2.Seetag (auf dem Weg nach Reykjavik / Island)
04.09.2017
Balken

der Nordatlantik zeigt sich von seiner rauen Seite

Heute Morgen lernen wir den Nordatlantik von seiner stürmischen Seite kennen. Der Wind bläst mit ca.70 km/h, in Spitzen bis 100 km/h und die Wellen erreichen Höhen von bis zu 5 oder 6 Meter. Die Windstärke liegt bei 8 bis 9, in Spitzen bei 11. Das erfahren wir aber erst mittags, als der nautische Offizier gegen 13 Uhr seinen seetäglichen Bericht über die Lautsprecher des Schiffes verbreitet. Wir machen uns morgens in aller Ruhe fertig und gehen dann wieder im WWR frühstücken. Vorher schieße ich noch einige Wellenfotos. Leider kann man aber auf den Bildern die wahre Höhe der Wellen kaum erkennen. Wir lassen uns Zeit beim Frühstück und genießen wieder interessante Gespräche mit unseren Tischnachbarn.

Vortrag des Lektors

SEETAG - auch heute hält der Lektor Gerrit Aust wieder einen Vortrag, diesmal über Island, unser nächstes Ziel

SEETAG - auch heute hält der Lektor Gerrit Aust wieder einen Vortrag, diesmal über Island, unser nächstes Ziel

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Gegen 10 Uhr, die Wellen haben noch etwas zugelegt, gehen wir zum Theater um uns die Ausflugspräsentation über Island anzusehen. Da wir nun 2 Tage dort sind, wollen wir mal sehen, ob uns Aida noch einen Ausflug für eine Gegend bieten kann, wo wir noch nicht waren. Schließlich erkundeten wir 2011 eine Woche lang die Insel per Mietwagen und organisierten Ausflügen. Leider gibt es daher keine für uns geeigneten Ausflüge, außer dem einen, den wir für morgen gebucht haben. So werden wir mit dem öffentlichen Bus nach Reykjavik fahren und einfach ein bisschen durch die Stadt bummeln. Nach der Ausflugspräsentation hören wir uns noch den Vortrag des Lektors Gerrit Aust an. Er berichtet über die Geschichte Island und zeigt einige Bilder von heute. Wieder ein sehr interessanter Vortrag.

Schiffsbewegungen, undichte Dusche und leckere Pizza

Nach dem Vortrag ziehen wir uns für eine Weile auf unsere Kabine zurück. Inzwischen sind in allen Treppenhäusern wieder die Spucktüten aufgehängt worden. Ein Blick nach draußen zeigt weiterhin eine ziemlich aufgewühlte See. Das Deck 5, der Außenbereich, wurde inzwischen gesperrt. Die Diva bewegt sich in viele Richtungen (rollen, stampfen, gieren) und bei ziemlich heftigen Bewegungen spritzt schon mal Meerwasser bis auf Deck 5. jetzt hat es auch noch angefangen zu regnen. Später gehen wir zur Rezeption, um uns wegen einer eventuell fehlenden Dichtung in unserer Dusche zu erkundigen. Sie scheint wirklich zu fehlen und kaum 2 Stunden später ist die Sache repariert und erledigt.

In der Pizzeria Mare gönnen wir uns anschließend einige Pizzastücken. Schließlich soll ein voller Magen die rauen Bedingungen besser ertragen. Bei uns machen sich bisher keine Probleme mit dem Seegang bemerkbar. Zum Abschluss gönnen wir uns jeder noch Eis aus dem Bella Vista Restaurant, welches gleich nebenan liegt.

erste Wäsche, nautische Stunde und "Kaffee und Kuchen"

Auf Grund der Änderung der Reise (Kirkwall fällt aus) ändern auch wir unseren Plan und werden schon heute, da wir ja 2 Seetage haben, schon mal die erste Wäsche in dem bordeigenen Waschsalon auf Deck 7 ansetzen. Es sind sogar mehrere Waschmaschinen frei. 25 Minuten Wäsche für 2€. Pünktlich nach Ablauf der Zeit holt Elke die Wäsche wieder ab und hängt sie, wie schon so oft, dekorativ in unserer Kabine auf. Bei der Wetterlage draußen hat sich noch nichts verändert. Lt. Nautischem Offizier wird sich das Wetter, besonders aber der Wellengang, auch nicht grundlegend bis zur Ankunft in Island nicht ändern.

Um 15 Uhr gönnen wir uns im WWR wieder einige Kuchenteilchen. Bei einer heftigen Schiffsbewegung geht dann die erste Milchkanne zu Boden. Das Schiff macht Bewegungen in alle Richtungen, wobei sich alles (aus unserer Sicht) noch in Grenzen hält. Allerdings ist die herrschende Wellenhöhe die höchste, die wir jemals auf einer richtigen Kreuzfahrt hatten. Allerdings erlebten wir auf der Hurtigrutenfahrt auch schon Wellen von bis zu 10 m. Den Nachmittag verbringen wir auf der Kabine. Immer wieder geht der Blick nach draußen, irgendwie sind diese Wellenberge schon faszinierend. Die Höhe der Wellen lässt sich aber fotografisch nicht erfassen.

Sonnenschein am Nachmittag und eine Diva mit Stimme

SEETAG - am Nachmittag kommt plötzlich die Sonne hervor

SEETAG - am Nachmittag kommt plötzlich die Sonne hervor

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Plötzlich wird Elke ganz unruhig. Sie schaut auf den Balkon und tatsächlich schaut die Sonne ein bisschen durch die Wolken hindurch. Wir sind ganz begeistert und verfolgen, wie die Wolkenlücke immer größer wird. Kaum 30 Minuten später ist der größte Teil des Himmels wolkenlos und die Sonne strahlt uns nur so an. Was für ein Wetterwechsel. Die Wellen sehen allerdings noch immer sehr hoch aus. Aber bei so schönem Sonnenschein wirkt alles viel harmloser. Schnell schießen wir einige Fotos um die Situation auch beweisen zu können. Wir haben auch das Gefühl, dass die Wellen ganz langsam an Höhe verlieren. Wie wir später hören werden, hat sich unser Gefühl aber getäuscht.

Gegen 17 Uhr 45 reißen wir uns von dem wunderbaren Anblick los und gehen in den Fotoshop. Diesmal erkennt der Automat mich ohne Probleme. Unser erstes Foto sieht nett aus, aber wir wollen erst mal sehen, wie die weiteren Bilder aussehen. Anschließend sehen wir uns um 18 Uhr 30 die Show von Wanda Kay an. Die selbsternannte Diva singt Lieder anderer Diven und besitzt wirklich eine sehr gute Stimme.

strahlender Sonnenschein und ein ausgiebiges Abendessen

Auf dem Weg zum Abendessen sehen wir noch mal nach dem Wetter, die Sonne scheint noch immer von einem makellosen Himmel. Heute probiere ich beim Abendessen mal die "Teppanyaki-Station“ aus. Sie funktioniert genauso wie die WokStation auf Mein Schiff 3. Zutaten auswählen, abgeben, Pager in Empfang nehmen. Ca. 7 Minuten später brummt und blinkt der Pager und mein Essen ist fertig. 3 leckere Soßen stehen zum Verfeinern zur Verfügung. Ich teste die Teriyaki-Soße, die sehr lecker schmeckt. Euch heute Abend sitzt wieder eine sehr „gesprächige“ Gruppe am Tisch zusammen. Erst nach 21 Uhr, das Restaurant hat eigentlich schon geschlossen, verlassen wir nach einem sehr netten Abend das WWR.

SEETAG - die selbsternannte Diva Wanda Kay besitzt eine sehr gute Stimme

SEETAG - die selbsternannte Diva Wanda Kay besitzt eine sehr gute Stimme

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Anschließend kehren wir auf unsere Kabine zurück und lassen dort den Abend ausklingen. Der Himmel ist zu größeren Teilen noch immer wolkenlos und während des Abendessens ging der Vollmond auf. Auch das Meer hat sich etwas beruhigt. Mal sehen ob das so bleibt.

Heute Abend müssen wir unsere Uhren erneut um 1 Stunde (von 03:00 auf 02:00) zurückstellen.

Balken
Wellen : 5-6 m
Wetter : 11-17 Grad, viele Wolken wenig Sonne, trocken
Unterkunft : Aidadiva Kabine 6257 backbord