Izmir - Halbtagesausflug nach Ephesos
19.06.2013
Balken

leichte Wellen und Frühstück im Freien

Letzte Nacht war die See etwas bewegter als die Tage zuvor, aber mit 2-3 Meter hohen Wellen nicht problematisch. Wir merken es nur daran, dass es während der Fahrt etwas ruckelt, aber keine Rollen und kein Stampfen. So wie die Fahrt auf einer unebenen Straße. Trotzdem schliefen wir gut und stehen schon vor 8 Uhr auf, weil heute wieder ein Ausflug ansteht. Ephesos, eine alte Ausgrabungsstätte. Frühstück findet wieder im Außenbereich des Calypso statt. Einen Platz dort zu finden ist kein Problem. Es sind heute früh bereits 25 Grad und der Tag verspricht schön zu werden.

Lösung für unsere Istanbul-Tickets

Frühstück mit Blick auf Izmir

Frühstück mit Blick auf Izmir

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Beim Frühstück kommen wir mit einem Ehepaar ins Gespräch. Wir erwähnen auch unsere für Istanbul gekauften Eintrittskarten, die nun verfallen werden. Daraufhin erzählen uns die Beiden, dass sie gestern Abend mit einem Ehepaar zusammen gesessen haben, die nach Abschluss der Kreuzfahrt noch nach Istanbul fahren wollen. Was für ein Zufall. Und wie aufs Stickwort erscheinen die Beiden auf dem Außendeck des Calypso und nehmen an unserem Tisch Platz. Das muss Schicksal sein, so viele Zufälle gibt es nicht. Ich spreche Sie an und biete ihnen unsere Karten zum Kauf an. Sie wollen es sich überlegen und notieren sich unsere Kabinennummer (wegen eines Anrufs). Das wäre ein Ding, wenn wir noch an Bord unsere Tickets wieder verkaufen könnten. Aber erst einmal frühstücken wir in Ruhe zu Ende.

unser Ausflug beginnt

Kurz vor 8 Uhr 30 finden wir uns im Theater auf Deck 8 ein und mit uns noch viele andere, die den Ausflug nach Ephesos unternehmen wollen. Das sind wieder bestimmt 4-5 Busse. Kurze Ansage der Kabinennummer für die Anwesenheitsliste, etwas warten und dann geht es los Richtung Deck 3. Wir checken mit der Bordkarte per Scanner aus, erhalten noch die üblichen Landgangskarten für Izmir und laufen durch das Hafenterminal zu den bereitgestellten Bussen. Es wird wärmer. Wir halten uns beim Einsteigen etwas zurück und haben Glück. Während die ersten beiden Busse mit 40 Personen sehr voll sind, befinden sich in unserem Bus nur 27 Personen. Eine kleinere und übersichtliche Reisegruppe. Das ist auch gut für die Reiseleiterin.

Fahrt nach Ephesos

auf der Fahrt nach Ephesos passieren wir die Zitadelle von Selçuk

auf der Fahrt nach Ephesos passieren wir die Zitadelle von Selçuk

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Während der Fahrt erzählt sie uns viel über die Region, die Türkei und auch den bevorstehenden Ausflug. Sie spricht sehr gut Deutsch und ist noch witzig dazu. Die Fahrt führt uns durch eine grüne Landschaft mit viel Obst- und Gemüseanbau und vielem mehr. Wir fahren durch große Waldstücke und sehen rechts und links neben der gut ausgebauten Autobahn immer wieder Berge und auch die Zitadelle von Selçuk. Nach einem kurzen Stopp an einer Art Raststätte mit Toiletten, Andenkenladen und Ausschank von frisch gepressten Orangensaft erreichen wir bald darauf Ephesos.

Himmel und Menschen erwarten uns am oberen Eingang zur Ausgrabungsstätte. Man merkt, wie bekannt und daher beliebt dieses Ausflugsziel ist. Aber alles ist gut organisiert. Unsere Reiseleiterin holt die Eintrittskarten bei einer Agentur vor Ort ab und wir gehen kurz darauf (ohne langes Anstehen) durch die Einlasskontrolle. Von hier aus die Anlage zu erkunden ist sehr bequem.

Spaziergang durch die Ausgrabungsstätte

Reste der Agora im südlichen Teil von Ephesos gegenüber dem Odeon

Reste der Agora im südlichen Teil von Ephesos gegenüber dem Odeon

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Der Weg führt von hier aus immer abwärts durch die Anlage und die Highlights von Ephesos liegen am Ende des Weges. Die gesamte Anlage liegt in einer hügeligen, grünen Umgebung. Es ist schon ziemlich voll in Ephesos. Zunächst führt uns unsere Reiseleiterin zu einem schattigen Plätzchen im Bereich der ehemaligen oberen Agora, einem Versammlungs-, Diskussions- und Handelsplatz, wo Geschäfte getätigt wurden. Wir bekommen erste Informationen zu Ephesos und auch Hinweise, falls wir die Gruppe verlieren sollten, was bei den vielen Menschen schnell möglich ist.

das Odeon von 150 n. Chr., ein kleines Amphitheater mit ca. 1500 Plätzen

das Odeon von 150 n. Chr., ein kleines Amphitheater mit ca. 1500 Plätzen

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Später sammeln wir unterwegs auch prompt Teilnehmer einer anderen Gruppe von Aida ein, die ihre Truppe verloren haben. Gegenüber der Agora liegt das Odeon, eine Art kleines Amphitheater für etwa 1500 Personen, welches bereits um 150 n. Chr. erbaut wurde.

Blick über die Kuretenstraße hinunter zur Celsus Bibliothek

Blick über die Kuretenstraße hinunter zur Celsus Bibliothek

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Der nächste Stopp ist der Domitiantempel, von dem einst größten Tempel der Stadt, sind nur noch Reste vorhanden. Vorbei an einem besonders schönen Relief der Siegesgöttin Nike, erreichen wir den zentralen Weg durch die Anlage, die Kuretenstraße. Von hier aus können wir schon einen Blick auf das Portal der Celsus-Bibliothek werfen, einem der bekanntesten Bauwerke von Ephesos werfen.

der Trajanbrunnen aus dem 2.Jhdt n. Chr. mit einer Wasserleitung im Vordergrund

der Trajanbrunnen aus dem 2.Jhdt n. Chr. mit einer Wasserleitung im Vordergrund

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Vor dem Trajanbrunnen führt uns unsere Reiseleiterin zu einem Aussichtspunkt, wo wir schöne Fotos der Anlage und besonders der Celsus-Bibliothek schießen können. Überall um uns herum sehen wir viele Säulen, Reste alter Gebäude und andere interessante Sachen. Ein wirklich schöner Ausflug.

schöner Mosaikboden

schöner Mosaikboden

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Beim Spaziergang durch die Anlage muss man sehr auf die Marmorplatten am Boden aufpassen, sie sind teilweise recht glatt. Zum Glück ist es heute aber trocken. Eine Kopfbedeckung ist in Ephesos wegen der wenigen Schattenplätze zwingend notwendig.

Hinter dem Trajanbrunnen, an dem man noch die Wasserleitungen sehen kann, entdecken wir wunderschöne Mosaikfußböden auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Reste des Variusbades aus der 1.Hälfte des 2.Jhdts. finden sich ebenfalls an der Wegstrecke. Immer wieder geht der Blick hinunter zum Portal der Celsus-Bibliothek. Die Ausblicke werden immer besser.

antike Toiletten

antike Toiletten

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Hinter dem Hadrianstempel von 117 n. Chr. biegen wir rechts ab, um zu den antiken, öffentlichen Toiletten zu gelangen. Die Toiletten waren in der Antike tatsächlich so eine Art Versammlungsort, wo auch vieles besprochen wurde. Man saß sozusagen Backe an Backe. Ephesos ist eine beeindruckende Anlage. Es gibt unheimlich viel zu sehen und noch immer ist die Anlage nur zu kleinen Teilen erforscht und ausgegraben.

immer wieder schön anzusehen, die Celsus Bibliothek

immer wieder schön anzusehen, die Celsus Bibliothek

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Wir kehren zurück zum Hauptweg und stoßen auf mehrere junge Damen, angezogen wie vermutlich Griechinnen in früheren Zeiten. Sie passen gut in das Bild der alten Gebäudereste. Das Hadrianstor, welches wir jetzt passierten, stammt von 117 n. Chr., also ebenfalls ein sehr altes Bauwerk. An dieser Stelle haben wir wegen der vielen Menschen fast unsere Reiseleitung verloren, können dann aber doch noch die Kelle mit der Zahl 4 (unsere Gruppen- und Busnummer) sehen, die sie des Öfteren hochhält. Der Weg, auf dem wir laufen, liegt die ganze Zeit in der vollen Sonne und es ist heute sehr warm.

Übrigens haben wir überall genug Zeit zum fotografieren. Besonders bei der Celsus-Bibliothek aus dem frühen 2. Jhdt. haben wir mindesten 15 Minuten Zeit, um uns alles genau anzusehen. Gleich gegenüber der Bibliothek liegt das Bordell, welches durch einen unteririschen Gang angeblich mit dieser verbunden war. Von der Celsus-Bibliothek hat man noch mal einen schönen Blick zurück auf die antike Stätte und die Menschenmassen, die sich die Kuretenstraße herunterschieben.

das große Amphitheater von Ephesos mit ca. 20000 Sitzplätzen

das große Amphitheater von Ephesos mit ca. 20000 Sitzplätzen

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Parallel zur Marmorstraße (die leider gesperrt ist), entlang der unteren Agora, die für den allgemeinen Handel bestimmt war, laufen wir in Richtung des großes Amphitheaters. Im Theater von Ephesos soll angeblich der Apostel Paulus die in der Apostelgeschichte geschilderte Szene mit den Devotionalienhändlern des Artemistempels erlebt haben. Das riesige Amphitheater kann man aus der Nähe gar nicht so richtig wahrnehmen.

Ich klettere kurz zum Theater hinauf, aber der richtige Eindruck dieser gewaltigen Anlage will sich von hier nicht so ganz einstellen. Allerdings sieht man von hier oben aus gut die Hauptstraße von Ephesos, die früher zum inzwischen verlandeten Hafen hinunter führte. Unserer Reiseleiterin zeigt uns auch noch einen guten Aussichtspunkt auf das riesige Amphitheater. Von dort aus sieht es mit seinen geschätzten 24000 Sitzplätzen wirklich kolossal aus. Am Fuße des Theater wird alle 15 Minuten ein kurzes, farbenfrohes Spektakel für die Passagiere der amerikanischen Kreuzfahrtschiffe auf einer kleinen Bühne aufgeführt, die Amerikaner lieben offensichtlich diese Shows.

Rückfahrt nach Izmir

Wir verlassen nach gut 2 Stunden Rundgang und ca. 3 Km Weg sehr beeindruckt die Anlage. Durch eine riesige Anzahl von Souvenirbuden und Getränke- und Eisverkäufern, die alle auf einen einreden, geht es Richtung Autobus. Was für eine Lautstärke. Interessant ist, das hier viele Preise gleich in Euro angegeben werden und sie oft etwas günstiger sind, als wenn man in Türkischen Lira zahlen würden. Z.B. kostet ein Getränk 2 Euro oder auch 5 TL. 2 Euro sind aber nach derzeitigem Umrechnungskurs nur 4,80 Tl. Das ist schon lustig. Im gut gekühlten Bus fahren wir, voller Eindrücke und etwas verschwitzt, auf gleicher Strecke (rund 80 km) zurück nach Izmir. Die Reiseleiterin schweigt diesmal auf der Rückfahrt und lässt den Mitfahrern etwas Ruhe. Als wir in Izmir ankommen sind rund 5 Stunden sind seit unserer Abfahrt vergangen. Unsere Reiseleiterin verabschiedet sich von uns und wir wandern durch das Terminal wieder zur Aidaaura.

heiße Hamburger und kalter Pool

am Poolgrill stellen wir uns unseren Lieblingsburger zusammen

am Poolgrill stellen wir uns unseren Lieblingsburger zusammen

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Bevor wir zum Pooldeck für einen leckeren Hamburger hochfahren, bringen wir noch unsere Sachen in unsere Balkonkabine. Das Essen schmeckt wieder sehr lecker, man kann sich seinen Hamburger ganz nach den eigenen Wünschen belegen. Da noch nicht sehr viel auf dem Pooldeck und im Pool selber los ist, beschließen wir eine Runde "schwimmen" zu gehen.

 im Pool auf Deck 10 kann man ein kühlendes Bad nehmen

im Pool auf Deck 10 kann man ein kühlendes Bad nehmen

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Also schnell umziehen und dann wieder hinauf aufs Pooldeck. An einem schattigen Platz legen wir unsere Handtücher und die Kamera ab und Elke hält schon mal die Füße ins Wasser. Es scheint ganz schön kalt zu sein. Auch für mich ist die Temperatur im Pool nicht gerade im angenehmen Temperaturbereich. Wir stürzen uns dann doch mutig ins Wasser und drehen ein paar kleine Runden. Dieser Pool ist eindeutig besser (sprich größer) als die Pools auf der Aidadiva oder der Aidablu. Man kann hier wirklich ein paar Schwimmstöße hin und her schwimmen. Allerdings wird das Wasser alle paar Tage aus hygienischen Gründen gewechselt, so dass es kaum Zeit hat richtig warm zu werden. Ich teste anschließend noch einen der Whirlpools, der natürlich eine wesentlich angenehmere Wassertemperatur besitzt.

Apfel-Streusel-Kuchen ist wieder sehr beliebt

Kaffee und Kuchen auf dem Außendeck des Calypso Restaurants

Kaffee und Kuchen auf dem Außendeck des Calypso Restaurants

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Nach einer kurzen Pause im Schatten ziehen wir uns wieder auf die Kabine zurück, denn langsam füllt sich das Pooldeck mit Leuten. Wir genießen die Ruhe auf unserem Balkon mit Blick auf Izmir. Gegen 15 Uhr 30 gehen wir zu "Kaffee und Kuchen" auf Deck 9 ins Calypso. Es ist mächtig warm (35 Grad), die Schirme über den Tischen sind zum ersten Mal offen, weil es auch windstill ist.

sowohl der Apfel-Streusel-Kuchen wie auch alle anderen Blechkuchen sind immer sehr beliebt

sowohl der Apfel-Streusel-Kuchen wie auch alle anderen Blechkuchen sind immer sehr beliebt

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Heute ist Apfel-Streusel-Kuchen als "Blechkuchen des Tages" angesagt. Dieser Blechkuchen ist meistens sehr schnell vergriffen, wird aber immer wieder nachgelegt. Uns macht die Wärme hier draußen nichts aus, aber anderen scheinbar schon. Es ist heute ziemlich leer auf dem Außendeck des Calypso. Allerdings sind wohl noch einige Ausflüge in Izmir unterwegs. Eigentlich sollte die Aidaaura um 17 Uhr ablegen, allerdings sind noch einige neue Crewmitglieder nicht rechtzeitig vom Flughafen eingetroffen. Also wartet der Kapitän mit der Abfahrt.

ein weiterer Vortrag des Lektors im Theater

Da wir uns aber einen Vortrag über die Dardanellen und den Bosporus anhören wollen, gehen wir jetzt ins Theater. Der wirklich hervorragende Lektor Gerrit Aust erzählt in einem extra angesetzten Vortrag einiges zur bevorstehenden Durchfahrt der Dardanellen und des Bosporus und zeigt Bilder einer früheren Durchfahrt. Die Fahrt durch die Dardanellen wäre nach dem ursprünglichen Zeitplan nachts erfolgt. Durch die Routenänderung werden wir morgen früh ab 6 Uhr diese enge Passage befahren und der Lektor wird während der Durchfahrt Kommentare zu einzelnen Stellen abgeben.

indisches Büffet

Nach dem Vortrag duschen wir und gehen anschließend zum Abendessen. Diesmal sitzt eine nette Runde am Tisch zusammen und natürlich sind die Urlaubsreisen wieder Hauptgesprächsthema. Jeden Abend steht das Essen im Restaurant unter einem anderen Thema, heute ist es Indien. Es gibt viele leckere Speisen und wir kosten von etlichen Sachen jeweils ein bisschen. Die Büffets sind etwas, was uns bei Aida besonders gut gefällt. Man kann genau das essen was man möchte und davon soviel wie man mag. Man kann auch von Speisen, die man nicht kennt, sich einfach mal ein bisschen auftun und kosten. Zum Abschluss noch ein leckeres Eis und das Abendessen ist wieder gelaufen.

Abendprogramm

die untergehende Sonne spiegelt sich in der Schiebetür unserer Balkonkabine

die untergehende Sonne spiegelt sich in der Schiebetür unserer Balkonkabine

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Von unserer Balkonkabine aus genießen wir einen der inzwischen zahlreichen Sonnenuntergänge bevor wir gegen 21 Uhr 15 ins Theater zurückkehren. Heute steht ein Comedian auf der Bühne, Ludger K. Da wir ihn nicht kennen, wollen wir uns überraschen lassen. Es wird es recht lustiger Abend.

den Comedian Ludger K. kannten wir bisher noch nicht

den Comedian Ludger K. kannten wir bisher noch nicht

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Manche Gags sind ganz toll, über andere können wir nicht so richtig lachen. Aber das Publikum macht gut mit und lacht viel. Mal sehen ob seine 2. Show anders oder besser wird. Anschließend gehen wir noch in die Anytime Bar und bestellen uns 2 Erdbeermilkshakes, die letzten beiden sind schon mindestens 2 Tage her. Mit den Getränken ziehen wir uns auf eine der beiden Schaukeln vor der Hemingway Lounge zurück. Hier bläst der Wind nicht ganz so stark. Danach beenden wir den Tag auf unserer Kabine mit den üblichen Aktivitäten. Morgen werde ich früh aufstehen um mir die Durchfahrt durch die Dardanellen anzusehen, die gegen 6 Uhr beginnen soll. Mal sehen, was es da zu sehen gibt.

Balken
Wetter : sonnig, 37 Grad, sehr geringe Luftfeuchtigkeit
Wellenhöhe : 2-3 m
Unterkunft : Aidaaura - Kabine 7209 - VP
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