

Navigationsgerät

Unser Navigationsgerät TomTom ONE (1.Version) habe ich bereits installiert. Eine Australienkarte gibt es bereits für unser "Navi" und gute Erfahrungen von anderen Nutzern liegen auch vor. Ich habe bereits alle Teilstrecken zu Hause am PC geplant, mit dem Programm Tyre als Reiseroute mit allen wichtigen Abstechern für TomTom erstellt und auf das "Navi" überspielt. So können wir uns während der Fahrt und unterwegs auf alles andere konzentrieren und brauchen uns nicht weiter um die Route zu kümmern.

erste Probleme

Wir schalten das Radio an um mit Musik zu starten und nichts passiert. Wir drehen es lauter, drücken hier und da und es passiert immer noch nichts. Das Radio ist eingeschaltet, gibt aber keinen Ton von sich. Ich gehe zurück ins Büro und sage dort Bescheid und man verspricht mir sich sofort um das Problem zu kümmern. Es dauert eine ganze Weile bis festgestellt wird, dass man das nicht selber reparieren kann. Man gibt uns die Adresse einer Firma ganz in der Nähe, die das Radio wieder in Ordnung bringen kann. Unser Navi bewährt sich zum ersten Mal mit dieser Adresse.

Reparaturversuche und neues Autonach oben

Dort angekommen stellt der junge Mann, der das Radio inspiziert, fest dass da nichts zu machen ist. Er telefoniert mit Apollo und teilt uns mit, dass wir einen anderen Wagen bekommen werden. Dieser wird uns hierher gebracht, wir müssen nicht zurück zu Apollo. Also warten wir weitere noch 20 Minuten bis endlich der andere Wagen kommt. Wir sehen uns alles wieder genau an, probieren das Radio aus und jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Alle Sachen werden packen wir jetzt in das neue Auto und dann starten wir endlich, mit fast 2 Stunden Verspätung, zu unserer Tour.

Einkauf bei Coles

Zunächst legen wir aber noch einen Zwischenstopp bei Coles ein, einem der großen Supermärkte. Wir kaufen Getränke und die vergessenen Trinkbecher und starten dann endlich Richtung Albany. Allerdings müssen wir alle geplanten Tagesordnungspunkte fallen lassen, da wir sonst nicht mehr rechtzeitig in Albany eintreffen würden. Leider fällt damit auch das "Koala-Kraulen" im Cohunu Wildlifepark in der Nähe von Perth aus. Wir fahren direkt zum Albany Highway, auf dem man erstaunliche 110 km/h fahren darf.

Unsere Tagesetappe :

PERTH-ARMADALE-MT.COOKE-BANNISTER-WILLIAMS-KOJONUP-MT. BARKER-ALBANY

Perth lassen wir bald hinter uns und sofort wird der Verkehr wesentlich ruhiger. Kaum noch Autos sind unterwegs, aber immer wieder große Lastwagen. Die Landschaft wirkt bald sehr ursprünglich, sehr viele verschiedene Bäume sind unterwegs zu sehen. In North Bannister legen wir eine kurze Pause ein. Der Ort, soweit wir es sehen können besteht nur aus einem Roadhouse (Tankstelle, Restaurant und vieles mehr in einem). Wir genehmigen uns eine Kleinigkeit, ich esse zum ersten Mal wieder seit langen Jahren ein Pie, eine Blätterteigpastete mit Fleischfüllung; köstlich. Diese kleinen "Roadhäuser" entlang der Straße sind schon eine Welt für sich.

Während der Weiterfahrt fällt immer wieder schauerartiger Regen, immer nur kurz aber sehr heftig. Je mehr wir uns Albany näher um so landwirtschaftlich erschlossener wirkt das Gebiet rechts und links des Highway. Hauptsächlich weiden hier Schafe und Kühe. Unterwegs stoppen wir noch mal an einer Tankstelle um unseren "Esky" (die Kühlbox) mit Eiswürfel zu füllen, 5 Kg für 5 AU$. 2 Beutel reichen für den Esky völlig aus.

Ankunft in Albanynach oben

Je näher wir Albany kommen umso regnerischer wird das Wetter, schade. Unser Navi findet den Weg zur Unterkunft ohne Probleme und gegen 17 Uhr 15 erreichen wir das Beachhouse. Es regnet schon wieder.

An der Rezeption erwartet uns die Besitzerin, die uns sehr freundlich begrüßt. Wir führen einen kleinen Plausch über dies und das und bekommen gleichzeitig noch alles Wichtige mitgeteilt, z.b. wann es Frühstück gibt usw.

eine tolle Unterkunft, das Beachhouse in Albany

eine tolle Unterkunft, das Beachhouse in Albany

>> schliessen <<
Schon von außen macht das Haus einen sehr netten Eindruck der sich im Inneren fortsetzt. Gegenüber der Rezeption befindet sich ein Kaminzimmer, der Kamin ist auf Grund des Wetters schon angeheizt. Unser Zimmer liegt im ersten Stock und ist sehr nett eingerichtet. Ein schönes großes Bad mit einer äußerst geräumigen Dusche und Handtuchheizung rundet das tolle Bild ab. Nach dem nicht so tollen Hotel in Perth fühlen wir uns hier schon vom ersten Augenblick an richtig wohl. Selbst die Klimaanlage kann sowohl kühlen als auch heizen, bei 18 Grad Außentemperatur sehr angenehm.

Für das Abendessen bekommen wir auch noch einige Restaurantvorschläge. Letztendlich läuft aber alles darauf hinaus (da es draußen heftig regnet), dass die Chefin des Hauses für uns und auch für sich und ihren Mann je eine Pizza nach Wunsch bestellt. Sie ist, wie sie zugibt, heute zu faul zum kochen. Zum Essen bekommen wir (natürlich auch auf unsere Kosten) noch ein gutes Glas Rotwein dazu und von der Hausherrin noch einen schönen Salat. Ein ganz tolles Abendessen.

wir genießen unser Zimmer

Wir fotografieren das schöne Kaminzimmer und ziehen uns dann gegen 20 Uhr auf unser inzwischen kuschelig warmes Zimmer zurück. Draußen regnet es weiterhin. Ironie des Schicksals, am nächsten Wochenende wird es, laut Wetterbericht, in Perth sonnig und 31 Grad warm, wir waren also eine Woche zu früh dran. So ist das Leben.

Unterwegs haben wir auch die ersten Filmszenen aus dem fahrenden Auto heraus gedreht, wir brauchen schließlich Übergänge von Ort zu Ort. Jetzt werden wir noch ein paar Bilder überspielen und den Reisebericht beenden. Die kommende Nacht wird bestimmt nicht so kalt und laut wie im Hotel in Perth. Hier herrscht fast Totenstille.

Balken

Wetter :  sehr oft kurze Schauer, dazwischen Sonne, maximal 18 Grad
Unterkunft :  The Beach House at Bayside ÜF 5 Sterne

  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag