AIDA-Ausflug BES03 - Locronan und Quimper
wir sind in Frankreich - Brest erwartet uns
In der vergangenen Nacht konnten wir trotz leichtem Seegang gut schlafen. Wir wurden in den Schlaf geschauckelt. Während des Frühstücks legt die Aidaaura im Hafen von Brest in der Bretagne an. Unser heutiger Ausflug startet zwar erst um 9 Uhr 15. Da man aber nie genau weiss, was uns auf dem Weg zum Bus erwartet, sind wir bereits um 8 Uhr 50 auf der Gangway des Schiffes unterwegs zum Pier. Obwohl die Gäste eigentlich erst 5 Minuten vor Abfahrt der Busses sich dort einfinden sollen, ist der erste Bus bereits komplett besetzt. Wir können daher gleich in den 2. Bus einsteigen und uns ein nettes Plätzchen suchen. Ausflugtickets, die es früher einmal gab, sind schon längst passé. Die Bordkarte mit ihrem Strichcode ist Kabinenöffner, Bezahlkarte, Ausflugsticket und vieles mehr gleichzeitig.unser Ausflug führt uns zunächst nach Locronan
LOCRONAN - mittelalterlicher Kirchplatz
Schon vor 9 Uhr 15 startet der Ausflug. Unsere Reiseleiterin Heidi hat eine sehr angenehme Stimme, der man gerne zuhört, was nicht bei allen Reiseleitern der Fall ist. Die Fahrt führt uns durch eine sehr schöne Landschft mit netten Städtchen. Heidi erzählt unterwegs einiges über die Bretagne. Um 10 Uhr 30 erreichen wir Locronan, eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Locronan und seine Umgebung soll schon um 500-1000 n.Chr. besiedelt worden sein und das Erscheinungsbild des Dorfes ist noch komplett mittelalterlich. Vom Parkplatz ins Dorf gehen wir nur 5 Minuten. Von den etwa 700 Einwohnern ist nicht viel zu sehen, dafür sind schon einige Touristen unterwegs. Um diese Uhrzeit hält sich aber alles noch in Grenzen. Wir gehen mit der Gruppe zunächst mit in die Kirche Saint Ronan und trennen uns danach von der Gruppe. Wir wollen diesen Anblick des Dorfkerns einfach nur auf uns wirken lassen. Wirklich beeindruckend.
Rund um den Kirchplatz mit seinem Brunnen stehen 14 ausgesprochen sehenswerte Häuser mit Granitquadersteinfassaden im Renaissancestil des 16. und 17. Jahrhunderts. Hier trafen sich 2 römische Straßen und es wurde im Mittelalter reger Handel mit Segeltuch, Flachs, Hanf und Leinen getrieben. Noch hält sich die Anzahl der Touristen in Grenzen und wir können einige schöne Fotos schiessen. Während Elke sich am Kirchplatz umsieht, mache ich mich auf den Weg zur Kapelle Norte Dame de Bonne Nouvelle. Vorbei an niedliche Häusern mit schönen Gärten erreiche ich die im 15. Jhdt. errichtete Kapelle, die mehrmals in den Jahrhunderten umgebaut wurde. Die Kapelle ist ein rechteckiges, durch einem Bogen in zwei Teile getrenntes Gebäude ohne Seitenschiffe. Sie sieht einfach nur nett aus und die Buntglasfenster werfen durch die Sonne schöne, bunte Muster in den Innenraum.
Ich kehre beeindruckt zum Kirchplatz zurück und drehe noch eine weitere Runde durch den kleinen, wunderschönen Ort. Überall ganz tolle, alte Häuser und keine Neubauten dazwischen. Der Friedhof hinter der Kirche Saint Ronan und der daneben stehenden Kapelle Pénity beeindruckt durch die unterschiedlichsten Gräber mit großen Grabkreuzen. Überall im Dorf blühen Rosen und alles wirkt sehr aufgeräumt und sauber. Kleine bepflanzte Blumentöpfe und mehrere alte Holzkarrenwagen runden den tollen Anblick von Locronan ab.
Galette und Crepes - ein leckeres Mittagessen
LOCRONAN - lecker Galette
Um 11 Uhr 45 treffen wir uns alle in der Creperie "Ty Coz" direkt am Kirchplatz zum Mittagessen. Ganz im Gegensatz zu den sonst eher 08/15-Mittagessen erwartet und heute etwas ganz besonderes. Die Bretagne ist für ihre Galette und Crêpe bekannt. Nahezu in jedem Örtchen gibt es mindestens 1 oder 2 Restaurants, die diese leckeren Köstlichkeiten anbieten. Galette sind Pfannkuchen (ähnlich den Crêpe), werden jedoch aus Buchweizenmehl hergestellt und deutlich knuspriger gebacken.
Wir bekommen als Vorspeise eine Galette pur, um festzustellen wie es ohne alles schmeckt. Wir können sogar in der offenen Küche bei der Herstellung der Galette zusehen und fotografieren. Geschmacklich unterscheiden sich die Galette doch deutlich von den Crepes. Schon alleine dadurch, das sie knuspriger gebacken werden, aber auch der Geschmack ist intensiver. Danach folgt eine Galette, die mit Käse und einer Scheibe Schinken belegt wird. Ein sehr leckeres Teil mit kräftigem Geschmack. Auf den Tischen steht passend zum Essen Cidre, der französische Apfelwein. Getrunken wird er traditionell aus Schalen und nicht aus Gläsern und er schmeckt sooo lecker !
Als wir unserer Reiseleiterin das sagen, nimmt sie unsere Meinung zur Kenntnis. Augenblicke später stehen, nur an unseren beiden Tischen, 2 neue Flaschen Cidre. Der Wirt stellt sie kostenlos zur Verfügung. Was für eine nette Geste. Als Nachtisch wird uns dann ein Crepes serviert, so wie wir ihn kennen. Deutlich weicher von der Konsitenz und zuckersüß, aber auch ausgesprochen lecker. Was für ein Mittagessen. Zum Abschluss dieses leckeren Menüs serviert die Creperie jedem noch einen Espresso. So ein leckeres Mittagessen hatten wir noch nie bei Aida.
Teil 2 des Ausflugs - wir besuchen Quimper
Um 13 Uhr 30 lassen wir satt und glücklich Locronan hinter uns und fahren nach Quimper. Nach Rücksprache mit der Reiseleiterin trennen wir uns in Quimper von der Gruppe. Zum einen haben wir unsere eigenen Vorstellungen, von dem was wir sehen wollen. Zum anderen haben wir festgestellt, dass Elke doch noch nicht das Tempo der Gruppe mitgehen kann, wenn es um einen Stadtbummel geht. 2 Std 15 Min haben wir jetzt Zeit. Quimper besitzt eine malerische Altstadt mit mittelalterlichen Straßen und Plätzen rund um den zentralen "Place au Beurre", deren Häuser zum Teil auch noch aus dem Mittelalter stammen. In der Stadt gibt es weitere schöne Ecken mit tollen Fachwerkhäusern, aber die Stadt ist auch größer als Locronan. Rund um den Place Terre au Duc stehen ebenfalls sehr viele schöne alte Häuser. In der Straße Rue du Guéodet befindet sich das besonders schöne Haus Maison des Cariatides aus dem 16. Jhdt.. Besonders die im Erdgeschoss befindlichen vier steinernen Pfeiler, die mit üppigem Figurenschmuck verziert sind, sind etwas besonderes.
QUIMPER - schöne Fachwerkhäuser
Über die Rue Kéréon mit schönen Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert rechts und links der Straße kommen wir auch an der Kathedrale Saint-Corentin von Quimper vorbei. Den von mir im Voraus geplanten Weg können wir in der vorgegebenen Zeit ablaufen und haben sogar noch Zeit uns eine Cola in einem der Restaurants rund um die Kathedrale zu gönnen.
wir fahren zurück nach Brest
Um 16 Uhr 15 sind wir zurück am Bus und um 17 Uhr 30 wieder auf dem Schiff. Vor dem Schiff steht ein Männerchor (10 Personen) und schmettert tolle Lieder zur Abfahrt der Aidaaura. Wir sehen einen Augenblick zu und Elke geht schon an Bord. Ich fotografiere und filme noch kurz. Dann gehe ich auch an Bord. Nach einem Erdbeershake in der Oceanbar gehen wir zum Abendessen ins Calypso.
Draußen ist es sehr windig und frisch. Also müssen wir, wie seit Montag, drinnen essen. Es findet sich wieder eine lustige Runde am Tisch. Später gehen wir in die Nightflybar für einen weitere "Cocktailverkostung". Elke probiert "Dive from the Sky" und ich teste den "Fogcutter". Beide Drinks sind nicht schlecht, wir tauschen sie aber. "Bewaffnet" mit 2 Erdbeershakes kehren wir auf unsere Kabine zurück. Dort finden wir einen Brief von Aida. Unser Ausflug zum Haus und Garten von Monet wurde vom 1.6. auf den 2.6. verlegt, was überhaupt nicht in unsere Zeitplanung passt. Wir sagen daher den Ausflug ab, da wir im Rahmen der Flusskreuzfahrt auf der Seine im Herbst nochmal die Gelegenheit haben werden, diesen Ausflug nachzuholen (hat sich inzwischen erledigt). Anschließend folgt das übliche Abendprogramm. Die heutige Show im Theater (Aida Stars) interessiert uns nicht besonders.
| Wetter | : | früh stark bewölkt, reisst dann aber auf, viel Wind aber auch Sonne und 23 Grad |
| Unterkunft | : | AIDAAURA - Balkonkabine 7227 (backbord) |
| Wellen | : | nachts 2-2,5 m, leichtes Rollen, man schläft gut dabei ein |


