von der Insel Cayo Ensenachos nach Havanna - 390 Km
13.03.2016
Balken

letztes Frühstück im Strandhotel

CAYO ENSENACHOS - Elke wartet auf den Reisebus

CAYO ENSENACHOS - Elke wartet auf den Reisebus

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Nun sind die 2 "faulen Tage" schon wieder vorbei. Nach einer nur kurzen Nacht müssen wir bereits wieder um 6 Uhr aufstehen, stellen gegen 7 Uhr die Koffer vor die Tür und gehen anschließend frühstücken. Diesmal allerdings nicht auf der Terrasse. Es ist zu wenig Zeit und außerdem noch ziemlich dunkel. In der letzten Nacht haben wir wegen der kubanischen Sommerzeit unsere Uhren um 1 Stunde vorgestellt. Nach dem Frühstück gehen wir zurück aufs Zimmer, packen die restlichen Sachen und begeben uns langsam zur Lobby des Hotels. Unser Bus kommt einige Minuten später, wir identifizieren unser Gepäck und besteigen dann den Bus. Die Unfallschäden am Bus sind, auf kubanische Art und Weise repariert. Die defekte Scheibe ist ausgetauscht und die Schrammen und Lackschäden "übertüncht" worden. Aber der Bus fährt wieder.

das "Sitzplatzdilemma" geht weiter

Ein neues Kapitel Sitzplätze im Bus bahnt sich an. Wir wandern heute von den letzten beiden Reihen jetzt in die Reihe 5, zusammen auf eine Reihe. Kaum sitzt die Hälfte des Busses schon auf seinen teilweise neuen Plätzen fängt ein junger Mann einer 5-köpfigen Familie lautstark an sich zu beschweren. Er hatte sich (erst am 7. Tag) beschwert, dass immer alle auf den gleichen Plätzen sitzen und er immer hinten sitzen muss und kaum was versteht, was der Reiseleiter sagt. Seine Beschwerde hat er unseres Wissens nach nicht beim Reiseleiter vorgetragen, sondern einfach nur lautstark vor sich her erzählt damit es auch jeder hört. In der Regel ist er auch immer einer der letzten der den Bus besteigt und laut Reiseleiter besteht die (seine) Regel, wer zuerst kommt sitzt zuerst.

Auf jeden Fall hat er sich am nächsten Tag gleich als erster mit einer Tasche (erinnert an die Poolhandtuchgeschichten) sich eine der ersten Sitzreihen gesichert. Wir sind daraufhin, ohne weitere Worte, ganz nach ganz hinten umgezogen. Mehr als die Hälfte dieses Tages hat er dort vorne geschlafen, was man auch hätte hinten machen können. Andere hätten sich über den Fensterplatz zum Fotografieren sehr gefreut.

Heute beginnt er, nach dem die vorderen Plätze aller wieder belegt sind, sich erneut lautstark über die Leute zu beschweren, wie unhöflich sie wären, allen hätten schließlich das Gleiche bezahlt usw. und so fort. Es kam zu richtig lautstarken Auseinandersetzungen und Äußerungen mit anderen Mitreisenden. Es fallen Äußerungen wie: ich schmeiße die Sache der Leute aus dem Bus usw. Geändert hat sich aber an der heutigen Sitzplatzanordnung trotzdem nichts. Es ist außerdem heute der letzte Tag, deswegen so ein Zoff zu machen. Es ging aber den ganzen Tag immer weiter mit seiner Meckerei bis ihn am Nachmittag der Reiseleiter, vor allen, mal ein paar kräftige Worte sagt, dann wurde es ruhiger.

wir verlassen unser Strandhotel

Jetzt aber zu Tagesablauf. Jeder der seine Zimmerkarte an der Rezeption abgibt, bekommt eine Checkoutkarte, die wiederum am Ausgangstor der Anlage vorgezeigt, bzw. abgegeben werden muss. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Um 8 Uhr 30 verlassen wir dass Resort und der Reiseleiter übergibt komplett für alle 25 Mitreisenden die Checkout-Karten. Erst jetzt darf der Bus das Gelände verlassen.

CAYO ENSENACHOS - bei einem Fotostopp sehen wir den Damm endlich mal bei Tageslicht

CAYO ENSENACHOS - bei einem Fotostopp sehen wir den Damm endlich mal bei Tageslicht

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Kurz darauf biegen wir rechts ab und können jetzt den 45 Km langen Damm, über den wir hierher gefahren sind, erstmals bei Tageslicht sehen. Es ist einfach ein aufgeschütteter Damm, relativ breit und ab und zu stehen auch Bäumen rechts und links des Damms. Immer wieder unterbrechen Brücken den Damm, damit das Wasser ungehindert zirkulieren kann. Rechts und links des Damms stehen im sehr flachen Wasser viele Mangroven und man kann erahnen, wie langsam kleinere und größere Insel entstehen. Insgesamt sollen hier auf den diversen Inseln einmal mehr als 20 Hotelanlagen mit Kapazitäten ab 1500 Menschen pro Hotel und mehr stehen. Wir legen einen kurzen Fotostopp ein, bei dem wir den Damm gut fotografieren können. Er wurde zwischen 1989 und 1999 erbaut.

zurück auf dem Festland / Stopp in Remedios

REMEDIOS - hier im Ort steht die älteste Kirche Kubas aus dem 16.Jhdt.

REMEDIOS - hier im Ort steht die älteste Kirche Kubas aus dem 16.Jhdt.

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Nach ca. 45 Min haben wir wieder das Festland erreicht und fahren jetzt, wieder über die Straße Circuito Norte, Richtung Remedios. Dort legen wir einen Stopp ein, besichtigen kurz den zentralen Platz und die Toiletten des nahe gelegenen Hotels Principe sehr empfehlenswert). Im Ort befindet sich die älteste Kirche Kubas, die aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kirche Iglesia Mayor. In die Kirche können wir nur einen kurzen Blick werfen, es läuft gerade ein Gottesdienst. Auf der Weiterfahrt treffen wir unterwegs u.a auf einen Leichenzug hinter dem Leichenwagen, den unser Bus dann langsam passiert. Die Landschaft wechselt öfters. Palmen, kleine Flussläufe, Zuckerrohrfelder und auch eine "Zuckerrohr"-Lokomotive sehen wir auf der Fahrt nach Santa Clara.

Besuch von Santa Clara

SANTA CLARA - in Santa Clara besuchen wir das Ehrenmal für Che Guevara

SANTA CLARA - in Santa Clara besuchen wir das Ehrenmal für Che Guevara

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SANTA CLARA - der Angriff auf diesen Zug führte zum Sieg der Revolution

SANTA CLARA - der Angriff auf diesen Zug führte zum Sieg der Revolution

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Hier erfolgt unser nächster Stopp. Hier besichtigen wir zunächst das Ehrenmal für Che Guevara. Von außen darf es noch fotografiert werden, Innen herrscht strengstes Rede- und Fotografierverbot. Taschen müssen wir im Bus lassen. Wir sind nicht sehr beeindruckt vom Inneren dieses Ehrenmals. Wir besuchen auch noch eine Ausstellung, die sich gleich neben dem Ehrenmal befindet.

Gegenüber dem Ehrenmal befinden sich Toiletten, die in ziemlich guten Zustand sind. In der Stadt sehen wir uns dann noch einige restaurierte Waggons des Zuges an, den Che Guevara zum entgleisen gebracht und damit die Armee besiegt hatte. Es folgt ein sehr schöner Bummel durch die Stadt mit einem Stopp auf einem lokalen Markt. Also bekommen wir doch noch unseren Marktbesuch, auch wenn dieser doch recht klein ist.

SANTA CLARA - kleiner Markt in Santa Clara

SANTA CLARA - kleiner Markt in Santa Clara

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Wir bummeln über den Markt und sehen uns das Angebot von Krimskrams über Obst, Gemüse bis hin zu Fleisch (ohne Kühlung), Schrauben, Nägeln, Wasserhähnen, Fahradschläuche und vielem mehr an. Alles was der Kubaner so gebrauchen kann. Die Leute hier sind überaus freundlich und stellen sich sofort in Pose sobald ich den Fotoapparat hochnehme. Wir bummeln über die Calle Buen Viaje Richtung Innenstadt und erreichen den Parque Leoncio Vidal. Hier herrscht heute reges Treiben, es ist Sonntag.

SANTA CLARA - mit diesem Ziegenbockkarren werden die Kinder zu ihrem Vergnügen um den Platz gefahren

SANTA CLARA - mit diesem Ziegenbockkarren werden die Kinder zu ihrem Vergnügen um den Platz gefahren

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Zum ersten Mal sehen wir hier kleine Kutschen für Kinder, die von einem Ziegenbock gezogen werden. Im Wagen sitzen Kinder, die zu ihrer Belustigung, einmal um den Platz herumgefahren werden. 2 Männer "sprechen" uns noch an, sie sind scheinbar taubstumm. Sie halten uns Zettel hin und an Hand von Textpassagen oder einzelnen Worte (z.b. Germany) "kommen wir ins Gespräch". Letztendlich möchten sie 1 CUC oder andere Geschenke haben. Wegen der sehr netten Art der beiden geben wir Ihnen auch jeweils 1 CUC. Was uns aber auffällt ist, dass man in Santa Clara deutlich mehr angebettelt wird als sonst wo auf Kuba.

SANTA CLARA - in diesem von außen unscheinbaren Paladar bekommen wir ein sehr gutes und großes Sandwich serviert

SANTA CLARA - in diesem von außen unscheinbaren Paladar bekommen wir ein sehr gutes und großes Sandwich serviert

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Ganz in der Nähe des Parks, im Paladar La Bodeguita, essen wir zu Mittag. Ich hatte mich schon über den recht hohen Preis für das Sandwich von 6,50 CUC gewundert, aber es ist eine Portion für 2. Es sehr netter kleiner Laden gleich gegenüber der Kirche Santa Clara de Asis.

letzter Stopp vor Havanna

UNTERWEGS - kleine Raststätte an der Autobahn

UNTERWEGS - kleine Raststätte an der Autobahn

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Über die A1 (Autopista Naional), die wir kurz hinter Santa Clara erreichen, fahren wir weiter Richtung Havanna. Wieder sind Fahrräder, Pferdefuhrwerke, Fußgänger und vieles mehr auf der Autobahn unterwegs, teilweise auch in der falschen Richtung. Eine letzte Pause legen wir rund 111 Km vor Havanna ein. Es sieht aus wie eine kleine Raststätte. Ein kleines Lokal, ein Stand für Pina Colada, ein Souvenirshop und natürlich auch gute Toiletten. Ich gönne mir noch einen schönen Pina Colada bevor wir weiterfahren. Beim Reiseleiter müssen wir noch Geld wechseln, da uns die CUC ausgegangen sind und wir erst wieder in Havanna wechseln können. Wir haben hier noch einige kleine Souvenirs entdeckt.

wir erreichen Havanna / abendlicher Spaziergang durch Havanna Vieja

UNTERWEGS - das sind die letzten Zuckerrohrfelder, die wir auf dieser Reise sehen werden

UNTERWEGS - das sind die letzten Zuckerrohrfelder, die wir auf dieser Reise sehen werden

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Auf der Weiterfahrt erfahren wir dann endlich Details für unseren Abreisetag und die Flüge. Wir werden gegen 14 Uhr 15 abgeholt (4 Stunden vor dem Abflug), die Koffer müssen bis 13 Uhr 30 vor das Zimmer gestellt werden. Das Beste ist aber, dass wir bis zur Abholung unser Zimmer nutzen dürfen. Das haben wir noch bei keinem anderen Veranstalter erlebt. Auch die restlichen Mitreisenden dürfen bis zu ihrer Abholung so gegen 19 Uhr im Zimmer bleiben. So können wir uns noch mal duschen und frische Sachen anziehen. Die Einfahrt in Havanna ist erlebnisreich. Wir sehen endlich mal einen fahrenden Zug, als wir an einer Schranke warten müssen. Anschließend fahren wir direkt am Hafen entlang und sehen noch mal die Festung auf der gegenüberliegenden Seite, die Hafenanlagen und vieles mehr.

Kurz nach 18 Uhr erreichen wir das Hotel. Um 19 Uhr 15 treffen wir uns bereits wieder zu einem letzten gemeinsamen Abendessen, diesmal im Haupthaus des Hotel Parque Central. Ein schönes Restaurant mit einem sehr schönen Buffet, alles ist sehr gut ausgestattet. Da einige heute Abend zur Tropicana Show gehen, müssen sie bereist um 21 Uhr wieder fertig sein für ihre Abholung. Wir beide unternehmen einen letzten, abendlichen Bummel über die Calle Ospisbo bis zum Plaza de Armas und wieder über die Calle O'Reilley zurück. Bei der teilweise spärlichen Beleuchtung und dem oft desolaten Straßenzustand in der Altstadt müssen wir schon ganz schön aufpassen wo wir hintreten.

HAVANNA - wir bummeln abends durch die Gassen der Altstadt und hören der Musik zu

HAVANNA - wir bummeln abends durch die Gassen der Altstadt und hören der Musik zu

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Unterwegs hören wir viel Musik und verweilen an der einen oder anderen Stelle und hören zu. Ein schöner Spaziergang am Abend, den wir mit einem Mojito und Pina Colada auf der Dachterrasse des Hauptgebäudes unseres Hotels mit schönem Blick auf den Parque Central ausklingen lassen. Dann machen wir uns daran unsere Koffer für morgen vorzubereiten, sichern ein letztes Mal die Bilder und ich schreibe noch den Reisebericht des heutigen Tages.

Balken
Wetter : viel Sonne, 31 Grad, 65 % rel. Feuchte
Unterkunft : Hotel Iberostar Parque Central *****