Halls Gap - Grampians National Park - 149 km
26.11.2008
Balken

wir hoffen auf gutes Wetter

Manchmal muss man dem Wetterbericht vertrauen, manchmal aber auch darauf hoffen, dass er sich geirrt hat. Für heute früh war Regen vorhergesagt und tatsächlich, gegen 8 Uhr fielen dicke Regentropfen vom Himmel. Weitere Vorhersage : 25 Grad, Gewitter. Na das kann ja "heiter" werden. Wir gehen erst mal frühstücken, welches dem üblichen Hotelstandard entspricht. Draußen lockert die Wolkendecke inzwischen auf. Als im Frühstücksraum die Daten auf der Wettertafel erneuert werden, trauen wir unseren Augen nicht. Jetzt sollten es schon 30 Grad werden, aber immer noch Gewitter.

Unser erster Besuch gilt heute zunächst dem Visitor Center. Eine nicht besonders freundliche Dame erzählt uns auf Nachfrage, was wir so alles heute unternehmen könnten. Mit einer dürftigen Karte bewaffnet machen wir uns auf die Socken. Inzwischen strahlt die Sonne vom blauen Himmel herab und es ist schon ganz schön warm.

Spaziergang zu "The Pinnacles"

Wir wollen eine Wanderung zu "The Pinnacles" unternehmen, einem der Aussichtspunkte hier im National Park. Laut Wanderkarte ein "medium"-Walk, was auch immer darunter zu verstehen ist. Wir fahren zunächst über die Grampians Road Richtung Sundial Road bis uns ein Schild zur Umkehr zwingt. Zufahrt nur über die Mt Victoria Road (C222). Also drehen wir um.

Folgendes zum Thema Straßennamen. Die Mt. Victoria Road wird in unserem Navi als Northern Grampians Road bezeichnet, was anfänglich zu Verwirrungen führte. Es gibt hier noch weitere Straßen, die im Navi eine andere Bezeichnung haben. Man sollte also immer eine Karte und das Navi zu Rate ziehen bei seiner Planung.

wir laufen los

Wir erreichen den Sundial Carpark bei bestem Wetter. Die Regenjacken lassen wir im Auto und wandern mit Kamera und Fotoapparat bewaffnet los. Es sind ja nur 2 Km bis zum Lookout. Die ersten 500 m sind easy, dann jedoch beginnt ein Aufstieg über Stock und Stein im wahrsten Sinne des Wortes. Bei jedem Schritt muss man aufpassen, wohin man tritt. Dann erreichen wir eine Art Plateau über das es sich wieder locker laufen lässt.

Wanderung zum Aussichtspunkt The Pinnacles

Wanderung zum Aussichtspunkt The Pinnacles

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Über Stock und Stein geht es wieder abwärts, wo sich der Weg dann teilt. Entweder weiter zum "Wonderland" Carpark oder noch 600 m bis zum Aussichtspunkt "The Pinnacles". Natürlich folgen wir dem Hinweis zum Lookout. Es ist ziemlich warm und von Regen noch keine Spur. Am Aufstieg zum Aussichtspunkt ist dann Elke der Weg doch nicht mehr ganz geheuer und sie entschließt sich hier auf mich zu warten. Weiter geht's, nur geführt durch kleine gelbe und rote Pfeile bergaufwärts über Felsen kletternd zum Aussichtspunkt.

ich erreiche den Aussichtspunkt

Der Aussichtspunkt selber ist spektakulär. Er thront auf einem überhängenden Felsen hoch über Halls Gap. Dieser Aussichtspunkt belohnt dann für alle Mühen. Wunderschöne Ausblicke nach links und rechts über die Berge der Grampians und vor sich das flache Land Richtung Stawell.

Die Landschaft hinter dem Aussichtspunkt

Die Landschaft hinter dem Aussichtspunkt

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Der Blick zurück über den Grampians Nationalpark ist phänomenal. Eine Felsenlandschaft mit unterschiedlichsten Formationen, die durch Wind und Wetter geformt wurden. Man kann hinsehen wo man will, man sieht immer wieder neue Sachen. Ich will Elke nicht zu lange warten lassen und steige nach einigen "Filmmetern" und diversen Bildern wieder ab. Auch auf dem Rückweg sehe ich weitere tolle Felsformationen und schöne Ausblicke. "The Pinnacles" gehört nicht umsonst zu den schönsten Aussichtspunkten hier. Wir wollen uns gerade auf den Rückweg machen, da deutet Elke heftig auf eine Stelle. Bevor ich reagiere ist die Schlange, die Elke gesehen hat, schon im Unterholz verschwunden. Sie war ungefähr ungefähr 5-8 cm im Durchmesser und hellbraun. Wir wissen nicht, was dass für eine Schlange es war.

der Rückweg fällt leichternach oben

schöner Blick auf den Lake Bellfield

schöner Blick auf den Lake Bellfield

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Wir begeben uns wieder auf den Rückweg. Zum Glück haben wir heute wieder unsere großen Australienhüte dabei, sonst hätten wir bestimmt schon einen schönen Sonnenbrand im Gesicht. Über Stock und Stein geht es wieder zurück zum Parkplatz, den wir nach insgesamt 2,5 Stunden erreichen. Jetzt ein großer Schluck aus der Getränkeflasche, das zischt !!. Später messen wir 32 Grad als Tageshöchsttemperatur. Kein Wunder, dass wir so einen Durst haben.

auf zu den McKenzie Falls

Nachdem wir unseren Durst gestillt haben, geht die Fahrt weiter zu den Mac Kenzie Falls, den bekanntesten Wasserfällen des Parks. Angeblich soll es direkt an der Mt. Victoria Road (North Grampians Road) Richtung Horsham einen Parkplatz mit kurzem Weg zu den Fällen geben. Das entpuppt sich aber als Fehlinformation. Also fahren wir wieder zurück und biegen direkt zum Parkplatz an den Fällen ab. Unterwegs haben wir direkt am Straßenrand noch einen Kookaburra (lachender Hans) sitzen sehen, der bei Annäherung des Autos auffliegt und fast noch von uns erwischt worden wäre. Aber er hat es gerade noch so geschafft. Inzwischen sind dunkle Wolken aufgezogen. Es ist aber immer noch sehr warm.

die McKenzie Falls mit etwas wenig Wasser

die McKenzie Falls mit etwas wenig Wasser

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Wir wandern zur Basis des Wasserfalls hinunter. Zunächst ist der Weg sehr einfach, dann geht es über viele Stufen, gesichert mit einem Geländer hinunter zum Wasserfall. Die Stufen sind teilweise für Riesen gebaut. Während des Abstiegs fängt es leicht an zu regnen. Von oben sieht der Wasserfall nicht besonders aus, wirkt dann aber von der Basis aus doch noch recht attraktiv.

Nach einer kurzen Pause steigen wir die vielen steilen Treppen wieder hinauf bis zum ersten Aussichtspunkt. Bei nicht so guter Kondition kommt man hier ganz schön ins Schnaufen. An dem kleinen Kiosk am Parkplatz besorgen wir uns 2 Eistee und genießen das kühle Getränk in vollen Zügen, es ist immer noch sehr warm. Der Regen hat wieder aufgehört und die Regenwolken sind wieder verschwunden. Wir sehen von unserem schattigen Sitzplatz aus einen roten Vogel durch die Bäume fliegen, den wir später als einen Crimson Rosella identifizieren. Als wir noch so im Auto sitzend Pläne schmieden, springen ganz plötzlich drei graue Riesenkängurus, keine 5 Meter von uns entfernt, vor unserem Auto vorbei und verschwinden wieder im Wald. Eine kurze aber interessante Begegnung. Bisher hatten wir die Kängurus immer nur in ziemlich flachen Landschaften, aber nicht in so bergigen Regionen erlebt.

Aboriginalmalereien Ngamadjidj Shelternach oben

Wegen des schönen Wetters beschließen wir dann doch noch uns Aboriginalmalereien anzusehen. Dazu fährt man allerdings ca. 25 km aus dem Nationalpark auf der C222 in Richtung Horsham heraus und biegt dann nach Laharum rechts auf die Plantation Road bei der ausgeschilderten Abfahrt "Aborigines Site" ab. Etwa 2,5 km, teilweise auf Schotterpisten, sind es bis zu den Malereien. Ein 300 Meter langer, fast ebener Rundweg führt von einem Parkplatz zu eiem überhängenden und damit schützenden Felsen.

Aborigines-Malereien in der Nähe des Grampians National Park

Aborigines-Malereien in der Nähe des Grampians National Park

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Zum Glück sind die Malereien hinter Gittern gesichert, sonst währen sie bestimmt schon zerstört oder bekritzelt worden. Es handelt sich um Malereien aus Lehm. Hier messen wir auch noch um 16 Uhr 32 Grad bei 22 % Feuchte. Weit und breit kein Regen zu sehen. Die nächste Getränkeflasche muss her, zum Glück haben wir im Kofferraum gut vorgesorgt. Dann fahren wir auf der landschaftlich sehr schönen C222 wieder zurück nach Halls Gap.

Bummel durch Halls Gap

Wir bummeln durch die "Shopping-Arcade" (4-5 Geschäfte) und finden tatsächlich noch ein Souvenir, welches wir verschenken wollen. Im Supermarkt füllen wir den Getränkevorrat auf und auf der Tankstelle findet Elke dann noch ihre richtige Getränkesorte. Benzin ist hier im Park übrigens recht teuer. Zurück im Hotel verstauen wir alles Notwendige im Kühlschrank und trinken erst noch einen Schluck. Dann geht's zurück zu dem Take-Away-Laden von gestern. Wir hatten dort entdeckt, das es auch Pizza gibt.

Pizza zum Abendessen

Wir bestellen uns gemeinsam eine große Pizza und ein Garlic-Bread und ziehen uns damit nach 15 Minuten auf unser Zimmer zurück. Die Augen waren mal wieder größer als der Magen. Eine kleine Pizza ohne Garlic-Bread hätte auch gereicht. Inzwischen sind doch wieder graue Wolken über den Bergen aufgezogen. Mal sehen, ob es noch Regen oder Gewitter gibt. Jetzt werden wir zunächst die Bilder des heutigen Tages sichten und den Tagesbericht schreiben. Morgen verlassen wir die Grampians wieder und fahren weiter.

die Lage in Thailand

Die Nachrichten aus Bangkok zeigen keine Veränderung der Lage.

Balken

Wetter :   teils heiter, teils wolkig, etwas Regen, 32 Grad
Unterkunft :  The Marina Hotel Ü 3,5 Sterne
 Guest Laundry 3 AU$
 Internet Kostenlos WLAN

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