Þingvellir - Gulfoss - Geysir -- 256 Km
02.07.2011
Balken

Busrundfahrt "Golden Circle"

Heute starten wir zu unserem 2. Bustagesausflug genannt "Golden Circle". Wieder stehen wir um 8 Uhr 30 in der Hotellobby bereit. Diesmal ist der Bus pünktlich und bringt uns zum eigentlichen Sammelpunkt, wo kurz darauf auch der große Reisebus erscheint. Auch heute sind nur noch im hinteren Teil des Busses Plätze frei, aber irgendwie ist die Beinfreiheit etwas größer. Unsere Reise- leiterin von gestern (auch der gleiche Busfahrer) begrüßt alle und erläutert das Tagesprogramm.

Dann verlassen wir Reykjavik auf der Ringstraße und fahren später auf der Straße 36 Richtung Nord- osten. Das Wetter ist durchwachsen. Der Himmel ist überwiegend bewölkt, aber es gibt einige wenige blaue Löcher. Wir fahren auf einer Strecke, die wir auch noch nicht mit dem Mietwagen gefahren sind. Sehr interessant und sehr einsam.

Þingvellir , Versammlungsort und Nationalpark

über 800 Jahre lang wurde an diesem Ort die gesetzgebende Versammlung Islands, der Alþing, abgehalten

über 800 Jahre lang wurde an diesem Ort die gesetzgebende Versammlung Islands, der Alþing, abgehalten

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Erstes Ziel ist Þingvellir, ein Ort und Nationalpark. Diese Gegend ist sehr geschichtsträchtig für Island. Hier wurde bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich während 2 Wochen im Juni die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abge- halten. Sie hatte sowohl gesetzgeberische als auch Gerichtsbarkeitsfunkt- ionen. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt - nach denen im Griechenland und Römischen Reich der Antike. Es bestand bis ins Jahr 1798, als die Dänen das Alþing auflösten.

der Graben zwischen den Kontinenten ist etwa 7 Km breit

der Graben zwischen den Kontinenten ist etwa 7 Km breit

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Außerdem befindet sich auch hier eine deutlich sichtbare Spalte, die sich zwischen den beiden tektonischen Kontinentalplatten, Europa und Amerika, gebildet hat. Vom Parkplatz aus laufen wir zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen sehr schönen Blick auf die ca. 7 Km breite Spalte und den See Þingvallavatn.

Auf der amerikanischen Seite, auf der wir stehen, ist der Bruch deutlich stärker ausgeprägt als auf der europäischen Seite. Teilweise fällt hier der Boden an den Wänden bis zu 40 Meter tief ab und viele kleine und mittlere Risse ziehen sich durch die Landschaft. Unter uns befindet sich ein kleiner Fluss- lauf mit mehreren Armen und dahinter die Kirche von Þingvellir mit einigen Häusern.

durch eine der größten Spalten laufen wir bergabwärts

durch eine der größten Spalten laufen wir bergabwärts

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überall in der Gegend befinden sich kleinere oder größere Spalten

überall in der Gegend befinden sich kleinere oder größere Spalten

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Anschließend laufen wir hinunter in die größte der Spalten (Almannagjá), die man durchwandern kann. Beeindruckend sind die hohen Wände und die Länge dieser Spalte. Mitten auf dem Weg hatte sich vor einigen Wochen plötzlich ein größeres Loch aufgetan, welches in der Zwischenzeit abgesichert und mit Holzbohlen bedeckt wurde. Man sieht aber dadurch, wie die Erde hier ständig noch in Bewegung ist. Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke über die große Spalte und die Landschaft.

Ca. 40 Minuten später erreichen wir unseren Bus am Ende des Weges. Ein schöner Spaziergang, leider hätte man auch hier mehr Zeit gebraucht, um alles zu erforschen. Aber so ist es nun mal bei Busausflügen. Weiter geht die Fahrt durch die Spalte zur europäischen Seite. Hier ist nur an ganz leichten Verwerfungen die tektonische Tätigkeit zu erkennen. Durch eine sehr grüne Landschaft (teilweise Wiesen, bzw. Neuanpflanzung von Bäumen) geht es auf Teerstraßen und auch Schotter- pisten, vorbei am Geysir-Gebiet zunächst zum Wasserfall Gullfoss.

erneuter Besuch des Waserfalls Gullfoss

erneuter Besuch am Wasserfall Gullfoss

erneuter Besuch am Wasserfall Gullfoss

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Diesen Wasserfall hatten wir bereits im Rahmen unserer Mietwagenfahrten besucht. Daher gehen wir zunächst in das Restaurant zum Mittagessen, noch ist es hier relativ leer. Wir probieren eine isländische Fleischsuppe, mit vielen verschiedenen Gemüsesorten und Lammfleisch, welche ausgesprochen lecker schmeckt. Nach dem Essen, draußen scheint sogar etwas die Sonne, trenne ich mich von Elke und Gitti. Bei unserem ersten Besuch konnte ich den Wasserfall nur vom oberen Weg aus ablaufen, der untere Weg lag total in der Gischt des Wasserfalls.

die 2.Stufe des Wasserfalls stürzt in eine beeindruckende Schlucht

die 2.Stufe des Wasserfalls stürzt in eine beeindruckende Schlucht

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Heute bläst hier zwar auch ein sehr kräftiger Wind, die Gischt wird aber in eine andere Richtung geblasen. So kann ich fast trocken, den unteren Weg zum Wasserfall laufen und tolle Fotos schießen bzw. Videos drehen. Direkt an der Kante des Wasserfalls ist es völlig trocken. Es ist sehr beeindruckend hier zu stehen und das tosende Wasser in die Tiefe stürzen zu sehen. Von hier aus hat man auch einen atemberaubenden Einblick in die Schlucht hinter dem 2. Wasserfall. Eine ganze Weile halte ich mich an den verschiedensten Aussichtspunkten auf und genieße das Schauspiel. Dann aber muss ich wieder zurück zum Bus, die Abfahrtszeit kommt näher. Noch ein paar letzte Fotos und Videos und dann bin ich wieder am Bus.

bei den Geysiren verschlechtert sich das Wetter weiter

Inzwischen hat sich der Himmel stark bewölkt und in der Ferne sind die ersten Regenschauer zu sehen. Nach nur 10 Minuten Fahrt erreichen wir das Thermalgebiet mit dem z.Zt. aktiven Geysir namens Strokkur. Auch diesen haben wir bei strahlendem Sonnenschein bereits besucht und abgelichtet. Daher gehen wir sofort in die Cafeteria um uns noch einen Kaffee und etwas süßes zu gönnen. Draußen setzt inzwischen Nieselregen ein. Was für ein Glück, dass wir bereits letzten Montag hier waren.

noch ein kurzer Stopp in Hveragerði

in den Gewächshäusern von Hveragerði wachsen sogar Bananenpflanzen

in den Gewächshäusern von Hveragerði wachsen sogar Bananenpflanzen

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Nach 45 Minuten Fotopause fahren wir zurück in Richtung Ringstr. Nr.1. In Hveragerði legen wir in der Gärtnerei Eden noch einen Stopp ein. Hier stehen in einem Gewächshaus einige, jedenfalls für Island, exotische Pflanzen wie z.b. Bananen, die wir uns ansehen. Ansonsten handelt es sich eigentlich mehr um den Besuch des Shops, der Cafeteria und auch der Toiletten. Zum Glück starten wir nach 30 Minuten zur Rückfahrt nach Hafnarfjöður.

Abendessen im Hroi

Unterwegs wechseln wir noch den Bus, damit nicht der große Reisebus uns paar Leute zum Hotel Hafnarfjöður fahren muss. Es regnet immer noch. Wir legen eine Pause im Hotel zur Regeneration ein. Gegen 18 Uhr besuchen wir erneut das Restaurant Hroi, wo wir bereits gestern Pizza gegessen haben. Heute wollen wir mal die angebotenen Pittas bzw. Hamburger probieren. Elke und mir schmeckt die Pitta (eine Art Fladenbrot) gefüllt mit Rind, bzw. Lammfleisch sehr gut. Gittis Burger ist auch nicht schlecht, aber etwas scharf angebraten. Gut gesättigt verlassen wir das Restaurant und spazieren zurück zum Hotel. Neben den üblichen Abendaktivitäten sehen wir uns heute gemeinsam mit Gitti den Boxkampf Klitschko gegen Haye an. Mal sehen, wie es ausgeht.

Balken
Wetter : anfänglich trocken aber stark bewölkt mit nur wenigen Lücken,
später Regen, Temperaturen um 12-14 Grad
Unterkunft : Hotel Hafnarfjöður ***
Sonne : Aufgang: 03:02        Untergang: 23:53
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