Kreta: Perlen der Küste - Chania und Rethymnon, Abfahrt nach Malta
05.04.2012
Balken

das Wetter sieht nicht besonders gut aus

Das Wetter zeigt sich nicht von seiner besten Seite, als wir heute Morgen aufstehen. Große Teile des Himmels über der Insel Kreta sind mit grauen Wolken bedeckt, aber es gibt auch einige blaue Stellen am Himmel. Es soll, laut "Aida Heute" mit 23 Grad teils heiter, teils wolkig aber ganz nett werden. Na mal sehen.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				diese Bustour führt uns zu Orten auf Kreta, die wir noch nicht kennen

KRETA (GRIECHENLAND) - diese Bustour führt uns zu Orten auf Kreta, die wir noch nicht kennen

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Um 7 Uhr gehen wir ins Markt Restaurant, welches morgens als erstes öffnet. Die Aus- wahl an Speisen ist, zumindest beim Frühstück, hier sehr ähnlich wie in den anderen Restaurants. Später schnappen wir uns unserer „sieben Sachen“ in der Kabine und begeben uns zum Theatrium, wo der Treffpunkt zum Ausflug ist. Kurz angemeldet und dann heißt es wieder warten. Kurz nach 8 Uhr begeben sich dann alle die 6 Decks hinunter zu Deck 3 und gehen von Bord. Draußen warten schon die Busse (freie Platz- wahl) auf uns und wir steigen sofort ein.

unser letzte gebuchte Ausflug, Perlen der Küste

Diesmal ist sogar der Lektor Knut Edler von Hofmann als Scout mit in unserem Tourbus dabei und macht seine Sache auch sehr gut. Unsere Reiseleiterin Kristina spricht ein hervorragendes Deutsch und beginnt gleich nach der Abfahrt uns einiges über Kreta zu erzählen. Wir durchfahren Heraklion und dann geht es auf der Schnellstraße Richtung Westen nach Rethymnon. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und Kristina erzählt uns während dessen viel über die Berge, die Kunst, die Kultur und die Städte Kretas. Eine tolle Landschaft durch die wir unterwegs fahren, zum Teil sehr gebirgig und mit schönen Aussichten auf die Küste und viele noch schneebedeckte Berge Kretas.

Rethymnon, ein netter kleiner Ort

Bei der Anfahrt auf Rethymnon haben wir von weiter oben schon einen ersten schönen Blick auf die Stadt und die Festung. In Rethymnon parkt unser Bus direkt am alten venezianischen Hafen. Als wir den Bus verlassen, ist es schon sehr warm und die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel, was für eine Wetteränderung. Zusammen mit unserer Reiseleiterin unternehmen wir einen 45-minütigen Spaziergang durch die Altstadt des Ortes.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				der Rimondi-Brunnen von 1626 im ehemaligen Zentrum des venezianischen Ortes Retimo

KRETA (GRIECHENLAND) - der Rimondi-Brunnen von 1626 im ehemaligen Zentrum des venezianischen Ortes Retimo

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Vorbei an der Loggia, dem Rimondi-Brunnen, der Neratzes-Moschee u.a. führt sie uns durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Interessant die unter- schiedlichen Baustile, denn Türken und Venezianer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Türken haben teilweise einfach ein Stockwerk auf die alten venezianischen Häuser draufgesetzt.

In einer Seitenstrasse betreten wir einen unscheinbaren, großen Raum im Erdgeschoss eines Hauses. Hier erleben wir etwas Erstaunliches. Ein älterer Mann zeigt uns, wie er hauchdünnen Blätterteig her- stellt. Der Teig wird immer weiter gedrückt, gerollt und gezogen bis er fast durchsichtig ist. Der getrocknete Blätterteig ist dann so dünn wie ein Blatt Papier, aber sehr stabil. Daraus fertigt er dann herrliche, süße Köstlichkeiten. Er ist der letzte seiner Zunft, der noch so dünnen Blätterteig herstellen kann. Unser Rundgang endet dann dort, wo er begonnen hat.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				der sehr kleine venizianische Hafen von Rethymnon

KRETA (GRIECHENLAND) - der sehr kleine venizianische Hafen von Rethymnon

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Wir bekommen anschließend 60 Minuten Freizeit und streifen selbstständig durch die Altstadt. Zunächst besuchen wir den sehr kleinen venezianischen Hafen, der aber nicht sehr beeindruckend ist. Hier wird noch viel gebaut, restauriert und alles für die bevorstehende Saison vorbereitet. Durch kleine Seitenstrassen gelangen wir schließlich noch zum Eingang der "Fortezza", oberhalb des venezianischen Hafens gelegen. Mit 4€ pro Person ist uns der Eintritt aber zu teuer, außerdem rennt uns die Zeit davon. Also wandern wir über Stufen wieder hinunter zum alten Hafen, wo unser Bus schon abfahrbereit wartet. Nachdem alle vollzählig sind geht die Fahrt weiter.

Chania ist schon deutlich größer

Auf der Schnellstraße entlang der Küste sind wir eine Stunde später im Ort Chania. Auch hier er- wartet uns erfreulicherweise Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 28 Grad. Wir müssen mitten in der Innenstadt schnell den Bus verlassen, denn parken ist hier völlig unmöglich. Durch die alte Markthalle von 1911/13 betreten wir, geführt von Kristina, die Altstadt Chanias.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				vor lauter Geschäften sind die Häuser der Altstadt Chanias nicht mehr zu sehen

KRETA (GRIECHENLAND) - vor lauter Geschäften sind die Häuser der Altstadt Chanias nicht mehr zu sehen

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Allerdings ist nicht mehr viel von der Altstadt zu sehen. Überall Geschäfte und Lokale und nicht viel zu sehen von den alten Häusern. Über die Lederstrasse und einige Seitengassen erreichen wir die griechisch-orthodoxe Kathedrale der drei Märtyrer auf der Platia Athinagora. Eine Kathedrale mit einer sehr wech- selhaften Geschichte. Gleich gegenüber und fast nicht zu erkennen, liegt die katholische Kirche zu Ehren des Heiligen Johannes des Täufers. Man muss schon durch einen Durch- gang gehen, um die Kirche zu erkennen. Schließlich erreichen wir den venezianischen Hafen von Chania. Dieser ist deutlich größer als der von Rethymnon und gefällt uns außerordentlich gut.

Nachdem Kristina allen erklärt hat, wie sie wieder zum Autobus zurückkommen, geht es zum Mittag- esse und das überrascht uns. In einem Restaurant direkt am venezianischen Hafen bekommen wir als Vorspeise Salat mit Schafskäse und eine Art Teigtasche mit Spinat gefüllt. Alles schmeckt ausge- sprochen lecker. Als Hauptgang wird Schweinefleisch mit Reisnudeln gereicht, auch sehr gut. Zum Dessert serviert man uns Vanilleeis mit einem Obstteil. Alles ist geschmacklich sehr gut. Zum Essen sind Wein und Wasser inklusive. Jetzt haben wir noch eine gute Stunde Zeit um den Ort allein zu erkunden.

wir bummeln alleine durch Chania

Wir spazieren am Hafen entlang zu den alten venezianischen Lagerhallen von 1497 bzw. weitere aus dem 17. Jhdt., die aber teilweise ziemlich verfallen aussehen. Durch eine Seitenstrasse (Michail Afen- toulief) und über eine Treppe gehen wir hinauf zum Kastelli-Hügel, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf den Hafen und den Ort Chania hat. Man sieht hier auch sehr gut die schneebe- deckten "Weißen Berge" hinter der Stadt.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				Blick vom Kastelli-Hügel auf den venizianische Hafen von Chania mit der Hassan-Pascha-Moschee

KRETA (GRIECHENLAND) - Blick vom Kastelli-Hügel auf den venizianische Hafen von Chania mit der Hassan-Pascha-Moschee

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Auf dem gleichen Weg wie hierher spaziert sind, gehen wir auch wieder zum Hafen zurück. Vorbei an vermutlich römischen Ruinen erreichen wir die alte Hassan-Pascha-Moschee (auch Janitscharen-Moschee), die nur wenige Meter neben dem Hafenbecken liegt. 1923 endete ihre Bedeutung als Moschee. An ihr vorbei haben wir einen schönen Blick über den Venizelou Square mit einem netten Brunnen auf die schneebedeckten Berge. Ein tolles Fotomotiv.

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				Anfang April liegt noch viel Schnee auf den "Weißen Bergen (Lefka Ori)" hinter Chania

KRETA (GRIECHENLAND) - Anfang April liegt noch viel Schnee auf den "Weißen Bergen (Lefka Ori)" hinter Chania

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Noch einige Fotos und Szenen vom Hafenbereich, dann wandern wir die Straße Chalidon Richtung Innenstadt und biegen wieder in die Lederstrasse (Skrydlof) ein. Hier riecht es tatsächlich sehr intensiv nach Leder. Nach dem Ende der Lederstrasse, auch hier kann man die schneebedeckten Berge sehen, sind es noch etwa 100 m bis zur alten Markthalle von 1911/13. Wir schlendern durch die verschiedenen Gänge der großen Markthalle. Sie ist wie ein Kreuz gebaut und in jedem der 4 Gänge sind andere Sachen untergebracht.

Ziemlich pünktlich erreichen wir wieder unseren Sammelplatz für ein zügiges Besteigen des Busses, der auch hier nur kurz halten kann. Wir verlassen Chania und fahren wieder ostwärts die gleiche Strecke zurück, die wir schon gekommen sind. Durch den veränderten Sonnenstand sieht die Küste jetzt noch schöner aus und auch die schneebedeckten Berge kommen noch besser zu Geltung.

Fodele, der Geburtsort von "El Greco" (?)

Bei Fodele, etwa 20 km vor Heraklion, legen wir einen letzten Stopp ein. In diesem Gebiet werden viele Zitrusfrüchte angebaut, man sieht die vielen Orangebäume schon während der Fahrt auf der Schnellstraße. Der Ort selber wird oft als Geburtsort des Künstlers „El Greco“ (Maler,Bildhauer und Architekt). Fodele ist nicht sonderlich spannend. Eine Sehenswürdigkeit Fodeles, für die uns leider die Zeit zur Besichtigung fehlt, ist eine kleine byzantinische Kreuzkuppelkirche aus dem 11. Jahrhundert etwas außerhalb des Dorfes. Wir kaufen uns 2 Getränke und spazieren wieder zum Bus zurück. Jetzt ist der Weg nicht mehr weit bis zum Hafen. Es ist schon nach 17 Uhr 30 als wir die Aidadiva er- reichen, aber auf organisierte Ausflüge wird gewartet. Ein schöner Tag mit einem sehr guten Ausflug geht zu Ende.

Ich stelle mich unter die Dusche, während Elke noch unseren Balkon genießt. Kurz nach 18 Uhr legt die Aidadiva ab. Vorher wurden noch einige Passagiere ausgerufen, die offensichtlich noch nicht an Bord waren, sie haben sich dann aber scheinbar doch noch gemeldet. Ansonsten wartet Aida nicht auf Passagiere, die mit einem privat organisierten Ausflug unterwegs sind.

wenn sich Passagiere verspäten

Noch ein Wort zu vermissten Passagieren. Bei Ausflügen, die über Aida gebucht wurden, wartet das Schiff selbstverständlich bis alle wieder an Bord sind. Es sei denn, die Ausflügler verspäten sich um viele Stunden und das Schiff hat Probleme seinen Zeitplan einzuhalten. Dann würden sich sogenannte Port- Agents von Aida vor Ort um die Passagiere und ihren Weitertransport zum Schiff kümmern.

Bei privat gebuchten Ausflügen, bei Mietwagenfahrten oder Unternehmungen zu Fuß sollte man sich immer unverzüglich und unbedingt telefonisch beim Schiff melden, wenn es zu Verzögerungen kommt. Auf jeder Bordkarte steht die Telefonnummer des Schiffs. Dann würde auch in diesen Fällen das Schiff eine vertretbare Zeit warten. Sollte es auch hier zu einer erheblichen Verspätung kommen, springen auch in diesem Fall wieder die Port-Agents von Aida vor Ort ein, die dann von Aida in- formiert werden.

Wer sich verspätet und nicht bei Aida meldet, wird große Probleme bekommen und das Schiff wird nicht auf ihn warten. Er ist dann auf sich alleine gestellt. Also immer, wenn vorhanden, ein Handy mitnehmen.

die Aidadiva verlässt Kreta

KRETA (GRIECHENLAND) - 
				tolle Abendstimmung während der Abfahrt aus Heraklion

KRETA (GRIECHENLAND) - tolle Abendstimmung während der Abfahrt aus Heraklion

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Wir beobachten noch, wie sich unser Schiff langsam vom Kai löst, um 180 Grad um die eigene Achse dreht und dann den Hafen von Heraklion verlässt. Auf unserem Balkon sind es noch 28 Grad und so gehen wir im Weite Welt Restaurant auf die Terrasse zum Abendessen. Allerdings, wie vom Kapitän bereits angekündigt, frischt der Wind kurze Zeit später wieder auf und wir ziehen uns daher doch lieber ins Innere des Restaurants zurück. In netter Runde genießen wir den Rest der Zeit am abendlichen Büffet.

In der Aida Lounge gönnen wir uns anschließend noch einen Cocktail. Schließlich gibt es auf Grund des Ausflugstickets wieder 30% Rabatt (nur bei Ausflügen über 6 Stunden). Da es draußen ziemlich heftig weht, ziehen wir uns auf unsere Kabine zurück. Das Abendprogramm ist nicht so prickelnd und auf dem Pooldeck weht auch ein ganz schöner Wind.

So kann ich mich auf den Bericht konzentrieren und die Bilder des Tages sichten. Ein toller Tag mit einem unerwarteten Wetterablauf. Über Nacht soll der Scirocco, ein sehr warmer Wind aus Afrika kommend, aufgefrischt sein und dieses tolle Wetter verursacht haben. Wir haben nichts dagegen. Inzwischen fährt die Diva mit 14 Knoten entlang der Nordküste von Kreta Richtung Malta. Morgen folgt dann der vorletzte Seetag und wir müssen erneut die Uhren umstellen. Diesmal eine Stunde zurück und damit sind wir wieder in der mitteleuropäischen Sommerzeit zurück.

Balken
Wetter : sonnig, 19 – 28 Grad, mittags 20 % rel. Feuchte
Unterkunft : Aidadiva - Kabine 7263 - VP
Seemeilen : Seetag bis Kreta -- 444 sm / 822 km
Liegeplatz : Top 4-5
Wellen : leichter Seegang bei unter 1 m Wellenhöhe
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