Bonaire - Aida-Ausflug BON20 - Jeeptour über die Insel
12.11.2014
Balken

wir erreichen die letzte der ABC-Inseln

Bonaire - ohne Worte

Bonaire - ohne Worte

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Heute Morgen nähert sich die Aidaluna vorsichtig in "Kriechfahrt" dem Hafen von Bonaire. Die intakte Unterwasserwelt soll möglichst geschont werden, daher drehen sich die Propeller so wenig möglich, um nichts aufzuwirbeln oder durch Wirbel zu zerstören. Trotzdem legt die Aidaluna pünktlich um 8 Uhr in Kralendijk an. Zu dieser Zeit haben wir unser Frühstück gerade beendet. Um 8 Uhr 20 finden wir uns im Theatrium für unseren Ausflug BON20 "Jeeptour" ein. Wir sind nur eine kleine Gruppe von ca. 25 Personen.

mit 2 Unimogs werden wir die Insel erkunden

mit diesen Unimogs werden wir über die Insel fahren

mit diesen Unimogs werden wir über die Insel fahren

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Wie üblich begleitet uns ein Scout zum Hafenbereich und dort werden wir einer Schweizerin übergeben, die uns 2 Unimogs der Fa. Big Foot führt. Martin und Alci (ein Holländer und ein Einheimischer) empfangen uns in deutsch und englisch. Uns wird zunächst erklärt, wie der Tag heute abläuft. Dann kann sich jeder aussuchen, ob er mit Alci (englisch) oder Martin (deutsch) fahren will. Wir steigen bei Alci ein, ein lustiger Mitvierziger Insulaner mit viel Humor. Jeder bekommt noch eine Karte von Bonaire, dann geht die Fahrt los.

Friedhofs- und Höhlenbesuch

Die Sitzbänke sind recht gut gepolstert und nachdem wir die kleine Hauptstadt Kralendijk passiert haben, fahren wir entlang der Westküste weiter Richtung Norden. Wir passieren die Vororte Hato und Sabadeco und biegen bei Santa Barbara Crowns ins Landesinnere ab. Die Landschaft wird karger, die Anzahl der Säulenkakteen nimmt ständig zu. Unterwegs zeigt uns Alci eine kleine Arawak-Höhle (Ureinwohner), in der früher die ersten Bewohner der Insel gelebt haben. An einem Friedhof legen wir einen kurzen Fotostopp ein. Auch auf Bonaire werden die Toten oberirdisch in großen Steinmausoleen beerdigt. Wir entdecken hier auch einige, kleinere Leguane.

erster Blick in eine Höhle in der einstmals Arawak-Indianer gelebt haben sollen

erster Blick in eine Höhle in der einstmals Arawak-Indianer gelebt haben sollen

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Nächster Stopp ist eine große Höhle, in der ebenfalls Ureinwohner gelebt haben sollen. Von oben ist nur sehr wenig von der Höhle zu erkennen, es ist zu dunkel dort unten. Also steigen einige Teilnehmer über einen sehr unebenen "Kletterpfad" in die Höhle ab. Ich versuche es auch vorsichtig und erreiche unverletzt nach etwa 10 m Abstieg den Höhlenboden. Hier ist es noch wärmer als oben. Von hier unten sieht die Höhle beeindruckender aus. Sie besitzt, wie wir sehen können, noch einen zweiten Ausgang.

kleine Stalaktiten hängen von der farbigen Decke herab

kleine Stalaktiten hängen von der farbigen Decke herab

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An der Decke befinden sich einige kleinere Stalaktiten und die Wände sind bunt (wenn man sie anblitzt) von den vielen Mineralien im Gestein. Immer wieder fliegen Fledermäuse durch die Höhle. Der Abstieg hat sich gelohnt. Der Aufstieg geht wesentlich einfacher und wir erreichen unversehrt das Tageslicht. Auch die umliegende Landschaft ist sehr schön. Ein großer Baum schiebt seine Wurzeln über die Erde in allen Richtungen und große Säulenkakteen stehen in Gruppen um uns herum.

der Aussichtspunkt Subi Rincon

der Ort Rincon und die umliegende Landschaft

der Ort Rincon und die umliegende Landschaft

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Weiter geht es durch die relativ karge, aber doch so andersartige Landschaft, im Vergleich zu Aruba. Wir ereichen den Aussichtspunkt Subi Rincon. Von hier aus bietet sich uns eine weiter Blick über die Insel, auf die Stadt Rincon und die Ostküste von Bonaire.

Der älteste und zweitgrößte Ort auf der Insel ist Rincon. Schon die Arawak-Indianer siedelten dort. Die Lage, zwischen den Hügeln im Inselinneren, war der beste Schutz gegen Angreifer von außen. Während der Kolonialzeit war der Ort überwiegend von Sklaven bewohnt.

Am Aussichtspunkt stehen viele "Schwiegermüttersessel" (Kakteen) mit einer interessanten Frucht obendrauf. Kleine Eidechsen (Lizards) naschen davon. Alci weist uns noch auf einige andere Exemplare von Pflanzen hin. Direkt an der Straße entdeckt er später einen großen Leguan, sofort klicken alle Fotoapparate.

Rincon, Boca Omina und "Indian Inscriptions"

Wir fahren anschließend durch die Stadt Rincon. Es war die erste Siedlung auf Aruba, weil sie vom Meer her nicht die einsehbar war (Piraten usw.). Die Menschen leben hier sehr abgeschieden. Nachfahren der ehemaligen Sklaven leben hier noch und die Menschen (lt. unserem Reiseleiter) sollen "etwas anders" sein als die restlichen Inselbewohner. Richtung Osten setzen wir unsere Fahrt fort und die Vegetation wird immer karger. Unterwegs sehen wir etliche Esel in der Landschaft.

Bei Boca Onima, direkt am Meer, zeigt uns Alci einen Einschnitt in der rauen, steilen und ansonsten unzugänglichen Küste. Diese Stelle sollen schon die Arawak-Indianer, die ersten Bewohner Bonaires, benutzt haben. Später haben auch die Spanier diese Bucht genutzt um z.b. ihre Waren an Land bringen. In Sichtweite stehen heute große Windräder, die an dieser stürmischen Küste ideal für die Erzeugung elektrischer Energie eingesetzt werden können.

Felszeichnung der Arawak-Indianer - das genaue Datum ist unbekannt

Felszeichnung der Arawak-Indianer - das genaue Datum ist unbekannt

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Von hier aus ist es nur eine kurze Fahrt zu den "Indian Inscriptions" Felszeichnungen. Es sind interessante Zeichnungen, die allerdings etwas schwer wegen der Schutzgitter und der Entfernung zu sehen und fotografieren sind. Sie befinden sich in mehreren Metern Höhe an einem Felsüberhang. Die Zeichnungen stammen vermutlich von den Arawak-Indianern.

Die indianische Felszeichnungen in Boca Onima sind die am besten erhaltenen von Bonaire. Diese Zeichnungen wurden vermutlich um 1500 oder früher an die Kalksteinfelsen gemalt und werden von niederländischen Wissenschaftlern studiert. Die geometrischen Zeichnungen sind mit einer Art von rötlich-braune Farbstoff hergestellt worden. Insgesamt 10 Stellen mit Felszeichnungen soll es auf Bonaire geben. Bei den Stellen, wo die Zeichnungen gefunden wurden, soll es sich um religiöse Orte oder eventuell auch Opferstätten der Arawak-Indianer handeln.

dieser kleine Vogel, ein Gold-Waldsänger (Dendroica petechia), interessiert sich sehr für den Außenspiegel

dieser kleine Vogel, ein Gold-Waldsänger (Dendroica petechia), interessiert sich sehr für den Außenspiegel

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Die Umgebung dieser Felszeichnungen ist auch sehr interessant. Auf Lavagestein wachsen auch hier einige kleine Pflanzen, die sogar Früchte tragen und das alles fast ohne Erde. Ganz lustig ist ein kleiner gelber Vogel, der sich an den Außenspiegeln unseres Unimog zu schaffen macht. Dieser kleine Vogel, ein Gold-Waldsänger (Dendroica petechia), ist offensichtlich von seinem Spiegelbild fasziniert und hüpft immer wieder vor dem Spiegel hin und her, bzw. setzt sich einfach oben drauf. Er soll jedes Mal hierher kommen wenn die Unimogs da sind, sagt uns unser Guide.

Aussichtspunkt Seru Largu

einsame Hütte unterwegs

einsame Hütte unterwegs

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Wir fahren weiter und sind fasziniert von dieser kargen aber doch recht interessanten Landschaft. Wir lieben solche Extreme. Am ehemaligen Flughafen von Bonaire, heute ein Fußballplatz mit einer einsamen Telefonzelle legen wir den nächsten Fotostopp ein. Von dem Flugfeld ist nichts mehr zu erkennen. Auf dem weiteren Weg zeigt uns unser Guide noch einen Touristenbaum. Dieser ist normalerweise weiß. Sobald die Sonne scheint verfärbt sich der Baum rot, so wie die Touristen beim Sonnenbrand. Wir fahren durch weitere kleine Dörfer, die doch etwas heruntergekommen aussehen.

der Aussichtspunkt Seru Largu auf Bonaire

der Aussichtspunkt Seru Largu auf Bonaire

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Am Aussichtspunkt Seru Largu legen wir einen weiteren Fotostopp ein. Von hier aus hat man einen sehr schöner Blick über große Teile der Insel. Die Aidaluna sieht neben den kleinen Häusern in Kralendijk wie ein Riesenklotz in der Landschaft aus. Nach einem kalten Getränk fahren wir zurück in die Hauptstadt Kralendijk. Vorbei an einem weiteren Friedhof mit den großen Steinmausoleen und vielen lustig angemalten Häusern erreichen wir gegen 11 Uhr 45 wieder die Aidaluna.

Pizzeria Mare und Shopping in Kralendijk

die Hauptstrasse von Kralendijk mit der "Shoppingmeile"

die Hauptstrasse von Kralendijk mit der "Shoppingmeile"

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Diesmal lassen wir uns statt in der Pizzeria Mare (wie sonst üblich) auf dem Außendeck des Weite Welt Restaurants nieder. Bei Außentemperaturen von 32 Grad und 80% Feuchte genießen einige der angebotenen Köstlichkeiten. Nach einer kurzen Pause machen wir uns erneut auf den Weg. Diesmal geht's zum Shopping in die kleine Hauptstadt Bonaires. Da die Aidaluna am Northpier liegt sind es nur wenige Meter bis in die Stadt. Nach jeweils 100m rechts und links haben wir alle Geschäfte erkundet und einige kleine Souvenirs eingekauft. Einige der Häuser an der Kaya Grandi, der Haupteinkaufsstrasse, sehen auch hier aus wie Bauten in den Niederlanden. An vielen Stellen stehen lustige Papierkörbe, die aussehen, als ob sie aus Holzresten zusammen gebaut worden sind. Über einen kleinen Souvenirmarkt fast direkt am Anleger kehren wir zur Aidaluna zurück.

endlich mal wieder "Kaffee und Kuchen"

die Deck 3 Pier Bar, die wohl eigenwilligste Bar auf der Aidaluna, öffnet nur während der Liegezeiten

die Deck 3 Pier Bar, die wohl eigenwilligste Bar auf der Aidaluna, öffnet nur während der Liegezeiten

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Bei "Kaffee und Kuchen" erholen wir uns erstmal von diesem doch sehr warmen Tag. Dann schauen wir auf Deck 3 vorbei. Hier befindet sich die Pier Bar, die nur während der Liegezeit in den Häfen (auch nicht in allen) geöffnet wird. Es werden Klappen am Schiff geöffnet und 2 kleine Balkone nach außenbords geklappt. Hier kann man wie in einem Straßencafé die Passagiere beobachten, wie sie geschafft aus der Stadt mit Tüten und Taschen zurückkehren bzw. andere sich zum Shopping auf den Weg machen. Nach einer Apfelschorle kehren wir auf die Kabine zurück.

entspanntes Abendprogramm, morgen ist Seetag

Um 18 Uhr legt die Aidaluna ganz langsam ab um die Unterwasserwelt auch in Hafennähe nicht zu sehr zu beinträchtigen. Mit 3 Knoten schiebt sich das Schiff hinaus in das Karibische Meer und nimmt dann langsam Fahrt auf. Später gehen wir auf dem Außendeck des Weite Welt Restaurants essen und kommen erneut mit netten Leuten ins Gespräch.

Um 21 Uhr sehen wir uns noch mal die Show "Nayeli" an, die wir schon mal gesehen haben. Beim 2.Mal gefällt sie uns fast noch besser. Die Begeisterung beim Publikum ist deutlich größer als bei der ersten Vorstellung zu Anfang der Kreuzfahrt. Mit 2 Cocktails bewaffnet setzen wir uns auf unseren Balkon und genießen den Sternenhimmel der Karibik.

Den Reisebericht werde ich morgen schreiben, heute habe ich keine Lust mehr. Seit heute morgen habe ich Probleme mit meinem Darm (Durchfall). Ich hoffe dass sich das bald legt und nehme sicherheitshalber 2 Tabletten Lopedium. Auch der Ausflug auf Bonaire war sehr schön und hat uns gezeigt, dass sich auch diese Insel von den anderen Beiden (Curacao, Aruba) unterscheidet.

Balken
Wellen : 1m, harmlos
Wetter : sonnig, einige Wolken, 32 Grad, 80% Feuchte
Unterkunft : Aidaluna Kabine 6155