Spaziergang um das Schloss Schwerin herum und durch die Altstadt
18.09.2015
Balken

wir genießen erneut das Frühstücksbüfett

Heute früh wurden wir von Nick, dem Schäferhund des Hauses, geweckt. Er bewacht das Grundstück und bei ungewöhnlichen Sachen bellt er ziemlich laut. So auch heute früh kurz vor halb acht, das war unser Zeichen aufzustehen. Ansonsten ist Nick ein sehr lieber, großer Schäferhund. Kurz nach halb neun gehen wir erneut frühstücken. Gestern gab es u.a. Tomate/Mozarella-Scheiben auf einer extra Schale, heute liegen dort kleine Buletten. Diese erfreuten sich großer Beliebtheit und ich sichere mir gleich mal 2 Stück. Ansonsten gibt es die üblichen Sachen, die jeden Morgen auf dem Büfett stehen. Nachdem wir gesättigt sind, gehen wir vor die Pension und schießen einige Fotos vom Gebäude, dessen Vorderseite morgens in der Sonne liegt.

wir fahren nach Schwerin

Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Schwerin, wo wir heute einen Rundgang unternehmen wollen. Es ist noch ziemlich bewölkt als wir losfahren und auch noch recht frisch. Die Landschaft unterwegs zeigt keine großen Besonderheiten. Bei Pinnau sehen wir eine noch komplett erhaltenen Windmühle, viele Wälder und etwas weniger Landwirtschaft als bisher. Nach etwa 1 Std. 40 Minuten und ca. 90 Km erreichen wir Schwerin, die Landeshauptstadt von MacPom.

Bummel zum Schloss Schwerin

das Schloss Schwerin mit dem Schlossgarten im Vordergrund

das Schloss Schwerin mit dem Schlossgarten im Vordergrund

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Auf einem Parkplatz an der Jägerallee (Berta-Klingenberg-Platz) finden wir genügend Parkplätze. Dieser Parkplatz befindet sich am südlichen Ende des Schlossgartens (1€ / Stunde). Der Himmel ist noch immer bewölkt, aber die Temperaturen sind recht angenehm. Wir wandern in den Schlossgarten hinein und haben von hier aus schon mal einen wunderbaren Blick auf das Schloss Schwerin. Mit Wasser- und Rasenflächen und Baumallee im Vordergrund und dahinter das Schloss, wunderschön. Ab und zu bricht die Sonne durch die Wolken. Wir spazieren durch den so genannten “Greenhouse Garten“ (von Peter Joseph Lenné), der allerdings nur sehr viel Rasenfläche enthält und nur wenige Blumenrabatte. Unser Weg führt uns entlang von Wasserflächen und durch Heckentunnel Richtung Schloss. Immer wieder ergeben sich tolle Ausblicke auf das Schloss.

die Orangerie des Schweriner Schlosses

die Orangerie des Schweriner Schlosses

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Über eine Brücke erreichen wir die Insel auf der das Schweriner Schloss steht. Hier sind schon etliche Besucher unterwegs. Wir wählen den Weg rechts herum das Schloss, der uns vorbei an einem alten Küchenanbau zur Orangerie führt. Wir gehen aber zunächst weiter zu einer Grotte, die 1852 künstlich angelegt wurde und teilweise schöne Ausblicke auf den Schweriner See bietet. Anschließend gehen wir zurück zum Rundbau vor der Orangerie und steigen die Stufen auf das Dach der Orangerie empor. Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf den See und die Orangerie sowie das Schloss. Direkt vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner Garten mit einem Muschelbrunnen. Vorbei an der Schlosskirche, die fast komplett in das Schloss integriert ist, umrunden wir das Schloss weiter und verlassen die Schlossinsel.

Bummel durch die Altstadt

Blick vom Schloss Richtung Staatstheater (links) und stattliches Museum (rechts)

Blick vom Schloss Richtung Staatstheater (links) und stattliches Museum (rechts)

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Über die Schloßstrasse wandern wir Richtung Altstadt. Direkt vor uns stehen (halblinks) das Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin von 1886 und halbrechts das stattliche Museum Schwerin von 1882. Zwei schön anzusehende Gebäude.

das Alte Palais von 1791 war anfänglich ein Wohnhaus

das Alte Palais von 1791 war anfänglich ein Wohnhaus

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Vorbei am "Alten Palais" von 1791 und der heutigen Staatskanzlei von 1825 wandern wir weiter vorbei an Ministerien, die alle etwa um 1900 errichtet wurden. Das Haus in der Schloßstrasse 10 besitzt eine einzigartige Fassade mit Rokoko-Ornamenten und einem schönen Eingangsbereich, erbaut vermutlich um 1756.

An der Schloßstrasse / Puschkinstrasse lassen wir uns für eine kurze Pause im Café Prag nieder. An dieser Stelle gab es bereits 1755 das erste Kaffeehaus Schwerins. Später biegen wir in die Schusterstr. rechts ab und bummeln Richtung Altstädtischer Markt. Auf diesem Weg kommen wir an so interessanten Strassennamen wie z.b. "1.Enge Strasse" vorbei. Es sind nette kleine Gässchen mit schönen Fotomotiven. Auch in Schwerin gibt es viele wunderbar restaurierte alte Gebäude.

der Altstädtische Markt mit dem "Neuen Gebäude", einer ehemaligen Markthalle

der Altstädtische Markt mit dem "Neuen Gebäude", einer ehemaligen Markthalle

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Dann erreichen wir den "Altstädtischen Markt" von Schwerin, dessen Geschichte bis auf die Stadtgründung im Jahr 1160 zurückgeht. Vier der den Platz umrahmenden Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die auffälligsten Gebäude sind das Altstädtische Rathaus (älteste Teile stammen aus dem 14. Jhdt) und das "Neue Gebäude" von 1784 (ehemalige Markthalle mit 14 dorischen Säulen). Aber auch weitere Wohn- und Geschäftshäuser stammen aus der Mitte des 19. Jhdts und sehen sehr interessant aus. 3 Giebel- und 1 Bürgerhaus am Markt sehen zwar alt aus, sind aber erst Mitte der 1970er Jahre gebaut worden und sehr gut dem Stadtbild angepasst worden. Überragt wird der Platz vom Schweriner Dom, der sich nur wenige Meter entfernt befindet.

am Domhof steht das älteste weltliche Gebäude der Stadt Schwerin, erbaut 1574

am Domhof steht das älteste weltliche Gebäude der Stadt Schwerin, erbaut 1574

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Durch einen Torbogen im südlichen Teil des Rathauses verlassen wir den Altstädtischen Markt Richtung Schlachtermarkt. Dieser entstand um 1880 und wurde hauptsächlich als Blumen- und Gemüsemarkt genutzt. Auf dem Platz steht ein Brunnen mit Motiven aus einem Mecklenburger Volkslied. Ganz in der Nähe entdecken wir ein auffälig gelbes Haus. Es ist das Schweriner Logenhaus. Weiter geht's über die Schlachterstr. zum Domhof. Hier steht das älteste weltliche Gebäude in Schwerin. Eine Inschrift im Gebäude zeigt die Jahreszahl 1574. Das Gebäude ist in einem hervorragenden Zustand und sieht toll aus. Es macht einfach Spaß durch die Altstadt zu bummeln.

der Schweriner Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk und dominiert den Altstädtischen Markt mit seiner Größe

der Schweriner Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk und dominiert den Altstädtischen Markt mit seiner Größe

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Unser nächster Stopp ist der Schweriner Dom, den wir auch innen besichtigen. Ein gewaltiges Bauwerk aus dem Jahr 1270, der natürlich immer mal wieder umgebaut wurde. Beeindruckend sind die Kreuzgänge im Dom.

direkt am Pfaffenteich steht das Arsenal, eine ehemalige Waffenkammer im Tudorstil

direkt am Pfaffenteich steht das Arsenal, eine ehemalige Waffenkammer im Tudorstil

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Über die Bischofsstr. erreichen wir schließlich den Pfaffenteich , ein künstlich aufgestauter ehemaliger Mühlenteich. Direkt am Teich steht das Arsenal, eine im Tudor-Stil etwa 1840 erbaute Waffenkammer. Heute sitzt hier das Innenministerium.

dieses außergewöhnliche Haus steht an der Ecke Buschstr./3.Enge Str. und wurde 1698 erbaut

dieses außergewöhnliche Haus steht an der Ecke Buschstr./3.Enge Str. und wurde 1698 erbaut

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Über die Friedrichstr, den Domhof und die Schlachterstr. kehren wir wieder in die Altstadt zurück. Anschließend bummeln wir durch die kleine Gässchen "1.-3.Enge Straße". Diese kleinen Gassen sind wirklich sehenswert. Viele schöne Häuser stehen hier. U.a. befindet sich an der Ecke Buschstr./3.Enge Straße das Haus Zettler, ein wunderschönes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1698. Wir bummeln noch bisschen weiter durch die Altstadt und genießen die Anblicke der vielen schönen Fachwerkbauten und alten Häuser. Am Altstädtischen Markt lassen wir uns für Kaffee und Kuchen im Café Röntgen nieder, welches wir schon von der Ostseeküste her kennen. Von hier aus kann man das Treiben auf dem Marktplatz beobachten.

auf dem Rückweg zum Auto sehen wir nochmal den Eingangsbereich des Schlosses

auf dem Rückweg zum Auto sehen wir nochmal den Eingangsbereich des Schlosses

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Frisch gestärkt verlassen die Altstadt und schiessen von der Werderstr. aus noch einige schöne Fotos vom Schweriner Schloss. Wir gehen hinüber zur Schlossinsel. Diesmal gehen wir rechtsherum um das Schloss und erreichen kurz darauf wieder den Schlossgarten. Jetzt sind es nur noch wenige Gehminuten und nach rund 11 Km und ca. 4,5 Stunden sind wir wieder zurück am Auto. Es ist zwar die ganze Zeit trocken geblieben, aber die Sonne hat sich nur sehr selten gezeigt. Die Temperatur gegen mittags lag bei ca. 21 Grad bei leichter Wind.

wir machen uns auf den Rückweg

Gut geführt durch die Navigationssoftware TomTom auf meinem Smartphone verlassen wir Schwerin Richtung Waren. Teilweise werden wir unterwegs durch landwirtschaftliche Maschinen oder LKW's etwas ausgebremst, verlieren aber insgesamt nicht sehr viel Zeit. Vorbei an Crivitz, Wendisch Waren, Alt-Schwerin und Jabel erreichen wir kurz vor 18 Uhr wieder die Pension Fledermaus. Inzwischen zeigen sich größere Wolkenlücken und wir können zum Abendessen wieder auf der Terrasse sitzen.

Abendessen und eine Kuhherde

Diesmal genehmigt Elke sich die Spaghetti Bolognese, Gitti isst eine Käseplatte und ich probiere das Bauernfrühstück aus, welches Elke schon am ersten Tag hatte. Alle Essen sind wieder sehr lecker und werden ganz offensichtlich frisch zubereitet. Bei angenehmen Temperaturen genießen wir unser Essen mit Blick auf die weiten Wiesenflächen vor der Pension. Dazu genehmigen wir uns wieder Schwarzbier bzw. einen Rotwein bzw. Mineralwasser. Heute haben wir auch wieder Zeit für einen kleinen Abendspaziergang, der uns links herum um die große Wiese vor der Pension führt.

beim abendlichen Spaziergang beobachten uns die Kühe vor der Pension Fledermaus

beim abendlichen Spaziergang beobachten uns die Kühe vor der Pension Fledermaus

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Seit 2 Tagen steht auf dieser Wiese eine große Herde mit Kühen, Bullen und Kälbern. Als wir an der Wiese entlang gehen, kommen insbesondere die Kälber neugierig näher, Sie sind wohl am meisten von Betty, Gittis Hund, fasziniert. Sie sind allerdings auch sehr scheu. Eine heftige ausladende Handbewegung und schon rennen sie ein Stück davon. Sie begleitet uns ein Stück des Weges, sowohl hin als auch zurück. Nach ca. 45 Min sind wir wieder zurück in der Pension.

wir beobachten die Fledermäuse

Gegen 20 Uhr 30 warten wir an den Fledermauskästen darauf, dass die kleine Mückenfledermäuse ausfliegen. Gestern war es scheinbar zu windig, oberhalb Windstärke 3 fliegen sie in der Regel nicht aus. Heute ist es fast windstill. Gitti hört dann auch in einem der Fledermauskästen einige Geräusche. Unsere Warterei wird belohnt. Gegen 20 Uhr 50 verlassen nacheinander 3 Fledermäuse die Behausung und fliegen in die Nacht hinaus. Bei einer können wir sogar beobachten, wie sie erst aus dem Bau herauskraucht, sich scheinbar kurz umsieht und dann losfliegt. Ein tolles Erlebnis. Anschließend ziehen wir uns zurück auf unsere Zimmer. Wir helfen Gitti noch ihre Bilder zu sichern, schreiben unseren eigenen Reisebericht und sichern auch unsere Fotos. Dann krabbeln wir langsam in die Betten, lassen den Tag noch mal Revue passieren und schlafen darüber dann ein.

Balken
Wetter : zunächst stark bewölkt, später etwas Sonne, max. 25 Grad
Unterkunft : Pension Fledermaus
Fahrtkilometer : 210
Wanderkilometer : 11 Km