Fahrt von Airlie Baech zum Eungella Nationalpark -- 267 Km
15.10.2011
Balken

wir rüsten zum Aufbruch

Der erste Blick heute früh aus dem Fenster lässt nichts gutes erahnen. Der Himmel ist stark bewölkt und die See ist sehr unruhig. Sollte heute doch der Regen kommen, den der Wetterbericht schon seit einigen Tagen verspricht. Wir verstauen unsere Koffer, die Kühlbox, den Wäschesack, alle Schuhe und was sonst noch so mit muss im Auto. Es besitzt zum Glück genügend Stauraum. Wir checken aus und als wir die Ausfahrt herunter kommen, sehen wir wieder unseren Kukabarra auf dem Laternenmast sitzen.

wieder mal Frühstück im Coffee Club

Wir fahren anschließend zur angegebenen Adresse, wo sich der Coffee Club, unsere beliebte Früh- stücksadresse, befinden soll. Und tatsächlich, von der Straße aus nicht sichtbar, versteckt sich der Laden in einem Neubaublock. Auch hier müssen wir nicht am Counter unsere Bestellung aufgeben, sondern werden am Tisch bedient (wie in Townsville). Wir bestellen das übliche: Long Black, Flat White, 2 Müsli mit Erdbeeren bzw. Beerenmix. Ich habe das Gefühl, dass die Portionen hier noch etwas kleiner sind als in Townsville. Und auch der Honig im Joghurt lässt sich nur erahnen. Der Geschmack ist trotzdem der gleiche geblieben, zum Glück. Schon beim Frühstück zeigt sich ab und zu mal einen Sonnenloch. An einer Tankstelle füllen wir sowohl unsere Kühlbox mit "Ice" sowie unseren Tank mit Benzin auf.

endlose Zuckerrohrfelder unterwegs

Dann fahren wir zurück zum Bruce Highway, der uns weiter nach Süden führen wird. Als wir den Highway erreichen und die Hügelkette bei Airlie Beach hinter uns gelassen haben, scheint plötzlich wieder die Sonne. Das kann uns aber mit der Landschaft nicht versöhnen. Es ist wieder das gleiche Spiel wie gestern und in den letzten Tagen. Endlose Zuckerrohrfelder, nur unterbrochen von aus- gedörrtem Land für die Viehwirtschaft. Bei Mt. Ossa biegen wir nach links ab Richtung Meer. In Seaforth verpassen wir die richtige Abfahrt zum Cape Hillsborough National Park und landen im Ort selber.

Cape Hillsborough National Park

CAPE HILLSBOROUGH NATIONALPARK - 
				der Diversity Boardwalk führt durch einen Mangrovenwald

CAPE HILLSBOROUGH NATIONALPARK - der Diversity Boardwalk führt durch einen Mangrovenwald

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Kommt man von Norden und nimmt die Schotterpiste zur Küste, so muss man am Ende der Straße rechts abbiegen, dann sieht man auch das Schild zum National Park. Kommt man von Süden über die Teerstraße, dann trifft man unweigerlich auf die richtige Abfahrt. Wir wollen uns lediglich den Strand ansehen, der als einer der schönsten in Australien beschrieben wird. Er ist auch sehr schön, besonders wegen des dichten Baumbestandes und der Felsen im Hintergrund. Der Küste vorgelagert sind auch einige kleinere Inseln und Felsen. Ein kurzer Gang auf dem Diversity Boardwalk zeigt uns ein kleines Mangrovengebiet.

wir biegen in die Berge ab

UNTERWEGS - 
				endlich sind hinter den ausgedehnten Zuckerrohrfeldern die Berge zu sehen

UNTERWEGS - endlich sind hinter den ausgedehnten Zuckerrohrfeldern die Berge zu sehen

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Vorbei am Mount Ossa Nationalpark führt uns unser Navi anschließend über Nebenstrassen in Richtung der schon seit einiger Zeit aufgetauchten Berge. Eine optisch sehr ansprechende Strecke, auch wenn immer noch Zuckerrohr- felder am Wegesrand auftauchen. Aber es wenigstens nicht mehr diese weite, platte und unfreundliche Landschaft zu sehen ist, einfach toll. Die Straßen winden sich in sanften Kurven um und über die Hügel bzw. Berge und die Ausblicke ändern sich ständig.

Finch Hatton Gorge

In der Finch Hatton legen wir einen Stopp ein. Im General Store, der Supermarkt, Postamt, Imbiss und Videothek in einem ist, bestellen wir uns eine Kleinigkeit zu essen. Hier messen wir erstaunlich 37 Grad und 30 % rel. Feuchte. Das ist nicht zu fassen mit dem Wetter, nachdem es heute früh noch so trübe war. Hoffentlich hält unser Glück noch eine Weile an. Wir fahren zurück zum Abzweig zur Finch Hatton Gorge. An einer Creekdurchfahrt, geschätzte Wasserhöhe 5 cm, steht plötzlich ein Pferd mitten auf der Durchfahrt.

Trotz zweier Autos lässt sich das Pferd nicht beeindrucken und trink weiter von dem über die beto- nierte Durchfahrt fließenden Wassers. Es dauert einige Minuten bevor es sich in Bewegung setzt, die Durchfahrt gemütlich entlang läuft und sich dann endlich an die Seite begibt, damit die Autos vorbeifahren können. Wir erreichen den Parkplatz an der Finch Hatton Gorge nach kurzer Fahrt auf Teer und Schotter.

Wanderung zu den "Araluen Cascaden" und den "Wheels of Fire"

FINCH HATTTON GORGE - die sehr schön gelegenen Araluen Cascaden

FINCH HATTTON GORGE - die sehr schön gelegenen Araluen Cascaden

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2 Wasserfälle befinden in der Gorge. Die Araluen Cascaden sind etwa 1,4 km vom Eingang entfernt, die dahinter liegenden Wheels of Fire ca. 2,1 km. Auf schattigen Wegen, leicht zu gehen (mit viel Schotter) und mit geringer Steigung laufen wir zuerst zu den Araluen Cascaden. Auch hier, es ist Sonnabend, nutzen viele die Gelegenheit zu einem Ausflug mit einem Bad im Pool am Fuß der Cascaden. Ein menschenfreies Foto zu schießen ist schier unmöglich.

Wir wandern zurück zum Abzweig und entschließen uns auch die Wheels of Fire anzu- sehen. Es ist schwülwarm und wir schwitzen ganz schön heftig. An einer Creek- durchquerung ist dann für Elke Schluss. Auf teilweise glitschigen Steinen muss der Creek überquert werden und das liegt Ihr so gar nicht. Da die Fälle nicht mehr weit weg sein können, entschließe ich mich alleine dorthin zu laufen, wenn man schon mal so nahe dran ist. Über Steinstufen, felsige Passagen und nur selten ebenen Strecken steigt der Pfad ständig weiter an. Nach jeder Biegung denke ich jetzt ist es soweit, aber nichts passiert. Dann endlich, mein Hemd klebt schon am Körper, erreiche ich den Wasserfall und bin enttäuscht.

FINCH HATTTON GORGE - leider steht die 
				Sonne genau hinter den Wheels of Fire Falls

FINCH HATTTON GORGE - leider steht die Sonne genau hinter den Wheels of Fire Falls

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Der Wasserfall sieht zwar sehr schön aus, aber ein Foto lässt sich nur äußerst schwer schießen. Die Sonne steht genau hinter der oberen Kante des Wasserfalls. Also Mitte Oktober diesen Fall nur am Vormittag besuchen. Und man braucht etwas Zeit, wenn man den vor dem Wasserfall liegenden Pool und den Fall zusammen aufnehmen möchte. Auf Anhieb habe ich keine leicht zugängliche Stelle für dieses Foto gefunden. Ich kehre um und erreichen dann ständig bergab gehend wieder die Creek- durchquerung, wo Elke auf mich wartet. Ich schöpfe mir kaltes Wasser aus dem Creek, um mein Gesicht zu benetzen. Was für eine Wohltat.

FINCH HATTTON GORGE - 2 Kukabarras 
				begrüßen uns lautstark auf dem Parkplatz

FINCH HATTTON GORGE - 2 Kukabarras begrüßen uns lautstark auf dem Parkplatz

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Wir laufen beide dann weiter bergab Richtung Parkplatz, den wir nach ziemlich genau 2 Stunden erreichen. Eine große Erfrischung aus der Kühlbox ist jetzt angesagt. Wir haben schließlich viel Schweiß bei den Temperaturen und dem Anstieg gelassen. Während das kühle Nass durch unsere Kehle rinnt, beob- achten wir mehrere Kukabarras, die (unsere Vermutung) um ein Weibchen balzen. 2 Männchen sitzen auf einem Ast und machen die typischen Laute, die man von diesen Vögeln kennt. Ein Weibchen auf einem anderen Ast fliegt immer wieder an einen Baum, stößt diesen mit dem Schnabel an und dreht wieder um. Als ich die beiden Männchen fotografiere, fliegen sich kurz darauf davon. Es sind schon lustige Vögel.

über Eungella fahren wir nach Broken River

Dann fahren wir wieder zurück zur Hauptstrasse um nach Eungella bzw. Broken River zu gelangen. Die Straße windet sich mit bis zu 12% Steigung bergauf. Bei etwa 1000 m erreichen wir die höchste Stelle. Jetzt sind es noch 5 km bis zum Broken River Mountain Resort. Direkt an der Straße gelegen ist es nicht zu übersehen. Wir checken ein und sind überrascht, das die Rezeption nur von 8 - 17 Uhr geöffnet ist. Gerade so geschafft, es ist 16 Uhr 45.

Wir bekommen viele Informationen, können uns noch für das Abendessen im Restaurant eintragen und kaufen auch gleich noch eine Stunde Internet. Dann besichtigen wir unser Zimmer. Sehr nett eingerichtet, ein gutes Badezimmer, eine ansprechende Einrichtung. Gerade als wir unser Gepäck holen wollen, werden wir auf Deutsch angesprochen. Wie sich herausstellt, ist das Paar aus Berlin und auch, wie wir, heute aus Airlie Beach angereist und bleibt 2 Tage. Wir treffen sie noch des Öfteren wieder.

Schnabeltiere im Broken River

BROKEN RIVER - faszinierend, wir sehen 
				ein Schnabeltier(Platypus)  in seiner natürlichen Umgebung

BROKEN RIVER - faszinierend, wir sehen ein Schnabeltier (Platypus) in seiner natürlichen Umgebung

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Schnell ist das Gepäck entladen und wir machen uns auf den Weg zu den Schnabeltieren. Es ist 17 Uhr 30 und beste Zeit für die Beobachtung. Gleich neben dem Resort liegt die Flussbrücke und links, etwa 50 m entfernt befindet sich eine Beobachtungsplattform. Und tatsächlich, dort sehen wir 2 Schnabel- tiere, die unbeeindruckt von den Besuchern etwa 5 m unterhalb und ca. 10 m entfernt von der Plattform im Fluß schwimmen und nach Futter suchen.

Sie tauchen nur relativ kurz auf und dann heißt es schnell sein. Das schummrige Licht tut sein übriges. Trotzdem gelingt Elke ein schönes Foto vom Platypus. Auch die beiden Berliner treffen wir hier wieder. Wir beobachten das Spiel eine ganze Weile und gehen dann zu unserem Zimmer zurück.

uns erwartet ein gutes Abendessen

Jetzt ist erstmal eine kräftige Dusche nach dem schweißtreibenden Spaziergang angesagt. Später begeben wir uns in die Bar und bestellen uns 2 schöne dunkle Bier. Hier, sozusagen im Vorraum zum Restaurant, warten wir bis wir zur vorher vereinbarten Zeit ins Restaurant gebeten werden. Wir hatten uns auch schon an der Rezeption für ein Essen aus der Karte entschieden, dass uns abends dann un- verzüglich serviert wurde.

Seinen Essenswunsch kann man täglich bis 17 Uhr an der Rezeption abgeben. Es ist zwar à la Carte, aber eben mit Vorbestellung. Für das Frühstück bekommen wir einen Voucher. In der Bar treffen wir die beiden Berliner wieder und unterhalten uns noch eine Weile, bis wir zum Essen gebeten werden. Ich surfe dann noch eine Weile (W-LAN geht nur im Bereich Bar/Restaurant) und versende eine E-Mail mit Bildern nach Bayern. Draußen ist es inzwischen schon frischer geworden und die Nacht wird bestimmt recht kühl werden.

Balken
Wetter : 37 Grad bei 30% rel. Feuchte, nachts 18 Grad
Unterkunft : Broken River Mountain Resort ÜF
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