Fahrt von Melbourne zum Wilson Promontory National Park - 237 Km
30.11.2008
Balken

ausschlafen ist angesagt

Heute ist Sonntag und so haben wir uns mal eine Stunde mehr Schlaf gegönnt, der Wecker klingelt erst um 8 Uhr. Frühstück gibt es bis 11 Uhr und so lassen wir uns Zeit. Jeden Tag erlebt man auch immer wieder etwas Neues.

Im Restaurant des Hotels wollen wir heute noch mal richtig frühstücken, da wir ab morgen für 3 Tage Selbstversorger sind. Wie in Australien vielfach üblich, wartet man am Eingang bis man "platziert" wird. Unsere Frühstückswünsche werden auch noch entgegen genommen. Dann aber und so etwas haben wir noch nicht erlebt, müssen wir noch etwa 5-10 Minuten in der Lobby warten, weil kein Tisch frei war. So ergeht es noch weiteren Gästen, die nach uns kommen. Offensichtlich ist das Restaurant für die vielen Gäste etwas zu klein geraten.

Auch der Frühstücksservice bringt in unserer persönlichen Bewertung Punktabzüge. Es sind keine Kaffeetassen vorhanden, erst auf Nachfrage werden sie wieder bereitgestellt. Auch beim warmen Büffet klappt es nicht so richtig mit dem Nachschub. Aber ansonsten hat uns das Hotel gut gefallen.

Als wir dann im Zimmer alle Sachen gepackt haben, rufe ich beim Concierge an damit unser irgendwo geparkter Wagen wieder vorgefahren wird. Wir fahren indessen hinunter zum Auschecken. Wir sind gerade beim Bezahlen, da fährt unser Auto auch schon vor, toller Service.

Probleme bei der Navigation aus Melbourne heraus

Nachdem alles wieder verstaut ist, programmiere ich unseren Navi auf den nächsten Coles-Supermarkt und wir fahren los. Da wir die nächsten 3 Tage Selbstversorger im Wilson Prom Nationalpark sind müssen wir noch einiges einkaufen. Die Sonne scheint vom blauen Himmel mit einigen Wolken und wir sind guter Dinge. Aber nicht lange. An einer Kreuzung verpasse ich wegen unklarer Ansagen und Darstellung auf dem Navi die richtige Straße. Kein Problem, Navi findet sofort einen neuen Weg und.. Die nächste Straße ist wegen eines "Public Event gesperrt". Wir drehen also um, fahren zu der Strasse zurück in die wir eigentlich einbiegen sollten, aber auch diese Straße ist gesperrt. Na das kann ja heiter werden. Ich fahre zunächst weiter geradeaus und Navi berechnet jetzt bei jeder Abbiegung eine neue Route. Alle Straßen links von uns sind auf dem nächsten Kilometer sind gesperrt. Offensichtlich findet heute in Melbourne ein Stadtmarathon o.Ä. statt, jetzt fällt mir auch ein dass ich heute früh im Fernsehen noch eine Liveübertragung eines Marathons gesehen habe. Endlich sagt uns Navi, dass wir 2,5 km geradeaus fahren sollen und kurz darauf fahren wir auch durch eine Unterführung. Jetzt haben wir offensichtlich die gesperrten Straßen passiert.

Suche nach einem Supermarkt

Jetzt kann der Supermarkt kommen. Aber weit gefehlt. Die erste angefahrene Adresse entpuppt sich als neues Einkaufszentrum, welches noch gar nicht fertig ist. Na toll. Dann versuchen wir es bei der nächsten Adresse. An der angegebenen Stelle finden wir überhaupt keinen S upermarkt. Lediglich eine Esso-Tankstelle mit einem so genannten Coles Express Shop (eine Art Minimarkt), der wahrscheinlich die angegebene Adresse ist. Also wählen wir die 3. Adresse aus und fahren wieder los. Ganz plötzlich, aus dem Augenwinkel heraus sehen ich einen Supermarkt von Coles, der nicht auf unserer Karte verzeichnet ist und fahre sofort links herum auf den Parkplatz. Ein Glück, noch so eine Pleite bei der 3. Adresse hätte ich nicht "überlebt". Diese "Orte von Interesse" für Australien habe ich von einer australischen TomTom-Seite. Offensichtlich sind sie nicht immer ganz zuverlässig.

Jetzt aber arbeiten wir erst mal unsere Einkaufsliste ab. Alles Notwendige für Frühstück und Abendessen muss besorgt werden und noch viele Kleinigkeiten zusätzlich. Unsere Hütte soll mit einer kompletten Küche einschließlich Mikrowelle und 2 Kühlschränken ausgestattet sein. Insgesamt geben wir etwa 50 AU$ bei Coles für unseren Einkauf aus. Müsli, Nudeln und Soßen, Brot, Eier, Butter, Käse, Wurst, Milch, Limonade usw. müssen mit. Wir gehen extra bei Coles einkaufen, weil wie schon erwähnt, man ab 35 AU$ dann bei Esso beim tanken 4 Cent Rabatt pro Liter erhält. Da wir heute voll tanken wollen lohnt sich das schon. Wir finden auch schnell eine entsprechende Tankstelle und als Rabatt erhalten wir 2,50 AU$. jetzt kann es endlich losgehen. Inzwischen ist es schon fast 13 Uhr und wir haben noch 220 km vor uns bis Wilson Prom.

endlich haben wir alles erledigtnach oben

Also lassen wir alle Besichtigungspunkte von heute, die wir sowieso nicht alle geschafft hätten, fallen und fahren auf direktem Weg zum Nationalpark. Zunächst geht es wegen der vielen Straßenbaustellen nur mit 80 km/h voran, später dann schneller. Erst sind noch links und rechts der Strasse viele landwirtschaftliche Flächen zu sehen. Später dann wechselt die Landschaft und es sieht fast so aus wie in Neuseeland. Sanfte Hügel (allerdings ohne Schafe), viel grün und erstaunlicherweise noch mal ein größeres Weinanbaugebiet.

wir erreichen den Wilsom Promontory National Park

Eingang zum Wilson Promontory National Park

Eingang zum Wilson Promontory National Park

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Dann erreichen wir den Wilsom Promontory National Park, so die genaue Bezeichnung. Am Eingang zum Nationalpark werden wir nach unseren Wünschen gefragt. Als ich erwähne, dass wir 3 Übernachtungen hier gebucht haben, erscheinen wir wohl auch im Computer, bekommen unsere Parkplakette, einiges Informationsmaterial und dürfen weiterfahren. Eine Tageskarte pro PKW kostet (Stand 11/2008) 10,20 AU$, ein 2-Tages-Pass 16,20 AU$ und ein 5-Tage-Pass 30,50 AU$.

eine schöne "Hütte"

Im Visitor Center händigt man uns den Schlüssel zu unserer Hütte (Karkalla ist der Name) aus und wir fahren bis zu dem nächstgelegenen Parkplatz. Diese befinden sich nicht direkt bei den Hütten. Je nach Lage hat man noch 20 - 100 Meter Fußweg zurückzulegen. Als wir die Hütte betreten bin ich erstaunt, so gut hatte ich sie mir nicht vorgestellt.

unsere geräumige und sehr schön ausgestattete Hütte mit Blick ins Grüne

unsere geräumige und sehr schön ausgestattete Hütte mit Blick ins Grüne

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Viel Glas zum Hinaussehen, eine gemütliche Sitzecke, Dusche und WC getrennt, eine sehr geräumige Küchenzeile und eine ziemlich große Heizung, alles ist vorhanden. Kaffee, Tee, Spülmittel, Zucker, Salz, Pfeffer, Abwaschlap- pen, Toilettenpapier, Handtücher u.a. Alle Betten sind selbstverständlich schon bezogen. Dazu noch eine Gasheizung.

Die Küche ist mit Töpfen, Pfannen, Geschirr und Besteck und allem was man so braucht ausgerüstet. Natürlich gibt es hier kein Fernsehen und kein Telefon. Aber das Handy funktioniert. Wir verstauen zunächst unsere Einkäufe und Elke kocht uns eine Tasse Kaffee, die zusammen mit unseren Keksen lecker schmeckt.

Besuch im Shop

Anschließend besuchen wir den General Store, den Take Away Bereich und das Café. Im General Store bekommt man fast alle lebensnotwendigen Sachen, natürlich zu etwas höheren Preisen. Von Wurst über Fleisch und Milch sind hier viele weitere Lebensmittel vertreten. Bei Take Away gibt es viele Kleinigkeiten, wie Fish und Chips, Hamburger, Pies o.Ä. zu kaufen. Allerdings schließen beide Läden bereits um 17 Uhr 30, d.h. entweder früh zum Abendessen gehen oder mitnehmen und aufwärmen. Oder eben selber machen. Im Café gibt es auch Frühstück und Lunch. Für 12 AU$ bekommt man hier ein kontinentales Frühstück, falls man nichts selber machen möchte.

Spaziergang am Tidal Rivernach oben

Das Wetter sieht noch immer sehr vernünftig aus und so entschließen wir uns, die Anlage Tidal River noch etwas zu erkunden.

erster Spaziergang am Tidal River

erster Spaziergang am Tidal River

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Unser Weg führt uns zunächst zum Tidal River selber, an dem viele Wanderwege beginnen. Eine wunderbare Landschaft. Sehr viele von den Crimson Rosella sind hier überall zu sehen. Im Gegensatz zu anderen Stellen sind sie hier überhaupt nicht scheu. Auch viele weitere Vögel können wir hier gut beobachten. Weiter führt uns der Weg bis hinunter zum Meer, dem Strand in der Norman Bay. Ein sehr breiter Strand in einer schönen sehr großen Bucht. Ein herrliches Panorama. Dann kehren wir zur Hütte zurück. Überall sind wieder viele Vögel zu sehen und zu hören.

unsere "Behausung"

Langsam sinkt die Temperatur in unserer Behausung und ich nehme zum ersten Mal die Gasheizung in Betrieb. Sie ist sehr komfortabel einzustellen, arbeitet sehr geräuscharm und heizt relativ schnell auf. Heute Abend gibt es bei uns Nudeln mit Carbonnara, zumindest sieht die Soße so aus. Das Essen schmeckt nicht schlecht und reicht auch völlig aus.

Um unsere Hütte herum kreisen diversen "Piepmätze", die wir durch die vielen Fenster gut beobachten können. Allerdings lassen sich nur die Fenster zur Veranda hin verdunkeln. Alle anderen Fenster (Küche und Schlafräume) können nicht verdunkelt werden. Vor unserem Terassenfenster befinden sich gleich wieder Bäume und Sträucher, in denen die Vögel hin und her toben. Auch beim Schreiben des Tagesberichtes kann ich so sehen, was draußen vor sich geht. Uns gefällt es jedenfalls sehr gut in diesen "Cabins". Laut Beschreibung der anderen Unterkunftsmöglichkeiten sind diese, jedenfalls nicht für uns, so geeignet. Auch die Lage der Cabins im gesamten Areal sind sehr gut.

So, für heute habe ich wieder eine ganze Menge geschrieben, denn es ist ja auch viel geschehen. Mal sehen wie wir die erste Nacht hier verbringen und was uns morgen dann erwartet. Übrigens, das gute Kartenmaterial was man bekommt findet man auch, zur Vorbereitung im Internet auf den Seiten Parkverwaltung Victoria (ganz unten auf der Seite).

Nachtrag zum heutigen Tag. Nach Ende des Berichts tauchten plötzlich mehrere Kookaburras in unserer Nähe in den Bäumen auf und "lachten" mehrmals ziemlich laut. Das ist so toll, das hier direkt mitzuerleben und zu sehen. Die großen Fenster sind einfach optimal für diese Beobachtungen.

Neues aus Thailand

Hier in Wilson Prom haben wir kaum Möglichkeit per Internet Nachrichten aus Bangkok zu empfangen. Der einzige Zugang im Shop ist ständig besetzt.

Balken

Wetter :   teils heiter, teils wolkig, abends etwas Regen, 21 Grad
Unterkunft :  Tidal River Cabins Ü
 Guest Laundry 2,40 AU$

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