Fahrt vom Eungella N.P. nach Rockhampton -- 421 Km
17.10.2011
Balken

zum letzten Mal beobachten wir Schnabeltiere

Heute früh sind wir, ganz im Gegensatz zu unseren sonstigen Gewohnheiten, schon um 6 Uhr aufge- standen. Wir wollen noch ein drites Mal zum Broken River laufen und sehen, ob wir erneut ein oder mehrere Schnabeltiere sehen können. Als wir gerade auf der Brücke den Broken River überqueren, sehen wir in etwa 50m Entfernung so etwas wie eine kleine Bugwelle. Und tatsächlich, es ist ein Schnabeltier. Es kommt mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf die Brücke zugeschwommen.

Plötzlich verschwindet das Tier und wir sehen es nicht mehr auftauchen. Also gehen wir zur Beobach- tungsplattform, wo wir kurze Zeit später 2 Schnabeltiere beim morgendlichen Tauchen nach etwas fressbarem beobachten können. Leider ist es jetzt noch zu dunkel um wahrscheinlich ein gutes Foto zu erwischen. Wir beobachten die Tiere noch eine Weile, bis eines von beiden zurück zur Brücke schwimmt. Also wandern wir auch zur Brücke zurück und warten doch noch eine ganze Weile. Aber nur eines der beiden Tiere taucht kurz auf und verschwindet dann wieder.

Frühstück und ein verlorenes Thermometer

Zurück in der Lodge gehen wir zum Frühstück. Heute gibt es statt Salami Schinken. Trotzdem schmeckt alles wieder sehr gut. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und bezahlen unsere Rechnung. Dann machen wir uns auf den Weg nach Rockhampton. Über die Straße mit den 10-12% Gefälle fahren wir hinunter ins Pioneer Valley. Hier sehen wir zum ersten Mal auch Milchfarmen, die schon eine lange Tradition hier haben.

Bisher haben wir nur immer Rinderzucht für Fleisch gesehen. Wir biegen noch mal zur Finch Hatton Gorge ab. Dort hatte ich am Sonnabend auf dem Parkplatz ein Thermometer verloren und es erst wesentlich später bemerkt. Vielleicht liegt es durch Zufall noch dort irgendwo herum. Wir suchen den ganzen in Frage kommenden Bereich ab, aber umsonst. Es war auch sehr unwahrscheinlich, es hier wieder zu finden.

interessanter Spaziergang durch Mackay

MACKAY - schöne Jugendstil- und Art Deco-Häuser

MACKAY - schöne Jugendstil- und Art Deco-Häuser

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Also programmieren wir den Navi neu, nächsten Ziel ist Mackay. In zügiger Fahrt erreichen wir kurz vor 11 Uhr die Stadt mit 68000 Einwohnern. Die Stadt ist u.a. 1915 und 1916 von 2 Feuern heimgesucht worden und 1918 ist ein Cyclon über die Stadt hinweg gezogen. Dadurch wurde der größte Teil der Häusern vom Ende des 19. Jhdts vernichtet. Neu gebaut wurden dann viele Häuser im Art Deco und Jugendstil. So ist der Ort eine kunterbunte Mischung von verschiedenen Baustielen und das wollen wir uns ansehen.

Wir finden zum Glück auch einen Parkplatz gegenüber der Town Hall. Im hier befindlichen Infocenter besorgen wir uns eine Broschüre über die schönsten Häuser. Leider gibt es keine Wegbeschreibung und wir suchen mühsam mit dem ebenfalls erhaltenen Stadtplan die genaue Lage der einzelnen Häuser. Sie besitzen zwar einen Straßennamen und eine Hausnummer, aber in der Realität sind in Australien Hausnummern nur in den seltensten Fällen an den Häusern angebracht.

MACKAY -

MACKAY -

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Trotzdem finden wir 10 der im Plan abgebildeten schönen Häuser und auch viele andere alte und gut restaurierte Häuser. Während unseres Rundgangs treffen wir unerwartet auf den von uns so geschätzten "Coffee Club". Spontan legen wir hier eine etwas verfrühte Mittagspause ein. 2 Milchshakes und 2 Bruschettas (Grilled Pesto Bruchetta) schmecken wieder genau so lecker wie beim ersten Mal in Katherine im Northern Territory. Langsam schlendern wir durch die Straßen wieder zurück zum Auto.

immer noch begleiten uns Zuckerrohrfelder auf der Weiterfahrt

Das Wetter ist heute nicht besonders, dichte Wolken ziehen seit dem Morgen auf und in Mackay fängt es dann auf unserem Rückweg zum Auto an zu regnen. Noch liegen 400 km bis Rockhampton vor uns und dass kann noch eine ganze Weile dauern. Immer abhängig davon, wieviele Lastwagen oder Camper oder andere Langsamfahrer die Straße blockieren. Überholen ist nicht immer ganz einfach. Die Landschaft ist um Mackay herum ähnlich langweilig wie bisher.

Zuckerrohr wohin das Auge nur blickt. Mackay ist eines der zentralen Anbaugebiete in Australien. Unterwegs ändert sich dann die Landschaft etwas, wir fahren teilweise durch hügeliges Gelände (die Sarina Ranges), das Zuckerrohr tritt immer mehr in den Hintergrund und an einer Stelle sehe ich eine sehr große Plantage mit Macademia-Trees. Trotzdem ist die Fahrt auf dem manchmal absolut kurvenlosen Highway Nr. 1 etwas monoton. Während der gesamten Fahrt regnet es immer wieder mal mehr oder weniger stark und von der Sonne ist nichts zu sehen.

in Rockhampton werden wir nur eine Nacht bleiben

So erreichen wir ohne weitere nennenswerte Ereignisse gegen 16 Uhr 30 Rockhampton. Wie auch schon Townsville, ist Rockhampton eine diese in der Fläche ausufernden Städte, da fast alle Leute in Ein- oder höchstens Mehrfamilienhäusern leben. Und das braucht jede Menge Platz. So dauert es immer eine ganze Weile bis man von ersten Vororten bis in das Zentrum gelangt. Dank Navi finden wir unser Hotel, die Travellodge, auf Anhieb. Wir checken ein und unser Zimmer ist ein typisches Stadthotelzimmer, praktisch, zweckmäßig und in Ordnung. Das Wetter hat sich inzwischen weiter verschlechtert. Draußen tobt ein heftiger Wind und immer wieder schauert es.

Das Wetter ist heute so schlecht und kühl, dass wir zum ersten Mal unsere kurzen Hosen mit den dazugehörigen Beinen verlängern müssen. Auf Grund des Wetters und der Ausdehnung australischer Städte fahren wir gleich mit unserem Auto in die City, um den auch hier ansässigen "Coffee Club" zu finden, was uns auf Anhieb gelingt. Damit ist das Frühstück für morgen gesichert.

Ganz nebenbei entdecken wir auch Pizza-Hut, bei denen wir auch immer ganz gerne mal eine Pizza gegessen haben. Zunächst besorgen wir aber bei Coles wieder einige "lebensnotwendige" Sachen bevor wir uns 2 Pizzen bestellen. Mit unseren gesamten Einkäufen fahren wir zurück ins Hotel. Die beiden Pizzen schmecken wieder gut. Der heutige und der morgige Tag sind eigentlich wieder nur Überbrückungsetappen bis nach Hervey Bay, wo wir einen organisierten Tagesausflug auf Fraser Island unternehmen wollen. Daher stehen unterwegs nur wenige Besichtigungsprogramme auf dem Tagesplan. Es ist immer schwer abzuschätzen, wie lange wir für eine solche Etappe benötigen. In der Regel dauert sie immer etwas länger als Google oder unser Navi zuvor berechnet haben. Jetzt machen wir uns einen gemütlichen Abend und morgen geht es weiter.

Balken
Wetter : ungemütlich, regnerisch, stark bewölkt, 27 Grad
Unterkunft : Travellodge Ü
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