Fahrt Berlin - Heringsdorf -- 231 Km
07.12.2006
Balken

8 Uhr. Erbarmungslos klingelt uns der Wecker uns dem Bett. Aber wenn man für ein paar Tage in Urlaub fahren möchte, nimmt man das gerne in Kauf. Und es ist immer noch besser als morgens um 5 Uhr 10 aufzustehen und arbeiten zu gehen.

Draußen ist es sonnig und wir frühstücken erst einmal gemütlich. Gegen 8 Uhr 30 klingelt unser Telefon und Elkes Mutter ruft an um ihrer Tochter zum Geburtstag zu gratulieren. Das ist nämlich auch der Grund, warum wir gerade jetzt noch ein paar Tage an die Ostsee fahren wollen.

Wir machen uns dann ganz gemütlich fertig, erledigen noch ein paar Kleinigkeiten und gegen 10 Uhr 50 verstauen wir die letzten Sachen in unserem VW Fox. Ist schon erstaunlich, was sich so alles für nur 4 Tage zum Mitnehmen ansammelt. Typisch Autofahrer, beim Fliegen müssen 20 Kilo reichen, egal wie lange und wohin man fliegt.

Wir machen uns auf den Weg

Wir fahren quer durch die Stadt, der Verkehr ist etwas zäh und erreichen nach etwa 30 Minuten die Prenzlauer Promenade, ab hier geht's auf die Autobahn.

Bei schönstem Sonnenschein kommen wir gut voran, kein Stau, keine Behinderungen. Über die A114, den Berliner Ring (A10) auf die A11. Dann immer weiter Richtung Nordosten. Hier treffen wir auf einige Baustellen, die unsere "flotte Fahrt (120 - 130 Km/h) dann doch etwas bremst. Dann fahren wir auf die A20 und sind hier fast alleine auf der Autobahn, ist schon ein seltenes Gefühl.

Kurz vor Prenzlau verweigern wir zum ersten und auch letzten Mal unserem TomTom-Navigator die Gefolgschaft. Aber er kann ja auch nicht wissen, dass die vorgeschlagene Route gesperrt ist. Wir verlassen die Autobahn erst bei der nächsten Ausfahrt und ohne Murren berechnet TomTom unsere Route neu. Ab jetzt führt er uns zielgenau bis nach Heringsdorf. Diese Navi`s sind schon eine tolle Einrichtung.

Auf der B110 fahren wir über Anklam und den Ort Usedom Richtung Heringsdorf. Über Mellenthin und Neppermin erreichen wir schließlich die B111, die uns direkt nach Heringsdorf führt.

Kurz darauf erreichen wir um 14 Uhr das Maritim Hotel Kaiserhof. Wir fragen zunächst an der Rezeption nach, ob unser Zimmer schon fertig, die normale Check-In-Zeit wäre 15 Uhr. Wir haben Glück und können schon ins Zimmer.

Wir werden zunächst, gebeten unser Auto in die Tiefgarage zufahren, wo wir schon von einem Hotelangestellten erwartet werden, der uns sogar namentlich anspricht. Jeder Autofahrer bekommt hier seinen festen Stellplatz für 11.- pro Tag. Er verstaut unser Gepäck auf einem Gepäckwagen und geleitet uns zur Rezeption. Schon ein sehr angenehmer Empfang in diesem Hotel.

Wir erhalten unseren Zimmerschlüssel und die Kurkarte und gehen anschließend zu unserem Zimmer. Unser "Begleiter" erklärt uns alles Notwendige im Zimmer, lädt unser Gepäck ab und verabschiedet sich anschließend.

Wir hatten ein Superior-Zimmer gebucht, etwas größer und besser ausgestattet als die Standard-Zimmer und nicht viel teurer. Und es hat sich gelohnt. Ein sehr geräumiges, helles Zimmer im 3. Stock mit Blick auf die Ostsee und die Seebrücke. 2 schöne große Betten, eine extra Sitzgruppe, ein geräumiges Bad und ein Balkon. Dazu Fernseher, Kühlschrank und sehr viel Stauraum (ist nicht üblich).

Entspannung im Wintergarten

Wir verstauten zunächst unsere Sachen und fuhren dann mit dem Fahrstuhl hinauf zum sog. Wintergarten. Ein wahrhaft tolles Erlebnis. Auf das oberste Stockwerk des Hotels (4. Stock) hat man einen rundherum verglasten Wintergarten gebaut. Mit vielen gemütlichen Sitzgelegenheit, teilweise Sitzgarnituren mit vielen Kissen, Tischen mit Stühlen.

In einem separaten Ruhe-Bereich befinden sich größere Liegen, auf denen man es sich richtig bequem machen kann. Dazu im Zentrum des Wintergartens ein offener Kamin mit Sitzgelegen- heiten rundherum.

Eine ebenfalls integrierte Bibliothek mit ca. 1200 Bänden lädt zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein. Dazu hat man von allen Plätzen aus einen traumhafter Blick auf die Ostsee. Ein Wintergarten, der wirklich zum längeren Verweilen einlädt. Die Bilder in der Fotogalerie sagen mehr als tausend Worte. Und alles ist schon schön weihnachtlich geschmückt.

Nach dem wir uns dort jeder eine sehr leckere Pfirsich-Joghurt-Torte und einen Capuccino gegönnt hatten, spazierten wir anschließend ein wenig durch Heringsdorf, auf der Suche nach einem Supermarkt. Wir erstanden 2 Flaschen Rosèwein, den wir sehr gern trinken und uns abends auf dem Zimmer genehmigen wollten. Nach unserer Rückkehr ins Hotel wollten wir anschließend das Schwimmbad testen.

wir erkunden den Pool des Hotels

Bewaffnet mit Bademantel und Handtuch (liegt alles im Zimmer bereit) gingen zum Pool in der 3. Etage des Hotels. Es gibt auch am Pool Umkleidemöglichkeiten. Laut Prospekt gefüllt mit frischem Ostseewasser, welches direkt (nach Reinigung) in das Becken geleitet wird. Also wahrscheinlich ziemlich kühl und salzig.

Als wir die Räume des Pools betreten, schlägt uns warme, feuchte Luft entgegen. Wir waren sehr überrascht. Und wir waren regelrecht begeistert, als wir den großen Zeh in den Pool stecken. Das Wasser war sehr angenehm warm und wie sich dann noch herausstellte, praktisch ohne Salzgeschmack.

Wir waren begeistert und genossen diesen Pool sehr. Wie wir später erfuhren, liegt die Wassertemperatur bei etwa 28 Grad und es handelt sich tatsächlich um gereinigtes und erwärmtes Ostseewasser. Da wir bisher noch nie direkt in der Ostsee gebadet hatten, wussten wir nicht, dass der Salzgehalt so niedrig ist, dass man ihn praktisch nicht merkt.

Nach etwa 30 Minuten gingen wir sehr entspannt zurück auf unser Zimmer. Es gibt hier im Bereich der Poollandschaft noch einiges in den nächsten Tagen zu entdecken.

das Abendessen

Kurz nach 18 Uhr erkundigten wir uns im Restaurant Palmengarten nach unserem, bereits durch das Hotel reservierten Tisch. Wir erhielten einen schönen Platz unter Palmen. Da wir Halbpension gebucht hatten, erhielten wir eine spezielle Karte zur Auswahl der Gerichte. .

Jeweils 2 Vorspeisen, 2 Suppen, 3 Hauptgerichte und 2 Nachspeisen stehen zur Auswahl (4-Gang-Menü). Es besteht auch die Möglichkeit am Buffet, welches für Reisegruppen aufgebaut wird, teilzunehmen. Allerdings war es uns dort viel zu voll.

So wählten wir uns die 4 Gänge aus der Karte aus und waren angenehm überrascht von dem guten Essen. Nach 4 Gängen waren wir auch gut gesättigt. Am Buffet hätten wir bestimmt mehr gegessen. Zum Essen tranken wir dann ein immer wieder gut schmeckendes Köstritzer Schwarzbier.

Abendspaziergang

Gegen 19 Uhr 15 verließen wir das Restaurant und bummelten noch hinaus auf die längste Seebrücke Europas (508 m). Hier war es recht windig, aber das ist nun mal typisch Küste. Nach 20 Minuten waren wir wieder zurück im Hotel.

Inzwischen hatte auch jemand unsere Betten aufgeschlagen, die Tagesdecke sorgfältig zusammengelegt und verstaut. Selbstverständlich gibt es auch ein Betthupferl aus Schokolade für jeden. Jetzt werden wir es uns so richtig gemütlich machen, einen guten Wein genießen und den Abend ruhig ausklingen lassen.

Der Kurzurlaub hat sehr schön begonnen, das Wetter für die Fahrt war sehr angenehm und hier war es trocken. Morgen werden wir uns dann die drei Kaiserbäder etwas näher ansehen und am Sonnabend vielleicht, je nach Wetterlage kreuz und quer über die Insel Usedom fahren. Lassen wir uns mal überraschen.

Balken
Wetter : sonnig, 7 Grad morgens, nachmittags Aufzug hoher Wolken, aber trocken, maximal 12 Grad
Unterkunft : Hotel Maritim
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