
Fahrt zum Cape Le Grand National Park
Gegen 9 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein, fahren wir erst zur Tankstelle um wieder vollzutanken. Bei Spritpreisen für einen Liter Diesel von ca. 1,60 AU$ fällt das Tanken noch leicht. Für 4 AU$ bekommen wir hier auch einen großen Beutel mit Eis für unsere Kühlbox. Alle 1-2 Tage muss sie mit 1-2 Beutel nachgefüllt werden, das reicht um die Getränke kalt zu halten. Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichen wir den Parkeingang des Cape Le Grand Nationalpark, den wir heute ausgiebig besuchen werden.
Auf der Anfahrt zum Park sehen wir ziemlich nahe der Straße einige Emus stehen. Als wir anhalten, rennen die scheuen Tiere erstmal einige Meter weiter. Trotzdem können wir noch einige gute Fotos schießen. Es handelt sich allerdings um eine Emuzucht und nicht um frei lebende Emus. Als wir den Parkeingang erreichen ist das Kassenhäuschen leer. Normalerweise sitzt hier jemand und kassiert Eintritt, heute ist jedoch niemand zu sehen. Aber wir haben ja unseren Holidaypass, der 4 Wochen lang für alle Nationalparks Westaustralien (mit Ausnahmen) gilt.
Cape Le Grand Beach
So fahren wir weiter durch den Park, der über 320 Km² groß ist, zum ersten Strand, dem Cape Le Grand Beach. Leider hat sich der Himmel inzwischen schon wieder stark bewölkt und es weht ein heftiger Wind. So bleibt der erste Eindruck etwas zwiespältig. Bei der weiteren Fahrt durch den Park fällt auf, dass kaum größere Bäume vorhanden sind, nur niedrige kleine Bäume und viel Buschwerk. Vorbei am Frenchman Peak, 262 m, auf den man auch hochlaufen kann, fahren wir zur Hellfire Bay.
Hellfire Bay
Wir haben Glück und die Sonne scheint zu dieser Zeit von einem jetzt blauen Himmel. Die Bucht ist wunderschön.Granitfelsen auf der einen Seite und Hügel auf der anderen Seite der Bucht. Dazwischen ein fast schneeweißer Strand. Das Wasser zeigt sich in allen möglichen Blautönen und es herrscht eine leichte Brandung. Hier treffen wir auch etliche Leute, die ins Wasser gehen, obwohl es nicht sehr warm aussieht.
Frenchman Peak
Wir fahren weiter und legen einen Fotostopp am Frenchman Peak ein. In 90 Minuten soll man nach oben und auch wieder heruntersteigen können. Bei dem Wind heute allerdings unmöglich. Interessant ist die Felsspitze. Wir finden, sie sieht wie eine Baskenmütze aus, vielleicht daher der Name. Außerdem klafft ein riesiges Loch in der Felsspitze, durch das man gut hindurch sehen kann. Die Fahrt durch den Park geht weiter. Man kann weit in die Landschaft sehen und die Straßen sind fast alle geteert.
Thistle Cove
Nächster Stopp ist Thistle Cove. Wir haben Glück und der letzte Regenschauer zieht gerade ab. Auch diese Bucht ist wunderschön. Wieder dieser weiße Sandstrand mit dem in allen Blautönen schillernden Meer. Allerdings ist der Zugang hier etwas schwieriger, man muss über Felsen hinunter laufen. Bei anderen Buchten hat man Wege oder Treppen angelegt. Außerdem stehen hier etliche teils massive Granitfelsen, teilweise verwittert, in der Gegend herum. Ein schönes Fleckchen Erde.
Wir gönnen uns hier einige Kekse und ein Getränk während es draußen wieder zu regnen beginnt. Wir stellen uns vor, jetzt kommen Kängurus angesprungen die um eine milde Gabe bitten. Natürlich passiert das nicht. Wir fahren also wieder weit. Plötzlich trauen wir unseren Augen nicht, nach nur wenigen Metern Fahrt stehen tatsächlich 4 Kängurus etwa 20-30 Meter von der Straße entfernt in der Landschaft. Alle sehen uns sehr aufmerksam an, laufen aber nicht davon. Elke schießt schon erste Fotos während ich noch nach meiner Videokamera auf der Rückbank greife. Beim Versuch auszusteigen komme ich aus Versehen auf die Hupe. Mein Gott, jetzt rennen sie weg ist mein erster Gedanke. Aber nein, sie sind weiterhin da und lassen sich auch von mir filmen. Ein Känguru sucht dann allerdings doch das Weite. Wir schauen uns gegenseitig eine ganze Weile gegenseitig an. Dann machen wir uns aber auf den weiteren Weg, jetzt zur Lucky Bay.
Lucky Bay
Als wir dort eintreffen regnet es mal wieder. Wir warten eine Weile und dann kommt tatsächlich die Sonne zum Vorschein.
Wieder ein ganz toller Anblick. Die Lucky Bay ist wesentlicher größer als die anderen Buchten, aber Strand- und Meeresfarbe sind bei allen Buchten fast identisch. Hier befindet sich auch ein größerer Campingplatz, der allerdings gut in die Landschaft integriert ist. Von den verschiedensten Stellen aus fotografieren und filmen wir die Bucht und fahren dann weiter. Die geteerte Straße endet hier aber die Schotterstraße ist ohne Probleme auch für Pkws (dann aber ohne Versicherungsschutz) zu befahren.
Rossiter Bay
Die Rossiter Bay, die wir als nächstes erreichen, ist ähnlich groß wie Lucky Bay. Allerdings wird hier sehr viel Seegras oder -tank angespült, was
den schönen Eindruck dann doch etwas trübt. Wir entschließen uns daher noch 2 weitere Strände anzufahren, die teilweise aber schon außerhalb des
Nationalparks liegen.
Hier spielt dann zum ersten Mal unser Navi nicht so richtig mit. Aber dazu mehr am Ende des Berichts.
Dazu muss man allerdings zurück zum Eingang des Nationalparks und dann weitere 50 Km Richtung Osten bis zum letzten Strand fahren. Auf dieser
Fahrt erleben wir wieder einen heftigen Regen-
schauer, die schon fast sintflutartig zu nennen sind. Trotz höchster Stufe der Scheibenwischer ist nicht
mehr viel zu sehen.
Wir erreichen den Wharton Beach dann aber bei schönstem Sonnenschein. Ebenfalls eine wunderbare Bucht, schneeweißer Strand und eine tolle Brandung. Allerdings verfinstert sich der Himmel leider wieder viel zu schnell und wir flüchten ins Auto. Draußen regnet es jetzt heftig. Wir fahren zum letzten Strand, den wir uns ansehen wollen.
Dunn Rocks
Die Fahrt zu den Dunn Rocks zeigt uns weitere sehr schöne Ansichten des Parks. Der Wind ist jetzt so heftig, dass oben auf den Dünen eine Sandfahne entsteht. Hier sehen wir in der Landschaft die sicherlich größten Dünen, von denen wir einige im Park gesehen haben. Der Strand selber ist zwar sehr schön, aber auch hier wird sehr viel Seegras angespült, was den Eindruck wieder trübt. Auch das Wetter trübt sich erneut ein und wir treten daher dann auch den Rückzug an.Downtown Esperance
Jetzt wollen wir uns noch ein wenig in "Downtown Esperance" umsehen. Aber da gibt es nicht viel zu sehen. Ein kleines Shoppingzentrum, ein paar weitere Geschäfte und das wars. Wir fahren zurück zum Hotel und gönnen uns heute mal ein Abendessen im Hotel. Als Vorspeise Bruchetta, dann Linguini-Carbonara als Hauptgericht und dazu etwas Wein. Es folgt noch ein Abendspaziergang entlang der Promenade und dann kehren wir endgültig in unser Zimmer zurück. Heute hatten wir mal Glück mit dem Wetter. Immer wenn wir zu einem Strand kamen, öffnete sich die Wolkendecke und wir durften bei schönstem Sonnenschein den Cape Le Grand N.P. erleben. Das Wetter soll jetzt auch besser werden lt. Vorhersage.

Wetter | : | schneller Wechsel von Sonne und starker Bewölkung mit teilweise heftigem Regen und starkem Wind, 20 Grad |
Unterkunft | : | Best Western Hospitality Inn ÜF 3,5 Sterne Guest Laundry (kostenlos), Internet WLAN und Kabel frei |