Fahrt von Brisbane zum Bald Rock N.P. nahe Girraween -- 310 Km
22.10.2011
Balken

Abschied von Brisbane mit einem guten Frühstück

Heute heißt es Abschied nehmen vom lautstarken Brisbane, zu dem wir eine zwiespältige Meinung entwickelt haben. Jetzt fahren wir wieder ins beschauliche und ruhige Hinterland, weg von der Küste. Zuvor aber gehen wir nochmal beim Coffee Club frühstücken, diesmal direkt gegenüber dem Anzac Square. Wieder gibt es minimale Unterschiede beim Servieren des Müsli im Vergleich zu den anderen Restaurants dieser Kette. Das Müsli selber schmeckt uns auch heute wieder sehr gut.

Zurück im Hotel, packen wir unsere letzten Sachen zusammen, während unser Auto aus der Garage geholt und vor das Hotel gefahren wird. Als wir wieder zur Rezeption kommen, steht unser Auto schon startbereit vor der Tür. Wir bezahlen unsere Rechnung (2* Garage, 1* Telefon) und verstauen unser komplettes Gepäck im Auto. Unser Navi zeigt bereits die berechnete Route an und wir fahren los. Durch den noch relativ ruhigen Verkehr, es ist Sonnabend Vormittag, fahren wir stadtauswärts.

Besuch des Lone Pine Koala Sanctuary

Unser erstes Ziel ist das Lone Pine Koala Sanctuary, welches schon 1927 gegründet wurde. Wir haben unserem Navi wieder eingegeben, dass wir die Autobahnen vermeiden wollen. Er hat zwar auch die Vorgabe Mautstraßen grundsätzlich nicht zu benutzen. Aber ob er auch immer, trotz neuester Karte, alle Mautstraßen kennt, weiß man nicht. Die Strecke ist auch nur wenige Minuten länger als die Autobahnstrecke. So fahren wir durch sehr schöne grüne Vororte von Brisbane und erreichen nach 25 Minuten den Koala-Park. 32 Au$ beträgt im Augenblick der Eintritt pro Person. Wir laufen zielstrebig zu dem Bereich, wo man sich zusammen mit einem Koala fotografieren lassen kann.

Das haben wir nun bereits 3mal während unserer 4 bisherigen Australienreisen machen lassen und möchten gerne wieder ein neues Fotos mitnehmen. Das letzte Foto war ein gemeinsames mit einem Koala, so kommt diesmal jeder alleine zum Einsatz. Nochmals 15 AU$ pro Person müssen wir für dieses Foto bezahlen. Der Vorteil vom Lone Pine Koala Sanctuary ist, dass man sich zu jeder Tageszeit fotografieren lassen kann. Bei anderen Zoos gibt es festgelegte (meistens 2) Zeiten pro Tag, an denen die Fotos geschossen werden. Das engt den Tagesablauf zu sehr ein. Wir sind so ziemlich die ersten, die heute zum Fototermin erscheinen.

LONE PINE KOALA SANCTUARY - 
				diesmal ist der Koala ziemlich schwer, aber auch sehr niedlich

LONE PINE KOALA SANCTUARY - diesmal ist der Koala ziemlich schwer, aber auch sehr niedlich

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Von den vielen Koalas wird jetzt einer aus dem Gehege geholt. Dann wird noch genau Buch darüber geführt, wann und wie lange er zum Einsatz kommt, damit der Koala nicht zu sehr gestresst wird. Ich werde zuerst fotografiert und bekomme genaue Anweisungen, wie ich meine Hände zu halten habe, auf die der Koala gesetzt wird. Außerdem soll ich mich möglichst wenig bewegen. Der Koala ist recht groß und sieht, wie auch alle anderen Koalas, einfach niedlich aus. Er riecht aber, nach meiner Meinung, diesmal nicht so stark nach Hustenbonbon.

Nach dem offiziellen Foto darf man dann mit der eigenen Kamera auch noch einige Fotos schießen, was Elke auch ausgiebig tut. Anschließend bekommt dann Elke ihren Koala auf den Arm gesetzt. Erstaunlich, dass sie sich mit ihren kräftigen Krallen nicht so richtig an einem festkrallen. Das könnte wahrscheinlich recht weg tun. Diesmal schieße ich auch Fotos von Elke und ihrem Koala. Dann ist unsere Fotosession vorbei. Der Koala kommt zurück auf seinen Baum und ein neue Koala kommt zum Einsatz.

LONE PINE KOALA SANCTUARY - sehr 
				interessanter Bewohner im Lone Pine Koala Sanctuary, ein nachtaktiver Eulenschwalm

LONE PINE KOALA SANCTUARY - sehr interessanter Bewohner im Lone Pine Koala Sanctuary, ein nachtaktiver Eulenschwalm

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Wir wandern noch weiter durch den Park und sehen uns viele andere Tiere an. Besonders lustig sieht ein Wombat aus, der auf dem Rücken in einer Baum- röhre liegt, alle 4 Pfoten von sich streckt und schläft. Auch die Jung-Koalas, von denen einer sehr munter ist, gefallen uns gut. Später holen wir dann im Kiosk beim Koalashooting unsere Bilder ab. Sie sind sehr schön geworden. Nach ca. 90 Minuten verlassen wir das Lone Pine Koala Sanctuary mit schönen Bildern und tollen Er- innerungen.

Fahrt durch eine schöne Landschaft, endlich ohne Zuckerrohr

Wir tanken unser Auto wieder auf und füllen auch Eis in der Kühlbox nach. Dann starten wir Richtung Südosten ins Hinterland. Über Ipswich, Karana Downs und Willowbank erreichen wir schließlich wieder die Great Dividing Range, die wir schon auf der Fahrt nach Cooktown befahren haben. Übrigens ist das heute der schönste Streckenabschnitt, den wir bisher an der Ostküste befahren haben. Genauer gesagt sind wir ja nicht mehr an der Küste, vielleicht liegt es daran.

UNTERWEGS - endlich sehen wir
				 unterwegs schöne Landschaften und nicht nur Zuckerrohr

UNTERWEGS - endlich sehen wir unterwegs schöne Landschaften und nicht nur Zuckerrohr

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Die Landschaft ist zunächst stark bewaldet, was im späteren Verlauf nachlässt. Viele grüne Wiesen und auch weite, ungenutzte Flächen sehen wir am Wegesrand. Die Great Dividing Range bringt uns auf eine Höhe von ca. 550 m. Hier oben wird viel Landwirtschaft und Obstanbau betrieben. Später fahren wir durch Weinanbaugebiete. Viele Rinder und Schafe stehen rechts und links der Straße. Über Warwick und die Rosendahl Heighs fahren wir weiter Richtung Stanthorpe. Sanfte Hügel und viel grünes Land begleiten uns.

Die Strasse schlängelt sich durch die Landschaft und es macht einfach Spaß hier zu fahren. Trotzdem kommen wir meist mit 100 km/h voran. Ganz langsam und unmerklich klettert wir immer weiter in die Höhe und erreichen schließlich die 1000m-Grenze, kaum zu glauben. Man merkt allerdings, dass die Temperatur um 3-4 Grad auf jetzt nur noch 23 Grad sinkt.

unsere neue tolle Unterkunft, das Girraween Country Inn

Gegen 15 Uhr 30 erreichen wir unsere neuen Unterkunft, das Girraween Country Inn und fahren glatt daran vorbei. Die Einfahrt ist erst kurz vorher sichtbar. Wir setzen zurück und fahren auf das Grundstück. Als wir aus dem Wagen steigen, kommt uns schon eine Frau entgegen. Sie meint, wir müssen doch die Fam. Gerhard sein. Also sind schon alle Gäste eingetroffen oder wir sind die einzigen Gäste heute. Sie zeigt uns persönlich unser sehr schönes Zimmer. Dazu bekommen wir gleich noch viele Informationen zu den Nationalparks der Umgebung, der netten Stadt Tenterfield und auch einiges Interessante zu Brisbane zu erfahren. Ein sehr netter Empfang.

Das Haus und auch das Zimmer sind sehr schön, es gibt insgesamt nur 8 Zimmer hier. Leider fällt das Abendessen hier im Haus (es gibt ein kleines Restaurant) heute aus, weil einige Gäste wegen Krankheit abgesagt haben. Wir sind tatsächlich die einzigen hier im Haus. Wir bekommen aber gleich eine Empfehlung, wo wir in der Nähe essen können. Wir folgen später auch dieser Empfehlung. Dann folgt noch eine Überraschung zum Thema Wäsche waschen. In Brisbane gab es keine Guest Laundry und auch hier, wie wir erfahren, gibt es so etwas nicht. Aber sie bietet uns sofort an unsere Wäsche in ihrer Maschine zu waschen und hinterm Haus auf einer Leine aufzuhängen. Das finden wir ganz toll und nehmen dankend an.

erster kurzer Besuch des Girraween National Parks

GIRRAWEEN NATIONALPARK - Granitfelsen beherrschen diesen Nationalpark

GIRRAWEEN NATIONALPARK - Granitfelsen beherrschen diesen Nationalpark

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Es ist noch relativ früh am Tag und wir fahren daher direkt zum Girraween Nationalpark, um uns dort schon mal umzusehen. Aus dem Umsehen wird ein ausgedehnter Spaziergang der uns u.a. zum Fuß von "The Pyramids" und über den gesamten "Granit Arch Walk" führt. Eine fantastische Gegend. Riesige Granitfelsen liegen in der Gegend verteilt oder türmen sich zu ziemlich großen Hügeln auf, einfach unbeschreiblich.

GIRRAWEEN NATIONALPARK - Granit Arch, eine natürliche Felsenbrücke

GIRRAWEEN NATIONALPARK - Granit Arch, eine natürliche Felsenbrücke

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GIRRAWEEN NATIONALPARK - Pyramid Rock

GIRRAWEEN NATIONALPARK - Pyramid Rock

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Jetzt am Nachmittag herrscht auch wieder dieses wun- derbare Licht und nicht der gleißende Sonnenschein wie um die Mittagszeit. Auf den Grasflächen am Park- platz grasen friedlich die Kängurus und lassen sich nicht von den Touristen aus der Ruhe bringen. Mal sehen, was wir hier morgen alles unternehmen können.

Abendessen in der Taverne

Wir fahren zurück nach Ballandean und finden auf Anhieb die beschrieben Taverne, in der es Essen geben soll. Wir hatten uns die Taverne vorher als etwas heruntergekomenen Schuppen vorgestellt in dieser abgelegenen Ecke. Aber im Gegenteil, die Taverne sieht ganz gut aus, ist recht modern ausge- stattet und auf der Speisekarte finden wir auch einige leckere Gerichte. Zur Krönung gibt es dann auch noch unser Lieblingsbier von "Tooheys Old" vom Fass. Was will am mehr.

Als wir die Taverne wieder verlassen, das Essen schmeckte auch gut, ist es bereits dunkel. Da in dieser Gegend auch Kängurus vorkommen, fahren wir mit deutlich gedrosseltem Tempo und Fern- licht zurück in unsere Unterkunft. Wir erreichen sie zum Glück ohne Probleme. Inzwischen sind offensichtlich noch 2 weitere Gäste eingetroffen. Wir werden mal sehen, wie viele morgen beim Frühstück erscheinen.

Ganz im Gegensatz zu den sonstigen Unterkünften heizen wir diesmal mit einem Radiator unser Zimmer zusätzlich ein. Hier oben in den Bergen wird es am Abend und nachts empfindlich kalt. Zusätzlich besitzen beide Betten sogar Heizdecken, damit man es beim schlafen gehen kuschelig warm hat. Na dann "Gute Nacht". Eigentlich habe ich gehofft, dass der leichte Schnupfen langsam nachlässt, aber heute meldet sich meine Hals auch wieder. Abends musste ich diverse Male heftig husten und ein entsprechendes Mittel einnehmen, welches dann die Sache beruhigt hat.

Balken
Wetter : in Brisbane und auch später stark bewölkt und einige Tropfen, am Nachmittag immer mehr auflockernd und viel Sonne, 25 Grad, nachts 19 Grad
Unterkunft : Giraween Country Inn ÜF
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