AIDA-Ausflug SML01 - Besuch Le Mont Saint Michel mit Aufstieg zur Abtei
ein Highlight der Reise - Le Mont Saint Michel
In der letzten Nacht bereiteten uns die Wellen keine Probleme, eher noch der Wecker. Er klingelt schon um 6 Uhr. Heute müssen wir ausnahmsweise im Marktrestaurant frühstücken, das Calypso öffnet zu spät für unseren Ausflug.
Da in Saint Malo getendert wird und es nicht zum großen Chaos an der Tenderluke kommen soll, treffen sich (wie früher) die verschiedenen Ausflugsgruppen an unterschiedlichen Stellen im Schiff. Von dort aus geht es dann zeitlich gestaffelt zu den Tenderbooten. Wir müssen um 8 Uhr 00 im Theater sein. Einige Tender sind zu spät dran, daher beginnt unser tendern erst gegen 8 Uhr 45. Elke versucht heute mal mit ihren Nordic Walking Stöcken zu laufen. Vielleicht fällt Ihr das etwas leichter.
50 Min bis zur Insel - 50 Min warten auf den Shuttlebus
An Land wechseln wir in einen Doppeldeckerbus mit schöne Sitzen. Carsten, unser Reiseleiter, lacht viel über seine eigenen Witze. Wir bekommen vom Ihm schon mal die Eintrittskarten für die Abtei auf der Insel Le Mont Saint Michel in die Hand gedrückt, ebenso wie jeder einen Audio Guide. Die Fahrt dauert ca. 55 Min durch eine recht eintönige Landschaft bis zum Parkplatz 7, der ca. 3 Km von der Insel Le Mont Saint Michel entfernt liegt.
Hier und auf weiteren Parkplätzen müssen alle Busse und PKWs parken und die Touristen dann einen Shuttlebus zur Insel nehmen oder können auch zu Fuß gehen (ca.3 Km). Ca. 40 Min warten wir in der Nähe des Parkplatzes auf einen kostenlosen Shuttlebus, der uns zur Insel bringen soll. Schon von hier aus können wir den 92 m hohen Inselberg (ohne Abtei) hinter einigen Bäumen sehen. Hoffentlich finden wir noch einen schönen Fotopunkt um die Insel Le Mont Saint Michel komplett fotografieren zu können.
toller Fotopunkt für ein Insel-Foto
210 Passagiere von Aida sind heute unterwegs auf diesem Ausflug. Die Busfahrt über eine Brücke bis zur Insel, die ca. 1 Km vor der Küste liegt, dauert ca. 10 Min. Als wir aussteigen (ca. 300 m entfernt vom Eingang) bietet sich uns ein grandioser Ausblick auf die Insel in ihrer vollen "Schönheit". Ein phantastischer Anblick. Insbesondere die mächtige Abtei beeindruckt sehr. Schon um 700 n.Chr. wurde hier auf der Insel ein erstes Sanktuarium errichtet.
Man bekommt auch schon einen Eindruck wieviele Touristen unterwegs sind. Wir trennen uns hier von der Gruppe, die mit dem Reiseleiter den Aufstieg zur Abtei in Angriff nimmt. Wir betreten den Ort durch das Tor "Porte de l'Avancée" aus dem 14. Jhdt. (Teil der Stadtbefestigung). Auf der Grande Rue, der einzigen Hauptstraße der Insel, bummeln wir langsam bergauf. Dann folgt das Tor "Porte du Roy" mit seinen beiden Türmen "Tour de l’Arcade" und "Tour du Roi". Es besitzt eine Zugbrücke und ein Fallgitter. Kurz darauf gehe ich am Arkadenhaus eine Treppe hoch zum Wehrgang. Von dort aus bieten sich wieder andere Perspektiven auf die Insel mit der Abtei. Bei der nächsten Gelegenheit steige ich wieder abwärts zu Elke, die inzwischen weiter auf der Straße bergauf gegangen ist.
unendliche viele Stufen bergauf
Le Mont Saint Michel - ohne Worte
An der Stelle, wo die Straße in Stufen hinauf zur Abtei übergeht, dreht Elke um. Sie ahnt, dass sie die vielen Stufen hinauf bis zur Abtei (ca. 250) nicht bewältigen wird. Ich werde sie später im unteren Teil des Dorfs (33 Einwohner) wiedersehen. Ich gehe weiter hinauf bis zum letztem Wehrturm "Tour du Nord", der im 13. Jhdt. erbaut wurde. Von unterwegs und vom Turm aus bieten sich immer wieder die unterschiedlichsten schönen Ausblicke über die Insel und in das Dorf. Ich habe das Gefühl, dass die Anzahl der Touristen, je näher ich der Abtei komme, immer mehr zunimmt. Die Hauptstraße ist nur ca. 2-10 m breit und teilweise schon ganz schön eng an manchen Stellen. Heute sind offensichtlich auch viele Schulklassen auf der Insel unterwegs. Wie muss es hier erst zur absoluten Hochsaison sein.
Abtei im Schnelldurchlauf
Ich überlege einen Augenblick und schaue auf die Uhr. Eigentlich müsste es zu schaffen sein. Also steige ich die vielen Stufen der "Großen Treppe des Abgrundes" zur Abtei hinauf, eine schweisstreibende Angelegenheit. Leider gibt es in der Abtei nur einen Rundweg und keinerlei Abkürzungen. Innerhalb der Abtei sind etwa 200 weitere Stufen (rauf und runter) zu bewältigen. Also "wälze" ich mich mit den Touristenmassen über die Innere Treppe "Grand Degre" zur Terrasse "Saut Gautier" mit schönem Blick landeinwärts.
Von hier aus gehe ich durch die Abteikirche, deren Anfänge aus dem 11. Jhdt. stammen. Vor der Kirche befindet sich die große Westterrasse, von der aus man ebenfalls einen weiten Blick in die umliegende Landschaft hat. Danach folgen weitere interessante Bauten innerhalb der Abtei. Durch den Kreuzgang geht es zum Refektorium (Essensaal).
Le Mont Saint Michel - der Speisesaal (Refektorium) der Abtei
Es folgen der Schlafsaal der Mönche, ein Gästesaal, der Wandelgang der Mönche und der Rittersaal. Die Abtei ist auf 3 Ebenen und in den Stilformen der Romantik, der Gotik und des Klassizismus errichtet worden. Endlich erreiche ich nach gut 45 Min, den Ausgang. Die Abtei und ihre Geschichte ist bestimmt sehr spannend. Aber wenn die Zeit zu knapp ist, hetzt man eigentlich nur noch durch die Räume. Ich will ja auch noch ein wenig vom Dorf sehen.
Ich mache mich wieder auf den Weg zu Elke, allerdings über die kleinen Gassen oberhalb der Grande Rue. Hier sind deutlich weniger Touristen unterwegs. Vom Weg aus kann ich noch einige schöne Fotos schiessen und es macht Spaß durch die kleinen Gassen zu bummeln. Ich komme am Friedhof hinter der Pfarrkirche des Heiligen Petrus (1877) vorbei und statte der Kirche auch einen kurzen Besuch ab. Sie besitzt einige Sehenswürdigkeiten aus dem 13./15./16. und 18. Jhdt. Anschließend will ich eigentlich über die sehr schmale Gasse "La Venelle du Guet (Gasse der Gehörnten)" zur Grande Rue zurück. Dann verläßt mich aber der Mut, denn ich befürchte, in der wirklich sehr schmalen Gasse doch steckenzubleiben. So einen Weg, der sich zum Ende hin stark verengt, habe ich noch nicht erlebt. Also nehme ich den nächsten, deutlich breiteren Weg hinunter zur Grande Rue und treffe dort Elke wieder.
ich bin zurück bei Elke - schweisstreibender Ausflug
Le Mont Saint Michel - ohne Worte
Auf Grund meines Tempos und des doch sehr sonnigen Tages muß ich erstmal was trinken und mich hinsetzten. Man kommt ganz schön ins Schwitzen bei den vielen Stufen. Derweil zieht die Kolonne der Touristen weiter an uns vorbei, teilweise bergauf, teilweise wieder Richtung Eingang. Durch dieses Gewusel von Menschen kann man gar nicht so richtig die sehr schönen Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jhdt. rechts und links den Straße erkennen und genießen. Am besten wäre es wirklich in der Nähe oder auf der Insel zu übernachten und gleich morgens oder abends Le Mont Saint Michel zu erkunden.
Dann machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Wir müssen pünktlich einen der Shuttlebusse erreichen, um unseren Reisebus nicht zu verpassen. Er verläßt um 14 Uhr 20 den Parkplatz Richtung Saint Malo. Laut Reiseleiter kann es am frühen Nachmittag schon mal 45 Min dauern, bis man schlangestehend den Shuttlebus erreicht. Vorher gehen wir aber noch hinüber zum anderen Eingang der Insel um einen kurzen Blick auf den "Tour Gabriel" zu werfen.
Kurz darauf erreichen wir die Bushaltestelle. Die Schlange ist schon ziemlich lang, aber wir kommen pünktlich weg und erreichen um 14 Uhr 05 unseren Reisebus. Die Fahrt nach Saint Malo dauert nur 50 Min. Dann ist wieder tendern angesagt.
Rückfahrt zur Aidaaura und ein leckerer Burger vom Poolgrill
Zurück an Bord gönnen wir uns am Poolgrill erst mal 2 Burger mit Beilagen, dazu noch einen leckeren Planters Punch bzw. Ginger Ale. In der Ocean Bar bestellen wir uns später 2 Erdbeershake bevor wir uns zur Entspannung bei Sonne auf unseren Balkon zurückziehen.
Abendprogramm
Beim Abendessen findet sich wieder ein nette Runde am Tisch, leider nur Innen. Abends sehen wir uns im Theater Matthias Jung mit seinen Programm "Chill mal Mama Teil 1" an. Ganz nett, aber es reißt uns nicht vom "Hocker".
Den Abschluß des Abends bilden 2 neue Cocktails an der Ocean Bar. Elke testet den "Dark & Stormy" und ich probiere den "Mai Tai". Dann folgt das übliche Abendprogramm. Ein toller Tag mit wunderschönen Ansichten und viel zu vielen Menschen auf der Insel. Aber schon alleine für den Anblick der Insel vom Shuttlestop aus hat sich der Ausflug gelohnt. Bei mehr Zeit kann man bestimmt noch viele schöne Ecken abseits der Touristenströme entdecken.
Letztendlich hatten wir von / bis zur Endhaltstelle des Shuttlebuses nur 2 Std. 30 Zeit für alles.
| Wetter | : | 23 Grad, viel Sonne, viel Wind |
| Unterkunft | : | AIDAAURA - Balkonkabine 7227 (backbord) |
| Wellen | : | bis 2,5 m |


