ein verregneter Morgen
Heute Morgen hat sich scheinbar das Wetter doch wieder gegen uns verschworen. Als wir aufstehen, alles grau in grau und es regnet.
Der Regen hält aber einen Kookaburra nicht davon ab, sich ganz in der Nähe unseres Zimmers auf ein Gestell zu setzen, wo ich ihn gut fotografieren kann. Auch nach dem Frühstück sieht es draußen nicht besser aus. Wir warten zunächst eine Stunde in unserem Zimmer auf eine Änderung aber nichts tut sich. Als dann die "Zimmermaid" erscheint, um unser Zimmer zu säubern, setzten wir uns ins Auto und fahren einfach aufs Blaue in die Gegend. Es wurde uns False Creek als Zielort empfohlen, dort soll es schön aussehen. Ob dass auch bei diesem Wetter stimmt, wir werden sehen.
wir begeben uns auf eine "informative" Rundfahrt
Auf der Fahrt nach Mt. Beauty läuft tatsächlich ein Leierschwanz (Vogel) quer vor uns über die Straße. Leider verschwindet er sofort im Gebüsch neben der Straße. Wir sind begeistert, einen solchen Vogel zu sehen. Meistens sieht man im Wald nur seine Spuren am Boden, da wo er gescharrt hat. Es nieselt und regnet immer wieder unterwegs. Wir durchfahren Mt. Beauty und biegen auf die Strasse nach False Creek ab. Immer höher windet sich die Straße hinauf und es herrscht reger Lastwagenverkehr. Ab und zu geraten wir in die Wolken, dann reißen sie wieder auf. Eine schöne Landschaft und sehr üppig, was bei dem Regen kein Wunder ist. Wenig später verdichten sich die Wolken wieder auf der Straße und plötzlich beträgt die Sichtweite teilweise keine 5 Meter mehr. Kilometer um Kilometer schleichen wir bergauf, immer in der Hoffnung, dass die Wolken sich wieder verziehen werden.
nichts als Nebel und nur 10 Grad
Als wir dann False Creek erreichen, ist von dem Ort nichts zu sehen. Die Sichtweite hat sich inzwischen auf 5-10 Meter eingependelt. Nur an den gelben Markierungen in der Fahrbahnmitte und am Straßenrand kann man sich noch vorwärts bewegen. Eine gute Orientierung bietet auch unser Navi, der den weiteren Straßenverlauf genau anzeigt. Wir verlassen den Wintersportort False Creek wieder ohne etwas gesehen zu haben. Bei der Abfahrt denke ich daran, wie die Lastwagen hier diese Strecke herunter brausen. Zum Glück haben wir keinen Wagen hinter uns auf der Abfahrt. An einer schönen und nebelfreien Stelle stoppen wir um wenigsten ein Foto heute zu schießen. Je weiter wir nach unten fahren um so besser wird das Wetter. Einzelne blaue Lücken zeigen sich und ab und zu auch die Sonne. In Mt. Beauty sieht das Wetter schon richtig gut aus und wir beschließen, doch noch in den Mt. Buffalo National Park zu fahren. In Bright essen wir in einer Bäckerei ein Sandwich, bzw. eine Sausage Roll und fahren noch mal kurz am Hotel vorbei.
auf zum Mt. Buffalo National Park
Dann geht es Richtung Mt. Buffalo National Park. 10,30 AU$ Eintritt müssen wir bei der Einfahrt als Parkgebühr bezahlen (Tagesgäste). Der nette Parkranger markiert die sehenswerten Punkte für unseren kurzen Besuch im Park, denn es ist bereits kurz vor 14 Uhr als wir dort eintreffen. Er gibt uns noch gute Ratschläge und dann fahren wir los.
Spaziergang zu den Eurobin Falls
An den Eurobin Falls stellen wir unser Auto ab und gehen auf schmalem Weg durch den recht dichten und feuchten Bewuchs zu den Wasserfällen.
Sie sind zwar nicht sonderlich beeindruckend, wenn man andere Fälle kennt, liegen aber landschaftlich schön. Man kann zu 3 verschiedenen Stellen laufen, zur letzten muss man über Stufen ziemlich steil nach oben steigen. Wir kehren zum Auto zurück. Weiter oben in den Bergen hängen noch immer die dicken Wolken.
Langsam geht es weiter bergauf und am Mackeys Lookout stoppen wir erneut. Er liegt gleicht hinter einer Rechtskurve und man kann ihn leicht verpassen. Von hier aus hat man einen schönen weiten Blick hinunter ins Tal. Den nächsten Lookout verpassen wir, er war nicht zu sehen. Der Bewuchs rechts und links der Straße ist dicht und üppig. Zunächst so eine Art Mischwald mit großen Eukalypten mittendrin, später überwiegend am Boden dann unzählige Farne. Wir biegen dann zur Gorge Day Visitor Area ab, zum Chalet. Leider ist dieses geschlossen, wir hätten gerne hier eine Tasse Kaffee getrunken.
Bents Lookout
So gehen wir direkt zu Bents Lookout. Unbeschreiblich, im wahrsten Sinne des Wortes. Das muss man gesehen haben. Die Felswand fällt fast senkrecht vor einem in die Tiefe. Vor uns, schätzungsweise fast 1000 Meter tiefer liegt das Tal. Rechts und links massive Granitfelsen, wie gesagt, man kann das nicht beschreiben. Auch Fotos zeigen nur einen begrenzten Ausschnitt dessen, was das menschliche Auge sieht. Es gibt mehrere Aussichtspunkte, alle lohnen sich sie zu besuchen. Die Wolken sind inzwischen höher gestiegen und öfters scheint jetzt auch hier die Sonne. Zurück geht's zur Hauptstraße und weiter bergauf.
The Horn
The Horn ist unser nächstes Ziel, die höchste Stelle im Mt. Buffalo National Park. Die Landschaft hat sich inzwischen dramatisch verändert. Riesige Fläche mit abgestorbenen Eukalypten sind in weitem Umkreis zu sehen. Die Ursache ist uns unbekannt. Aber die Vegetation erneuert sich schon. Überall zwischen den riesigen weißen kahlen Bäumen sind kleine, junge Eukalypten zu sehen. In etlichen Jahren sieht das hier alles wieder richtig Grün aus. Die letzten 3 Kilometer sind eine Schotterpiste, aber die nehmen wir in Kauf. Außerdem sind nur sehr wenige Menschen und Autos im Park unterwegs.
Am Zielpunkt (1656 m hoch) bietet sich eine schöne Aussicht weit in die umliegende Landschaft. Hier oben sind die Granitfelsen schon so verwittert, so dass es aussieht als ob jemand die Steine wahllos in der Landschaft verteilt hat. Mal hier ein Haufen, mal dort ein paar Steine. Den Weg zum Gipfel ersparen wir uns aus verschiedensten Gründen. Die Aussicht dürfte heute auch nicht besonders sein.
Wir machen uns wieder auf den etwa 27 km langen Rückweg zum Parkeingang und legen noch diverse Stopps unterwegs ein. Immer wieder mal scheint die Sonne und vor allen Dingen regnet es nicht. Die Landschaft ist, je nach Höhenlage, immer wieder anders und sehr vielfältig.
Allerdings muss man bei der Fahrt sehr am Lenkrad kurbeln. Eine doch sehr kurvenreiche Strecke, gut das wir einen Wagen mit Automatik haben. Während ich noch die Aussicht an einem Lookout genieße, hat Elke Besuch von einem Crimson Rosella. Dieser sehr bunte Vogel hat sich einfach auf die geöffnet Wagentür gesetzt, in der Hoffnung auf Futter. Das hatten wir gerade heute nicht dabei. Nach etwa 3,5 Stunden erreichen wir wieder den Parkeingang. Ein sehenswerter National Park, für den aber ein ganzer Tag wesentlich besser wäre.
Abendessen im Cosy Kangaroo
Während der Rückfahrt warnt uns die Tankuhr vor "Running out of Fuel" und so werden wir heute noch tanken fahren. Zunächst besorgen wir uns noch ein Getränk im Supermarkt.
Neues aus Thailand
Die neusten Nachrichten besagen, dass am Bangkoker Airport die Lage sich wieder schneller stabilisiert als erwartet. Unsere beiden Flüge von Thai Airways, Sydney-Bangkok und Bangkok-Frankfurt werden auch schon wieder bedient. Offensichtlich haben wir Glück und können unsere Reise wie geplant zu Ende bringen. Das wäre toll. Jetzt werde ich erst mal die zahlreichen Bilder des Tages sichten und den Bericht verfassen. Dazu ein Gläschen Rosewein, der sehr gut schmeckt und Miss Undercover als abendliches Unterhaltungsprogramm. So ist es doch noch ein schöner Tag geworden nach dem verkorksten Start.
Nachtrag :
Kurz hinter dem Parkeingang, noch vor der Eurobin Falls Picknic Area, hat man den einzigen freien Ausblick auf den ganz großen Wasserfall. Diese Stelle haben wir glatt verpasst und später nicht mehr daran gedacht. Also aufpassen.
Wetter | : | regnerisch, dann aufheiternd, sogar mit Sonne, 27 Grad |
Unterkunft | : | Best Western High Country Motor Inn Ü 3,5 Sterne Guest Laundry 3 AU$ Internet 10 AU$ unbegrenzt WLAN |