von Cooktown über den Bloomfield Track nach Port Douglas -- 199 Km
07.10.2011
Balken

uns steht eine spannende Fahrt auf dem Bloomfield Track bevor

Als wir heute früh um 7 Uhr aufstehen strahlt die Sonne schon wieder von einem blauen Himmel. Das Wetter meint es wirklich gut mit uns. Das wird voraussichtlich der 17.Tag seit unserer Ankunft mit Sonne und Temperaturen über 30 Grad. Wir genießen noch mal das Frühstück auf der Terrasse des Balcony Restaurants. Anschließend schleppen wir unser gesamtes Gepäck in den Nissan Patrol. Inzwischen sind aus unseren beiden Koffern mehr Teile geworden. Ein Wäschebeutel, 2 Koffer, eine Tasche mit den täglich notwendigen Sachen wie Seife, Deo usw. Und die Schuhe liegen sowieso einzeln hinten im Auto griffbereit. Alles eine Folge des großen Laderaums unseres Autos. Es ist aber auch einfach, alles so zu packen und zu verstauen. An der Rezeption bezahlen wir unserer Rechnung.

Dann fahren wir los, aber weit kommen wir nicht. An der nächsten Tankstelle füllen wir Diesel nach, putzen die Scheiben und bestücken unsere Kühlbox wieder mit "Crushed Ice". Jetzt geht es aber wirklich los. Wir verlassen Cooktown auf der gleichen Straße, auf der wir hineingefahren sind. Kurz nach dem Passieren der Kreuzung Hopestr. / Racecourse Str. starten wir unser Holux GPSport260, damit beginnt hier die Kilometermessung. Wir sind nämlich bei unseren Recherchen im Internet auf eine Liste mit genauen Kilometerangaben für die Strecke Cooktown-Port Douglas auf dem Bloomfield Track gefunden, wobei Kilometer Null an dieser Kreuzung liegt.

Black Mountain Nationalpark

BLACK MOUNTAIN - sehen aus wie eine 
				Kohlehalde, sind aber schwarze Granitfelsen

BLACK MOUNTAIN - sehen aus wie eine Kohlehalde, sind aber schwarze Granitfelsen

>> schliessen <<

Nach etwa 22 km steuern wir auf der linken Seite einen Lookout an. Der Black Mountain N.P. liegt vor uns. Eigentlich sehen die Berge wie eine große Kohlenhalde aus, wenn man aber genauer hinsieht, erkennt man die schwarzen Granitfelsen. Es ist ein eigenartiger Anblick. Nach 24 km zweigt dann die Küstenstraße nach Port Douglas von der Inlandsroute ab und geht in eine "Gravel Road" über.

wir erreichen den Bloomfield Track

BLOOMFIELD TRACK - bei unserer Überfahrt 
				ist der Bloomfield River eher ein Rinnsal als ein unüberwindlicher Fluss

BLOOMFIELD TRACK - bei unserer Überfahrt ist der Bloomfield River eher ein Rinnsal als ein unüberwindlicher Fluss

>> schliessen <<

Also links ran fahren, die beiden Vorderräder des Autos "gelockt" und an der Schaltung unseres 4WD "4H" gewählt. Jetzt sind wir gerüstet. Die Piste ist anfänglich nicht im besten Zustand und wir werden ganz schön durch- geschüttelt. Bei Wujal Wujal beginnt dann der eigentliche Bloomfield Track. Die erste interessante Stelle soll das "Crossing" des Bloomfield River mit einem normalen Wasserstand bis zu 40cm auf der betonierten Durchfahrt sein. Als wir den Fluss erreichen ist die Betonüberfahrt völlig trocken und der Wasserspiegel des Flusses liegt noch deutlich tiefer. Offensichtlich hat es hier seit langer Zeit nicht mehr geregnet und es ist sehr trocken. Das soll sich später dann noch bestätigen.

die ersten Creeks sind völlig trocken

Die Strecke ist an manchen Stellen etwas unübersichtlich geführt, aber man findet trotzdem den Weg immer recht gut. Der Zustand der Piste ist verhältnissmäßig gut, jedenfalls besser als die Straße vom Abzweig des Highways bis zum Beginn des Tracks. Es geht jetzt durch dichten Regenwald immer bergauf und bergab. Wir durchfahren mehrere völlig ausgetrocknete Creeks und nur an 2 Stellen zeigt sich ein Rinnsal von vielleicht 10 cm Höhe. Also alles keine Problem. Wir sind schon sehr ge- spannt auf die Anstiege bzw. Abstiege mit 20% bzw. 33%. Diese beiden Stellen sollen eventuell etwas schwierig sein.

von den 2 steilen Teilstücken sind wir "enttäuscht"

Ehrlich gesagt, ohne die Kilometerangaben hätten wir sie glatt verpasst. Den Anstieg an den beiden steilen Stellen nehmen wir als so steil eigentlich nicht wahr. Am höchsten Punkt sehen wir zwar, dass es vor uns ziemlich steil bergab geht, aber 20% (Donovan's Range ) bzw. 33% (Cowie Range ) haben wir uns deutlich steiler vorgestellt. Auf jeden Fall hat unser Nissan Patrol überhaupt keine Probleme selbst die steilen An- und Abstiege zu meistern. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Strecke knochentrocken ist und keinerlei Rutschgefahr besteht. Es macht auf jeden Fall Spaß die Strecke zu fahren.

BLOOMFIELD TRACK - auch der Emmagen Creek führt nicht viel Wasser

BLOOMFIELD TRACK - auch der Emmagen Creek führt nicht viel Wasser

>> schliessen <<

Am Emmagen Creek, der höchstens eine Wassertiefe von 10-15 cm aufweist, halten wir kurz an und schießen einige Fotos, die Umgebung des Creeks ist wunderschön. Wenig später erreichen wir unbeschadet und etwas "enttäuscht" Cape Tribulation. Enttäuschung deshalb, weil die Schilderungen des Bloomfield Tracks sich immer wesentlich abenteuerlicher anhörten. Aber wir sind froh, diese 32 Km unbeschadet überstanden zu haben. Unterwegs sahen wir auch einige Tiere, die immer schnell über den Track huschten.

Cape Tribulation ist erreicht

Cape Tribulation - sehr schöner Strand 
				in üppig-tropischer Vegetation

Cape Tribulation - sehr schöner Strand in üppig-tropischer Vegetation

>> schliessen <<

Am Cape Tribulation stoppen wir auf dem Parkplatz. Hier sind schon we- sentlich mehr Autos unterwegs. Der wunderschöne breite und lange Strand und die dahinter liegenden Regenwälder sehen einfach toll aus. Vorbei an den Mangroven laufen wir auf dem Kulki Boardwalk zu einem Lookout. Auch von hier aus hat man eine tolle Sicht auf den Strand und den Regenwald. Jetzt wollen wir aber erstmal ins Hotel fahren, wir haben schließlich 3 Tage Zeit diese Gegend zu erkun- den.

Daintree Ice Company, hier sollte man unbedingt stoppen

DAINTREE - sehr leckeres Eis gibt es bei der Daintree Ice Cream Company

DAINTREE - sehr leckeres Eis gibt es bei der Daintree Ice Cream Company

>> schliessen <<

Allerdings lassen wir die Daintree Ice Company (rechts der Straße in einer Linkskurve), kurz vor der Daintree Wilderness Lodge, nicht "links liegen". Man kann die gut ausgeschilderte Zufahrt nicht übersehen. Wir haben schon so viel tolles über das hier selbst hergestellte Eis gehört, also legen wir hier noch eine Pause ein. Am Tresen stehen wir etwas unschlüssig hinsichtlich der angebote- nen Eissorten. 4 Sorten werden angeboten, von denen uns nur 2 bekannt sind. Allerdings erklärt uns die junge Dame hinter dem Tresen sofort an Hand eines fertigen Eisbechers die einzelnen Sorten. Die Erklärung hört sich gut an und wir bestellen 2 Becher mit je 4 Kugeln für 6AU$ pro Becher. Das Eis schmeckt wirklich ausgezeichnet. Jeden Tag wechseln die Sorten des selbst hergestellten Eises. Die Sorten des Tages sind Macadamia, Aprikose, Black Sapote (Chocolate Pudding Fruit, verwandt mit der Kaki) und Wattleseed (eine Akazienart)

Die Daintree Ice Cream Company stellt Ihr Eis selbst her. Die Früchte zur Herstellung werden überwiegend von den Bäumen geerntet, die auf dem Gelände der Company stehen. Man kann hier einen Spaziergang unternehmen. Daher wechseln auch öfters die Sorten, da die Früchte zu unter- schiedlichen Jahreszeiten reif werden.

Auf der Weiterfahrt legen wir noch einen Stopp am Alexander Lookout ein. Von hier kann man weit über den Regenwald und die Küste blicken und die Mündung des Daintree Rivers sehen. Am Aussichtspunkt hat sich auch eine größere Reisegruppe eingefunden. Bevor deren Reisebus uns die Weiterfahrt erschwert, die Straße ist eng und kurvig, springen wir ins Auto und fahren noch vor ihm ab. Aber weit kommen wir nicht. Ein Schild "Straßenbauarbeiten" stoppt uns schon bald darauf. Wir können von unserer Position aus nicht sehen was los ist. Nach einer ganzen Weile geht es weiter. Jetzt können wir erkennen, dass halbseitig die Straße weggesackt ist und Reparaturarbeiten durchge- führt werden.

zum ersten Mal überqueren wir den Daintree River

DAINTREE - nur mit der Fähre kann man den Daintree River überqueren

DAINTREE - nur mit der Fähre kann man den Daintree River überqueren

>> schliessen <<

Am Daintree River müssen wir nur wenige Minuten auf die Überfahrt mit der Fähre warten, da diese gerade anlegt. Die Fahrzeuge werden auf die 3 Spuren auf der Fähre eingewiesen und dann geht es auch schon los. Die Überfahrt kostet pro Fahrzeug 12,50 AU$ und nach 5 Minuten sind wir bereits am anderen Ufer. Jetzt liegen noch knapp 40 Kilometer vor uns und der Verkehr wird dichter. Gegen 15 Uhr 20 erreichen wir Port Douglas.

eine wunderbare Unterkunft, das Meridien in Port Douglas

PORT DOUGLAS - The Meridien ist eine kleine, 
				aber sehr feine Appartementanlage, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben

PORT DOUGLAS - The Meridien ist eine kleine, aber sehr feine Appartementanlage, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben

>> schliessen <<

Unsere Unterkunft, "The Meridien", ist schnell gefunden und wir können auch sofort einchecken. Wir sind schon sehr auf unser Zimmer gespannt. Die Realität übertrifft aber unsere Erwartungen. Wir werden persönlich auf das Zimmer 213 geführt, damit auch festgestellt werden kann, dass alles unseren Wünschen entspricht. Als die junge Dame von der Rezeption hört, dass wir voll und ganz zufrieden sind, überlässt sie uns den Schlüssel und zieht sich zurück. Unsere Unterkunft besteht aus Bad, Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer, ein richtig schönes und großes Aparte- ment (ca. 50m²).

Es war zwar schon vorher auf Bildern so in etwa erkennbar, aber in Wirklichkeit sieht es noch schöner aus. Die Küche ist mit allem ausgestattet, einschließlich Geschirrspüler, was man sich nur wünschen kann. Wir besitzen sogar eine Waschmaschine für die kostenlose Wäsche. Im Wohnzimmer befinden sich ein Esstisch mit 4 Stühlen, eine Couch und ein riesig großer Flachbild-Fernseher, dazu noch eine Klimaanlage. Im Schlafzimmer stehen 2 Betten, 2 Nachtische und eine extra Klimaanlage. Im Wand- schrank befindet sich ein Safe. Das Bad ist relativ klein, aber sehr günstig geschnitten und sehr gut ausgestattet. Zur Unterkunft gehört noch eine schöne Terrasse mir einem großen, runden Tisch und 4 Stühlen. Wir sind rundherum zufrieden.

Bummel durch Port Douglas

Wir lassen aber erstmal alles stehen und liegen und wollen uns den Ort ansehen. 2011 sind wir nach unserer Westküstenfahrt in der Nähe von Port Douglas im Thala Beach Ressort abgestiegen und öfters mal nach Port Douglas gefahren. Aber von Port Douglas erkennen wir nichts mehr wieder. Der Ort hat sich völlig verändert, uns ist er als ein kleiner verschlafener Ort in Erinnerung. Heute, obwohl im Augenblick keine Hochsaison mehr ist, "tobt" hier das Leben. Jede Menge Leute und alle Geschäfte an der Macrossan Street sind geöffnet. Soviel Trubel hatten wir seit unserer Abfahrt vor 15 Tagen in Darwin nicht mehr erlebt.

PORT DOUGLAS - auch in 
				Port Douglas gibt es unser Lieblingsrestaurant, den Coffee Club

PORT DOUGLAS - auch in Port Douglas gibt es unser Lieblingsrestaurant, den Coffee Club

>> schliessen <<

Wir suchen nach dem "Coffee Club", der hier vor einiger Zeit eröffnet worden sein soll und den wir in bester Erinnerung aus Darwin und Katherine haben. Wir finden ihn in der Nähe des Supermarktes Coles. Sofort bestellen wir uns Kaffee und Carrot Cake und genießen das "Großstadtleben". Als Berliner vermisst man so etwas halt nach einiger Zeit. Anschließend sehen wir uns schon mal bei Coles (Supermarkt) um, was wir noch so alles einkaufen müssen (und können). Dann bummeln wir weiter bis zum Meer. Auf der anderen Seite der Hauptstraße laufen wir wieder zurück ins Hotel.

Einkauf bei und Abendessen von Coles

Wir schnappen uns die Autoschlüssel und fahren zu Coles, Parkplätze findet man in der kostenlosen Tiefgarage, und kaufen ein. Eigentlich wollten wir uns heute mal wieder eine Pizza gönnen, daraus geworden ist ein halbes Hühnchen und Cole Slaw (Salat) von Coles. Das haben wir schon öfters auf unseren Australienreisen genossen und es hat immer gut geschmeckt. Dazu noch ein Brötchen aus dem umfangreichen Sortiment, einige Getränke, etwas Süßes und der Abend ist gerettet. Wir fahren zurück in die Tiefgarage des Hotels und "schleppen" alles auf unser Zimmer.

leckere Mahlzeit auf unserem Balkon bei warmen Temperaturen

Gut dass wir einen so großen Kühlschrank (mit Gefrierfach) haben. Auf unserem Balkon verspeisen wir das Hähnchen und den Salat. Als Nachtisch bereite ich mir einige Heidelbeeren mit Milch zu, ebenfalls von Coles. Das ist wieder ein gelungener Tag. Jetzt ist es schon gegen 21 Uhr 30 und im Fernsehen läuft Harry Potter und der Halbblutprinz (auf englisch). Ich bin mit dem Reisebericht fast fertig und wird werden noch die Bilder sichten. Dazu genießen wir noch ein Gläschen Wein aus dem Bottle Shop, gleich gegenüber von Coles.

Noch 3 Tage, dann trennen wir uns von unseren Nissan Patrol, der uns sicher über rund 4000 km durch das Outback gefahren hat. Wir übernehmen, diesmal von Europcar, wieder einen 4WD, allerdings einen etwas kleineren Wagen. Die paar Strecken, die wir noch auf ungeteerten Straßen zurücklegen wollen, erfordern keinen Nissan Patrol mehr. Aber ein normales Auto darf dort halt nicht fahren.

Balken
Wetter : 33 Grad, relativ feucht, nachts 24 Grad
Unterkunft : The Meridian Ü
  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag