der Check-In ist schon geöffnet als ich ankomme

Fahrt nach Bremerhaven
Bei strahlendem Sonnenschein mache ich mich gegen 8 Uhr 30 auf den Weg Richtung Bremerhaven. Ich bin schon sehr gespannt, wie mir diese Schnupperkreuzfahrt mit der Amera von Phoenix gefallen wird. Es ist das erste Mal, dass ich mit einem der Schiffe von Phoenix fahre. Unterwegs treffe ich auf keine Staus und auch die wenigen Baustellen passiere ich ohne Zeitverzögerung. Nur 2 kurze Pausen (Raststätte Stolpe und Parkplatz Stellheide West), zum Beine ausstrecken und um einen kleinen Happen zu genießen, unterbrechen meine Fahrt. Teilweise wird es bei 32 Grad Außentemperatur ganz schön warm, aber ich habe zum Glück eine Klimaanlage im Auto, toi toi toi. Gegen 14 Uhr 10 erreiche in den Columbus Kai in Bremerhaven.Auto abgeben, Gepäck aufgeben und Check-In
Zunächst fahre ich direkt zur Gepäckabgabe, danach zum gegenüberliegenden Parkplatz von „Hafenpark“, die mein Auto für die Zeit der Kreuzfahrt in einer Halle parken werden. Die Übergabe des Autos geht sehr schnell und ohne Probleme. Von hier aus sind es nur noch etwa 100 m bis zum Terminal. Der Check-In ist schon in vollem Gange obwohl es noch nicht mal 15 Uhr ist. Es dauert nur ca. 30 Min bis ich an der Reihe bin.
Ich muss nur meinen Ausweis vorzeigen und bekomme dafür meine Bordkarte (mit einem Bild von meinem Personalausweis). Jetzt geht es im Terminal eine Ebene höher, hier findet die Sicherheitskontrolle statt, die aber problemlos und schnell verläuft. Zum Empfang überreicht mir Phoenix anschließend 1 Glas Sekt und ich werfe einen ersten Blick auf die Amera. Jetzt wird es Ernst. Ich gehe an Bord.
Ich gehe an Bord
Am Ende der Gangway zum Schiff werde ich, wie auch jeder andere Passagier, persönlich vom Kreuzfahrtdirektor mit Handschlag begrüßt. Was für ein Empfang. Dann nimmt mich ein Besatzungsmitglied „an die Hand“ und begleitet mich bis zur Kabine. Das ist ein toller Service, vor allen Dingen, wenn man zum ersten Mal auf einem Schiff ist. Er wartet noch nicht mal auf ein Trinkgeld und ist gleich wieder verschwunden.
Ich sehe mich zunächst mal in der Kabine um. Diese ist schön groß (24 m²) mit begehbarem Kleiderschrank, einem schönen Dusch-Bad, 2 großen Betten, einem Schreibtisch, einem Fernseher an der Wand, einer Kaffeemaschine (4 Kapseln frei pro Tag), ein gefüllter Kühlschrank (Inhalt gegen Bezahlung), einem schönen Balkon und noch einigem mehr. Es gibt genügend Steckdosen und auch etliche USB-Anschlüsse sind vorhanden. Auf dem Tisch der Sitzecke (1 Sessel) stehen auch noch 2 Flaschen Sekt und einem Obstkorb.
Meine Kabine
Mir gefällt die Kabine sehr gut, alles passt. Kurz darauf kommt auch schon der Kabinensteward vorbei und stellt sich vor. Er erkundigt sich, ob alles in Ordnung und auf welcher Seite des Bettes ich schlafen möchte, damit er abends die richtige Seite aufdeckt. Die Kabine wird abends nochmal kontrolliert, der Müll beseitigt usw. Auf der Kabine finde ich auch noch einen gedruckten Reiseführer vor, den ich schon vorher per Internet in digitaler Form erhalten habe. In der Kabine befindet sich neben der Tür für den Strom auch ein Hauptschalter, in den die Kabinenkarte eingesteckt werden muss (oder eine scheckkartengroße ähnliche Karte), damit Strom fließt. 2 Audioguides sowie dazu gehörige Kopfhörer und Trageriemen befinden sich in einer Ladestation auf dem Schreibtisch. Sie werden für die Ausflüge benötigt. 2 Ferngläser und 2 Regenschirme gehören ebenfalls zur umfangreichen Kabinenausstattung.
eine kleine Stärkung
Jetzt gehe ich aber erstmal in das Lido Buffetrestaurant (Deck 11), wo nachmittags auch auf diesem Schiff meine geliebte „Kaffee- und Kuchenzeit“ stattfindet. Die Auswahl ist gut und es gibt für jeden Geschmack etwas. Bei dem schönen Wetter setze ich mich im Freien auf die „Schöne Aussicht“, einem nur teilweise überdachten Bereich auf Deck 11. Eine“ ältere“ Dame setzt sich zu mir und wir unterhalten uns lange über Reisen und vieles mehr. Sie ist schon vorher rund um England gefahren und macht jetzt gleich noch die Schnupperreise mit.
Das Publikum an Bord scheint wesentlich kommunikativer zu sein (was sich im Laufe der Reise bestätigen wird) als das was ich bisher so auf Kreuzfahrten erlebt habe. Es wird noch viele schöne und interessante Gespräche geben. Außerdem sind hier wesentlich mehr Leute bereit sich auch an einen Tisch zu setzen, wo schon jemand sitzt. Das erinnert mich sehr an Aida.
Bummel über die Amera, ein Cocktail und Koffer auspacken
Später bummel ich über das Schiff und trinke in der Phoenix Lounge am Heck im Freien einen alkoholfreien Caipirinha. Hier ist einer der wenigen Punkte auf dem Schiff, wo das Rauchen erlaubt ist. Daher ist das nicht unbedingt die beste Bar für Nichtraucher. Aber es weht hier auch immer ein Lüftchen, da sich die Bar im Freien am Heck befindet.
Dann gehe ich zurück auf meine Kabine. Jetzt wird erstmal der Koffer ausgepackt. Gegen 18 Uhr ist Abendessen im Buffetrestaurant Lido angesagt. Natürlich ist das Buffet hier deutlich kleiner als auf den bisherigen Kreuzfahrtschiffen, die ich kenne. Aber es sind ja auch nur 835 Passagiere an Bord. Trotzdem ist für mich persönlich die Auswahl am Buffet sehr gut.
das erste Abendessen
Jeden Abend wird z.B. neben dem Salatbuffet auch extra ein besonderer Salat (z.B. Panzanella oder Waldorf) angeboten und für jeden Passagier (der möchte) frisch zubereitet. Auf dem Buffet befinden sich teilweise auch Hauptgerichte, die in den Bedienrestaurant (Amera und Ozean) auf der Speisekarte stehen. Es wird auch Fleisch von einem Braten serviert, welches frisch abgeschnitten wird. Im „Wintergarten“, einem Teilbereich des Lido im Heckbereich, werde ich sogar gefragt ob ich „a la Carte“ essen oder mich am Buffet bedienen möchte. Man muss also nicht unbedingt in die Bedienrestaurants gehen. Es ist dort natürlich etwas eleganter.
Als Nachtisch bevorzuge ich wieder Eis, welches täglich in wechselnden Sorten angeboten wird. Dazu kann man sich noch verschiedene „Toppings“ aussuchen, wie z.b. Schokostreusel u.ä. Auch Alkoholika wie z.b. Amaretto stehen bereit und können auf Wunsch über das Eis gegossen werden. Bei den angenehmen Temperaturen genieße ich mein Essen im Freien auf der „Schönen Aussicht“. Hier kann man teilweise unter freien Himmel sitzen, was bei den Temperaturen heute sehr angenehm ist. Zum Essen sind Wein (rot, weiß) oder Wasser inklusive und werden vom Personal je nach Wunsch serviert.
die Bars, mein Balkon und ein schöner Sonnenuntergang
Nach dem Abendessen genieße ich einen alkoholfreien Drink in der Panorama Lounge, die zu diesem Zeitpunkt noch sehr leer ist. Hier genießt man einen wunderbaren Ausblick in Fahrtrichtung. Später gönne ich mir eine Tasse Kaffee auf dem Balkon meiner Kabine. 4 Kapseln pro Tag sind schließlich inklusive. Heute zeigt sich auch noch ein phantastischer Sonnenuntergang von dem ich viele schöne Fotos schießen kann.
Pichlers Spezialitätenrestaurant, Begrüßung der Gäste und das Mitternachtsbuffet
Um 20 Uhr 30 reihe ich mich in die Schlange am Pichlers Restaurant ein. Heute werden die Wünsche für eine Platzreservierung für die nächsten Abende entgegen genommen. Es handelt sich um ein Spezialitätenrestaurant, welches aber im Preis eingeschlossen (ohne Getränke) ist. Die Schlange ist schon recht lang, aber ich bekomme für den letzten Abend an Bord noch einen Platz. Um 21 Uhr findet der Sektempfang auf Deck 11 auf der „Schönen Aussicht“ statt. Eine kurze Ansprache, jeder bekommt ein Glas Sekt und dann spielt ein DJ Diskomusik. Kurz und knapp. Ab 22 Uhr stürzen sich dann viele Gäste auf die angebotene Gulaschsuppe und weitere Leckereien. Jeden Tag wird zu später Stunde ein „Mitternachtsbüffet“ angeboten, heute hier und an den folgenden Tagen im Restaurant Amera.
Abendprogramm
Später am Abend gönne ich mir noch einen Long Island Ice Tea in der Phoenix Lounge am Heck. Es ist um diese Zeit (ca. 22 Uhr 30) schon erstaunlich leer hier. Später kehre ich auf meine Kabine zurück. Diese wurde inzwischen vom Kabinensteward schon für die Nacht vorbereitet. Alle Mülleimer gelehrt, das Bett aufgeschlagen und auch das tägliche Betthupferl und das Tagesprogramm liegen auf meinem Bett. Natürlich wurde auch im Bad nochmal für Ordnung gesorgt. Ich schreibe noch die ersten Zeilen des Reiseberichts, sichere die Bilder und gehe irgendwann nach Mitternacht ins Bett. Mal sehen wie die Nacht wird. Im Augenblick ist es jedenfalls sehr ruhig und bei geöffneter Balkontür schlafen ich auch bald ein.
Fazit des ersten Tages :Die Amera ist ein sehr schönes Schiff und an die Größe (deutlich kleiner als Aida und Tui) habe ich mich sehr schnell gewöhnt. An manchen Stellen sieht man schon, dass das Schiff in die Jahre gekommen ist, aber da muss man schon sehr genau hinsehen.
Manche Teile des Schiffs sehen noch etwas „old-fashioned“, aber trotzdem nett aus, anderen Teile sieht man die Modernisierungen schon an (z.b. meine Kabine). Das Schiff ist an manchen Stellen wegen vieler Umbauten etwas verwinkelt, aber alles ist gut gepflegt.
Das Personal ist sehr nett und in jeder Hinsicht aufmerksam. Bestellungen werden schnell erledigt, das Abräumen des Geschirrs beim Essen erfolgt auch immer sehr schnell. Der Internetzugang machte anfänglich kleine Probleme, aber dank der kompetenten Rezeption wurden diese auch beseitigt. Die Getränke an Bord sind relativ preiswert, ebenso wie die Ausflüge.
Insgesamt bin ich bis jetzt sehr zufrieden und fühle mich wohl. Wasserzapfstellen gibt es an verschiedenen Stellen des Schiffes, allerdings gibt es keine Karaffe in der Kabine. Also bin ich immer mit dem Wassertank von Kaffeemaschine losgezogen.

Wetter | : | 30 Grad, viel Sonne |
Unterkunft | : | Amera - Balkonkabine 987 - Steuerbord |