Palenque und Umgebung
28.11.1999
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toller Ausflug nach Yaxchilan

Heute stand ein ganz besonderer (fakultativer) Ausflug auf dem Programm. Trotz nur 8 Teilnehmern (von 20) machten wir uns auf zu einer Ganztagesfahrt (50 US$) durch den Lacando-Dschungel nach Yaxchilan, einer vergessenen Maya-Metropole, weitestgehend unberührt, teilweise vom Urwald überwuchert).

per Bus zur Grenze nach Guatemala

Um 4.45 wurden wir schon geweckt. Gegen 5 Uhr 15 brachen wir zu unserem Abenteuerausflug auf und fuhren unter Militär- und Polizeischutz (Grenzgebiet zu Guatemala) im Konvoi Richtung Grenze. Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Urwald-Restaurant (sehr lecker) fuhren wir mit dem Bus weiter. Die Polizei-Begleitung war plötzlich einfach verschwunden. An einer defekten Brücke gab es einen kurzen Aufenthalt, sie sollte eigentlich für die Busse zu diesem Zeitpunkt kurz geöffnet werden, was aber nicht geschah. Wir passierten diese Stelle dann zu Fuß über eine Behelfsbrücke (unser Bus blieb zurück) und nach einem längeren Marsch (es sollten 3-4 km bis zum Fluss sein) die Strasse entlang, brachte uns ein Pritschenwagen (den unsere Reiseleiterin einfach angehalten hatte) an unser Ziel, das Flussufer.

mit dem Boot auf dem Rio Usumacinta

Der Rio Usumacinta bildet hier die Grenze zu Guatemala. Anschließend ging es mit einem schwankenden Einbaum mit Außenbordmotor in ca. 45 Minuten entlang der Grenze von Guatemala nach Yaxchilan. Wunderschöne Landschaft rechts und links des Flusses. Wir fühlten uns wie "Indianer Jones". Als wir in Yaxchilan ankamen, sahen wir zunächst vom Fluss aus von der Anlage gar nichts. Wir erklommen die Uferböschung und wurden von unserem einheimischen Guide am Eingang empfangen.

Ankunft in Yaxchilan

Es bot sich uns eine tolle Anlage mit wenigen Besuchern. Sie wirkte wie gerade ausgegraben und keine Andenkenbude war zu sehen. Teilweise noch überwachsen mit dicken Wurzeln, sehr ursprünglich. Durch ein kleines Labyrinth von dunklen Gängen, in den es etwas modrig riecht, betraten wir die Anlage. Unter kundiger Führung konnten wir uns in aller Ruhe die ganze Anlage ansehen. Die Abenteueratmosphäre wurde noch durch die vielen Urwaldgeräusche unterstrichen, u.a. waren Brüllaffen in den Bäumen zu hören und zu sehen. 2 Stunden sind wir dann durch die Anlage gewandert. Eine große Freitreppe (40 m hoch), führte uns zu einem Aussichtspunkt. Von dort konnte man allerdings nur hinunter zur Anlage sehen, gleich dahinter begann schon der Dschungel. Vieles ist hier noch überwachsen und nur teilweise freigelegt. Schöne Reliefs an den einigen Decken und einige Stehlen befinden sich in der Anlage.

Rückfahrt auf dem Fluss

Nachdem wir müde gewandert waren, ging es bei strahlendem Sonnenschein (wie den ganzen Tag über) zurück mit dem Einbaum zum Ausgangspunkt der Bootsfahrt. Dort aßen wir in einem einheimischen Restaurant unser verspätetes Mittagessen. Vom Boot aus sahen wir schon unseren Reisebus. Er hatte es also doch noch über die Brücke geschafft.

der Bus wartet schon auf uns

Während der Rückfahrt bei Dunkelheit konnten wir noch Glühwürmchen sehen, unser Fahrer hat dazu das Licht während der Fahrt ab und zu ausgeschaltet. Gegen 20 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel und wurden gleich von allen über unseren Ausflug befragt. Das war sicherlich einer der schönsten Tage auf dieser Rundreise. Nach einem kurzen Abendessen gingen wir bald schlafen.

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Wetter :  teils heiter, teils sonnig, morgens 22 Grad, mittags 28 Grad
Unterkunft :  Chan-Kah

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