Fahrt mit der Bahn von Berlin nach Basel in der 1.Klasse
Check-In im Hotel Steinenschanze und erster Stadtbummel


19.09.2025

Balken

morgendlicher Aufbruch

Heute morgen ist es noch relativ dunkel und stark bewölkt als ich gegen 6 Uhr aufstehe. Die nächste Reise steht an. Ich habe eine Flusskreuzfahrt ab/bis Basel gebucht und werde die Gelegenheit nutzen mir vorher noch Basel anzusehen. Ich bin schon sehr gespannt. Gegen 7 Uhr 30 mache ich mich mit meinem Auto auf den Weg zum Berliner Hauptbahnhof. Ich fahre nämlich diesmal mit dem Zug nach Basel. Einige Gutscheine der Bahn, die Elke und ich nun nicht mehr einlösen konnten, nutze ich, um die Fahrt nach Basel (und wenn schon dann 1.Klasse) zu bezahlen. 7 Std. 30 Minuten soll die Fahrt dauern, ob mir da vielleicht langweilig wird?

Gegen 8 Uhr erreiche ich das Parkhaus des Berlin Hbf, wo ich mein Auto abstelle. Zum Glück fotografiere ich das Auto mit der Parkplatznummer, was mir nach der Rückkehr sehr gut helfen wird. Dann geht es mit 2 Aufzügen bis ganz nach oben zum Gleis 14. Zum Glück hat mein Koffer 4 Rollen. So kann ich ganz entspannt zu den Positionen F und G rollen, hier soll mein Wagen Nr. 11 halten. Noch ein Blick in die App DB Navigator und schon muss ich wieder umdisponieren. Der Zug wurde gedreht und jetzt hält mein Wagen Nr. 11 zwischen den Positionen C und D. Also rolle ich den ganzen Bahnsteig bis fast zum anderen Ende entlang. Zum Glück ist es heute nicht so sehr voll.

Abfahrt nach Basel

Pünktlich (!!) rollt der ICE 279 in den Bahnhof ein. Mein Sitzplatz ist schon besetzt!. Die junge Dame hatte sich allerdings in der Wagennummer geirrt und steht sofort auf. Ich mache es mir gemütlich, verstaue meinen Koffer und das Handgepäck und warte was jetzt passiert. Pünktlich auf die Minute setzt sich der ICE 279 nach Basel in Bewegung, was für ein Ereignis. Es ist für mich mal wieder ganz was Neues mit der Bahn zu fahren. Das letzte Mal ist schon ewig her.

Kaum haben wir den Halt in Spandau hinter uns gelassen, da lockert auch schon die Bewölkung auf und die Sonne kommt hervor. Inzwischen habe ich auch den Komfort-Check-In per App durchgeführt und es klappt. Die Schaffnerin (oder wie sagt man heute dazu?) will mein Ticket nicht sehen. Sie erhält eine elektronische Mitteilung, dass ich schon eingecheckt habe. Tolle Technik. Ich stecke noch mein Ladegerät in die sitzeigene Steckdose und schließe mein Tablet an. Kurze Zeit später genehmige ich mir einen Kaffee mit zweimal Milch für 4,20€, geht eigentlich (inkl. Bedienung am Platz). Ist ja schließlich 1.Klasse. Und der Kaffee schmeckt sogar.

unterwegs

Die Landschaft zieht schnell vorbei, 250 km/h sind schließlich kein Schneckentempo. Bei den nächsten Zwischenhalten haben wir dann schon bis zu 4 Min Verspätung, aber der „Lokomotivführer“ holt immer wieder die eine oder andere Minute bis zum nächsten Bahnhof auf. Nach der halben Strecke genieße ich erstmal meine Boulette im Brötchen (Standardverpflegung auf längerer Fahrt) und dazu noch ein Getränk. Zwischendurch lese ich ein bisschen in meinem neuen Ebook. Der neueste Roman von Dan Brown "The Secret of Secrets". Nach dem Stopp in Frankfurt, bisher saß ich mit Blick in Fahrtrichtung, fahre ich plötzlich rückwärts. Aber das ist mir wurscht. Das Wetter wird immer sonniger und wärmer.

Zwischenzeitlich sind Zugdurchsagen kurz vor oder nach dem Zwischenstopp sogar mit einem leichten Schweizer Akzent zu hören, niedlich. Ich wechsle immer wieder zwischen Ebook und Landschaft Gucken. Der Sitzplatz mir gegenüber, ich sitze an einem Tisch, bleibt obwohl er als reserviert gilt von Berlin bis Basel leer und ich kann mich richtig ausstrecken. Es ist auch nur je 1 Sitzplatz pro Seite, auf der gegenüberliegenden Zugseite sind es 2 Sitze an jeder Seite des Tisches. Bei Einfahrt in den Bahnhof „ Basel Badischer Bahnhof“ sind wir voll im Zeitplan, auf die Minute pünktlich. Aber jetzt, auf der Schweizer Seite handeln wir uns 5 Minuten Verspätung ein. Die Schweizer Bahn ist schuld, nicht die DB !!!! Auf dem kurzen Stück bis Basel SBB ist das auch nicht mehr aufzuholen. Der Zug wird in Richtung Basel langsam immer leerer.

Ankunft in Basel - Check-In Hotel

Mit nur 5 Min. Verspätung erreicht der ICE 279 den Bahnhof Basel SBB und ich suche mir erstmal ein Taxi. Der Weg zum Hotel ist nicht weit, aber sehr kompliziert und so gönne ich mir die kurze Fahrt. Der Check-In im Hotel Steinenschanze geht schnell, ich hatte schon vorher Online eingecheckt. An der Rezeption bekomme ich mit meiner Zimmerkarte auch gleich die Baselcard ausgehändigt. Damit kann ich alle öffentlichen Verkehrsmittel in Basel nutzen. Mein Zimmer 504 liegt im 8. Stock. Das muss man erstmal verstehen. Ich bringe meine Sachen ins Zimmer, ein kurzer Blick und alles ist in Ordnung.

erster Altstadt-Bummel

Anschließend begebe ich mich direkt in die Altstadt von Basel und gönne mir erstmal Kaffee und Kuchen, sehr lecker. Dann gehe ich weiter zu einem Aussichtspunkt hinter dem Baseler Münster. Auf dem Weg dorthin treffe ich gleich auf einen der alten Briefkästen in Basel und gehe natürlich auch für einen kurzen ersten Blick in das Baseler Münster. Von der Terrasse des Münsters aus hat man einen schönen Blick über den Rhein. Direkt unter mir befindet sich eine von 4 Rheinfähren in Basel, die ausschließlich durch die Kraft des Wassers sich zwischen den Ufern hin- und her bewegen, sogenannte Rollfähren.

die Rollfähren von Basel

Es geht viele Stufen hinunter zu einer provisorischen Anlegestelle. Von hier aus entdecke ich die ersten Fischerhäuschen an der Ufermauer des Rhein. Die Fischerhäuschen und Fischergalgen am Basler Rheinufer werden im Vergleich zu früher heute eher selten zum Fischen genutzt. Vielmehr dienen sie gut betuchten Baslern als Wochenendhäuschen und lauschige Lauben. Die Fahrt mit der Rollfähre auf die andere Rheinseite kostet 2 CHF. Die Baselcard, die ich im Hotel für den ÖPNV bekommen habe, gilt hier nicht. Es ist ein tolles Erlebnis mit dieser großen Holzfähre über den Rhein zu fahren. Ein besonderes Vergnügen scheint das "Rheinschwimmen" zu sein. Ich sehe viele Leute, die von weiter nördlich kommend im Rhein treiben (dicht am Ufer) und dabei offensichtlich in einem wasserdichten Beutel ihre Sachen dabeihaben. Es scheint eine lustige Sache zu sein, alle scheinen gut drauf zu sein.

ich bummel weiter durch die Stadt

Am Wasser entlang bummel ich bis zur "Mittleren Brücke". Hier am Ufer der Altstadt von Kleinbasel stehen viele nette, kleine und z.t. schön berankte Häuser. Auch einige der schmalsten Häuser in Basel sind hier zu sehen. Es haben auch einige Lokale geöffnet. Auf der "Mittlere Brücke", über die ich jetzt in die Altstadt von Großbasel zurückkehre, steht das Käppelijoch. Es ist eine kleine gotische Kapelle (15.Jhdt.) auf der "Mittleren Brücke", die früher eine religiöse Stätte und gleichzeitig auch Schauplatz des öffentlichen Strafvollzugs war. Das heutige Käppelijoch ist eine Kopie. Ich statte dem Rathaus von Basel noch einen kurzen Besuch ab, ein tolles Gebäude. Morgen werde ich das Rathaus im Rahmen einer Führung von innen besuchen.

Abendessen

Ich bummel weiter durch die Stadt über sehr komische Unter- und Überführungen für Fußgänger bis zur alten Markthalle. Von der Markthalle war ich allerdings sehr enttäuscht. Nichts von einer alten Markthalle, sie wirkt eher wie eine Bahnhofshalle. Nur noch die Betonhülle steht und innen befinden sich viele Fressstände. Aber die Auswahl ist groß. Ich esse türkisch (Pide). Dann kehre ich gegen 19 Uhr 30 ins Hotel zurück.

Rückkehr zum Hotel

Jetzt wird mir noch mein Welcome-Drink serviert (ich nehme Roséwein) und auch eine Tüte Chips gehört dazu. Damit setze ich mich noch ein bisschen in den Garten des Hotels, eine richtige Wohlfühloase. Im Zimmer packe ich anschließend alles Wichtige aus meinem Koffer aus. Danach stelle ich Bilder in den Whatsapp-Status, schreibe den ersten Reisebericht, sichere die Bilder des Tages und organisiere alles Notwendige für morgen. Zwischenzeitlich muss ich noch mehrmals die Rezeption aufsuchen, da es Probleme mit der Fernbedienung des Fernsehers gibt. Was für ein ereignisreicher Tag. Basel ist schön.

Balken
  Wetter : 25 Grad, viel Sonne
  Strecke : 6 Km
  Unterkunft : MS Thurgau Gold, Kabine 226, Mitteldeck