Karlskrona ----- Liegezeit von 07:00 - 15:30
Stadtrundgang bei kaltem, trüben Wetter durch eine ziemlich leere Stadt


21.05.2025

Balken

wir erreichen Karlskrona

Wie auch an den anderen Tagen bin ich wieder so gegen 7 Uhr aufgestanden. Auch heute frühstücke ich wieder im Bereich des Fischrestaurants hinter dem Anckelmannsplatz. Abends wir hier Fischgerichte angeboten, aber morgens kann man hier in aller Ruhe frühstücken. Nur wenige Leute verirren sich hierher und es ist himmlisch ruhig.

tendern ist angesagt

Für 8 Uhr 45 habe ich eine Tenderzeit gebucht und das Treppenhaus zu Deck 2 (Tenderluke) ist ziemlich voll. Trotzdem beginnt die Tenderfahrt nur 10 Min. Verspätung. Diese Fahrt dauert gerade mal 10 Minuten, aber es schaukelt etwas mehr als während der ganzen Kreuzfahrt bisher. Das Wetter sieht nicht besonders gut aus. Es ist strak bewölkt, die Temperatur liegt bei 11 Grad, aber es soll wenigstens nicht regnen.

der Stadtbummel beginnt - Stortorget

Vom Anleger aus, er liegt etwa am Ende der Straße Östra Prinsgatan (gegenüber der Insel Stumholmen), laufe ich Richtung Innenstadt. Über die Kyrkogatan erreiche ich schließlich den Stortorget, den historischen Marktplatz von Karlskrona, der größte historische Marktplatz in ganz Schweden. Angelegt wurde er, weil Karlskrona eigentlich mal als schwedische Hauptstadt vorgesehen war. Daraus wurde leider nichts. Mitten auf dem Platz steht die Statue des Stadtgründers König Karl XI. Dominiert wird der Platz von 2 großen Kirchen. Die Fredrikskyrkan (Friedrichskirche) von 1720, die ich mir kurz von innen ansehe und die Trefaltighetskyrkan (Dreifaltigkeitskirche) von ca. 1700. Letztere Kirche ist ein achteckiger Baumit einer Kuppel und das Pantheon in Rom war das Vorbild. Direkt gegenüber der Frierichskirche am anderen Platzende steht das Rathaus und Amtsgericht von Karlskrona. Es wurde 1790 nach dem großen Stadtbrand errichtet.

Hilfe beim WC und der Fischmarkt

Wenige Touristen und noch weniger Einheimische sind bei diesem Wetter und zu dieser Zeit unterwegs. Es ist kurz vor 9 Uhr 30. Auf dem Weg zum Fischmarkt (Fisktorget) biete ich 2 Frauen noch meine Hilfe an. Die öffentlichen Toiletten nehmen fast alle kein Bargeld mehr, sondern können nur noch bargeldlos geöffnet werden. Die beiden hatten nichts dergleichen dabei. Sie sind dankbar für die Hilfe. Unterwegs werfe ich einen kurzen Blick in den Innenhof des Blekinge Museums. Das Museum informiert über die hiesige Geschichte, das entbehrungsreiche Leben der Fischer und über die harte Arbeit in den Steinbrüchen.

Durch einige Straßen der nicht gerade aufregenden Innenstadt mit vereinzelt netten Häusern erreiche ich den Fischmarkt, der zu dieser Zeit natürlich noch verwaist da liegt. Auffälliges Merkmal an diesem Ort ist die Statue einer Fischmarkthändlerin. Gleich nebenan liegen einige Schiffe im Hafen und warten auf "Kundschaft". Auf einer der vorgelagerten Insel steht der altes "Ljungskär Pulver Turm".

Stakholmen und Brändaholm

Über einen Steg gelange ich zur kleinen Felseninsel Stakholmen. Von hier aus kann man die Landzunge Brändaholm mit ihren 45 Häuschen, die allesamt in den für Schweden als typisch geltenden Farben Rot und Weiß gestrichen sind, sehen. Ein wunderschöner Anblick, trotz des trüben Wetters.

schöner Bezirk Björkholmen

Von hier aus bummel ich weiter in den Ortsteil Björkholmen. Im Internet hatte ich gesehen, dass hier auch noch einige schöne Holzhäuser stehen sollen. Björkholmen ist ein kleiner gemütlicher Stadtteil mit schmalen Gassen und alten Holzhäuschen und ein interessanter Gegenpol zu den Prachtbauten in der Innenstadt. Ich werde nicht enttäuscht. Ich laufe durch nahezu jede kleine Gasse und stoße immer wieder auf schöne Häuschen und andere nette Details. Mit Sonne würden die Fotos natürlich viel schöner aussehen. Lustiges Detail: ein Parkschild, dessen Stange von oben bis unten umhäkelt wurde. Eine sehenswerte Ecke in Karlskrona.

weiter gehts zur Admiralitätskirche und der Bastion Aurora

Entlang der Hafenanlagen der schwedischen Marine (hohe Mauern und Kamera- sowie Drohnenüberwachung) erreiche ich schließlich den Admiralitätspark mit dem schönen Admiralitätsglockenturm, ein um 1699 gebauter hoher Glockenturm. Auf dem Weg hierher sehe immer mal wieder das eine oder andere schöne größere oder kleinere Haus.

Über die Vallgatan erreiche ich die Admiralitätskirche, die vollständig aus Holz errichtet und im Jahre 1685 eingeweiht wurde. Interessanter Weise hat die Kirche den Grundriss eines griechischen Kreuzes. Ich sehe mir die Kirche von Innen an und bekomme durch einen "Guide" gleich noch einige Erklärungen zur Kirche geleifert.

Ein Stück weiter stoße ich auf die Bastion Aurora (1704). Sie ist die einzige der erbauten Bastionen, die fast vollständig erhalten ist ist ein Teil der ehemaligen Befestigungsmauer um die königliche Werft herum. Vor der Bastion befand sich früher der offizielle Eingang zur Stadt, sie führte über die Königsbrücke. Jetzt geht es immer am Ufer entlang, vorbei an der Residenz des Gouverneurs (1911) dem Tenderanleger zum letzten Punkt der Besichtigungen.

die Insel Stumholmen

Über die Brücke "Stumholmsbron" erreiche die die Insel Stumholmen. Sie war früher komplett von der Marine besetzt. Heute steht hier u.a. das Nationale Marinemuseum (Marinemuseum), eines der ältesten Schwedens, das 1752 gegründet wurde. Gleich nach der Brücke steht das in 1730er Jahren errichtete Kronkonus-Haus. Hier wurde Backwaren für die Seefahrer aber auch für die an Land arbeitenden Marinemitarbeiter gebacken. Heute befinden sich Wohnungen in dem Haus. Die Fassade ist noch im Original erhalten. Ich kann auch einen Blick in eine Werkstatt werfen in der kleine Ruderboote gebaut bzw. wieder restauriert und aufgehübscht werden. Einige alte Kriegsschiffe und ein Segelboot liegen am Museum und können besucht werden. Kurz vor 12 Uhr kehre ich mit dem Tenderboot wieder zurück zu Mein Schiff 7. Bei diesem Wetter lohnt es sich nicht weiter in der Stadt herumzulaufen.

ich bin wieder zurück

Nachdem ich meine Sachen in die Kabine gebracht habe gehe ich direkt wieder in das Café Central. Noch ist es hier relativ leer. Viele Passagiere sind noch in der Stadt. Ich bestelle mir wieder eine Wiener Melange und dazu noch ein Erdbeertörtchen. Dieses schmeckt auch wieder sehr lecker. Irgendwie ist mein Magen aber noch nicht zufrieden. Zum Glück befindet sich nur wenige Meter weiter das "Tag & Nacht Bistro". Hier gönne ich mir noch eine kleine Portion Currywurst mit Pommes.

Ruhe-Lounge und Shuffleboard

Jetzt ist Entspannung in der Ruhe-Lounge angesagt. Dazu gönne ich mir einen Hugo und die 2 verbleibenden Pralinen aus meiner Kabine. Später am Nachmittag schaue ich erneut bei Kaffee und Kuchen im Anckelmannsplatz vorbei. Nach einem weiteren Stündchen in der Ruhe-Lounge, ich lese weiter in der Biografie von Angela Merkel, gehe ich zum für 17 Uhr angesetzten Shuffleboard. Leider fällt das heute wegen der Wind- und Wetterverhältnisse aus.

Abendessen im Atlantik Klassik

Um 19 Uhr treffe ich mich mit 3 Frauen vom Alleinreisendentreff erneut zum Abendessen im Atlantik Klassik und es wird wieder ein sehr netter Abend. Nach dem Essen ziehen wir noch in die TUI Bar um, quatschen wieder über Gott und die Welt und verabschieden uns erst gegen Mitternacht. Ein schöner Abschluss dieser Kreuzfahrt. Vor allen Dingen konnte ich mich mal wieder mit jemanden austauschen und musste auch nicht alleine essen.

Zurück auf meiner Kabine heißt es jetzt noch Reisebericht schreiben, Bildern sichern und Koffer packen, also das fast ganz übliche Abendprogramm. Es ist schon fast 1 Stunde nach Mitternacht als ich in mein Bett krauche.

Balken
  Wetter : trübe, ab 15 Uhr etwas Sonne, 11 Grad vormittags
  Wellen : kleiner als 50 cm
  Unterkunft : Mein Schiff 7 - Balkonkabine 8023 - Backbord