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3 Rundkirchen, Festung Hammerhus, Gudhjem und Heiligdomklippen
eine ruhige Nacht und ein gutes Frühstück
Die erste Nacht im Hotel war gut. Es war sehr ruhig im Hotel und auf der Matratze konnte ich gut schlafen. Was will man mehr. Um 7 Uhr stehe ich auf und mache mich fertig.Gegen 7 Uhr 30 gehe ich frühstücken. Das Buffet ist zwar klein aber ausreichend. Es gibt Müsli, Wurst, Käse, Brot, Brötchen, Rührei, Würstchen, Speck und noch einiges mehr. Da wir erst gegen 9 Uhr zu unserer ersten Rundfahrt über Bornholm starten, habe ich noch Zeit die Hotelanlage zu fotografieren. Sie ist relativ groß, aber am Ende der Saison kaum noch belegt. In dem Zusammenhang sehe ich jetzt, dass zu meinem Zimmer auch eine kleine Terrasse gehört.
unsere Rundfahrt führt uns zunächst zur Rundkirche von Nylars
Kurz nach 9 Uhr starten wir zur 1.Rundfahrt über Bornholm. Zunächst geht es in Richtung Rønne und unterwegs kommen wir an der Rosenkranzkirche von Aakirkeby, der einzigen katholischen Kirche Bornholms, vorbei. In Nylars legen wir den ersten Stopp ein und besuchen die erste von drei Rundkirchen auf unseren beiden Rundfahrten. Sie sind typisch sind für Bornholm. Es gibt insgesamt 4 Rundkirchen.
Die St. Nicolaus Rundkirche von Nylars wurde 1165 erbaut. Sie gilt als die am besten erhaltene der vier Bornholmer Rundkirchen und hat als einzige keine Stützmauern. Abgesehen von ihrer religiösen Funktion dienten die Rundkirchen als Machtsymbol, als Lager, Vorratsspeicher und dem Schutz der Gemeindemitglieder bei regionalen Konflikten, da sie auch gleichzeitig Wehrkirchen waren.
Die Rundkirchen sind 3-stöckig. Unten befindet sich der Kirchenraum, darüber die beiden Stockwerke dienten als Lagerraum bzw. der Verteidigung bei Angriffen. Alle Rundkirchen besitzen einen freistehenden Glockenturm. Im Inneren steht eine massive Mittelsäule, die das Gebäude trägt. In Nylars ist der Mittelpfeiler wunderbar mit Fresken bemalt, die auf ca. 1250 datiert werden. Außerdem befinden sich hier alle typischen Merkmale einer Kirche: Chor und Apsis, Altar und Kanzel und ein Taufstein. Leider ist es in dieser Rundkirche nicht möglich, die beiden anderen Stockwerke zu besichtigen. Ein beeindruckendes Bauwerk. Die Kirche sieht von außen besonders schön aus, da heute die Sonne voll auf die strahlend weiße Kirche scheint.
die Festung Hammerhus
Von hier aus fahren wir weiter Richtung Rønne, wo wir die einzigen Ampeln auf der Insel Bornholm bewundern können. Weiter geht es vorbei an einigen typischen skandinavischen Häusern (300 Holzhäuser), die Schweden nach dem Zweiten Weltkrieg Dänemark zum Wiederaufbau der durch Bombenangriffe zerstörten Städte Rønne und Nexø geschenkt hat.
Weiter geht die Fahrt entlang der Westküste Bornholms nach Norden bis zur Festung Hammershus. Schon von weitem sieht die auf einer Klippe 74 Meter über dem Meer liegende Festung beeindruckend aus. Von einer Aussichtsplattform aus habe ich dann einen guten Überblick über die Festung und die rund 750 m lange Festungsmauer. Allerdings wurde die Festung bereits 1743 aufgegeben. Infolgedessen wurden Teile des Komplexes zur Gewinnung von Baumaterial abgerissen, bis die Ruine 1822 durch einen königlichen Erlass unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Wir haben jetzt ausreichend Zeit um zur Festung hinauf zu laufen und uns umzusehen. Rings um den großen Innenhof stehen noch die Reste einiger Gebäude und die Anlage sieht für mich immer noch beeindruckend aus. Bei schönstem Sonnenschein besuche ich möglichst viele Ecken und Winkel der Anlage und kehre dann zum Bus zurück. Schön, dass nur wenige Touristen hier unterwegs sind.
die Rundkirche von Olsker Sogn
Nachdem alle wieder pünktlich zum Bus zurückgekehrt sind geht es weiter nach Südosten zur Inselmitte nach Olsker Sogn. Unterwegs sehen wir sogar einige Rehe und Fasane.
Hier steht eine weitere Rundkirche, die Sankt-Ols-Kirche. Die Kirche stammt aus dem 12.Jhdt. Da auch diese Kirche eine Wehrkirche ist, steht sie auf dem höchsten Punkt der Umgebung. Die Kirche besitzt auch, anders als die erste, zwei große Außenstützen, die 1826 angebaut wurden, da die Kirche abzurutschen drohte. Der große Pfeiler im Kircheninneren ist deutlich weniger bemalt und von den originalen Fresken sind nur noch wenige erhalten. Ansonsten ähnelt sie sehr der ersten Rundkirche, die wir besucht haben. Auffällig ist die große Orgel im Kirchenraum.
Freizeit in Gudhjem
Von hier aus fahren wir nach Gudhjem (730 Einwohner) an der Ostküste. Hier haben wir 2 Std. Freizeit um uns den Ort anzusehen und für ein Mittagessen. Ich bummel zunächst mal durch den Ort und sehe mir die vielen bunten Häuser an. Ein nettes Örtchen. Bei einer Galerie bekomme ich sogar einige frischgepflückte und gewaschene Birnen geschenkt, die sehr lecker schmecken. Zwischendurch statte ich auch der Kirche einen Besuch ab und suche mir dann etwas zum Mittagessen. Leider hat das Pfannkuchenhaus, was ich mir ausgesucht habe, geschlossen. Also lande ich doch in der von der Reiseleitung empfohlenen Fischräucherei, in der es zum Glück auch andere Gerichte gibt.
Nach dem Mittagessen schlendere ich auf einem schönen Weg an der Küste entlang und genieße auf einer Bank die wärmende Sonne. Als alle wieder im Bus sind, geht es weiter Richtung Norden zu den beeindruckenden „Heiligen Klippen“, bis zu 22 m hohen Klippen aus Granit. Die Ursprünge der Felsen liegen 1,7 Milliarden Jahre zurück. Einige Wege, teilweise etwas abenteuerlich mit vielen Wurzeln und Treppen führen zu besonders schönen Punkten und guten Fotomotiven. Leider hat sich der Himmel inzwischen wieder zugezogen.
die größte der 4 Rundkirchen steht bei Østerlars
Letzter Stopp des Tages ist die Rundkirche bei Østerlars. Sie ist die größte aller vier Rundkirchen und wurde um 1160 erbaut. Die Kirche besitzt festungsartig verstärkten Außenmauer. Das Besondere hier ist der offenen Mittelpfeiler von ca. 6 Meter Durchmesser in der Kirche, der ebenfalls mit schönen Fresken verziert ist, die teilweise aus dem Jahr 1325 stammen. In dieser Rundkirche besteht die Möglichkeit über eine sehr krumme und schiefe Treppe die beiden oberen Stockwerke zu erkunden. Ich nutze natürlich sofort diese Möglichkeit. Der 2.Stock diente offensichtlich als Lagerraum, während das 3.Stockwerk einen Wehrgang zur Verteidigung der Kirche besitzt. Der Auf- und Abgang über die schon sehr ausgetretene Treppe ist eine Herausforderung.
Rückkehr ins Hotel
Von hier aus fahren wir dann direkt zurück zum Hotel, wo wir gegen 17 Uhr eintreffen. Ich überspiele schon mal die Bilder des Tages und gehe danach gegen 18 Uhr zum Abendessen. Der Umfang des Buffets sieht heute ähnlich aus wie das von gestern Abend. Allerdings stehen natürlich andere Speisen auf der Karte. Interessant ist, dass wegen des knappen Personals die Gäste gebeten werden, ihr gebrauchtes Geschirr selber auf bereitgestellte Wagen abzustellen. Das Essen insgesamt schmeckt gut und es es genügend von allem vorhanden.
Zum Abschluss des Tages folgt noch mein übliches Abendprogramm. Das war ein schöner, erster Tag auf Bornholm bei schönstem Sonnenschein.
| Wetter | : | Viel Sonne, ab ca. 15 Uhr Wolkenaufzug, ganz kurzer Nieselregen, 16 Grad |
| Unterkunft | : | Hotel Balka Strand (in Balka) |
