Queenstown -- 228 Km
09.12.2004
Balken

Heute hatten wir uns mal wieder eine Stunde mehr Schlaf gegönnt, da nichts Dringendes auf dem Programm stand. Nach einem kontinentalen Frühstück (ist in den neuseeländischen Hotels recht teuer) fuhren wir mit dem Auto entlang des Lake Wakatipu Richtung Glenorchy. Man hat bei dieser Fahrt schon sehr schöne Ausblicke auf den über 300 m tiefen See. Da auch die Sonne sich inzwischen ein paar Mal hat blicken lassen, waren wir ganz zuversichtlich, was das Wetter betraf.

interessante Fahrt zum "Chinaman's Bluff"

Am Ende des Lake Wakatipu fließt der Dart und der Rees River in den See und bilden vorher ein recht breitflächiges Delta, welches je nach Wassermenge mehr oder minder gefüllt ist. Das Delta ist teilweise mehr als 100 m breit. Da ich hiervon schon sehr schöne Aufnahmen gesehen haben, wollten wir versuchen eine entsprechende Stelle zu finden.

Wir fuhren zunächst hinter Glenorchy auf Teer, später auf Schotter bis zum Parkplatz, wo die Wanderung zum Chinaman`s Bluff beginnt. Das ist die Straße die zum "Paradise" führt. Von diesem Örtchen haben wir zwar nichts gesehen, aber auf der Karte ist es verzeichnet. Der Weg zum Parkplatz führt teilweise durch kleine, mehr oder minder tiefe Bachläufe. Wir waren sehr erstaunt, dass vor uns ein normaler Mietwagen auch diese Passage mutig durchfahren und überstanden hat. Mit unserem 4WD war das natürlich kein Problem. Man fährt durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, schon deshalb lohnt sich die Fahrt. Wieder sind viele Schafe, Kühe und auch einige mächtige Zuchtbullen entlang der Strecke zu sehen.

Am Ende der Straße kann man dann in das teilweise trockene Flussbett des Rees River gehen und hat eine tolle Landschaft vor sich. Das breite Flussbett, dahinter ausgedehnte Wälder mit schneebedeckten Bergen und dazu blauer Himmel und Sonnenschein. Einfach schön und vor allen Dingen hört man nur den Fluss rauschen.

Vor hier aus ging's durch die bereits erwähnten Bachbetten zurück (manch normaler PKW drehte hier auch schon um) und wir suchten und fanden dann auch den Abzweig der Straße zum Routeburn- track.

Nachdem wir mehrmals die beiden Flüsse (diesmal allerdings per Brücke) überquert hatten, erreich- ten wir die Zufahrt zum Lake Sylvan. Hier sollte es eine 1-stündige sehr schöne Wanderung zu dem genannten See geben, ohne große Schwierigkeiten. Das können wir nur bestätigen, mit einer Aus- nahme.

Die Wanderung beginnt

Gleich zu Anfang muss man einen etwas breiteren Fluss auf einer Hängebrücke überqueren, die nicht durch Seile nach rechts und links stabilisiert wird. Wenn man sie also betritt und sehr zügig drüber läuft, fängt sie schon an sich deutlich zu bewegen. Wer das mag, gar kein Problem, wer das nicht so gut findet hat ein Problem, einfach ausprobieren, denn der Weg lohnt sich wirklich.

himmlische Ruhe am idyllisch gelegenen Lake Sylvan

himmlische Ruhe am idyllisch gelegenen Lake Sylvan

>> schliessen <<

Durch lichte Buchenwälder mit kaum Steigung und vorbei an einem kleinen Bach mit einigen Holzbrücken erreichten wir nach 40 Minuten den Lake Sylvan. Wirklich ein Traum von See. Zu dieser Zeit umrahmt von 4 schneebedeckten Bergen, glasklar und mit einer Stelle, als ob sie extra jemand für das Fotomotiv dort hingestellt hat. Ein Baum, ein großer Stein, dahinter der See und die Berge. Absolute Ruhe, kein Mensch weit und breit und unheimlich viele Vögel, die hier zwitschern. Der schönste See, den wir in Neuseeland gesehen haben.

Auf dem Rückweg beobachteten wir noch viele Vögel, darunter einige die papageienartig oder eine Sittich ähnlich sahen, etwa so groß wie Nymphensittiche. Wirklich ein sehr schöner und einfacher Spaziergang (Hängebrücke !).

Kaffeepause auf der Rückfahrt

Auf der Rückfahrt machten wir in einem Cafe in Glenorchy Station und da es bereits 14 Uhr 30 war legten wir Mittag essen und Kaffe trinken einfach zusammen. Die ganze Zeit über schien mehr oder minder die Sonne und es gab viele blaue Stellen am Himmel, so hatten wir uns das nach dem Wetterbericht nicht vorgestellt. Aber besser so als umgekehrt.

wir fahren nochmals nach Arrowtown

Entlang des Lake Wakatipu ging es über Queenstown weiter nach Arrowtown. Bei beiden Aufenthalten in Neuseeland waren wir jeweils auch in Arrowtown, weil es uns so gut gefiel. Dieses "alte" Dorf (1850 o.ä) ist teilweise restauriert worden und in die kleinen Häuser sind wieder Geschäfte (hauptsächlich für Touristen) eingezogen. Das ganze hat immer noch den Charme eines kleinen Ortes und wir bummelten einmal die Hauptstraße rauf und runter.

Auf der Rückfahrt nach Queenstown tanken wir das Auto noch voll (Spritpreis jetzt unter 1,16 NZ$) und kauften im Supermarkt noch einiges ein. Wir parkten dann unseren Wagen in der Tiefgarage des Hotels und liefen zurück in den Ort. Eine Pizza zu zweit (ist bei der Größe völlig ausreichend) stellte dann unser Abendbrot dar.

Wegen des folgenden Ausfluges am Freitag und Sonnabend gingen wir ins Hotel zurück, da wir unser Gepäck etwas umpacken mussten, da der Hauptteil im Hotel verbleibt. Was für ein Ausflug ?. Lest selber den nächsten Tagesbericht, dann wisst ihr es.

Auch der Reisebericht will noch geschrieben und die Fotos wollen begutachtet werden. Heute war ein sehr schöner Tag, da das Wetter besser als erwartet war. Wir haben sehr schöne Stellen gesehen und auch der Spaziergang lohnt sich auf jeden Fall.

Balken
Wetter : sonnig, morgens 7 Grad, nachmittags 22 Grad, abends Wolkenaufzug
Unterkunft : Mercure Grand St. Moritz
  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag