Königssee Bootsfahrt / Obersee und Malerwinkel
13.05.2008
Balken

Letzte Nacht haben wir beide leidlich gut geschlafen, lediglich bei mir stellten sich bedingt durch die komischen Kopfkissen Kopfschmerzen ein. Gegen 7 Uhr 15 stehen wir auf, machen uns fertig und schlendern zum Frühstück in die Gaststube nach unten. Zu unserer Überraschung serviert das Hotel ein richtiges, kleine Frühstücksbuffett, was wir so nicht erwartet haben. Es gibt Wurst, Käse, Joghurt, Früchte, Cerealien, Obstsalat und noch so einiges mehr. Dazu werden frische Brötchen serviert und Kaffee oder Tee soviel wie man will. Wir sind positiv überrascht nachdem das Zimmer mit seiner zweckmäßigen, aber ansonsten „schnöden“ Einrichtung uns nicht verwöhnt hat. So beginnt der Tag schon mal sehr nett.

Was für ein tolles Wetter

Strahlender Sonnenschein erwartet uns schon heute früh und es scheint wieder ein toller Tag zu werden.

Unser erster Frühstücksbuffett

Wir sind sehr gespannt wie hier im Hotel das Frühstücksbuffett aussehen wird. Gegen 8 Uhr erscheinen wir dort und auch morgens hat jedes Zimmer seinen reservierten Tisch, damit es wahrscheinlich nicht zu Missstimmungen kommt. Das Frühstücksbuffett scheint nach einem ersten Rundgang sehr gut ausgestattet zu sein. Es sind Cerealien vorhanden, gekochte und Rühreier, viel Belag, diverse Brötchensorten, Obstsalat, verschiedene Käse und noch einiges mehr. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden und lassen es uns schmecken.

Was für ein tolles Wetter

Gegen 9 Uhr fahren wir wieder zum großen Königssee-Parkplatz und stellen unser Auto für 2€ (für den ganzen Tag) dort ab. Am Bootsanleger können wir an der Kasse ohne Warteschlange 2 Karten (je 14,80) für die Fahrt bis Salet (hinterste Station) kaufen. Etwa 3 Minuten später gehen wir schon an Bord eines der 18 Elektroboote, die maximal 93 Personen befördern. Das Schiff ist fast voll. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir den Hafen und einige Minuten später sehen wir dann zu ersten Mal den Königssee in seiner (fast) vollständigen Länge.

der erste Blick auf den Königssee nach dem Verlassen des Hafens

der erste Blick auf den Königssee nach dem Verlassen des Hafens

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Der Königssee in seiner fast vollen Länge ist eigentlich erst richtig zu sehen, sobald das Boot den Hafen verläßt und um eine Biegung herum fährt. Die Wände um den Sees gehen steil nach oben, eine Seite ist stark bewaldet während die andere Seite wesentlich karger aussieht.

Das Echo vom Königssee

Nach einigen erklärenden Worten zückt einer der beiden Besatzungsmitglieder seine Trompete und lässt das berühmte Königsseeecho erschallen. Er spielt einige Töne einer Melodie und passend dazu erschallt genau im Anschluss daran das Echo. So wird die gesamte Melodie gblasen und in der Pause kann man sehr gut das Echo vernehmen. Anschließend nimmt er sehr gerne die Trinkgelder der Touristen entgegen. Kurz vor der 1. Anlandung weist uns der gute Mann noch darauf hin, wann wir den Auslöser des Fotoapparats zu drücken hätten, um das berühmte Bild von St. Bartholomä mit dem Watzmann dahinter zu erhalten. Je näher man der Kirche kommt um so besser sind die schneebedeckten Berge der Watzmann-Gruppe dahinter zu erkennen.

Wir erreichen St. Bartholomä

Nach etwa 35 Minuten ist dieses berühmte „Kirchlein“ am Königssee erreicht und wir steigen aus. Zunächst wird natürlich St. Bartholomä von allen Seiten fotografiert. Es ist schön, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr viele Touristen hier sind. Wir begeben uns dann auf eine etwa 45 Minuten dauernde Wanderung, zunächst entlang des Sees mit wunderbaren Ausblicken auf den Watzmann und alle anderen umliegenden Berge und den See. Dann biegt der Weg in den Wald ab und auf einem Rundkurs mit vielen verschiedenen Ausblicken auf die umliegenden Berge erreichen wir wieder die Anlegestelle.

Es geht weiter zur Salet-Alm

Ohne Wartezeit, es sind noch immer nicht sehr viele Touristen unterwegs, können wir an Bord des nächsten Bootes gehen. Die Fahrt nach Salet ist sehr schön, weil man erst nach einer Linkskurve des Bootes sieht, was einen dort erwartet. Die Fahrt dauert nur 25 Minuten und dann steigen wir in Salet aus. Ich bin erstaunt, wie viele doch bis hierher mitgefahren sind. Vorbei an der Gaststätte Salet-Alm laufen wir auf einem breiten und bequemen Weg Richtung Obersee. Unterwegs sehen wir, aufmerksam gemacht durch andere Leute eine Schlange im Wasser, die davon schwimmt.

Der Obersee

Nach etwa 15 Minuten erreichen wir dann den Obersee. Ich ärgere mich mal wieder das alle zunächst nach vorne an das Wasser rennen, um vom dort aus zu fotografieren. Der idyllische, zu einem Drittel versunkene Bootsschuppen mit See ist von weiter hinten viel besser zu fotografieren. Aber das ist halt immer das Problem von Filmern und Fotografen.

Weiter gehts zur Fischunkelalm

Entlang des Obersees wandern wir weiter am See entlang. Teilweise über Stock und Stein, dann wieder auf geraden bequemen Waldwegen geht es immer am See entlang. Man hat von vielen Stellen schöne Ausblicke auf den See, die Alm und die Berge.

der Obersee auf halbem Weg zur Fischunkelalm

der Obersee auf halbem Weg zur Fischunkelalm

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Dann plötzlich taucht eine Felswand auf. Wieder über Stock und Stein, gesichert mit Stahlseilen steigt der Weg relativ steil an der Felswand empor um dann im gleichen Maße nach etlichen Höhenmetern wieder abwärts zu verlaufen.

Der Rest des Weges bis zur Fischunkelalm ist dann wieder ein gemächlicher Wanderweg. Hier gibt es allerdings keinerlei Verpflegung (essen und trinken) zu kaufen und auch keine Toiletten. Man kann von hier aus entweder noch weitere 30 Minuten bergauf zum Röthbachwasserfall laufen oder wieder umkehren. Wir gönnten uns jeder eine kleine (mitgebrachte) Selterflasche und machten uns dann wieder auf den Rückweg (siehe Beschreibung Hinweg).

Pause am Obersee

Nach der Rückkehr vom Obersee kehren wir dann in der Gaststätte der Salet-Alm ein. Es ist zum Glück ein Selbstbedienungsrestaurant. Bei den vielen Menschen, die hier inzwischen erschienen sind würde es sonst ewig bei einer Bedienung gedauert. Allerdings sind die Preise hier auch gepfeffert. Für eine Brotzeit (große Brotscheibe mit Belag) und eine Apfelschorle (0,5 L) bezahlt man hier etwa 6,50€. Eine Currywurst mit Pommes kostet 6,30€.

Rückfahrt nach Königssee

Nach dieser Pause erreichen wir kurz danach wieder den Bootsanleger und fahren zurück nach Königssee. Zunächst ist das Boot recht leer und wir können noch schön fotografieren und filmen. In St. Bartholomä allerdings füllt sich das Boot bis auf den letzten Platz. Jetzt können wir nur noch mit unseren Augen die schöne Landschaft genießen. Gut, dass wir schon so früh losgefahren sind, denn zur Mittagszeit wird es deutlich voller. Ich möchte hier nicht erleben, wie es in der Hochsaison im Sommer aussieht. Der Königssee ist aber schön eine tolle Attraktion und absolut sehenswert.

Kaffeepause

In Königssee angekommen sind wir dann zum Cafe Malerwinkel „hochgeklettert“. Von hier aus hat man bei Kaffee und Kuchen eine wunderbare Aussicht auf die „Promenade“ am Königssee, die ein- und ausfahrenden Boote und die umliegende Landschaft. Die Promenade wird allerdings gerade offensichtlich komplett erneuert, sodass viel Baulärm und Staub einen doch sehr belästigt.

Wanderung auf dem Malerwinkelweg

Direkt hinter dem Café beginnt dann auch der so genannte Malerwinkelweg. Leicht ansteigend führt er immer höher am Königssee hinauf. An einer Weggabelung geht man etwa 30 Meter hinunter und hat einen ersten schönen Blick über den Königssee bis hinüber nach St. Bartholomä.

Blick vom Malerwinkel auf den Königssee

Blick vom Malerwinkel auf den Königssee

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Folgt man dem eigentlichen Weg weiter bergauf ergeben sich noch 2 weitere wunderbare Aussichtspunkte mit diversen Holzbänken zum Verweilen. Sehr schöne Ausblicke über den See und die Berge.

Der Weg steigt weiter an und führt durch einen sehr schönen Wald mit vielen Blüten am Wegesrand. Nach etwa 90 Minuten erreicht man spätestens die Talstation der Jennerbahn und kurz darauf auch den großen Parkplatz.

Zurück zum Hotel

Gegen 17 Uhr 30 klettern wir dann endlich wieder in unser Auto und sind froh, dass wir wieder sitzen können. Wir waren insgesamt 8 Stunden unterwegs, zwischenzeitlich mit dem Boot und zu Fuß. Uns hat es jedenfalls für heute gereicht. Wir fahren zurück zum Hotel und stellen uns erst einmal unter die Dusche. Es gab viele sonnige Abschnitte, die uns gut durchgewärmt haben. Auch die An- und Abstiege ließen uns etwas schwitzen.

Abendessen

Gegen 18 Uhr 30 stand dann wieder das Abendessen auf dem Programm.

VORSPEISE        : Kraftbrühe mit Maultaschen
HAUPTGERICHT : Seehechtfilet mit Dillkartoffeln, Remouladensoße und Salat
NACHSPEISE      : Bayrische Creme mit Sauerkirschen

Das Essen schmeckt wieder sehr gut und das Fischfilet ist riesig. Für Elke ist ihre Nachspeise dann doch zuviel und sie bekommt auf Wunsch stattdessen einen Obstler zur Verdauung.

Abendbeschäftigung

Ich surfe dann noch ein bisschen im Netzt, frage die neusten Wetterdaten ab und checke unsere E-Mails. Außerdem müssen wir uns morgen um eine neue Halterung für unseren Navigationsgerät kümmern. Die bisherige Halterung hat ihren Geist aufgegeben und z.Zt. muss Elke immer das Navi halten, was ja auch nicht so das Optimale ist. Es war ein ganz toller Tag, wunderbares Wetter, sehr schöne Landschaften und tolle Spaziergänge.

Balken
Wetter : Sonne, mittags 24, morgens auf dem Balkon zeigte das Thermometer nur 6 Grad
Unterkunft : Hotel Georgenhof ***
Schönau am Königssee

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