Fahrt von Berlin nach Warnemünde / Beginn der Kreuzfahrt
01.09.2017
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Anreise nach Warnemünde

Heute gehen wir endlich wieder auf Kreuzfahrt. Diesmal auf eine uns noch unbekannte Strecke. Es geht über den Nordatlantik nach New York und dann weiter nach Montreal. Da unser Zug erst um 10 Uhr 47 ab Bahnhof Gesundbrunnen Richtung Warnemünde abfährt, lassen wir den Tag ruhig angehen. Interessanterweise wiegen unsere beiden Koffer nur 19 bzw. 21 Kg trotz der 4-wöchigen Kreuzfahrt. Auch der kleine Bordcase hat mit 10 Kg gerade nur die zulässige Grenze erreicht.

BERLIN - als wir auf den Regionalexpress warten, ahnen wir noch nicht, wie voll der Zug nach Warnemünde sein wird

BERLIN - als wir auf den Regionalexpress warten, ahnen wir noch nicht, wie voll der Zug nach Warnemünde sein wird

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Kurz vor 10 Uhr bestellen wir uns ein Taxi, welches auch wenige Minuten später vor der Tür steht. Sehr weit kommen wir allerdings nicht. Mir fällt ein, dass ich unseren Geo-Tagger, der immer unsere Wegstrecken aufzeichnet, die wir laufen oder fahren, in der Wohnung habe liegen lassen. Alles passiert irgendwann zum ersten Mal. Also kurz umgedreht, Tagger geholt und dann ab Richtung Bahnhof. Etwa 20 Minuten vor der Abfahrt stehen wir auf dem richtigen Bahnsteig. Es ist schon recht voll auf dem Bahnsteig. Als dann der Zug mit ca. 5 Minuten Verspätung eintrifft, sind wir etwas geschockt.

der Zug ist brechend voll, es gibt nur Stehplätze

Der Zug ist sehr voll und schon im Eingangsbereich stehen die Leute mit ihren Koffern. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Sitzplätze kann man in diesem Zug leider nicht vorab reservieren. Wir suchen uns noch einen Platz, wo wir uns erstmal hinstellen können. Angeblich sollen ja in Oranienburg immer viele Leute aussteigen, die den RE statt der S-Bahn nutzen. Das bewahrheitet sich aber heute leider nicht.

Elke findet nach einer Weile zum Glück noch einen Sitzplatz, während ich bei den Koffern bleibe. Da der Zug des Öfteren hält, muss ich immer aufpassen, ob die Koffer wegen der sich öffnenden Türen verschoben werden müssen oder nicht. Zum Glück leert sich der Zug ab Neustrelitz etwas. Ich ziehe mit den Koffern um und finde auch noch einen Sitzplatz. Der Rest der Fahrt verläuft ruhig. Wir bekommen mit, dass offensichtlich weitere Aidafahrer mit im Zug sind. Die Verspätung holt der Zug bis Rostock wieder ein und so erreichen wir den Hauptbahnhof pünktlich um 13 Uhr 23.

Ankunft in Rostock

Mit dem Aufzug geht es eine Ebene tiefer zum Ausgang. Aber wo müssen wir jetzt lang? Rechts zur City oder links zum Busbahnhof. Niemand ist von Aida zu sehen, der uns einen Rat geben könnte. Wir entscheiden uns für den Ausgang "Busbahnhof", der dann auch genau richtig ist. Den Hinweis auf diesen Ausgang hatten wir in unseren Unterlagen glatt übersehen. Unsere Koffer können wir an einem Kleintransporter abgeben, sie werden direkt zum Schiff gebracht. Dann registriert noch eine Mitarbeiterin von Aida unsere Transfervoucher und wir steigen in den Bus ein. Obwohl im Bus noch etliche freie Plätze sind und sich schon eine längere Schlange am Registrierungscounter bildet, fahren wir nach etwa 10 Minuten schon los Richtung Warnemünde.

Das Wetter hat bisher gut mitgespielt. Es ist trocken und ab und zu kommt sogar die Sonne zum Vorschein. Nach etwa 30 Minuten sehen wir dann von weitem zum ersten Mal die Aufbauten der Aidadiva. Kaum 5 Minuten später verlassen wir den Bus vor dem Terminal. Wir checken aber nicht gleich ein, sondern laufen zunächst Richtung Meer bis hinter die Fähre zur Hohen Düne. Von dort aus können wir dann endlich die Aidadiva in voller Schönheit und Länge vor uns am Kai sehen und natürlich auch etliche Fotos schießen.

Check-In auf der Aidadiva

jetzt aber wollen wir endlich an Bord der Aidadiva gehen. Der Check-In verläuft recht zügig. Als Clubmitglieder der Stufe Gelb können wir ohne Wartezeit an der langen Schlange der Wartenden vorbei gehen und Augenblicke später an einem extra Counter einchecken. Einige Meter weiter erhalten wir dann unsere Bordkarten. Noch ein kleiner Stau an der Sicherheitskontrolle und dann können wir endlich an Bord gehen. Es ist inzwischen 5 Jahre her, dass wir mit der Aidadiva von Südindien nach Mallorca gefahren sind. Als wir an Bord gehen, kommt uns alles sehr vertraut vor. Unsere Kabine (6257 backbord) ist schon fertig. Allerdings sind natürlich unsere Koffer noch nicht da. Unsere Kabine entspricht genau dem, was wir erwartet haben. Wir kennen den Typ schon von anderen Aida-Schiffen. Auf unserem Bett liegen auch schon die Ausflugstickets für Island und ein Infoblatt zum Thema Landgänge sowie Ein-/Ausreiseformalitäten bereit.

Also gehen wir gegen 15 Uhr ins Weite Welt Restaurant (WWR) aufs Außendeck und genießen bei sehr angenehmen Temperaturen und etwas Sonnenschein Kaffee und Kuchen. Der Kuchen ist bei Aida deutlich besser als bei TUI (im Buffetrestaurant). Auch der Blechkuchen schmeckt bei Aida leckerer. Wir sind auf der Aidadiva angekommen. Das Außendeck, unserer Lieblingsplatz zum essen, ist auch gut besucht, wie immer zur Kaffee- und Kuchenzeit. Nachdem wir auf unsere Kabine zurückgekehrt sind taucht auch kurze Zeit später unser erster Koffer auf. Der 2. kommt dann etwa 60 Minuten später. Der Stauraum in den Kabinen von Aidadiva ein bisschen knapp wie Elke beim Auspacken der Koffer wieder feststellen muss. Vor allen Dingen, wenn man etwas dickere Oberteile auf die Reise mitnehmen muss. Zum ersten Mal fahren wir nämlich u.a. in "kalte" Regionen. Bisher waren wir nur in warmen Gegenden unterwegs.

Seenotrettungsübung und Abfahrt in Warnemünde

WARNEMÜNDE - wie immer, wenn ein Kreuzfahrer Warnemünde verlässt, finden sich am Kai viele Zuschauer ein

WARNEMÜNDE - wie immer, wenn ein Kreuzfahrer Warnemünde verlässt, finden sich sich am Kai viele Zuschauer ein

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Kurz vor 17 Uhr ertönt das Signal für die Rettungsübung. Fast direkt unter uns auf Deck 5 ist unsere Sammelstation. Gut 25 Minuten dauert die SNRÜ, dann können wir wieder zurück auf die Kabine. Elke packt weiter die Sachen aus während ich zusehe, wie Unmengen an Lebensmitteln und Getränken im Bauch des Schiffes verschwinden. Gegen 18 Uhr ist es dann soweit. Die Leinen werden gelöst und langsam schiebt der Kapitän Nikos Nitschai behutsam das Schiff dank der Seitenstrahlruder von der Pier weg.

WARNEMÜNDE - viele kleine Boote begleiten die Aidadiva bis zum Hafenausgang

WARNEMÜNDE - viele kleine Boote begleiten die Aidadiva bis zum Hafenausgang

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Verschiedene Kreuzfahrtschiffe um uns herum (insgesamt 3) lassen ihre Typhone lautstark ertönen. Im Hafenbereich tummeln sich jetzt jede Menge kleinere und größere Schiffe und begleiten die Aidadiva auf ihrer langsamen Fahrt Richtung Hafenausfahrt. Überall an der Mole stehen Menschen und winken dem Schiff zu. Immer wieder ertönen verschiedenste Schiffshörner. Es ist schon ein bewegendes Gefühl, wenn man mit einem Kreuzfahrtschiff Warnemünde verlässt. Langsam schiebt sich die Aidadiva aus dem Hafen und die kleinen Schiffe bleiben hinter uns zurück.

erstes Abendessen in netter Runde

AIDADIVA - Sonnenuntergang über der Ostsee

AIDADIVA - Sonnenuntergang über der Ostsee

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jetzt ertönen auch die typischen Auslaufmelodien von Aida und unsere Kreuzfahrt beginnt. Nachdem Warnemünde schon weit hinter uns liegt, gehen wir zum ersten Abendessen ins Bella Donna Restaurant. Da offensichtlich schon viele Leute pünktlich zur Öffnung des Restaurants um 18 Uhr dort waren, sind die "normalen" Tische alle besetzt. Wir nehmen an einem der vielen Tische mit diesen "komischen Hochstühlen" platz. Die Stühle sind nicht gerade die bequemsten und man sitzt auch sehr komisch darauf. Aber für heute geht das. Dafür findet sich schnell eine sehr nette Truppe von 6 Personen zusammen. So sitzen wir den ganzen Abend bis gegen 21 Uhr hier und reden miteinander über "Gott und die Welt". Das ist der riesengroße Unterschied zu TUI. Schon am ersten Abend so eine nette Unterhaltung, ein guter Start für diese Kreuzfahrt.

Welcome Party auf dem Pooldeck

AIDADIVA - Welcome Party auf dem Pooldeck

AIDADIVA - Welcome Party auf dem Pooldeck

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Fast hätten wir so die Poolparty verpasst. Also schnell hoch auf Deck 10 und noch 2 Gläser Sekt geholt, dann kann es losgehen. Der Generalmanager und der Entertainment Manager begrüßen alle Passagiere. Anschließend gibt es noch eine Show des Aida Tanzensemble mit flotten Melodien. Langsam wird es frisch hier oben. Wir ziehen uns in unsere Kabine zurück und lassen dort den Tag ausklingen. Unser Abenteuer Transamerika mit der Überquerung des Nordatlantik hat begonnen. Wir sind wahnsinnig gespannt, was wir alles erleben werden.

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Wetter : teils heiter, teils wolkig, ab und zu Sonne, Höchstwert : 18 Grad
Unterkunft : Aidadiva Kabine 6257 backbord