St.Petersburg: Stadtrundfahrt, Winterpalais und Eremitage
17.08.2010
Balken

weitere Kreuzfahrtschiffe legen an

Noch immer liegen wir in St. Petersburg vor Anker als uns der Wecker heute Morgen „erst“ um 6 Uhr 30 aus dem Bett wirft. Der erste Blick gilt wieder dem Wetter. Die Sonne scheint und wir sind froh. Es sind zwar nur, laut Bord-TV, 14 Grad Außentemperatur, aber das wird schon. Schließlich sollen es laut Bordzeitung noch 22 Grad werden. Neben uns, an einem anderen Pier hat ein weiteres Kreuzfahrtschiff angelegt, es ist die „Constellation“ der Celebrity XCruise. Die „Jewel of the Sea“, noch ein Kreuzfahrtschiff, schiebt sich gerade ganz langsam an die Pier heran. Von Elke erhalte ich auch schon meine Geburtstagsgeschenke, denn schließlich werde ich heute 61.

Frühstück und der Beginn der Stadtrundfahrt

Wir machen uns fertig und frühstücken erneut im Bella Donna. Auf dem Außenbereich sind bei diesen Temperaturen nur wenige Leute anzutreffen. Wir haben vorsorglich unsere Jacken ange- zogen und frühstücken somit erneut hier draußen. Um 8 Uhr 45 treffen wir uns mit den anderen Teilnehmern des heutigen Ausflug (PET 02) im Theatrium auf Deck 9. Nach einigen Erläuterungen durch das Aida-Personal können wir dann auch schon hinunter auf Deck 3 zum Ausgang gehen. Wir verlassen die Aidablu und passieren die Grenzkontrolle heute deutlich schneller als gestern. Die Busse stehen bereit und wir besteigen Bus Nr. 28 mit Nathalia als Reiseleiterin.

die Isaak-Kathedrale

Kurz darauf setzt sich der Bus auch schon Richtung Innenstadt in Bewegung. Unser erster Stopp nach einer kurzen Stadtrundfahrt, auch entlang der Newa, erfolgt an der Isaak-Kathedrale.

die Isaak-Kathedrale, sie gehört zu den größten sakralen Kuppelbauten der Welt

die Isaak-Kathedrale, sie gehört zu den größten sakralen Kuppelbauten der Welt

>> schliessen <<

Dieses beeindruckende Bauwerk, es gehört mit seinen vielen Säulen und der goldenen Kuppel zu den größten sakralen Kuppelbauten der Welt, sieht schon sehr beeindruckend aus. Auch diverse andere Häuser rings um uns herum sind sehr schön. Nach 10 Minuten geht die Fahrt weiter durch die Stadt und wir entdecken ständig neues und interessantes rechts und links des Busses. Vorbei an der Admiralität mit seinem riesigen goldenen Turm fahren wir zu einer schönen Landzunge direkt an der Newa, der Wasilijinselspitze.

ein schöner Aussichtspunkt an der Newa

Von hier aus hat man nach rechts eine schönen Blick auf den Winterpalast (Eremitage) auf der anderen Flussseite.

die Peter und Paul Festung

die Peter und Paul Festung

>> schliessen <<

Auch die Peter und Paul Festung auf der linken Seite ist gut mit seinen Festungsmauern von hier aus zu sehen. Direkt am Aussichtspunkt stehen zwei Rostra–Säulen. Im 19. Jahrhundert galt das Licht auf diesen beiden Säulen als Hilfsmittel zur Navigation der Schiffe auf dem Fluss Newa. Sie waren eine Art Orientierungshilfe und sind somit den Leuchttürmen ähnlich.

Panzerkreuzer Aurora, das Schiff gilt als Symbol der Oktoberrevolution 1917

Panzerkreuzer Aurora, das Schiff gilt als Symbol der Oktoberrevolution 1917

>> schliessen <<

Vorbei am Munitionslager der Festung erreichen wir den Panzerkreuzer Aurora und legen auch hier einen Stopp ein. Das Schiff gilt als Symbol der Oktoberrevolution von 1917. Am Abend des 25. Oktober gab die Aurora mit einem Platzpatronenschuss aus einer Bugkanone das Signal für den Sturm auf das Winterpalais. Dann fahren wir noch zu einem Souvenirladen, unsere Reiseleitung nennt so etwas einen technischen Stopp, weil hier auch kostenlose Toiletten vor- handen sind. Gleichzeitig können natürlich auch alle mal durch den Laden wandern und einkaufen.

Besuch der Peter und Paul Festung

Dann fahren wir zur Festung Peter und Paul. Durch ein Seitentor betreten wir die Festung, die im Inneren gar nicht so sehr nach einer Festung aussieht. Wir besuchen die große Peter-und-Paul-Kathedrale, in deren Innenraum die meisten russischen Zaren und Familienmitglieder seit dem 18. Jahrhundert begraben liegen. Nach einem ausgiebigen Rundgang in der Kirche kehren wir wieder zum Bus zurück.

die Auferstehungskirche

die Auferstehungskirche, auch als Blutkirche und Erlöserkirche bekannt

die Auferstehungskirche, auch als Blutkirche und Erlöserkirche bekannt

>> schliessen <<

Der nächste kurze Stopp erfolgt an der Auferstehungskirche, auch als auch als Blutkirche, Erlöserkirche und Bluterlöser-Kirche bekannt. Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 genau an der Stelle, an der Alexander II. einem Attentat zum Opfer fiel. Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale im „Neuen Stil“ (entspricht dem Jugendstil) gestaltet. In ihrer Geschichte diente sie nie sakralen Zwecken. Es gibt soviele Details an der Kirche zu sehen, man könnte stundenlang um sie herumgehen und immer wieder Neues entdecken. Nach etlichen Fotos kehren wir hier ganz in der Nähe im Restaurant St. Petersburg zum Mittagessen ein.

Mittagessen

Das Restaurant ist erstaunlich schön gestaltet und auch das Essen ist deutlich besser als gestern im Katharinenpalast. Vorneweg gibt es wieder einen Salat, dann Bortsch-Suppe, als Hauptgericht serviert man uns heute Fisch (sehr gut) und als Dessert wird uns ein Stück Blaubeerkuchen kredenzt, danach noch ein guter Kaffee. Alles hat sehr gut geschmeckt, lediglich der Wodka war gestern besser. Nach einer guten Stunde verlassen wir das Lokal, besteigen den Bus und fahren direkt zur Eremitage. Dabei fahren wir auch über den Newski Prospekt, die große Einkaufsstraße in St. Petersburg. Die Straße ist eine sehr bunte Mischung von Häusern, Einkaufsmöglichkeiten und vielem mehr.

ausgiebiger Besuch der Eremitage

Während der Busfahrt zur Eremitage verteilt unsere Reiseleiterin auch wieder, wie schon gestern, die bekannten Kopfhörer. Außerdem werden wieder Fotogenehmigungen für diejenigen verteilt, die eine haben wollen.

der Schloßplatz mit der Eremitage im Hintergrund

der Schloßplatz mit der Eremitage im Hintergrund

>> schliessen <<

Hätten wir gewusst dass es wieder die gleichen farbigen Aufkleber wie gestern sind, hätten wir diese gar nicht erst abkratzen müssen. Heute kostet die Fotoerlaubnis schon 5€, die Videogenehmigung 10€. Am Schloss- platz verlassen wir den Bus und werfen einen kurzen Blick auf die schöne Fassade des Winterpalastes. Hier steht auch die Alexandersäule.

Wir folgen unserer Reiseleiterin zum Eingang auf der anderen Seite des Gebäudes an der Newa. Inzwischen hat sich auch der Himmel stärker bewölkt, so dass der Besuch der Eremitage genau zur richtigen Zeit kommt. Die Eremitage ist eigentlich ein Oberbegriff über diverse Gebäude, die zusammen dieses riesige Museum ergeben.

die Eremitage umfasst mehr als 600 Säle

die Eremitage umfasst mehr als 600 Säle

>> schliessen <<

Die Komplex Eremitage besteht aus dem "Eremitage-Theater", der "Alten Eremitage", der "Kleinen Eremitage", dem "Winterpalast" und der "Neuen Eremitage“. Dieser Palast ist eindeutig die betriebsamste Stelle, die wir bis hierher besucht haben. Diverse Gruppen schieben sich durch den Eingangs- bereich und ich ahne schon schlimmes für die eigentliche Besichtigung.

die Ausstattung vieler Räume ist sehr beeindruckend

die Ausstattung vieler Räume ist sehr beeindruckend

>> schliessen <<

Zum Glück verteilen sich die Menschenmasse doch auf die über 600 Säle, die es hier in der Eremitage gibt. Trotzdem ist es ziemlich voll. Was wir uns in der Eremitage alles genau angesehen haben, kann ich nachträglich nicht mehr 100%ig nachvollziehen


auch dieser Bogengang ist sehenswert

auch dieser Bogengang ist sehenswert

>> schliessen <<
Es sind so viele tolle Räume zu sehen. Verschiedene Ausstattungen, mal kleiner, dann wieder riesig groß. Teilweise sehr duster, dann wieder dank der Glasdächer lichtdurchflutet. Es sind in allen Räumen die unterschied- lichsten Ausstellungsstücke zu sehen. Von Gemälden berühmter Meister, über Waffen, Vasen, Möbel, Teppiche und vieles andere mehr ist in den Sälen zu sehen. Eine riesig große Kunstsammlung, ca. 60.000 Exponate sind ausgestellt, im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte.

nach dem Rundgang sind wir etwas geschafft

Unser Rundgang dauert rund 2 ½ Stunden und wir sind bestimmt einige Kilometer gelaufen. Am Ende des Rundgangs ist man dann einfach nicht mehr so aufnahmefähig. Außerdem ist es in der Eremitage, bedingt u.a. durch die vielen Leute, ziemlich warm. Während der Tage mit über 30 Grad muss das hier unerträglich heiß gewesen sein. Gegen 16 Uhr 30 beenden wir den Rundgang, besteigen unseren Bus und fahren noch zu einem „technischen Stopp“ in Form eines weiteren Souvenirladens mit kostenlosen Toiletten. Wir nutzen die Gelegenheit, überqueren todesmutig die belebten Straßen und schießen noch einige schöne Fotos von der Newa, der Eremitage und vielen anderen netten Motiven in Sichtweite.

wir kehren auf die Aidablu zurück

Nach nur 15 Minuten ist dann unser Ausflug endgültig beendet und wir kehren zur Aidablu zurück. Sowohl Nathalia wie auch unser Fahrer bekommen jeder ein angemessenes Trinkgeld. Wir durchlaufen die Passkontrolle sehr schnell und gehen wieder an Bord. Es ist 17 Uhr 45 als wir unsere Kabine erreichen. Jetzt müssen wieder alle Akkus für morgen aufgeladen werden, bespielte Videofilme beschriftet und alle Sachen geordnet werden.

ausnahmsweise speisen wir heute im Buffalo Steak House

Aus Anlass meines Geburtstags hatten wir schon von zu hause aus einen Tisch im Buffalo Steak House reservieren lassen. Kurz vor 19 Uhr sind wir im Restaurant und bekommen einen schönen Platz am Fenster. Nach dem Studium der Speisekarte und der auf einer Kreidetafel vermerkten Spezialitäten des Tages entscheiden wir uns für die Tagesempfehlung der Karte, ein 3-gängiges Menü. Als Vorspeise erwartet uns ein Caesars Salad, das Hauptgericht besteht aus einem New Yorker Rumpsteak (180 g) mit Kartoffelecken und einer Grilltomate, die Nachspeise ist eine Buttermilch-Waldfrucht-Terrine auf Heidelbeerragout (was auch immer das ist). Das alles hört sich sehr gut an und kostet 24,50€ pro Person. Dazu bestellen wir uns einen Roséwein, eine Flasche Spätburgunder Weißherbst.

Alles wird uns am Tisch serviert, was wir seit unseren Büffetgängen der letzten Tage nicht mehr gewöhnt sind. Die Bedienung ist sehr nett und aufmerksam und das Essen schmeckt ausge- zeichnet. Noch während wir bei der Vorspeise sind, legt die Aidablu 30 Minuten früher als erwartet ab. Auch die Constellation verlässt kurz nach uns den Hafen. Während des Essens werden wir auch von der Bordfotografin abgelichtet. Nach gut 1 ½ Stunden sind wir gut gesättigt und haben auch die Weinflasche bis auf den letzten Schluck geleert. Für eine besondere Gelegenheit können wir das Buffalo Steak House auf jeden Fall empfehlen.

mit dem Sonnenuntergang verlassen wir wieder St.Petersburg

mit dem Sonnenuntergang verlassen wir wieder St.Petersburg

>> schliessen <<

Anschließend ziehen wir uns auf unsere Kabine zurück. Ich drehe noch einige Video- szenen von unserer Abfahrt aus St. Petersburg, welches inzwischen schon weit hinter uns liegt. Jetzt werden wir erst mal den Reisebericht vervollständigen und dann noch die Bilder des Tages sichten. Auch heute hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Vormittags Sonne während der Stadtrundfahrt und bewölkter Himmel während des Besuchs der Eremitage. Mal sehen wie es mit dem Wetter weiter geht. Auf jeden Fall sind wir wieder auf Kreuzfahrt, allerdings ist der Weg nach Helsinki nicht weit, nur 331 km. Außerdem werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt.

Balken
Wetter : morgens nur 14 Grad gegen 6 Uhr 30, dann viel Sonne bis mittags bei 22 Grad, später überwiegend bewölkt aber trocken
Unterkunft : AIDABLU, Kabine 7263
  • vorheriger Tag
  • nächster Tag