Stadtwäldchen und der Boulevard Andrássy utca (Weltkulturerbe)
23.05.2017
Balken

TIPP DES TAGES
Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind in Ungarn für EU-Bürger über 65 Jahre kostenlos

der erste Tag beginnt mit einem guten Frühstück

Unsere erste Nacht in den neuen Betten haben wir hinter uns. Die Nacht war sehr ruhig und auch das offene Fenster hat uns nicht gestört. Allerdings war es durch den „Hinterhof“ auch nicht zu erwarten, dass es hier laut ist. Die Betten sind in Ordnung, die Härte ist auch in Ordnung. Elke meint allerdings, dass ihr Bett eine leichte Kuhle hat. Trotzdem haben wir beide gut geschlafen. Die Dusche (unser Wunsch bei der Reservierung) ist sehr gut. Sie lässt sich gut regulieren und der Fußboden ist, auch wenn er nass wird, nicht rutschig.

BUDAPEST - das Frühstücksbuffet in unserem Hotel

BUDAPEST - das Frühstücksbuffet in unserem Hotel

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Gegen 8 Uhr 15 fahren wir zum Frühstücksraum hinunter, der gefühlte 100m von der Rezeption entfernt ist. Am Eingang nennt man seine Zimmernummer und kann sich seinen Platz in dem nett gestalteten Raum aussuchen. Der Service mit dem Kaffee lässt noch zu wünschen übrig. Wir müssen erst einmal nachfragen, bevor man uns Kaffee serviert und auch die Sahnemilch kommt erst nach Aufforderung. Hier könnte es besser laufen. Allerdings gibt es auch einen Kaffeautomaten, der verschiedenen Kaffeesorten produziert. Hier stehen auch Kaffeekannen, aus denen man sich selber bedienen kann. Das Buffet ist zwar ausreichend, aber bei einem 4-Sterne-Hotel hätte ich mir etwas mehr erwartet, aber eigentlich ist alles vorhanden, was der Mensch so braucht.

Müsli, Wurst, Käse, Marmelade, Honig, Rührei, Bacon, eine Art Rösti und Bratwürstchen. Dazu Brot, Brötchen, Croissant u.ä. Auch Tomate, Mozarella, verschiedene Säfte, Obstsalat und Obst wird angeboten. Es wird auch immer wieder nachgelegt. Wir geniessen das Frühstück in Ruhe und fahren dann wieder auf unser Zimmer. Der Wetterbericht spricht heute von Gewittern und Regen ab vielleicht 12 oder 13 Uhr. Daher ändern wir unseren Ablaufplan der Spaziergänge und nehmen uns heute das Stadtwäldchen und die Andrássy ut vor. So bleiben wir in der Stadt und können uns notfalls relativ schnell ins Hotel retten.

wir fahren mit der alten Metro der Linie M1 zum Heldenplatz

Da wir beide über 65 Jahre alt sind können wir die öffentlichen Verkehrsmittel in Budapest kostenlos benutzen. Das nutzen wir "schamlos aus". Fast direkt vor unserem Hotel liegt die Station OPERA der Budapester Metro. Hier fährt die erste elektrische, unterirdische und regulär verkehrende Metro auf Europäischen Kontinent, die Linie M1 Mit dieser Linie wollen wir von der Station OPERA bis zur Station HÖSÖK TERE am Heldenplatz fahren.

BUDAPEST - eine der nostalgischen Metro-Stationen der Linie 1, diese Linie ist die älteste in Budapest

BUDAPEST - eine der nostalgischen Metro-Stationen der Linie 1, diese Linie ist die älteste in Budapest

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Als wir zum Bahnsteig hinuntergehen, sind wir überrascht wie klein der Bahnhof ist. Später erfahren wir, dass zu damaliger Zeit noch nicht soviele Leute mit der Metro gefahren sind. Daher hat man die Züge und Bahnhöfe bewusst klein gehalten. Der Bahnhof selber sieht sehr schön aus. Alles ist noch im alten Stil gehalten, viel Holz, Stahlpfeiler und Fliesen. Auf der Linie 1 liegen übrigens beide Gleise direkt nebeneinander. Man muss also auf der richtigen Seite der Straße den Eingang nehmen, da es keine Übergänge zum anderen Gleis gibt. Tagsüber fährt hier alle 3-5 Minuten ein Zug. Kurze Zeit später fährt schon ein Zug mit lautem Getöse ein, er sieht aus wie eine Spielzeugeisenbahn. Der Triebwagen besitzt eine etwas merkwürdige Schnauze und die Wagen selber sind wesentlich kürzer, als wir sie von zuhause kennen. Sie passen halt zum Bahnsteig. Die Bahn rumpelt und poltert ganz schön auf dem Weg zum Heldenplatz. Die Bahnsteige unterwegs, soweit wir das erkennen können, ähneln sich sehr auf dieser Strecke.

der Heldenplatz

BUDAPEST - der Heldenplatz mit dem großen Denkmal und den Kolonnaden dahinter

BUDAPEST - der Heldenplatz mit dem großen Denkmal und den Kolonnaden dahinter

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Nach etwa 6 Minuten sind wir am Heldenplatz. Auf diesem sehr weitläufigen Platz tummeln sich am frühen Vormittag schon einige Touristengruppen. Wir umrunden das Millenniums- und das Heldendenkmal, welches an die Helden der ungarischen Geschichte erinnert. Hinter dem Denkmal befinden sich noch Kolonnaden mit 13 Standbilder von Herrschern und bedeutenden historischen Gestalten Ungarn. Eingerahmt wird der ganze Platz von der Kunsthalle und dem Museum der Bildenden Künste.

Restaurant Gundel, der Zoo und das Széchenyi-Heilbad

Am Ende des Heldenplatzes führt eine Brücke über einen See im Stadtwäldchen, von wo aus sich uns schon einen schönen erster Blick in das Stadtwäldchen und die Burg Vajdahunyad bietet. Wenn da nicht das Wasser im See wäre, es sieht jämmerlich aus. Überall schwimmt braune Grütze o.ä. auf dem Wasser, kein schöner Anblick. Gegenüber der Burg Vajdahunyad befindet sich die schöne Eissporthalle, ein im neobarocken Stil 1895 erbautes Gebäude. Im Winter wird vor der Halle eine große Eislaufbahn errichtet. Wir umrunden den Teich Richtung Westen. Unterwegs sehen wir noch eine interessante Säule. Für Fahrradfahrer wurde hier so eine Art Miniwerkstatt am Parkrand installiert. In der Säule sind verschiedene (angebunde) Werkzeuge und daneben steht noch eine Luftpumpe. Eine tolle Sache.

Wir passieren das Restaurant Gundel. Äusserlich eher unscheinbar, zählte es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den exklusivsten Restaurants in Europa und konnte seit den 1990er Jahren wieder an diesen Ruf anknüpfen. Gleich darauf kommt der sehr interessante Eingang des Zoologisch-Botanischer Gartens in Sicht. Am 9. August 1866 wurde dieser Zoo eröffnet. Gleich neben dem Zoo liegt der feste Zirkusbau der Stadt Budapest, den es bereits seit 1891 gibt. Das Gebäude wurde jedoch mehrfach neu gebaut und auch nicht immer an der gleichen Stelle, aber immer in der Nähe des Zoos.

BUDAPEST - das bekannte Széchenyi-Heilbad kann man leider nur von außen fotografieren

BUDAPEST - das bekannte Széchenyi-Heilbad kann man leider nur von außen fotografieren

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Direkt gegenüber dem Zirkus liegt das bekannte Széchenyi-Heilbad. Schon von aussen sieht das Gebäude (von 1913) ganz hübsch aus. Sobald man den von Säulen flankierte Eingangsbereich betritt (wir sind an der Állatkerti körút), wird es allerdings noch besser. Der Eingangsbereich ist im neubarocken Stil ausgestattet mit alten Kronleuchtern, viel Stuck, schön verzierten Säulen und weiteren Dekorationen. Rechts und links befindet sich der Kassenbereich. Leider können wir von keiner Seite einen Blick in die Außenbecken der sehr schönen Anlage erhaschen. Wir bummeln weiter um das Bad herum und können an der Kós Károly sétány einen Blick in einen weiteren Eingang des Bades werfen. Ein netter Angestellter ermuntert uns dazu ruhig alles zu fotografieren. Auch dieser Bereich ist mit viel Malereien bis hoch zur Decke und einem kleinen Brunnen mit Statue ausgestattet. Ist schon beeindruckend. Alles andere ist leider hermetisch u.a. durch Sichtblenden verdeckt.

die Burg Vajdahunyad

BUDAPEST - der Eingang zur Burg Vajdahunyad, die einen ungewöhnlichen Mix von diversen Baustilen aufweist

BUDAPEST - der Eingang zur Burg Vajdahunyad, die einen ungewöhnlichen Mix von diversen Baustilen aufweist

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Von hier aus bummeln wir weiter durch das nette Stadtwäldchen mit erstaunlich vielen Bänken. Die Burg Vajdahunyad, der wir uns jetzt näher ist ein sehr eigenartiges Bauwerk. Errichtet wurde sie zur Millenniumsaustellung. Insgesamt 21 Gebäude aus dem ganzen Land wurden nachgebaut und in diesem Bauwerk im romanischen, gotischen, barocken und Renaissance-Stil zusammengefügt. Es wirkt teilweise etwas wie Disneyland. Mit 2 kalten Getränken lassen wir uns in dem weitläufigen Stadtwäldchen hinter der Burg nieder. Nach einer Pause überlegen wir, ob wir noch zur Königlich Ungarische Geologische Anstalt gehen. Es soll eines der schönsten Jugendstilhäuser der Stadt sein. Es liegt allerdings 1,5 Km von unserem jetzigen Standpunkt entfernt. Diese Strecke müßten wir, wegen der weiteren Sehenswürdigkeiten, auch wieder zurücklaufen. Wir beschliessen dorthin zu laufen und zurück, weil es uns ja nichts kostet und einfacher ist, den Bus zu nehmen.

die Königlich ungarische Geologische Anstalt

BUDAPEST - die Königlich Ungarische Geologische Anstalt, ein Jugendstilhaus von 1899

BUDAPEST - die Königlich Ungarische Geologische Anstalt, ein Jugendstilhaus von 1899

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Wir müssen noch ein Stück durch das Stadtwäldchen gehen und kommen an einer Art Zeltlager vorbei (Zweck unbekannt) und einem alten aber interessant aussehendes Haus. Es handelt sich (wie wir später festellen) um ein Gebäude von 1865, im Neo-Renaissance-Stil erbaut. Es diente im Laufe der Zeit unterschiedlichsten Zwecken, heute befindet sich hier eine Art Restaurant. Die Gegend hinter dem Park, durch die wir jetzt laufen, wirkt doch schon etwas einfacher als das was wir bisher in der Stadt gesehen haben. Allerdings sind auch zwischendurch wieder einige stattliche Häuser zu sehen. Das geologische Institut von 1899 sieht zwar sehr toll aus, ob es aber für uns das schönste Jugendstilhaus ist, können wir noch nicht beurteilen. Die Postsparkasse hinter dem Szabadság tér (Freiheitsplatz) gestern hat uns jedenfalls besser gefallen. Von hier aus sind es nur etwa 100 m bis zur Bushaltestelle.

wir bummeln auf der Andrássy ut Richtung Innenstadt

Dank einer App (Android) der Budapester Verkehrsbetrieb (Budapesti Menetrend, kostenlos) kann ich auf einer Karte live (bei Internetverbindung) sehen, wo sich unser Bus Nr. 75 gerade befindet. Er ist nur noch etwa 200 m entfernt, das klappt ja. Es handelt sich übrigens um einen Oberleitungsbus. Mit so einem Gefährt sind wir noch nie gefahren. Er ist schon etwas in die Jahre gekommen und rumpelt ganz schön während der Fahrt, aber für umsonst ist das besser als gelaufen.

Am Heldenplatz verlassen wr den Bus und bummeln jetzt die Andrássy ut hinunter Richtung Hotel. Noch immer scheint die Sonne und vom Regen ist nichts zu sehen. Die Andrássy ut ist eine 2,5 km lange Boulevardstraße und gehört zum Weltkulturerbe. An der Ecke zur Munkácsy Mihály utca treffen wir auf das alte Andrássy Hotel, wo früher kommunisten Größen und Staatsgäste übernachtet haben. Das Hotel scheint sich rein äusserlich jedenfalls nicht viel verändert zu haben. Es sieht gepflegt, aber nicht besonders schön aus. Immerhin ein 4-Sterne-Haus.

BUDAPEST - an der Boulevardmeile Andrássy utca (Weltkulturerbe) stehen vier symmetrische Neorenaissance-Paläste von 1884

BUDAPEST - an der Boulevardmeile Andrássy utca (Weltkulturerbe) stehen vier symmetrische Neorenaissance-Paläste von 1884

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Entlang der Andrássy ut treffen wir immer wieder auf alte Gebäude, die in einem sehr schönen Zustand sind, außer es wohnen Privatpersonen darin. Dann sehen die Häuser meist schon recht verfallen aus, weil wahrscheinlich das Geld zu Renovierung fehlt. Am Kodaly körönd, einem kreisrunden Platz stossen wir auf vier symmetrische Neorenaissance-Paläste von 1884. Wir müssen erstmal genau hinsehen um die Gebäude zuzuordnen. Die Häuser sehen zwar sehr interessant, aber auch renovierungsbedürftig aus. Beim näheren Betrachten erkennen wir aber viele sehr schöne Malereien an den Häusern. Das könnte nach einer Restaurierung richtig gut aussehen. Wir bummeln weiter auf der Andrássy utca. Rechts und links der Hauptfahrbahnen befinden sich baumbestandene Fußgängerwege mit vielen Bänken. So kann man hier schön bummeln und ab und zu auch eine Pause einlegen.

BUDAPEST - an der Kreuzung Csengery utca / Andrássy utca steht die ehemalige Zentrale des ungarischen Geheimdienstes

BUDAPEST - an der Kreuzung Csengery utca / Andrássy utca steht die ehemalige Zentrale des ungarischen Geheimdienstes

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Ein angeblich sehenswertes Café (Lukacs Cukraszda Café) befindet ich wahrscheinlich gerade unter einer Bauplane, weil das dazugehörige Gebäude restauriert wird. So etwas wird uns im Verlauf der 9 Tage noch des öfteren passieren. Wir biegen links ein zum Hunyadi tér, wo sich eine Markthalle und ein kleiner Wochenmarkt befinden sollen. Die Grünanlage imitten des Platzes ist sehr schön gestaltet. Viele Leute sitzen auf den Bänken und genießen die Sonne. Auch ein kleiner Musikpavillon wurde hier aufgebaut, wo an Sommerabenden Konzerte stattfinden. Wir entdecken gegenüber der Markthalle den kleinen Wochenmarkt, der heute jedoch nur aus 3 oder 4 Ständen besteht. Daher gehen wir sofort hinüber zur Markthalle. Wir sind heute früher dran als bei der ersten Markthalle am Freiheitsplatz von gestern. Daher ist hier auch mehr los. Allerdings ist die Markthalle nicht ganz so schön wie die von gestern. Sie besitzt u.a. keinen ersten Stock mit Restaurants oder Geschäften. Sie ist auch nicht so umfassend restauriert. Hier sind die Budapester hauptsächlich unter sich. Wir kehren zur Andrássy utca zurück. Direkt an der Kreuzung Csengery utca / Andrássy utca steht die ehemalige Zentrale des ungarischen Geheimdienstes. Das Gebäude selber wurde 1888 von einer jüdischen Familie als Palais erbaut.

BUDAPEST - das ehemalige Pariser Kaufhaus "Parisi Nagyaruhaz" von 1911 hat eine schöne Jugendstilfassade

BUDAPEST - das ehemalige Pariser Kaufhaus "Parisi Nagyaruhaz" von 1911 hat eine schöne Jugendstilfassade

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Wir bummeln weiter die Andrássy utca Richtung Hotel. Leider enden hier am Oktogon die schönen Fußgängerwege mit den Bäumen. Kurz hinter dem verkehrreichen Platz Oktogon biegen rechts auf den Jókai tér abbiegen und suchen das Haus Nr. 3. Hier soll es einen weiteren sehr schönen Innenhof geben, aber leider nicht für uns. Das Tor zum Innenhof ist, wie bei vielen Häusern in Budapest, verschlossen. Pech gehabt. Viel besser ergeht es uns auch nicht mit dem Book Café. Dieses soll im 1.Stock des ehemaligen Pariser Kaufhauses „Parisi Nagyaruhaz“ liegen. Das Gebäude wurde 1911 (nachdem es völlig abgebrannt war) errichtet und besitzt eine schöne Jugenstilfassade. Viel davon ist allerdings durch die stark belaubten Bäume nicht zu sehen. Im einem früheren Ballsaal im Haus soll sich das Book Café, eines der schönsten und stilvollsten Kaffeehäuser in Budapest, befinden. Leider ist das Haus wegen technischer Arbeiten auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Auch beim Café Müvesz ergeht es uns nicht viel besser. Es ist wegen einer privaten Veranstaltung nicht zugänglich. Jetzt sind wir wieder fast am Hotel angelangt und sind gut in der Zeit. So kaufen wir uns in der Oper, die sich direkt neben Hotel befindet, 2 Karten für die 16 Uhr-Führung durch das Haus. Täglich starten hier 2 Touren um 15 und 16 Uhr in verschiedenen Sprachen (auch deutsch). Die Karte für die Führung kostet p.P. 2950 Forint (ca. 10€), die Fotoerlaubnis 500 Forint (ca. 1,50€) und das Mini-Konzert zum Schluß 1380 Forint (ca. 4,60€). Im Restaurant Callas (direkt neben der Oper) entdecken wir Pastrami-Sandwiches auf der Speisekarte. Leider sind diese seit einer Woche nicht mehr im Angebot. Wir begnügen uns daher mit Gulaschsuppe und Getränken.

die St.-Stephans-Basilika und die Gelateria Rose

BUDAPEST - die St.-Stephans-Basilika von 1905, ein beeindruckendes Bauwerk

BUDAPEST - die St.-Stephans-Basilika von 1905, ein beeindruckendes Bauwerk

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Dann bummeln wir noch ein bisschen durch die Gegend Richtung St.-Stephans-Basilika. Ich möchte mir gerne die Basilika ansehen und vom Turm aus den Ausblick auf die Stadt geniessen. Da Elke keine Lust auf Kirche hat, sucht sich ein schattiges Plätzchen. Ich kaufe mir ein Ticket (600 Forint, ca. 2€) für die Kuppel der großen Basilika und fahre dann mit insgesamt 2 Aufzüge zu einer wirklich sehr schönen Aussichtsplattform hinauf. Man kann aber auch über 370 Stufen hinaufsteigen.
BUDAPEST - toller Blick über Budapest von der St.-Stephans-Basilika

BUDAPEST - toller Blick über Budapest von der St.-Stephans-Basilika

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Von hier oben hat man einen sehr schönen Blick auf die ganze Stadt. Mich interessiert besonders das Dach der Postsparkasse. Ein Schild dort hatte uns gestern darauf hingewiesen, dass man vom Turm der Kirche aus (96 m) das Dach besonders schön sehen kann. Und es stimmt wirklich. Nach etlichen Aufnahmen fahre ich wieder hinunter und gehe in die Kirche, was mich weitere 200 Forint kostet. Es ist eigentlich eine freiwillige Spende, aber ohne diese wird man trotzdem nicht in die Kirche gelassen (???).

BUDAPEST - auch das Innere der St.-Stephans-Basilika ist beeindruckend, 8500 Menschen haben hier Platz

BUDAPEST - auch das Innere der St.-Stephans-Basilika ist beeindruckend, 8500 Menschen haben hier Platz

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Das Innere der Basilika ist sehr beeindruckend. 1905 endgültig fertiggestellt, bietet die Basilika bis zu 8500 Menschen Platz. Es gibt farbenprächtige Mosaike, einen mächtigen Altar, viele Säulen und und und. Man kann, wie bei vielen Sachen, gar nicht alles beschreiben. Ein kolosalles Bauwerk, beeindruckend.

Später hole ich Elke zum Eis essen ab. Ganz in der Nähe befindet sich die Gelateria Rose. Wir bestellen an der Kasse für 850 Forint (ca. 3,20€) 4 „Flavours“ (Sorten) und wollen das auf 2 Waffeln aufteilen für uns beide. Pustekuchen. Die Preisgestaltung ist so gedacht, dass alle 4 Sorten auf eine Waffel müssen. Na gut, dann eben so. Was dann passiert ist sehenswert. Kunstvoll werden alle 4 Sorten so auf der Waffel angeordnet, dass sie letztendlich eine Rosenblüte ergeben. Ein wahres Kunstwerk. Dann schlecke ich erst meine beiden außen liegenden Eissorten ab, danach Elke die beiden Inneren. Das Eis schmeckt sehr lecker.

Führung durch die Oper

BUDAPEST - die Oper von Budapest (1884) soll zu den schönsten Opernhäusern der Welt gehören

BUDAPEST - die Oper von Budapest (1884) soll zu den schönsten Opernhäusern der Welt gehören

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Die Zeit schreitet voran und wir gehen zurück zum Hotel, damit wir nicht unsere Opernführung verpassen. Der Himmel hat sich inzwischen verdunkelt, es ist aber noch trocken. Kurz vor 16 Uhr haben sich schon viele Personen im Foyer der Oper eingefunden. Etliche der Besucher besitzen außer der Eintrittskarte noch ein blaues Bändchen am Arm bzw. sogar noch ein rotes. Das rote steht für die Fotografiererlaubnis. Das blaue Bändchen bedeutet, dass man sich nach der Führung im wunderschönen Treppenhaus noch 2 Arien eines Sängers der Oper anhören darf. Die Oper von Budapest soll zu den schönsten Opernhäusern der Welt gehören. Es wurde 1884 eröffnet und mit seinen Mosaikböden, Marmorsäulen, vergoldetem Stuck, farbenfrohen Decken, tonnenschweren Lüstern und einem prunkvollen Treppenhaus ist das Haus sehr beeindruckend. Schon im Foyer sehen wir etwas von der prachtvolle Ausstattung. Nach Sprachen aufgeteilt, „wälzen“ sich ab 16 Uhr mehrere große oder kleine Gruppen durch das Opernhaus und begegnen sich immer wieder.

BUDAPEST - wir nutzen die Gelegenheit und nehmen an einer Führung durch die Oper teil, die im großen Saal endet

BUDAPEST - wir nutzen die Gelegenheit und nehmen an einer Führung durch die Oper teil, die im großen Saal endet

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Unsere deutsche Gruppe umfasst nur etwa 15 Personen, dass ist ganz angenehm. Wir werden durch verschiedenen Räume und auf eine Terrasse geführt und erfahren viel interessantes von der Oper. Zum Schluss können wir den großen Opernsaal zunächst von der Loge des Kaisers Franz Josef aus betrachten. Ein beeindruckender Bau. Später gehen wir noch hinunter in den Saal und erfahren dort weitere Einzelheiten. Damit endet die Führung. Die mit dem blauen Bändchen dürfen jetzt noch in das große Treppenhaus um sich 2 Arien live (Musik vom Band, Gesang original) anzuhören. Ein wirklich guter Sänger tritt auf und erhält nach seiner "Vorstellung" sehr viel Applaus. Er führt sogar noch ein Tänzchen mit einer Dame aus dem Publikum auf. Dann endet unser Rundgang.

schönes Abendessen beim Italiener

Wir sind kaum im Hotel, da fängt es auch schon an zu regnen. Also warten wir im Hotel bis es draußen etwas weniger blitzt, donnert und regnet. Anschließend gehen wir zum Abendessen. Wir können sogar ohne Regenschirm dorthin wandern. Heute ist uns nach italienisch. In der " Trattoria e Pizzeria da Massimo" kurz vor dem Platz Erzsébet Tér finden wir 2 schöne Plätze am Fenster. Draußen ist es recht frsich geworden. Die Pizzen Veronesa und Capricciosa schmecken sehr lecker und es gibt auch wieder das Dreher Bak Bier (dunkel) dazu. Ein gelungener Abschluss des Tages. In einem nahe gelegenen kleinen Minimarkt kaufen wir noch 2 Getränke ein. Hier treffen wir zum 2. mal auf einen deutschsprachigen Verkäufer. Dann kehren wir ins Hotel zurück und beenden den Abend mit den üblichen Arbeiten (Reisebericht usw.). Zum Glück kam der Regen heute erst sehr spät und so haben wir unser gesamtes Tagesprogramm geschafft. Aber jetzt soll das Wetter immer besser werden und kein Regen mehr fallen. Das würde uns gefallen. Gute Nacht.

Balken
Kilometer : 14 Km
Wetter : viel Sonne, einige Wolken, später am Abend mehr Wolken, ab 18 Uhr heute Gewitter mit Regen, nach 19 Uhr langsam nachlassend, 27 Grad , 65 % Feuchte
Unterkunft : K+K Hotel Opera Budapest ÜF