Santo Domingo / Dom. Republik - wir bummeln alleine durch die Stadt
07.11.2014
Balken

mit Blick auf Santo Domingo frühstücken wir

schon vom Schiff aus sehen wir Teile der Altstadt von Santo Domingo

schon vom Schiff aus sehen wir Teile der Altstadt von Santo Domingo

>> schliessen <<

Nach einer ruhigen Nacht wachen wir gegen 7 Uhr auf. Die Aidaluna ist nur noch wenige 100m vom Hafen von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik entfernt. Die Einfahrt ist sehr schmal und Kapitän Thomas Mey bugsiert das Schiff vorsichtig in den Hafen und dreht es auch noch um 180 Grad. Um 8 Uhr liegt das Schiff fest am Sans Souci Kai fest vertäut. Wir genießen unser Frühstück auf dem Außendeck des Weite Welt Restaurants und können von hier aus schon die Altstadt von Santo Domingo auf der anderen Uferseite des Rio Ozama sehen.

mit dem Taxi fahren wir zum Puerta de San Diego

das Puerta de San Diego wurde im Jahre 1549 als Schutz für die Stadt vor einem Angriff aus dem Fluss gebaut

das Puerta de San Diego wurde im Jahre 1549 als Schutz für die Stadt vor einem Angriff aus dem Fluss gebaut

>> schliessen <<

Gegen 9 Uhr verlassen wir die Aidaluna und besteigen direkt vor dem Terminal ein Taxi (Dispatcher). Die Preise hier sind festgelegt (Hinweistafel links vom Ausgang) und eine Fahrt für 2 Personen in die Altstadt kostet 15 US$. Nach Aussagen anderer Mitreisender soll es auch vor dem Hafengelände Taxen geben, die dann nur 10US$ nehmen. Wir sind sehr schnell in der Altstadt von Santo Domingo. Unser Taxifahrer lässt uns an einer großen Straße am Wasser, direkt am Puerta de San Diego, einem Durchgang zur Plaza de Espana (Plaza de Armas) aussteigen. Hier werden wir gleich in deutsch von einem Touristenführer angesprochen, der seine Dienste anbietet. Wir lehnen dankend ab und er lässt uns auch sofort zufrieden. Das ist in Santo Domingo später überall so. Jeder der etwas anbietet und von uns ein "Nein" bekommt lässt uns dann auch zufrieden.

Santo Domingo wurde 1498 kurz nach der Ankunft von Christoph Kolumbus auf der Insel gegründet. In der Stadt gab es bald danach die erste Kathedrale, das erste Krankenhaus und die erste Universität in der Neuen Welt. Die Stadt wurde nach einem schachbrettartig gerasterten Plan errichtet, dies wurde zum Vorbild für andere Kolonialstädte Amerikas.

Bummel durch die Altstadt

Alcazar de Colón - der Palast des Kolumbus wurde 1510-1514 erbaut und bis 1770 genutzt

Alcazar de Colón - der Palast des Kolumbus wurde 1510-1514 erbaut und bis 1770 genutzt

>> schliessen <<

Auf der Plaza de Espana stoßen wir direkt auf das Haus des Diego Kolumbus (Alcazar de Colón). Er war der erste Sohn des Christoph Kolumbus und hat das Haus von 1510-1514 erbauen lassen. Wir sehen uns das Haus nur von außen an, denn wir wollen noch weiter durch Santo Domingo spazieren. Unser Versuch weiter in die Stadt vorzudringen scheitert zunächst an einer größeren Baustelle, ein ganzer Straßenzug wurde hier aufgerissen. Wir suchen uns einen anderen Weg und erreichen schließlich die Calle de Las Damas, eine der ersten Straßen, die in Santo Domingo gebaut wurde. Entlang vieler kolonialer Bauten aus dem Anfang des 16. Jhdts. wandern wir weiter. Hier alles zu beschreiben, was wir unterwegs sehen, würde den Rahmen dieses Berichts deutlich sprengen.

Es stehen so unendlich viele alte und interessante Häuser in Santo Domingo und man bräuchte Tage, um sich alles anzusehen. Wir konzentrieren uns daher auf einige wenige interessante Stellen. Wir sehen uns u.a. das Panteón Nacional und das Fortelaza Ozama (von außen) an, welches bereits 1502-1505 erbaut wurde. Unsere Kameras klicken nur so vor sich her.

wir erreichen den zentralen Platz mit der Kathedrale

am Parque Colon erreichen wir die Basilica Cathedral of Santa María la Menor (1512-1540), die älteste Kirche auf dem amerikanischen Kontinent

am Parque Colon erreichen wir die Basilica Cathedral of Santa María la Menor (1512-1540),
die älteste Kirche auf dem amerikanischen Kontinent

>> schliessen <<

Später erreichen wir u.a. über die Calle Isabel La Catolicia den Parque Colón, den Kolumbus Park. Hier steht die Basilica Cathedral of Santa María la Menor. Diese Kathedrale ist aber mehr in die Breite als in die Höhe gebaut und sieht daher nicht so wuchtig aus wie andere Kathedralen. Wir umrunden die Kirche, besuchen sie aber nicht von innen (Eintritt) sondern bummeln weiter. Jetzt geht es weiter auf der Calle el Conde Richtung "Puerta el Conde. In der einzigen Fußgängerzone von Santo Domingo sind schon einige Leute unterwegs. Viele Straßenhändler bieten ihre Bilder und andere Sachen an. Einige Häuser stammen aus den 1930er Jahren und sind teilweise im Art Deco Stil errichtet worden. Viele dieser Häuser befinden sich aber in einem sehr schlechten Zustand. Teilweise werden sie entkernt und saniert. Die elektrischen Leitungen sind wie "Kraut und Rüben" an den Hauswänden verlegt, es sieht ganz schön chaotisch aus. Es ist interessant das Treiben auf der Calle el Conde zu erleben. Unheimliche viele kleine und größere Verkaufsstände bieten alles mögliche zum Kauf an.

das Ende der Calle del Conde ist erreicht

wir erreichen das Puerta el Conde, einst Teil einer größeren Befestigungsanlage

wir erreichen das Puerta el Conde, einst Teil einer größeren Befestigungsanlage

>> schliessen <<

Wir erreichen das Puerta el Conde. Das Tor war einst Teil einer größeren Festungsanlage zum Schutz der Altstadt und 1844 wurde an dieser Stelle die Unabhängigkeit ausgerufen. Wir gehen gerade aus weiter bis zum Altar de la Patria, eine Art Mausoleum. Hier werden die sterblichen die Überreste der Gründerväter der Dominikanische Republik: Juan Pablo Duarte, Francisco del Rosario Sanchez und Ramón Matías Mella aufbewahrt. Nach einem kurzen Abstecher zum Fuerte de la Conception, Reste eines alten Forts, spazieren wir über die Calle el Condo und die Calle Santomé zur Calle Padre Billini. Auch hier stehen einige alte Kirchen und Häuser am Wegesrand. In einem Krankenhaus können wir einen Blick in die Eingangshalle mit einer schön geschwungenen, großen Treppe werfen.

wir bummeln weiter kreuz und quer durch Santo Domingo

die Ruinas E Hospital San Nicolas de Bari, das älteste Krankenhaus auf dem amerikanischen Kontinent  (1503-1552)

die Ruinas E Hospital San Nicolas de Bari, das älteste Krankenhaus auf dem amerikanischen Kontinent (1503-1552)

>> schliessen <<

Im Parque Duarte, im Schatten großer Palmen, legen wir eine Pause ein. Der Park soll bei jung und alt sehr beliebt sein. An einer Ecke des Parks zerfällt ein eigentlich schönes Haus von 1937 langsam, es steht zum Verkauf. Später erreichen wir wieder die Kathedrale am Parque Colón und laufen u.a. über die Calle Hostos weiter Richtung Norden. Hier stoßen wir auch auf die Ruinas E Hospital San Nicolas de Bari. Es handelt sich um das älteste Krankenhaus, welches auf dem amerikanischen Kontinent gebaut wurde (1503-1552). Gleich daneben steht die Iglesia Nuestra Senora de la Altagracia. Santo Domingo ist schon eine sehr sehenswerte Stadt. Überall alte Gebäude, die vielfach Anfang des 16. Jhdts gebaut wurden und immer noch stehen. Nicht umsonst ist die Altstadt von Santo Domingo zum Weltkulturerbe erklärt worden.

uns wird langsam ganz schön warm

Bei drückender Schwüle und Temperaturen um 30 Grad steigen wir bergauf zu den "schönsten" Ruinen von Amerika. Es handelt sich um das ehemalige Kloster de San Francisco von 1509. (Ruinas del Monasterio de San Francisco). Nach einer sehr wechselhaften Geschichte und zwei verheerenden Erdbeben 1673 und 1751 stehen heute nur noch die Ruinen in einem eingezäunten Gelände. Wir kehren zur Calle las Damas zurück. Unterwegs sehen wir immer wieder schöne Innenhöfe. Bei einem können wir hineingehen und sind erstaunt.

deutsche Kultur in Santo Domingo

der Innenhof des deutschen Kulturhauses in Santo Domingo

der Innenhof des deutschen Kulturhauses in Santo Domingo

>> schliessen <<

Zum einen sieht der Innenhof sehr schön aus, aber es hängen auch blau-weiße Fähnchen, eine Fahne des Vereins Bayern München und viele Banner mit Werbung für bayrische Biersorten in diesem Innenhof. Wir sind ganz schön verwirrt. Die Situation klärt sich, als jemand den Innenhof betritt. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass es sich um das deutsche Kulturhaus in Santo Domingo handelt. Vor einer Woche wurde hier noch das Oktoberfest gefeiert, daher die Dekoration. Neben einigen Veranstaltungen werden auch Sprachkurse in deutsch angeboten, die gut angenommen werden. Alles basiert auf einer privaten Initiative, die sich erstaunlicherweise bisher selber trägt. Mit einem Schmunzeln im Gesicht verlassen wir den Innenhof.

wir legen noch eine Pause ein

ohne Worte

ohne Worte

>> schliessen <<

Entlang einer ausgedehnten Baustelle geht es zurück zum Parque Colón, wo wir eine letzte Pause einlegen. Es ist jetzt etwa 13 Uhr und das Leben um den Platz herum nimmt zu. Wir suchen auf unserer Karte noch eine bestimmte Stelle, die ich gerne sehen wollte und versuchen sie anschließend in der Nähe des Parque Colón zu finden. Als wir dann tatsächlich die Stelle finden, stellen wir fest, dass wir heute vormittag schon dort waren, ohne es erkannt zu haben. So was passierte uns öfter in Santo Domingo. Die Bilder (mit Beschreibung), die ich für unseren Rundgang ausgedruckt habe, entsprechen nicht immer ganz dem Anblick, den wir vor Ort vorfinden.

Rückkehr zum Schiff

Nach gut 5 Stunden Rundgang beschließen wir per Taxi (ca. 5-8 Min) zum Hafen zurückzufahren. Die Wegstrecke ist zwar nur etwa 2-3 Km lang, aber dazu haben wir bei den Temperaturen keine Lust. Der Taxifahrer nennt uns gerade 15 US$ als Preis für die Rückfahrt als uns ein jüngeres Pärchen anspricht, ob wir auch zum Schiff fahren wollen. So teilen wir uns zu viert das Taxi und bezahlen so pro Paar nur 10 US$. Die Sicherheitskontrolle im Terminal verläuft schnell und eine Passkontrolle erfolgt nicht. Dann sind wir wieder auf dem Schiff zurück.

Salami-Pizza und Pflaumenkuchen

Wir bringen unsere Sachen auf die Kabine, die auch schon wieder fertig ist. Dann geht es hinauf zur Pizzeria Mare, wo wir uns einige Stücken Pizza gönnen. Den Abschluss des Mittagessens bildet wieder immer der Besuch auf dem Außendeck des Weite Welt Restaurants mit Käse und Eis. Wir sind übrigens gute 7 km durch Santo Domingo gelaufen.

Kaffee und Kuchen ist wieder angesagt

Kaffee und Kuchen ist wieder angesagt

>> schliessen <<
Nach einer kurzen Pause auf der Balkonkabine steht schon wieder "Kaffee und Kuchen" auf dem Programm, wieder auf unserem Lieblinsplatz, dem Außendeck des Weite Welt Restaurants. Das Wetter hat sich bis jetzt gut gehalten. Heute früh hatten wir sehr viel Sonne, jetzt sind zwar wesentlich mehr Wolken aufgezogen, aber es ist noch trocken. Leckerer Pflaumenkuchen mit Streusel und viele andere kleine süßen Teilchen warten heute auf uns.

Sonnenuntergang und nörgelnde Passagier

Sonnenuntergang über der Altstadt von Santo Domingo

Sonnenuntergang über der Altstadt von Santo Domingo

>> schliessen <<

Anschließend ziehen wir uns auf unsere Balkonkabine zurück und entspannen noch ein bisschen. Wir genießen noch den teilweise schönen Sonnenuntergang über Santo Domingo, bevor wir uns fürs Abendessen, nach einer erfrischenden Dusche, wieder umziehen. Auf unserem Lieblingsdeck (10) genießen wir bei ca. 27 Grad das Abendessen und die Vielfalt des Buffets. Allerdings hören wir auch schon die ersten Beschwerden.

Zitat:
Es wird gar kein Hummer auf dem Buffet angeboten wird. Schließlich ist heute der letzte Tag der Transkaribik-Kreuzfahrt. Man werde wohl wegen diesen Fauxpas zukünftig nicht mehr mit Aida fahren. Bestimmt alles wieder irgendwelche Sparmaßnahmen, genauso wie der gestreckte Bettwäschewechsel (1mal pro Woche)

Wir schütteln innerlich den Kopf. Angeblich, so erfahren wir später, wird der Hummer nicht mehr aus Artenschutzgründen bei Aida angeboten.

Segway-Kurs und Abschiedsparty

Nach dem Abendessen gehen wir in die Aida Lounge. Die Teilnehmer des Segway-Kurses wie auch die Schnuppertaucher wurden hierher am letzten Abend eingeladen. Nach einem Glas Sekt und einigen einführenden Worten erhalten alle Kursteilnehmer ihre Segway-Lizenz (Plastikkarte), die zur Teilnahme an Segwaytouren mit Aida berechtigt. Auch die Schnuppertaucher erhalten eine schriftliche Bestätigung.

nach 14 Tagen werden die ersten Passagiere mit der Farewell-Party auf dem Pooldeck verabschiedet

nach 14 Tagen werden die ersten Passagiere mit der Farewell-Party auf dem Pooldeck verabschiedet

>> schliessen <<

Eine Weile später verziehen wir uns beide aufs Deck 12, wo gegen 22 Uhr die Farewell-Party stattfinden wird. 10 Minuten vorher wird der Sekt verteilt und alle stoßen zusammen an. Dann wird wieder verkündet wieviel Fleisch, Fisch oder Toilettenpapier verbraucht wurde und anschließend findet die große Abschlussparty statt. Wir fahren zu diesem Zeitpunkt hinunter auf unser Kabine und verbringen den Rest des Abends mit Reisebericht schreiben, weitere Bilder sichern oder Solitaire spielen. Das macht Elke sehr gerne wenn sie darauf wartet den Reisebericht korrigieren zu können. Bis jetzt hatten wir heute ein tolles Wetter, kein Regen, kein Schauer oder Gewitter. So kann es weitergehen.

Balken
Wellen : 1-2 m
Wetter : viel Sonne, später wolkiger, trocken, 31 Grad, 70% Feuchte
Unterkunft : Aidaluna Kabine 6155