Fahrt von Timaru zum Mt.Cook -- 243 Km
06.12.2004
Balken

heute steht ein Highlight (hoffentlich) auf dem Programm

Ein Highlights der Neuseeland-Reise stand heute auf dem Programm. Wir wollten zum Mt.Cook fahren und in dieser fantastischen Landschaft ein bisschen wandern und falls es der Wettergott dies- mal gut mit uns meint auf einen Gletscher fliegen.

bei den beiden ersten Reisen hatten wir leider kein Glück

Bei den ersten beiden Neuseelandreisen hatten wir immer Pech mit dem Wetter, bzw. einmal reichte es nur zu einem Helikopterflug auf ca. 1500 m Höhe auf ein Schneefeld. Außerdem ist diese Landschaft bei Sonnenschein einfach phantastisch, bei Regen nur grau in grau.

strahlender Sonnenschein empfängt uns heute morgen !!

Nachdem wir gestern Abend noch ein wenig Abendrot gesehen hatten, schien heute früh tatsächlich die Sonne. Wir konnten es kaum glauben. Nach einem kurzen Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren los. Schon kurz nachdem wir auf den SH 8 abgebogen waren, bot sich uns ein toller Anblick. Die ersten Ausläufer des Gebirges, die Gipfel alle verschneit, breiteten sich vor uns aus. So hätten wir sie eigentlich gestern bei unserer Fahrt nach Timaru sehen sollen.

Aber nun dieser Anblick heute, wir waren glücklich über diese erneute Wetterwende. Je näher wir den Bergen kamen um so schöner wurde das Wetter, immer weniger Wolken und viel Sonne. Vorbei an vielen Schafen und Rehen fuhren wir weiter in die Berge hinein. Diverse Fotostopps an den schönsten Stellen unterbrachen unsere Fahrt.

Fotostop am wunderschönen Lake Tekapo

Fotostop am Lake Tekapo

Fotostop am Lake Tekapo

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Einen längeren Stopp legten wir dann am Lake Tekapo ein. Hier boten sich zahlreiche Fotomotive u.a. mit den in voller Blüten stehenden Lupinen im Vordergrund. Der See und das dahinter liegende Bergpanorama sind einmalig. Der See selber zeigt ein türkisfarbenes Aussehen. Dieses wird von mikros- kopisch kleinen Felspartikeln im Gletscherwasser erzeugt, die Licht ent- sprechend reflektieren und dadurch diesen Farbton erzeugen. Hier trifft man natürlich schon auf jede Menge Touristen, vorwiegend Asiaten.

tolle Fahrt entlang des Lake Pukaki

Wird setzten uns daher ins Auto und fuhren weiter Richtung Mt.Cook. Es geht über große Hoch- ebenen, die ziemlich kahl erscheinen, auf der anderen Seite sieht man hier aber auch immer wieder noch Schafe auf der Weide.

Lake Pukaki mit dem Mt. Cook im Hintergrund

Lake Pukaki mit dem Mt. Cook im Hintergrund

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Am Lake Pukaki sieht man dann den Mt.Cook, Neuseelands höchsten Berg (3745 m) sehr schön am Ende des Sees liegen. Auch hier wieder diese sehr schöne Farbe des Wassers. Entlang des Sees sind es noch 55 Km bis man eine Ansammlung von Häusern und Hütten erreicht, das Mt.Cook Village.


wir buchen die letzen beiden Plätze für einen Gletscherflug

Auf Grund des tollen Wetters sind wir sofort zum Flughafen gefahren um zu sehen, ob Flüge zum Gletscher stattfinden und noch Plätze frei sind. Zu meinem Erstaunen, es war kurz vor 12, konnten wir um 13 Uhr 30 die beiden letzten Plätze in einer Maschine buchen. Der Flug sollte 40 Minuten dauern, eine Gletscherlandung mit 10 Minuten Aufenthalt war ebenfalls vorgesehen (285 NZ$ p.P.). 2 mal war unser Versuch auf den Gletscher zu fliegen, schon gescheitert, sollte es uns diesmal gelingen?.

Das Wetter sah noch immer toll aus keine Wolke am Himmel und kaum ein Windhauch. Wir fuhren zum Hotel, checkten ein, brachten unsere Koffer aufs Zimmer und fuhren anschließend wieder zurück zum Flughafen. Dort erledigten wir die Formalitäten, bezahlten, mussten und die Sicherheitsregeln durchlesen und einige Erklärungen anhören.

unser "Traumflug" beginnt !!

Dann erschien Gary, unser Pilot. Wir zwei Deutschen und 6 Japaner kletterten in den Flieger. Ich hatte das Riesenglück neben dem Piloten sitzen zu dürfen (für einen Videofilmer gibt es nichts Besseres). Der Start verlief ohne Probleme und kurz darauf flogen wir dicht an den ersten schneebedeckten Bergen vorbei. Es war ein toller Flug, Mt. Cook war bestens zu sehen, viele Eisfelder, der mit Geröll bedeckte Gletscher unter uns. Es ging immer höher hinauf. Nach 2 schönen Kurven setzte Gary zur Landung an. Die Maschine, eine Pilatus, hatte zusätzlich Kufen an den Rädern um sicherer landen zu können. Sie kam auch nach kurzer Strecke mit einigen holprigen Stellen zum Stehen.

Landung auf dem Tasman Gletscher

endlich stehen wir auf dem Tasman Gletscher

endlich stehen wir auf dem Tasman Gletscher

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Der Pilot schaltete den Motor aus und für einen Augenblick herrscht Stille auf dm Gletscher. Dann begann jedoch das Fotografieren und Filmen und jeder wollte den besten Schuss machen. So versuchte jeder in den verbleibenden 10 Minuten schöne Fotos zu schießen. Wir ließen uns von Gary zu einem Erinnerungsfoto überreden, wir, die Maschine und der Mt.Cook dahinter. Kurz nach uns landeten eine 2.Maschine und kurz darauf noch eine 3. In der letzten Maschine trainierte ein neuer Pilot die Anflüge auf den Gletscher.

Hier oben war es extrem hell, das einige Mitreisenden, die keine Sonnenbrille hatten, Probleme mit den Augen bekamen. Selbst mit meiner sehr gut abdunkelnden Sonnenbrille sah alles noch sehr hell aus.

nach 10 Minuten starten wir wieder

Nach 10 Minuten ging's zurück in die Maschine, hinten wurden die Plätze getauscht, aber ich durfte vorne sitzen bleiben. Da der Gletscher eine leichte Neigung hat, hob die Maschine bereits nach kurzer Startphase wieder ab. Wir flogen noch an einigen schönen Stellen (Mt.Cook, Eisfelder, usw.) vorbei (man kann das alles gar nicht beschreiben) und setzten dann zur Landung an.

abenteuerliche Landung

Während des Landeanflugs bemerkte ich, dass sich noch eine Maschine auf der Startbahn zum Abflug fertig machte. Unseren Piloten schien das nicht zu interessieren, er setzte seinen Landeanflug fort. Die Maschine auf der Piste beschleunigte unterdessen und ca. 20-30 m hinter der startenden Maschine setzte Gary unsere Pilatus sicher auf die Piste. Das scheint hier bei Hochbetrieb ganz normal zu sein.

Endlich hatte es also geklappt, wir waren in Neuseeland auf einem Gletscher gelandet, ich war total begeistert. Auf dem Weg zurück ins Hotel redeten wir noch viel über diesen Flug. Nach einer kurzen Mittagspause beschlossen wir das gute Wetter zu nutzen um uns noch einiges anzusehen.

Wanderung im Tasman Valley

Wir fuhren ins Tasman Valley (Ende des Gletschers mit der Landung) und spazierten hier zu verschiedenen schönen Aussichtspunkten mit Blick auf den Gletscher, den Gletschersee und die Berge. Die Sonne strahlte weiterhin von einem blauen Himmel und bei 19 Grad !!! konnten wir kurzärmlig durch die Gegend spazieren. Was für eine Vergleich zu gestern. Wären wir nur einen Tag früher angekommen, hätten wir die Berge bei Schnee und Regen erlebt.

Nach dem Wetterbericht, der eigentlich gar nicht so schlecht für morgen aussieht, gingen wir zum Abendessen. Buffet war angesagt und wie so oft aßen wir natürlich mehr als uns eigentlich gut tat. Aber es schmeckte halt so gut. Noch ein kleiner Abendspaziergang und ein paar Fotos vom Mt.Cook im letzten Abendlicht und dann begannen wieder die üblichen Abendaktivitäten. Besonders das Sichten der Fotos aber auch der Tagesberichts fallen heute deutlich umfangreicher aus als sonst.

ein toller Tag geht zu Ende

Keine Wunder, was für ein Tag. Tolles Wetter, der Anblick der Berge und als Krönung der lange versuchte und jetzt erfolgreich durchgeführte Gletscherflug, was will man mehr.

Noch in Wort zu dem "Dorf" hier oben ( 760 m). Hier beherrscht ein Konzern praktisch den gesamten Unterbringungsbetrieb. Seitdem wir vor 7 Jahren hier das letzte Mal gewesen sind hat sich vieles verändert. Neben dem bisherigen Hotel hat man einen riesigen Klotz (hässlich) daneben gestellt um noch mehr Touristen unterbringen zu können. Ansonsten hat sich auch einiges verbessert, z.B. der Coffee Shop für kleine Mahlzeiten und der Restaurantbetrieb.

Balken
Wetter : früh einige Wolken, dann strahlend blauer Himmel, 19 Grad, viel Sonne
Unterkunft : The Hermitage
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