Flug von Berlin nach Pisa, Fahrt nach Viareggio -- 28 Km
13.05.2007
Balken

Toskana, schon alleine dieses Wort klingt wie Musik.

Heute soll es nun endlich losgehen zu einer Reise, von der wir schon lange geredet, geschwärmt und gesprochen haben.

Da wir nun beide zu Hause sind und nicht mehr arbeiten gehen, können wir uns alles viel besser einteilen und so das Frühjahr für einen Flug in die Toskana nutzen. Nach dem es tagelang geregnet hatte, strahlt heute Morgen schon die Sonne von einem blauen Himmel.

Flug nach Pisa

Die Fahrt mit einem Taxi von uns aus bis zum Flughafen Schönefeld, der fast genau am anderen Ende der Stadt liegt, wäre recht teuer geworden. Daher starten wir gegen 7 Uhr 30 mit unserem eigenen Auto Richtung Berlin-Mitte. Dort holen wir gegen 8 Uhr 15 Gitti (Elke's Freundin) in ihrer Wohnung ab, die mit uns in die Toskana fliegen wird. Bei sehr wenig Verkehr (ist schließlich Sonntag früh) erreichen wir überpünktlich den Flughafen.

Ich setze die beiden Frauen vor dem Hauptgebäude mit samt dem Gepäck ab. Unser Auto stelle ich anschließend ca. 5 Minuten vom Flughafen entfernt auf einem bewachten Parkplatz für die nächsten 12 Tage ab. Für 56 Euro (als ADAC-Mitglied) ist das deutlich preiswerter als eine Taxifahrt. Mit einem Shuttlebus werde ich anschließend zum Flughafen zurück gebracht.

Da das Check-In für die Easyjet-Flüge erst exakt 2 Stunden vor dem Abflug beginnt, leisten wir uns noch ein zweites Frühstück in einem der Flughafenrestaurants. Kurz vor 10 Uhr erscheinen wir wieder am Check-In-Schalter und stellen uns dort gleich an die Warteschlange mit an. Wir checken schließlich als Nummer 15,16 und 17 ohne Probleme ein und werden der Gruppe A, die mit als allererste ins Flugzeug einsteigen dürfen, zugeordnet. Die Sicherheitskontrolle verläuft zunächst ganz normal, bis mein Fotokoffer an die Reihe kommt.

Bewaffnet mit Laptop und Fotokoffer werde ich in einen extra Raum gebeten. Dort wird alles mit einer Art Küchentuch abgewischt und anschließend mit einem großen Gerät analysiert. Ich nehme an, dass man nach Sprengstoffspuren gesucht hat. Ich hatte die gleiche Prozedur schon mal in Tegel mitgemacht. Nachdem nichts nachzuweisen war, darf ich mich auf den weiteren Weg ins Terminal begeben.

Wir wandern dann noch eine Weile durch das Terminal und setzen uns anschließend vor einen der vielen Monitore. Wir müssen ziemlich lange warten, bis dann endlich, gegen 11 Uhr 15, unser Gate angezeigt wird. Um 12 Uhr 05 soll die Maschine starten. Wir begeben uns sofort zum entsprechenden Gate und keine 10 Minuten später können wir die Maschine, eine A319, besteigen. Erstaunlich schnell gestaltete sich das Boarding und bereits um 12 Uhr löst sich der Airbus vom Flugsteig. Um 12 Uhr 21 schließlich starten wir vom Flughafen Schönefeld Richtung Pisa.

Der Flug verläuft sehr ruhig. Je nach Bewölkung können wir mal mehr oder weniger von der Landschaft sehen. Auch der Alpenüberflug bringt uns einige tolle Einblicke in die Bergwelt, sehr viele Gipfel sind noch schneebedeckt. Nach 98 Minuten setzt das Flugzeug zur Landung an und wir haben den Flughafen von Pisa erreicht. Strahlender Sonnenschein und 25 Grad empfangen, was für ein Start in den Urlaub.

 
 
Flug-Nr.
Platz
St. / Ldg.
Dauer
Km
Typ
Abflug
Berlin-Scönefeld
EZY4575
3ABC
12:21
01:38
1100
A319
Ankunft
Pisa
 
 
13:59
 
 
 

Am Gepäckband warten wir dann fast 15 Minuten bis die ersten Koffer erschienen. Schon in Schönefeld hatten wir gesehen, wie unsere Koffer in die Maschine verladen wurden und sie erschienen daher auch bald auf dem Fließband.

Fahrt nach Viareggio

Unser Weg führt uns dann gleich zu National/Maggiore, unserem Mietwagenverleiher. Innerhalb kürzester Zeit erhielten wir alle erforderlichen Unterlagen für den von uns vorgebuchten Wagen. Es wurde schließlich ein ziemlich neuer Renault Megane Diesel Kombi (Kilometerstand : 3361), ein ganz toller bequemer Wagen. Mit dem Shuttlebus fahren wir bis zum Parkplatz für die Mietwagen. Hier müssen wir leider feststellen, dass wir ein schwarzes Auto bekommen haben. Da werden wir bei Sonnenschein bestimmt ganz schön ins Schwitzen geraten werden, wenn wir unser geparktes Auto besteigen werden. Ein sehr eigenartiger Autoschlüssel, in Form einer Scheckkarte, bereitet mir zunächst mal Probleme, den Motor zu starten. Dieser Schlüssel muss in einen Schlitz eingeschoben werden, die Kupplung getreten und dann ein Start/Stoppknopf gedrückt werden, damit der Motor startet. Gewusst wie. Schließlich habe ich alles im Griff. Wir packen unser Gepäck in den Wagen und ich schließe unser Navigationsgerät (TomTom One) an. Zielsicher führt uns TomTom aus dem Airportbereich und schon der erste Straßenabschnitt lässt uns erahnen, was uns erwarten würde. Eine kurze, aber schöne Alle mit Pinien beiderseits zeigt uns schon ein wenig von der Schönheit der Toskana. Nach 30 Minuten und ohne uns einmal zu verfahren (so soll es sein) erreichen wir unser Hotel in Viareggio. Wir checken ein (netter deutschsprachiger Rezeptionist) und bekommen auch die gewünschten Zimmer.

Unser Hotel

Das Hotel ist ein 4-Sterne-Hotel mit dem Charme der Vergangenheit. Es ist kein moderner Bau, sondern im sehr "plüschigen" Stil gehalten. Schon in der Eingangshalle sieht man tolle Kronleuchter und schöne alte Sessel, die aber schon bessere Zeiten gesehen haben. Der Aufenthaltsbereich im Parterre ist sehr nett gemacht und strahlt den Glanz vergangener Zeiten aus. Das alles setzt sich im Haus auch in den Zimmer fort. Das Zimmer sieht zwar auch etwas "antik" aus, ist aber in Ordnung, sauber und ausreichend groß. Das Bad ist sogar völlig neu gestaltet, mit Dusche, Wanne, Toilette, Bidet und Waschbecken und einem modernen Handtuchheizkörper. Alles in allem sind wir mit dem Zimmer zufrieden. Auch Gitti mit ihrem Einzelzimmer ist zufrieden, sie hat sogar Blick auf etwas Grün. Unser Ausblick endet auf einer ca. 15 Meter entfernt gelegenen Mauer. Nach links gibt es etwas mehr Blick in die Gegend. Aber für 3 Nächte ist das völlig in Ordnung. Zumal bei den Preisen, die hier in Viareggio verlangt werden (siehe Info).

Unser Auto kann ich zum Glück kaum 20 Meter vom Hotel entfernt in eine freie, kostenlose Parklücke stellen. Ansonsten gibt es hier ziemliche Probleme mit dem Parken. Viele Hotels haben keine eigenen Parkplätze. Außerdem muss man darauf achten, wann die Strasse, in der man parkt gereinigt wird, man wird gnadenlos abgeschleppt. Also am besten das Hotel befragen, die haben immer eine Lösung parat.

Bummel durch Viareggio

Wir machen uns kurz frisch und bummeln dann anschließend erst mal entlang der "Promenade" von Viareggio. Leider sind hier alle Strände nur gegen Bezahlung zugänglich (siehe Info). So kann man nur entlang einer endlos langen Reihe von Restaurant (ohne Meerblick), Geschäften und sonstigen Läden auf einem breiten asphaltierten Weg zwischen Hauptstrasse und Läden entlang bummeln.

Wir finden schließlich ein Restaurant (siehe Info), welches direkt am Sandstrand lag (ohne Bezahlung) und lassen uns dort sofort nieder. Seit heute Vormittag haben wir nichts mehr gegessen und bestellen uns daher sofort jeder ein Stück Kuchen und eine Tasse Cappuccino. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir den Anblick von Strand und Meer und natürlich auch Kaffee und Kuchen. Hinterher löschen wir unseren Durst noch mit Cola und Selters.

Anschließend spazieren wir (ohne jede Bezahlung) bis nach vorne zum Meer, sehen uns Viareggio aus dieser Perspektive an und gehen dann wieder zurück zur Promenade. So viele Sonnenschirme und Liegen habe ich in meinem Leben an noch keinem Strand gesehen. Wenn die alle belegt sind, dann wimmelt es hier nur so vor Menschen. Und dafür darf man dann noch pro Tag 20 Euro bezahlen, das ist nichts für mich. Wir wollen ja auch zum Glück das Hinterland der Toskana bereisen und keinen Strandurlaub machen.

Zurück ging es durch ein kleines Waldstück, welches sich hinter der ersten Häuserreihe an der Hauptstraße befindet. Allerdings macht dieses Waldstück einen sehr ungepflegten Eindruck und ist daher zum Spazierengehen nicht so besonders geeignet. Wir kehren kurz ins Hotel zurück, es ist bereits 18 Uhr 20 und sehen uns Viareggio einmal von der Dachterrasse unserer Hotels aus an. Ein ganz toller Anblick. Den gesamten Strandabschnitt, vom Hafen bis weit rechts zum Horizont kann man überblicken. Der Strand ist übersät mit Sonnenschirmen und Liegen, im Hochsommer muss hier ein ziemliches Getümmel herrschen. Wir genießen diesen wunderschönen Ausblick noch eine Weile und machen uns dann auf die Suche nach einer Möglichkeit zum Abendessen.

Diesmal gehen wir in die entgegengesetzte Richtung. Ein Geschäft reiht sich auch hier an das andere und viele Restaurants haben Tische und Stühle auf der asphaltierten Promenade (mit Blick auf die Hauptstrasse) aufgebaut. Leider finden wir jetzt kein Restaurant mit Meerblick, allerdings dafür ein sehr ruhiges nettes in einer Seitenstraße. Wir lassen uns hier nieder und bestellen Spagetti Carbonara, Pizza und den roten Hauswein. Es wird ein sehr netter Abend, der Wein und das Essen schmeckt uns auch sehr gut.

Gegen 21 Uhr erreichen wir wieder unser Hotel. Wir setzen uns noch eine Weile auf der Dachterrasse zusammen, genießen den nächtlichen Anblick von Viareggio. Elke und Gitti zogen sich dann schon mal auf die Zimmer zurück. Ich bleibe noch eine Weile hier oben und schreibe den Reisebericht.

Es ist inzwischen 22 Uhr 45 und ich komme so langsam mit meinem heutigen Tagesbericht zum Ende. Alles hat wunderbar geklappt, wir hatten einen guten Einstand mit Kaffee und Kuchen am Meer und auch das Abendessen war prima. Wenn dieser Urlaub so weiter geht, wir haben nichts dagegen. Auch ich werde mich jetzt zurückziehen, denn das frühe Aufstehen heute (6 Uhr) verlangt nach einem Ausgleich.

Balken
Wetter : morgens in Berlin 13 Grad, Sonne, mittags in Viareggio 25 Grad, Sonne
Unterkunft : Palace Hotel -- **** -- ÜF

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