Qaqortoq / Grönland - Bummel durch die Stadt
10.09.2017
Balken

wir erreichen Qaqortoq

Die letzte Nacht war vom Seegang her sehr ruhig, allerdings hat mich und Elke mein Quasi-Schnupfen etwas schlecht schlafen lassen. Mal sehen was daraus wird. Es ist kein richtiger Schnupfen, aber die Symptome sind etwa die Gleichen, nur in abgeschwächter Form. Um 7 Uhr stehen wir auf. Zwischenzeitlich hören wir immer wieder die Ansage, welche Gruppe zum Tendern aufgerufen wird. Da wissen wir, dass wir gut in der Zeit liegen. Allerdings gibt es heute Probleme mit dem Nachschub für unser heißgeliebtes Bircher Müsli. Die Mitarbeiter des Restaurants packen es einfach nicht innerhalb von wenigstens 10 Minuten eine neue, volle Schüssel zu organisieren. Na hoffentlich klappt das morgen besser.

wir tendern

GRÖNLAND - mit dem Tenderboot sind es nur wenige Minuten bis an Land

GRÖNLAND - mit dem Tenderboot sind es nur wenige Minuten bis an Land

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Als unsere Gruppe E aufgerufen wird, sind wir startklar, gehen hinunter auf Deck 3 und besteigen wenige Minuten später den Tender. Das läuft ziemlich reibungslos. Das Tendern dauert nur ca. 5 Min und dann betreten wir zum ersten Mal die größte Insel der Welt, Grönland.

"Stadtbummel" in Qaqortoq

GRÖNLAND - 18 Künstler aus den nordischen Ländern haben die im Straßenbild vorhandenen Granitwände gestaltet

GRÖNLAND - 18 Künstler aus den nordischen Ländern haben die im Straßenbild vorhandenen Granitwände gestaltet

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Der kleine Ort Qaqortoq mit seinen ca. 3000 Einwohnern wird von Aida-Ausflüglern überschwemmt. Es sind aber auch nur wenige Inuit zu sehen, heute ist Sonntag. Aber einige Taxis stehen trotzdem am Hafen bereit und werden auch rege von den Touristen genutzt.

GRÖNLAND - 18 Künstler aus den nordischen Ländern haben die im Straßenbild vorhandenen Granitwände gestaltet

GRÖNLAND - 18 Künstler aus den nordischen Ländern haben die im Straßenbild vorhandenen Granitwände gestaltet

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Wohin sie allerdings hinfahren wissen wir nicht. Sogar die Touristeninformation hat geöffnet und wird gestürmt. Besonders beliebt ist die sehr gute Karte des Ortes mit allen "Sehenswürdigkeiten" von Qaqortoq. Wir holen uns natürlich auch eine.

GRÖNLAND - wir bummeln bergauf durch die Straßen von Qaqortoq

GRÖNLAND - wir bummeln bergauf durch die Straßen von Qaqortoq

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Dann beginnt unser Bummel durch Ort. Über die Vatikanbakken, Sanatorievej, die PRS Benediktesvej und die Paormaliafik gehen wir langsam bergauf in den älteren Teil des Ortes. Hier stehen die Häuser wild verteilt, man hat scheinbar gebaut wo gerade Platz war. An anderen Stellen in Qaqortoq stehen sie schon schön in Reih und Glied gebaut. Die Häuser sind von sehr unterschiedlicher Qualität und Größe.

GRÖNLAND - fast alle Häuser besitzen unterschiedlich farbige Anstriche

GRÖNLAND - fast alle Häuser besitzen unterschiedlich farbige Anstriche

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Manche sehen sehr schön aus, besitzen teilweise sogar einen kleinen Garten. Andere sind ganz schön heruntergekommen und um das Haus herum sieht es auch dementsprechend aus. Es gibt noch etliche blühende Pflanzen im Ort, darunter auch, wie in Island, einige Lupinen.

GRÖNLAND - schöner Blick über den Ort von weiter oben

GRÖNLAND - schöner Blick über den Ort von weiter oben

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Von hier aus hat man schon einen sehr guten Überblick über den Ort. Sehr auffällig sind die vielen bunten Häuser. Von qietschgrün bis zum schreienden Pink sind fast alle Farben vorhanden. Sieht irgendwie sehr freundlich aus. Über Treppen steigen wir wieder zur nächsten Querstraße herunter. Von diesen Treppenverbindungen gibt es einige in Qaqortoq.

GRÖNLAND - blühende Kamille in Qaqortoq

GRÖNLAND - blühende Kamille in Qaqortoq

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Wir bummeln weiter durch den Ort und lassen uns einfach so treiben. Ab und zu treffen wir jetzt auch einige Einheimische. Erstaunliche viele Taxen und Autos sind hier unterwegs es ist beste "Kirchgangzeit". Qaqortoq besitzt keine Straßenverbindung zu anderen Orten im Hinterland, aber es gibt auch einen öffentlichen Bus im Ort.

GRÖNLAND - die "Frelserens Kirke" von 1832

GRÖNLAND - die "Frelserens Kirke" von 1832

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Unterwegs im Ort kommen wir an mehreren Supermärkten und anderen geöffneten Geschäften vorbei. Auch einen Burgerladen, der gleichzeitig auch Bar und scheinbar Vergnügungszentrum des Ortes ist, entdecken wir. Später besuchen wir noch die "Frelserens Kirke" von 1832. Der sonntägliche Gottesdienst ist schon vorbei. Eine sehr gemütliche, nette, schön ausgestattete und kleine Kirche. Gleich neben der Kirche steht noch ein Modell dieses Gotteshauses im wesentlich kleineren Format, Zweck unbekannt.

GRÖNLAND - an einem kleinen Stand am Hafen wird u.a. dieser Fisch zum Verkauf angeboten

GRÖNLAND - an einem kleinen Stand am Hafen wird u.a. dieser Fisch zum Verkauf angeboten

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Direkt am Hafen werden an einem kleinen Stand unter freiem Himmel Fisch und zerlegtes Fleisch angeboten. Alles auf Eis gelagert. Bei den Außentemperaturen kann auch so schnell nichts verderben. Das Fleisch sieht aber nicht sehr appetitlich aus. Als wir den Hafen erreichen, hat sich schon eine vielleicht hundert Meter lange Schlange von Aida-Ausflüglern gebildet. Alle wollen wieder zurück aufs Schiff.

Rückkehr zum Schiff

GRÖNLAND - mit dem Tenderboot geht es zurück zur Aidadiva

GRÖNLAND - mit dem Tenderboot geht es zurück zur Aidadiva

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Plötzlich tauchen einige Scouts von der Aidadiva auf (meist junge Damen die u.a. die Ausflüge begleiten) und verteilen Getränke. Es handelt sich um heißen schwarzen Tee, der leicht gesüßt ist. Das ist eine tolle Idee. Man ist doch etwas durchgefroren. Zum Glück war der Wind heute sehr schwach, aber 7 Grad sind halt nicht besonders viel. Kurze Zeit später sitzen auch wir im Tender und fahren zurück zur Aidadiva. Auch Rollstuhlfahrer werden mit diesen Tenderbooten an Land und zurück gebracht. 4 kräftige Männer hieven den Rollstuhl ins Boot und auch wieder heraus.

Es folgt die übliche Sicherheitskontrolle an Bord und dann sind wir zurück auf unserer Kabine. Diese ist leider noch nicht gereinigt worden. Gegen 12 Uhr 30 gehen wir daher erst mal in die Pizzeria Mare um uns nach diesem Ausflug zu stärken. Heute ist es hier ziemlich voll. Wie auch an vielen anderen Tagen, ist besonders die Salami-Pizza schnell weg, sie ist sehr beliebt. Es heißt also warten. Zum Abschluss gibt es bei mir wieder ein bisschen Eis aus dem Bella Vista Restaurant.

Inzwischen hat sich die Aidadiva wieder in Bewegung gesetzt und wir sind auf dem Weg nach St. John's in Kanada.

meine Nase tropft

An Land hat sich mein "Quasi-Schnupfen" sehr ruhig verhalten. Aber jetzt an Bord läuft die Nase um so mehr und ich muss auch sehr oft husten. Mal sehen, was daraus wird. Unsere Kabine ist immer noch nicht fertig. Wir suchen uns daher in der Aida Bar einen schönen Platz. Während Elke ein Ebook liest, schaue ich mir die Bilder der gestrigen Prinz-Christian-Sund-Passage an. Bei strahlendem Sonnenschein gab es auch viele schöne Bilder. Um 15 Uhr gehen wir ins WWR zu Kaffee und Kuchen. Wie immer sehr lecker, aber das Restaurant ist erstaunlich voll. Draußen wird das Wetter immer schlechter. Zeitweilig regnet es und es ist so neblig, dass man den Horizont nicht mehr sieht.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir auf unserer Kabine. So kann der Reisebericht schon mal wieder auf den aktuellsten Stand gebracht und Bilder gesichert werden. Elke betreibt ein bisschen Maniküre und liest weiter in ihrem Ebook.

ich liebe den Teppanyaki-Grill

Kurz nach 18 Uhr gehen wir wieder ins WWR Mit seinem Teppanyaki Grill. Nachdem ich diese Art der Essenszubereitung schon mal am 2.Seetag ausprobiert habe, werde ich heute es nochmal probieren. Man sucht sich alle Zutaten wie Beilagen, Fleisch u.ä. zusammen und legt alles auf einem Teller. Diesen übergibt man dem Koch und bekommt dafür einen Pager mit einer Nummer. Sobald das Essen auf dem Teppanyaki-Grill (heiße Metallplatte) zubereitet ist fängt der Pager an zu blinken und zu brummen (max. 4-8 Min.) Dann holt man sich sein Essen dort wieder ab, wo man es abgegeben hat. Ich finde diese Art der Zubereitung sehr gut. Das fertige Gericht kann man noch mit einer von 3 verschiedenen Saucen verfeinern.

leckere Cocktails in den Time Out Bar

Neben dem Teppanyaki Grill gibt es aber noch andere Speisen auf dem Buffet. Heute gönne ich mir aber zunächst Fleischbällchen mit Röstzwiebeln und Kartoffelbällchen, später noch eine Putenpfanne mit Salzkartoffeln, auch sehr lecker. Wir finden jedenfalls immer etwas zum Essen. Wieder sitzen wir mit einem Ehepaar zusammen, die wir jetzt schon sehr oft am Tisch hatten. Es ist nach 20 Uhr 30 als wir uns wieder auf die Socken machen. Wir gehen noch kurz in unsere Kabine und suchen uns anschließend in ruhiges Plätzchen an einer der Bars. In der Time Out Bar (Deck 11) finden wir es.

Da ich mir gestern schon einen Planters Punch bestellen konnte, der nicht mehr in der Karte steht, frage ich heute auch nach dem BBC, den Elke so gerne auf Aida-Schiffen trinkt. Auch dieser Drink steht nicht mehr auf der Karte. Die Antwort von dem jungen Mann, der uns bedient, "Of Course, we have both". Ich bin erstaunt und begeistert und bestelle beide Drinks. Der BBC wird sogar mit einer frischen Banane zubereitet und Elke ist von ihrem Drink begeistert. Also bei Cocktails einfach mal fragen, auch wenn sie nicht auf der Karte stehen. Nach einem genussvollen Abend kehren wir wieder in unsere Kabine zurück. Draußen ist es inzwischen finster und der Atlantik ist leicht bewegt (2-3 m) und die Aidadiva rollt leicht vor sich her. Aber das ist noch sehr sanft.

Ein weiterer schöner Tag, zwar ohne Sonne aber trocken, geht zu Ende

Heute müssen wir unsere Uhren erneut umstellen. Diesmal sind es allerdings nur 30 Minuten.

Balken
Kilometer : 7 km
Wellen : zunächst 1 m, später zunehmend auf bis zu 3 m
Wetter : überwiegend stark bewölkt, keine Sonne aber trocken, mittags 7 Grad, abends sehr neblig
Unterkunft : Aidadiva Kabine 6257 backbord