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jetzt hat es uns erwischt
Heute hat uns scheinbar unser Glück bezüglich des Wetters verlassen. Man hört schon den Regen auf dem Dach trommeln und ein erster Blick aus dem Fenster zeigt einen durch und durch grauen Himmel. Wir genießen erst mal das ausgezeichnete Frühstück hier im Prairie Hotel. Elke bestellt sich Ei auf Ciabatta. Es schmeckt ihr sehr gut weil das Ciabatta geröstet ist und nicht so durchmatscht wie Toastbrot. Ich bestelle mir "natural Muesli with stuwed rhubarb and greek style yoghurt". Also Natürliches Müsli mit gekochtem Rhabarber und Yoghurt griechische Art. Alles kommt zusammen in einer großen Schüssel, etwas Milch dazu und schmeckt wirklich ausgezeichnet. Dazu ein Cappuccino bzw. einen normalen Kaffee, beides von wirklich guter Qualität, was in Australien nicht selbstverständlich ist.
kleiner Unfall ohne Folgen
Beim Verstauen unseres Gepäcks im Auto rutsche ich auf einem glitschigen Balken aus und falle lang hin. Zum Glück passiert nichts S chlimmes. Ein paar Schürfwunder am Arm und den Beinen und ein verschmutztes Hemd, ansonsten ist alles in Ordnung. Zum bisher teuersten Preis von 2,03 AU$ pro Liter tanken wir voll. Der Abschied vom Prairie-Hotel fällt uns nicht leicht. Eine tolle Unterkunft und wunderbares Essen mit sehr freundlichem Personal. Wir machen uns wieder auf den Weg.
wie fahren wir jetzt weiter?
Aber welchen Weg?. Durch die Berge und über eine schöne Straße zu den besten Punkten des Flinders Ranges National Parks, unserem nächsten Ziel ? In den Bergen regnet es offensichtlich ziemlich heftig und die Sicht scheint nicht besonders gut zu sein. Also fahren wir zunächst Richtung Süden und biegen dann über Hawker Richtung Wilpena Pound in die Flinders Ranges ab. Unterwegs schüttet es teilweise heftig. Keine guten Aussichten. Wir haben den direkten Weg in der Hoffnung gewählt, dass unser Zimmer schon fertig und wir dort trocken sitzen und über das "blöde" Wetter meckern können. Bei der Einfahrt in den Park treffen wir 2 Holländer wieder, die wir schon am Vortag unterwegs gesehen und gesprochen hatten. Sie verlassen den Park wegen des Regens. Sie erzählen uns aber noch von den vielen Kängurus und Emus im Park.
das Wilpena Pound Ressort ist erreicht
Nach rund 2 Stunden erreichen wir die Rezeption des Wilpena Pound Ressort. Unser Zimmer (eine Heysen-Unit) ist tatsächlich schon fertig und wir bekommen auch einiges Informationsmaterial zum Nationalpark. Ein sehr schönes Zimmer, welches man auch beheizen kann. Bei 15 Grad Aussentemperatur zur Zeit unserer Ankunft dringend notwendig. Wir liegen hier übrigens ca. 500 m hoch. Um 14 Uhr endet hier die Lunchtime, also gehen wir schnell erst mal was essen. Anschließend bummeln wir hinüber zum Visitor Center, wo wir uns noch eine Vogelbestimmungskarte kaufen. Unsere Bücher sind da nicht besonders gut. Im "Supermarkt" besorgen wir noch ein paar Kleinigkeiten und gehen zurück zum Zimmer. Auf dem Weg dorthin hört der Regen auf und wir beschließen uns schon mal im Park ein wenig umzusehen.
Wilpena Pound
Der Wilpena Pound ist ein natürliches "Amphitheater", entstanden durch tektonische Verschiebungen. Die Berge sind hier so verschoben worden, dass sie einen fast geschlossenen Kreis bilden. Besonders gut sieht man das auf Satellitenbildern. Vom Boden aus sieht alles mehr wie eine normale Bergkette aus.
erste Ausfahrt in den National Park
Kaum haben wir (mit dem Auto) das Ressort verlassen, stehen schon die ersten Kängurus an der Straße. Sofort stoppen wir und schießen ein paar Fotos.
Die Holländer hatten Recht. Bei Annährung flüchten die Kängurus auf eine gewisse Distanz bleiben dann aber noch in Fotografierentfernung stehen. Wir fahren weiter zum so genannten Sacred Canyon, einem Canyon in dem man Felsritzungen der Aborigines sehen kann. Unterwegs sehen wir jetzt immer wieder jede Menge Kängurus rechts und links der Straße, sowie auch etliche Emus. Irgendwann stoppen wir nicht mehr bei jedem Tier, sonst kommt man gar nicht vorwärts.
Sacred Canyon
Als wir am Sacred Canyon ankommen, ist es trocken und es herrscht eine wunderbare Stille. Wir sind die einzigen Personen vor Ort. Nur die Vögel ringsherum sind zu hören.
Wir wandern ein Stück in den wunderschönen Canyon hinein und finden auch die Felsritzungen der Aborigines. Emus, Kängurus und einiges mehr werden hier symbolisch durch ihre Fußspuren dargestellt. Als wir dann später zum Auto zurückkehren, beginnt es wieder zu nieseln. Wir fahren zunächst zur auf der Hauptstraße Hawker-Blinman, die durch den Park führt, zurück. Unterwegs können wir es kaum glauben. Die ersten blauen Lücken tauchen am Himmel auf und später scheint sogar die Sonne. Also beschließen wir auch gleich noch zur Bunyerro-Schlucht zu fahren. Rechts und links der Straße sehen wir wieder jede Menge Kängurus, teilweise auch mitten darauf. Plötzlich taucht eine Gruppe von etwa 8 Emus auf, rennt über die Straße und verschwindet wieder zwischen den Bäumen. Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft. Sehr viele Bäume stehen hier, zum Teil Nadelgewächse aber auch sehr viele Eukalypten. Dazu immer mal wieder der weite Blick in die Landschaft und auf die hohen Berge im Hintergrund. Es sieht hier wirklich ganz anders aus als auf unserer bisherigen Route durch Australien. Die Schotterpisten sind in recht gutem Zustand, wenn auch etwas rutschig durch den Regen.
Bunyerro Schlucht
Wir erreichen einen schönen Lookout in das Bunyerro Valley mit dem Wilpena Pound im Hintergrund. Dann geht es steil bergab zur Bunyerro Gorge. Eine tolle Strecke. Durch die Gorge kann man direkt hindurch fahren, was mich etwas irritiert. Eigentlich dachte ich, man kann hier durchlaufen und alles zu Fuß genießen. Später stellt sich die Berge des Wilpena Pound im Hintergrund sehen noch etwas diesig aus heraus, dass es einen extra Wanderweg abseits dieser Piste gibt. Wir sind beide immer noch ganz fasziniert von dieser Wetteränderung, die wir überhaupt nicht erwartet hatten. Es ist schon nach 17 Uhr und wir beschließen ins Ressort zurückzukehren. Wir genießen die Fahrt durch diese wunderbare Landschaft, bergauf und bergab mit immer wieder neuen Ausblicken. Die Kängurus, Emus und auch die Hasen (oder Kaninchen) sind schon nicht mehr so interessant. Trotzdem legen wir noch den einen oder anderen Fotostopp ein.
Abendessen im Resort
Später gehen wir ins Bistro (ungezwungene Atmosphäre, Bestellung an der Bar) essen. Es gibt auch ein Restaurant mit gleicher Karte und Preisen und Bedienung, etwas stilvoller. Die Hamburger, die wir bestellen, sind riesig und kaum zu schaffen. Eine Portion hätte für 2 gereicht. Dazu wieder ein gutes dunkles Stout-Bier. Mit einem kleinen Abendspaziergang lassen wir diesen Tag mit der überraschenden Wetterwendung ausklingen. Vor dem Restaurant grast inzwischen auch schon das erste Känguru.
Das übliche Abendprogramm
Zunächst sehen wir uns die vielen Bilder des Tages an, etliche schöne Tierfotos sind darunter. Der Tagesbericht fällt doch umfangreicher aus als geplant und wir sind auf Morgen gespannt. An der Rezeption haben wir uns noch vor dem Essen für den 9 Uhr Shuttlebus zum Wilpena Pound Lookout eingetragen. Von den 3 km dorthin wird man 2 Km gefahren und muss nur noch den letzten Kilometer laufen, den Rückweg gehen wir dann komplett. Das spart etwas Zeit, sonst muss man 2 Stunden auf den Shuttlebus wieder warten. Wir haben noch viel vor morgen. Der Wetterbericht sagt zwar 1-5 mm Regen und "possible thunderstorms" vorher aber wir werden sehen. Dieser Tag hatte doch noch eine überraschend positive Wendung genommen.
| Wetter | : | viel Regen, am späten Nachmittag doch noch etwas Sonne und blauer Himmel, 15 Grad bei Ankunft, später noch ca. 20 Grad |
| Unterkunft | : | Wilpena Pound Resort Ü 4 Sterne Guest Laundry 2,40 AU$ Internet 1 Stunde : 4 AU$ WLAN (nur im Barbereich und im Store) |