Nachtfahrt zur Insel Floreana
11.11.1991
Balken

Nachdem das Schiff gegen 2 Uhr vor Anker gegangen ist, haben wir dann noch richtig fest bis gegen 6 Uhr 30 geschlafen.

wir besuchen den Schiffseigner zu Hause

Nach dem Frühstück erfolgte diesmal eine trockene Landung in Puerto Valesco. Hier sollte uns eigentlich ein Wagen weiter ins "Hochland" fahren (bis auf etwa 300 m), dieser kam jedoch nicht. So sind wir zu einem ausgiebigen Spaziergang gekommen. Zunächst ging es durch den Ort und dann weiter bis zum Haus unseres Schiffseigener. Dort sind wir mit Getränken und Obst bewirtet worden.

wir spazieren bergauf

Anschließend marschierten wir weiter bergan bis auf etwa 330m Höhe. Von hier aus hatte man einen tollen Blick über die Insel. Hier oben ist es schon sehr viel grüner als auf Meereshöhe, am Morgen hängen hier auch immer die Wolken und hinterlassen Feuchtigkeit.

Hier oben baut man sogar Kartoffeln an und züchtet Rinder. Hibiscusblüten, Tabakpflanzen, eine Art Baumwolle, Papayas und vieles mehr ist hier zu finden.

Die Schichtung der einzelnen Klimazonen auf den Galapagos-Inseln ist völlig anders als in Europa. Nur wenige Höhenmeter Unterschied und schon wird es entweder trockener oder feuchter. Immer wieder hatte man einen tollen Blick hinunter auf die Küste, wo auch unsere Beagle vor Anker lag.

Besuch bei Frau Wittmer

Einer der interessanten Besuche an diesem Tag war der bei Fr. Wittmer. Sie erschien auch persönlich, um uns zu begrüßen, was lt. Fabio nicht immer der Fall ist. Es war schon eine erstaunliche Begegnung.

Seit 1932 lebt Fr. Wittmer jetzt auf Floreana und hat diverse abenteuerliche und ungewöhnliche Geschichten mit deutschen Auswanderern u.a. hier erlebt. Diese hat sie dann in einem Buch "Postlagernd Floreana" niedergeschrieben. Erschienen in der Büchergilde Gutenberg (ISBN 376322811X). Wir kauften dann noch das Buch von Ihr mit persönlicher Widmung. Obwohl ich keine grosse Leseratte bin (im Gegensatz zu Elke) habe ich dieses Buch letztendlich dann in einem Stück gelesen. Es ist schon eine abenteuerliche und spannende Geschichte, die diese Frau erlebt hat.

Da ich vergessen hatte mich einzucremen, habe ich mir während des Spaziergangs einen ziemlichen Sonnenbrand eingefangen. Im Dorf kauften wir dann noch einen Wein, der aus Orangen hergestellt wurde, er schmeckt wie Sherry.

der "Briefkasten" in der Post Office Bay

Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Beiboot zum Post Bay Office. Hier steht ein Tonne, die wie ein Briefkasten funktioniert. Allerdings werden die Briefe nicht mit der Post, sondern von vorbeifahrenden Touristen befördert. Man sieht in die Tonne hinein und wenn man einen Brief findet, dessen Adressat in der Nähe des eigenen Wohnorts liegt, nimmt man diesen Brief oder die Karte mit und schickt sie zu Hause weiter mit der Post oder steckt sie persönlich ein.

nasse Landung in Punta Cormoran

Nach einer kurzen Weiterfahrt erfolgte in Punta Cormoran erneut eine nasse Landung. Hier gibt es einen grünen und einen weißen Strand, je nachdem woraus er entstanden ist. In der Lagune dahinter hielten sich einige Flamingos auf. Vom Strand beobachteten wir dann noch eine ganze Weile lang die Tölpel bei der Jagd, wie sie sich todesmutig ins Wasser stürzten um ein paar Fische zu fangen. Das ist eine sehr idyllische Ecke hier mit diesen beiden Stränden.

Um 18 Uhr muss man übrigens wieder jede Insel verlassen haben, damit für eine gewisse Zeit absolute Ruhe für die Tiere herrscht.

wunderbarer Sonnenuntergang / phantastischer Sternenhimmel

Wir erlebten dann noch einen tollen Sonnenuntergang und eine phantastischen Sternenhimmel. Ohne jedes störende Großstadtlicht sahen wir hier eine traumhafte Milchstraße am Himmel.

Balken

Wetter :   leichter Nieselregen, dann aber bald Sonne,
  strahlend blauer Himmel, 29 Grad

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