wir ändern das Tagesprogramm etwas
Dank eines Schnupfenmittels habe ich ganz gut geschlafen. Die Nase ist nicht ganz so stark vom Schnupfen betroffen wie sonst, vielleicht ist alles in 2-3 Tagen schon wieder vorbei. Aber so ganz fit fühle ich mich nicht. Aus diesem Grund haben wir auch unser heutiges Tagprogramm etwas zusam- mengestrichen. Einige Strände und schöne Aussichtspunkte lassen wir "links" liegen, wir haben auf unserer Route schon so viele schöne Stellen gesehen.
Allerdings wollen wir auf jeden Fall durch die Glasshouse Mountains fahren. Hier stehen 12 alte Vulkankegel, die vor 25-27 Millionen Jahren entstanden sind, ganz isoliert in der Landschaft. Die Landschaft hinter Hervey Bay ist zunächst wieder durch ausgedehnte Zuckerrohrfelder gekenn- zeichnet. Auf halbem Weg nach Gympie allerdings ändert sich das Bild. Wir fahren durch eine sanfte Hügellandschaft mit vielen Wäldern. Ein sehr erfreulicher Anblick im Gegensatz zu den letzten 2000 km !! Zuckerrohrfelder.
die Glasshouse Mountains
Gut gekennzeichnet verlassen wir kurz nach Palmview den Highway auf den Tourist Drive 24. und fahren zuerst zur Matthew Flinders Rest Area. Von hier aus soll es ein Weg zum Mt. Tibrogargan führen, von wo aus man eine gute Sicht auf weiteren Vulkankegel haben soll. Wir finden auch die Rest Area und ein verblichenes Schild, auf dem nichts mehr zu erkennen ist. Wir probieren einen Weg aus, der sich aber als Flop erweist.
Daher folgen wir dem Tourist Drive 24 (sehr empfehlenswert) bis zum Aus- sichtspunkt Glasshouse Mountain Lookout. Ein phantastischer Aussichts- punkt. Fast alle Vulkankegel sind von hier aus zu sehen und auf Tafeln ist alles gut beschrieben. Ein eigenartiger Anblick, diese "Hügel" in der sonst flachen Landschaft. Das Lookout Café ganz in der Nähe hat leider geschlossen und so fahren wir weiter bis nach Beerburrum. Im dortigen General Store finden wir auch eine Kleinigkeit zu essen.
"über Land" erreichen wir endlich Brisbane
Jetzt fahren wir direkt nach Brisbaneweiter, damit wir am Nachmittag noch ein wenig durch die Stadt bummeln können. Um nicht aus Versehen auf eine der Mautstraßen zu fahren, programieren wir unseren Navi so, dass er Autobahnen (und damit auch die Mautstraßen) aus der Planung herausnimmt. 35 Km vor Brisbane biegen wir daher von der M1 ab und fahren "übers Land" Richtung Brisbane. Wir kommen gut und ohne Staus voran und das Fahren macht hier deutlich mehr Spaß als auf der Autobahn. Pünktlich, wie vom Navi errechnet, erreichen wir unser Hotel Rendevous in der Innenstadt, Ann Street/Edward Street.
unser Hotel liegt sehr zentral
Wir müssen noch einmal um den Block fahren, um auf die richtige Straßenseite zu gelangen. Parken ist hier unmöglich. Vor dem Hotel ist eine kleine Haltebucht, wo wir unser Auto kurzfristig abstellen können. Wir checken ein und räumen unser Auto komplett aus. Anschließend wird es vom Hotel- personal in eine gesicherte Tiefgarage gefahren (28 AU$ pro Nacht) und auf einen Anruf hin jederzeit auch wieder vor das Hotel gebracht. Unser Zimmer ist ein typisches Hotelzimmer ohne besondere Highlights, sauber, aber etwas klein. Aber für 2 Nächte reicht es aus. Das besondere hier, wir erleben es auf der Reise zum ersten Mal, sind 3 kostenlose Stunden Internet pro Tag. Aber deswegen haben wir das Hotel nicht gebucht, sondern wegen der Innenstadtlage.
Spaziergang durch die City
Einen ersten Spaziergang führt uns in die Queen Street, wo wir auch auf Anhieb wieder den Coffee Club finden. Eine gute Tasse Kaffee, dazu ein Stück Kuchen und wir genießen unsere Ankunft in Brisbane. Danach spazieren wir die Fußgängerzone Queen Street hinunter bis zum Fluß und auf der anderen Seite wieder zurück Richtung Hotel. Die teilweise unter- irdischen Einkaufspassagen sind so verwinkelt angelegt, dass wir in einer dieser Passagen erstmal den Ausgang zur Straße regelrecht suchen müssen. Es sind sehr viele Leute auf den Straßen. Solche Men- schenmassen sind wir seit unserer Abreise aus Berlin nicht mehr gewöhnt. Und in Hervey Bay tobte auch nicht gerade das Leben.
Abendessen und abendlicher Bummel
So ziehen wir uns zunächst in unser Hotelzimmer zurück und genießen die Ruhe. Langsam müssen wir uns auch entscheiden, was wir heute abend noch essen wollen. Auf unserem Rundgang hatten wir zwar die vielen Foodcourts gesehen, die aber alle schon gegen 18 Uhr schließen. Dann ist in vielen Geschäften Feierabend und auch die "Bürohengste" fahren nach hause. Also, wo nun hin zum Essen? Außerdem liegt uns noch der Kuchen vom Nachmittag im Magen. Wir bummeln also wieder durch Brisbane und treffen unerwartet auf Subway, unseren Lieblingssandwichladen. Das wäre genau das richtige, ein kleines leichtes Sandwich. Wir bestellen wieder unsere Lieblingsteile (Elke mit Tunfisch, ich mit Fleischbällchen) und verspeisen beide Sandwiches gleich im Laden.
Bei einem kleinen Abendspaziergang treffen wir dann auf etliche Restaurants und Möglichkeiten zum Abendessen, die uns vorher garnicht aufgefallen sind. Wir waren allerdings auch in anderen Straßen unterwegs als am Nachmittag. Also haben wir morgen kein Problem mit dem Abendessen. Gegen 19 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel und erholen uns von dem Trubel der noch immer in der City herrscht. Trotz des gekürzten Tagesprogramms war es ein schöner Tag.
Zum ersten Mal hat die Autofahrt richtig Spaß gemacht und man konnte die sonst so langweilige, ein- tönige Teerstraße vergessen. Der Anblick der Glasshouse Mountains war dann der schöne Abschuss dieser Fahrt. Morgen werden wir Brisbane zu Fuß erkunden. Mal sehen, ob sich unser erster Eindruck dieser Stadt bestätigt. Der Schnupfen ist jetzt tatsächlich eingetreten. Die Nase tropft, der Hals ist aber jetzt ruhig.
Wetter | : | überwiegend bewölkt, 25 Grad |
Unterkunft | : | Rendezvous Hotel Ü |