Gletschersee Jökulsárlón / Basaltsäulen von Dverghamrar - 768 Km
29.06.2011
Balken

wir haben eine lange Fahrt vor uns

Heute steht uns ein sehr langer Tag bevor, der sich aber bestimmt lohnen wird. Wir fahren zum Gletschersee Jökulsárlón und werden dort an einer Bootstour auf dem See teilnehmen. Aber be- ginnen wir wie immer von vorne.

Nachdem der Wetterbericht gestern Abend für heute trockenes und etwas sonniges Wetter im Bereich des Gletschersees vorhergesagt hat, entscheiden wir uns, dorthin zu fahren. Wir frühstücken auch schon um 7 Uhr, da wir pro Richtung mit ca. 380 km und etwa 4 Std. 20 Min. Fahrzeit rechnen müssen. Auf der übliche Strecke verlassen wir Hafnarfjöður Richtung Ringstr. Nr.1. Unterwegs tanken wir noch voll und begeben uns dann auf die lange Etappe. Bis Vík ist uns die Strecke schon bekannt.

den Ort Vík haben wir schon erreicht

Bei schönstem Sonnenschein erreichen wir hinter Vík eine sehr interessante Landschaft. Die Berge treten weit in den Hintergrund und vor uns liegt eine sehr flache und weite Ebene. Wir durchfahren das ausgedehntes Lavafeld Brunahraun rechts und links der Straße. Es entstand beim Ausbruch der Lakikraterreihe im Jahr 1783. Wir haben jedoch auf unserem Weg zur See keine Zeit und fahren daher ohne Stopp weiter. Auf dem Rückweg wollen wir uns dann u.a. diese Lavafelder ansehen. In Kirkjubæjarklaustur tanken wir noch einmal nach, damit wir vom Gletschersee aus auch wieder zurückfahren können.

die Landschaft ändert sich

Dann folgt eine eher nicht so spannende Etappe, allerdings fegen hier kräftige Winde Lavastaub oder Asche auf und über die Straße. Teilweise soviel, dass es die Sicht behindert oder das Auto durch den vielen Staub auf der Straße sich etwas schwierig lenken lässt.

wir erreichen das größte Gletschergebiet Islands, den Vatnajökull

wir erreichen das größte Gletschergebiet Islands, den Vatnajökull

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Einige Zeit später taucht das riesige Gletscherfeld des Vatnajökull vor uns auf, in dem sich auch der Vulkan Grimsvötn befindet. Fantastische Felsfor- mationen sind zu sehen und wir entdecken immer mehr Gletscher und Wasserfälle. Eine ganz andere Landschaft als dass, was wir bisher gesehen haben. Breite Flussbetten, z.Zt. ziemlich leer, lassen erahnen, was hier für Wassermassen fließen können.

ein fantastischer Anblick, der Gletschersee Jökulsárlón

ein erster, fantastischer Blick über den Gletschersee Jökulsárlón und die umliegenden Gletscher

ein erster, fantastischer Blick über den Gletschersee Jökulsárlón und die umliegenden Gletscher

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Schließlich erreichen wir gegen 12 Uhr 15 den Gletschersee. Was für ein toller Anblick!. Schon von der Straße aus sind die vielen, sehr unterschiedlichen Eisberge zu sehen. Wir parken und erkundigen uns erst mal, wann wir an der nächsten Bootstour teilnehmen können.

im Café am See kann man sich stärken und Souvenirs kaufen

im Café am See kann man sich stärken und Souvenirs kaufen

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Wir können bereits für die nächste Bootstour um 13 Uhr Tickets erwerben ( 3200 ISK pro Person, ca. 20€) und sind begeistert. Ich hatte mit einer längeren Wartezeit gerechnet. Wir schießen zwischenzeitlich noch einige Bilder des Gletschersees und der dahinterliegenden Gletscher.

Bootsfahrt auf dem See

Gegen 13 Uhr gehen wir an Bord eines der 4 Landungsboote. Richtig gelesen: Landungsboote. Diese Monsterfahrzeuge fahren auf 4 riesigen Reifen an Land bis an eine Rampe, über die die Gäste be- quem an Bord gehen können, ca. 30 Personen. Alle bekommen eine Schwimmweste, die auch getra- gen werden muss.

unser Amphibienfahrzeug erreicht das Wasser und fährt ohne Halt direkt auf den See

unser Amphibienfahrzeug erreicht das Wasser und fährt ohne Halt direkt auf den See

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Dann setzt sich das Gefährt in Bewegung und „hüpft“ dabei, wegen der großen Gummireifen, ziemlich hin und her Richtung See. Nach etwa 100 m erreicht das Landungsboot das Ufer des Sees und fährt direkt samt Passagieren in das Wasser. Ein tolles Erlebnis.

der Gletscher Breiðamerkurjökull, von dem die Eisberge stammen, ist bedeckt mit Vulkanasche <br />
						sie stammt von dem letzten Ausbruch des Vulkans Grimsvötn

der Gletscher Breiðamerkurjökull, von dem die Eisberge stammen, ist bedeckt mit Vulkanasche

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Es folgt eine Rundfahrt auf dem See, vorbei an den vielen kleinen und großen Eisbergen. Diese brechen, von dem hinter dem See liegenden Gletscher Breiðamerkurjökull ab, einer große Gletscherzunge des Vatnajökull und treiben dann in den See. Dieser besitzt auch einen Abfluss ins Meer, sodass es hier durch Ebbe und Flut auch zu einem Austausch von Salz- und Süßwasser kommt. Dadurch friert der See nie zu. Mit 248m ist er der tiefste See Islands.

Kurioses am Rande: Für einen James Bond Film (Stirb an einem anderen Tag) wurde der Zugang zum Meer kurzfristig zugebaut und innerhalb weniger Tage fror die See so zu, dass er sogar mit Autos befahren werden konnte.

sehr unterschiedlich gestaltete Eisberge befinden sich auf dem See

sehr unterschiedlich gestaltete Eisberge befinden sich auf dem See

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auch die unterschiedlichen Farben der Eisberge sind faszinierend

auch die unterschiedlichen Farben der Eisberge sind faszinierend

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Während unserer „Bootsfahrt“ wird auch ein Mini- Eisberg aus dem See gefischt und unsere Begleitung erklärt einiges zum See und dem Eis. Jeder darf, wenn er möchte, anschließend ein kleines Stück von dem Eis kosten. Die einzelnen Eisberge sehen sehr unter- schiedlich aus. Von tiefschwarz (Asche vom letzten Vulkanausbruch) bis zum typischen Gletscherblau (einem intensiv leuchtenden Blau) sind alle Schattierungen zu sehen. Auch die Formen der Eisberge sind alle total unterschiedlich.

Bei den größeren Eisbergen hält das Boot einen gewissen Sicherheitsabstand, da es hier zum Kippen oder Auseinanderbrechen der Eisberge kommen könnte. Wir staunen nur über die ganzen Farben, Formen und Größen der Eisberge und filmen und fotografieren ausgiebig alles um uns herum.

Blick über den See mit Eisbergen auf weitere Gletscher in der Umgebung

Blick über den See mit Eisbergen auf weitere Gletscher in der Umgebung

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Schnell sind die 35 Minuten vorbei, die eine Rundfahrt etwa dauert. Das Boot nähert sich wieder dem Ufer und fährt dann auf seinen riesigen Gummireifen der „Laderampe“ entgegen. Wir verlassen begeistert das Gefährt und unter- halten uns noch lange über diese tolle Fahrt.

Jetzt gönnen wir uns erst mal eine Kleinigkeit zum Mittag. Es ist relativ wind- still, sodass wir auf der Terrasse vor dem Café mit Blick auf den See sitzen können. Die Auswahl ist nicht riesig, aber ausreichend. Sandwiches, Kuchen und eine „Suppe des Tages“, das ist die gesamte Auswahl. Natürlich gibt es auch etwas zu trinken und die üblichen Andenken.

mit diesem letzten Blick verabschieden wir uns vom Gletschersee Jökulsárlón

mit diesem letzten Blick verabschieden wir uns vom Gletschersee Jökulsárlón

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Anschließend spazieren wir noch entlang des Sees und erklimmen einen kleinen Hügel, um diese fantastische Aussicht zu genießen. Doch langsam reißen wir uns von dieser tollen Aussicht los, uns steht noch eine lange Rückfahrt bevor. Noch ein letzter Blick von der Brücke, die den Zugang zum Meer überbrückt, dann entschwindet der See unserem Blick. Wir legen entlang der Strecke noch einige Fotostopps ein, um bleibende Eindrücke der Gletscher, Wasserfälle und anderer Dinge dieser Region festzuhalten. Der Zugang zu den Torfhütten von Núpsstaður war leider gesperrt.

die Basaltsäulen von Dverghamrar mit einem Wasserfall im Hintergrund

die Basaltsäulen von Dverghamrar mit einem Wasserfall im Hintergrund

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Etwa 10 km vor Kirkjubæjarklaustur stoppen wir auf einem Parkplatz an den Basaltsäulen von Dverghamrar. Man darf sich nicht täuschen lassen, wenn man zunächst keine Basaltsäulen sieht. Die Säulen befinden sich unterhalb des Parkplatzes. Man nimmt den Weg vom Parkplatz (kleines Klapptor rechter Hand) und geht dann noch etwa 100m weiter bis man auf die Säulen stößt. Am besten sollte man bis zu den Säulen hinuntergehen, um die schöne Aussicht auf die Säulen und die Landschaft zu genießen. Es ist ein sehr idyllischer Platz.

Dann kann man links lang weiter laufen und kommt so auf einem Rundweg wieder nach oben auf den Parkplatz. Eine sehr interessante Stelle. In Kirkjubæjarklaustur legen wir noch eine kleine Kaffeepause im Ort ein und fahren dann weiter bis nach Vík. Das Auto wird wieder vollgetankt und wir gönnen uns noch ein Eis.

Beim Tanken trifft man immer wieder auf Zapfsäulen, die mittels einer Kreditkarte und der Geheim- nummer zu bedienen sind. Ist die Tankstelle aber besetzt, so kann man das Personal auch bitten, die Zapfsäule freizuschalten und kann nach dem Tankvorgang an der Kasse bezahlen. Am Strand füllen wir uns noch etwas von dem schwarzen Lavasand ab, unser Andenken.

wunderschöne Island-Pferde

wunderschöne Island-Pferde

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Weiter geht unsere Fahrt durch die schon bekannten Landschaften, bei teil- weise leichtem Regen. Unterwegs legen wir noch einen Fotostopp bei einer Gruppe von Island-Pferden ein. Ein weiterer Fotostopp am Gletscherfeld des Eyafjallajökull fällt wegen der schlechten Sicht aus und wir stoppen nur noch ein- oder zweimal für einige Fotos.

Gegen 20 Uhr 30 erreichen wir wieder Reykjavik und kehren erneut bei Pizza Hut im Einkaufszentrum Smáralínd ein. Es hatte uns gestern hier gut gefallen und es gibt auch viele verschiedene Essens- richtungen zur Auswahl. Wir sind offensichtlich die letzten Kunden, denn direkt hinter uns werden die Rollläden geschlossen. Kurz darauf erreichen wir wieder unser Hotel. Wir erledigen noch die Tages- geschäfte und werden dann bald ins Bett gehen. Morgen starten wir zum letzten Tag mit unserem Mietwagen.

Balken
Wetter : viel Sonne, teilweise wolkig, vereinzelt etwas Regen,
13-15 Grad, morgens 8 Grad
Unterkunft : Hotel Hafnarfjöður ***
Sonne : Aufgang: 02:52        Untergang: 23:59
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