Bootsfahrt auf dem Süßwassersee Tonle Sap
03.12.2003
Balken

Gegen 8 Uhr hatte uns Sarat wieder abgeholt. Diesmal sollten wir eine Bootsfahrt auf dem Tonle Sap machen, ein riesiger Süßwassersee war der vormittägliche Programmpunkt.. Dieser See vergrößert seine Wasseroberfläche zwischen Trocken- und Regenzeit um den Faktor 5, erreicht dann die Größe Thüringens.

der erste Eindruck vom wirklichen Kambodscha

Auf der Fahrt zum See hat man erst einmal so richtig begriffen, wie arm Kambodscha wirklich ist. Unser Reiseleiter konnte uns direkt und als Betroffener erzählen, was dieses Land alles in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat. Daher ist es erstaunlich wie fröhlich diese Leute trotzdem heute noch sind und die Probleme des Alltags angehen.

Trotzdem ist die Armut der Leute insbesondere am Tonle Sap für uns erschreckend. Gerade hier am See ist ein festes Haus praktisch unmöglich, da sich die Küstenlinie ständig verändert. So sind die meisten Bewohner zu schwimmenden Eigenkonstruktionen übergegangen, die nicht alle sehr seetüchtig aussehen. Die allerärmsten sind ständig dabei ihre wenigen Habseligkeiten in einfachsten Hütten unterzubringen, die ihren Standplatz immer wieder ändern müssen um sich vor dem Wasser in Sicherheit zu bringen.

nur wir und der Reiseleiter sind an Bord

Die Bootsfahrt (wir waren wieder ganz alleine auf dem Boot) führte uns an allen möglichen Unterkünften der Bewohner vorbei. Auch größere Frachtschiffe lagen hier, die nach der Regenzeit auf dem See viel Fracht bis nach Phnom Phen transportieren können. Wir sind dann einen der Kanäle bis zum See raus gefahren, der wirklich riesig ist, keine Ende ist zu erkennen.

Über einen weiteren Kanal sind wir wieder zurück durch eins der schwimmenden Dörfer gefahren. Hier konnte man Kinder beobachten, die in Plastik- oder Metallschüsseln auf den Kanälen schipperten, z.T. aus Spaß an der Freude, z.T. um bei vorbeiziehenden Booten zu betteln.

Nach Ende dieser Rundfahrt, die uns doch etwas betroffen gemacht hat, sind wir zurück nach Siam Reap. Diese Stadt ist dann wie eine ganz andere Welt, auf Grund der vielen Touristen und des damit verbundenen Geldes.

Schnitzerei und Krokodilfarm

Vor dem Mittagessen haben wir noch eine Schnitzerei und eine Krokodilfarm besucht. Zur letzteren konnte uns unser Reiseleiter Sarat auch noch diverse schreckliche Ereignisse aus der Pol Pot-Zeit erzählen, die er z.T. selbst miterleben musste.

Am Nachmittag haben wir dann noch einige kleinere Tempelanlagen im Gebiet von Angkor besucht. und jede hatte wieder ihre Besonderheiten, die man hier alle gar nicht im Einzelnen schildern kann.

Vor dem Abendessen unternahmen wir alleine noch einen Spaziergang durch die Stadt.

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Wetter : viel Sonne, 30 Grad
Unterkunft : Hotel Bopha Angkor