
Nach den üblichen Morgenritualen fuhren wir, nach einer trockenen Landung, mit einem klapprigen Kleinbus ins Hinterland, zum Ort Bella Vista.
Lavatunnel auf der Insel Santa Cruz
Hier besichtigten wir einen so genannten Lavatunnel. Diese Tunnel entstehen, wenn sich die äußere Hülle des Lavaflusses schneller abkühlt als die Lava selber und diese dann ohne weiteren Nachschub aus dem Tunnel noch herausfließt. Dieser Tunnel hier (bei etwa 200 Höhenmeter) hat einen Durchmesser von ca. 12 - 15 Metern und ist mehrere hundert Meter lang. Die genaue Länge ist noch nicht erforscht worden. Hier oben ist es schon wieder schön grün, wir sind im Bereich der Wolken. Besonders im Eingangsbereich des Tunnels gibt es viele Pflanzen und Flechten.
Wir sind dann etwa 100 Meter in den Tunnel hineingelaufen, nur möglich mittels eines sehr starken Scheinwerfers. Von hier aus ist der Eingang auch nicht mehr zu sehen. Auch im Tunnel selber gibt es eigentlich nichts Besonderes zu sehen. Wenn man allerdings dann den Scheinwerfer ausmacht ist es hier absolut stockfinster. Solch eine Dunkelheit hatten wir zuvor noch nicht gesehen. Tiefschwarz und nicht der Hauch eines Lichts. Ganz schön gruselig. Wir waren froh, als Fabio den Scheinwerfer wieder anschaltete.
ein Schildkrötenreservat im Feuchtgebiet
Anschließend fuhren wir weiter bergauf bis zu einem Schildkrötenreservat im Feuchtland. Hier bei Nieselregen und in feuchten, fetten Wiesen grasen die riesigen Galapagosschildkröten friedlich neben den Rindern der umliegenden Farmen. Das ist schon ein sehr eigenartiges Bild. 200 m tiefer ist es völlig trocken. Hier oben gibt es u.a. auch viele Farne, es ist teilweise fast wie in einem tropischen Regenwald. Wegen des zunehmenden Regens mussten wir auch wieder unsere Ponchos umhängen um nicht ganz nass zu werden.
Unser Mittagspicknick fand wegen des Regens diesmal bei einem Farmer unter Dach statt . Dort speisten wir aus den mitgebrachten Lunchpaketen.
er regnet und regnet und regnet...
Von hier aus sind wir dann weiter bis auf ca. 600 Meter gelaufen, er regnete mal mehr und mal weniger. Dementsprechend war der Boden auch etwas aufgeweicht. Das Gras war so glitschig, dass wir abwechselnd über den schlammigen Boden kullerten. Hier oben herrscht dann fast schon eine tropische Vegetation vor. Wir besichtigten 2 eingesunkene Krater, die zum Teil mehr als 100 Meter tief.
die Insel zeigt sich von verschiedenen Seiten
Mit dem Bus fuhren wir später weiter über die Insel um uns interessante Stellen anzusehen. Zum Glück überwiegend in der trockenen Zone. Zum Beispiel haben wir an einer Stelle der Insel einen völlig trockener Baum gesehen, der unten nur noch einige Blätter besaß, jedoch an seiner Spitze bei etwa 10 m hingen schon Flechten am Baum.
Die Insel ist auch auf der einen Seite wesentlich grüner als auf der anderen Seite, das Wettergeschehen kommt fast immer aus einer Richtung. Überquert man einen "Pass" auf der Insel von der feuchten Seite kommend sieht man sofort, dass die andere Seite deutlich trockener ist. Galapagos hat ein ganz eigenartiges Klima, die Klimazonen sind hier wesentlich dichter beieinander als sonst wo auf der Welt. Zum Abschluss fuhren wir noch nach Puerto Ayor, die Sonne kam raus und es war wunderbar trocken.
Dann ging es zurück zum Schiff. Hier reinigten wir erst mal alles gut nach dem Matschmarsch. Außerdem ist es wichtig, das alles was an den Sachen hängen bleibt, insbesondere an den Schuhen, vor dem Betreten der nächsten Insel entfernt wird. So soll verhindert werden, das Pflanzen u.ä. von einer auf die andere Insel verschleppt werden. So haben wir die Sohlen unsere Schuhe kurz vor dem Anlegen an der Beagle kurz im Meer gespült oder mit Süßwasser an Bord gereinigt.
Auf dem Hauptdeck haben wir dann einen ruhigen Nachmittag verbracht, mit Kaffee, Tee, Keksen und Schokolade.
Abends gab es diesmal Lobster mit Knoblauch, der Lobster war bereits ausgenommen. Dazu tranken wir wieder eine Flasche Wein. Gegen 22 Uhr, nach den Infos für den nächsten Tag gingen wir ins Bett.

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