Reykjavik / Island - REY18 - Ausflug auf den Gletscher Langjökull"
07.09.2017
Balken

heute unternehmen wir einen Ausflug zum Gletscher Langjökull

Für heute haben wir den Ausflug "REY18 im Herzen der Gletscher" gebucht. Dieser Ausflug ist zwar nicht ganz preiswert, aber er ist sehr außergewöhnlich und wir sind schon sehr gespannt. Letzte Nacht haben wir gut, aber kurz geschlafen. Da wir im Hafen liegen, gibt es keinerlei schaukelnde Bewegungen und knarrende oder ähnliche Geräusche. Leider klingelt aber der Wecker dafür auch schon um 6 Uhr. Wir machen uns fertig und gehen um 7 Uhr ins WWR. Hier herrscht schon Jubel, Trubel, Heiterkeit. Es ist das erste heute geöffnete Restaurant und alle Ausflügler stürmen hierher. Wir können das Frühstück wegen des Zeitmangels heute nicht so richtig genießen.

Fahrt auf der Ringstr. Richtung Norden

ISLAND - Fahrt entlang der Westküste Islands

ISLAND - Fahrt entlang der Westküste Islands

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Um 5 Minuten vor 8 Uhr finden wir uns im Casino ein, Treffpunkt zu unserem Ausflug. Kurze Zeit später geht es auch schon los. Wir sind etwa 45 Personen. Am Bus treffen wir Skulli, unseren deutschsprechenden Reiseleiter. Isländer sprechen sich grundsätzlich nur mit Vornamen an. Wir verlassen Reykjavik auf der Ringstr. Nr. 1 Richtung Norden. Diese Straße führt um die ganze Insel herum. Unterwegs passieren wir einen richtigen kleinen Wald, langsam wird Island wieder aufgeforstet. Nach etwa 40 Minuten unterfahren wir durch einen mautpflichtigen Tunnel den Walfjord (Hvalfjörður) und sparen so etwa 45 km auf unserem Weg. Der Tunnel geht bis auf eine Tiefe von bis zu 165 m hinunter und liegt damit 130 m unter dem Meeresspiegel.

"Porzellanbesichtigung" in Borganes

ISLAND - an vielen Stellen auf der Insel sieht man die geothermale Energie direkt an der Oberfläche

ISLAND - an vielen Stellen auf der Insel sieht man die geothermale Energie direkt an der Oberfläche

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Die Berge unterwegs sehen sehr eigenartig aus. Sie sind bis zu etwas 2/3 verwittert, darüber sieht man dann erst den Fels. Nach etwa 70 km (1,5 Std.) legen wir eine Porzellanbesichtigung, eine Toilettenpause bei Borgarnes ein. Hier leben rund 2000 Menschen. Während der Weiterfahrt zeigt uns Skulli, unser Reiseleiter, eine kleine Brauerei beim vorbeifahren. Auch sehen wir einige Wasserfälle am Wegesrand. Natürlich entdecken wir auch immer wieder kleinere und größere Dampfwolken, die auf heiße Stellen im Untergrund hinweisen.

Hraunfossar und Barnafoss

ISLAND - auf einer Länge von ca. 700 m strömen die Hraunfossarwasserfälle aus dem Lavagestein in den "Weißen Fluss"

ISLAND - auf einer Länge von ca. 700 m strömen die Hraunfossarwasserfälle aus dem Lavagestein in den "Weißen Fluss"

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Dann erreichen wir Hraunfossar und Barnafoss. Beim Hraunfossar strömt das Wasser auf einer Länge von etwa 700 Meter in über 100 kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun. Der Kinderwasserfall (Barnafoss) ist ein kleiner Wasserfall .Der so genannte "Weiße Fluss" (Hvítá) stürzt an einer Stelle in eine kleine Schlucht und bildet dort interessante Felsformationen.

ISLAND - gleich nebenan liegt der kleine Barnafoss, der "Kinderwasserfall"

ISLAND - gleich nebenan liegt der kleine Barnafoss, der "Kinderwasserfall"

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Es gibt viele schöne Aussichtspunkte und wir haben rund 30 Minuten Zeit uns alles anzusehen. Von einer Fußgängerbrücke aus, die über den Fluss führt, kann man den Wasserfall und die vielen kleinen Fälle sehr gut sehen. Eine wirklich schöne Ecke, die wir bisher noch nicht gesehen haben.

Mittagspause in Húsafell

Nächster Stopp ist der kleine Ort Húsafell mit dem größten Birkenwald (Húsafellsskógur) Westislands, einem sehr beliebtes Erholungsgebiet. In diesem Wäldchen befinden sich sehr viele Ferienhäuser und ein modernes Hotel. In einem Nebengebäude des Hotels kehren wir gegen 11 Uhr 15 zum Mittagessen ein. Ein kleines Buffet mit Salaten, Nudelspeisen u.ä. ist vorbereitet. Dazu noch Beilagen wie Mozzarella, Zwiebeln usw. Es gibt auch noch verschiedenen Pizzen, 2 Suppen und auch Kaffee und Tee. Eigentlich ist für jeden etwas dabei. Dazu gibt es kostenlos Wasser. Auch Toiletten sind vorhanden.

Fahrt zum Langjökull Glacier Klaki Basecamp

ISLAND - mit diesem Monstertruck fahren wir hinauf auf den Langjökull Gletscher auf 1280 m Höhe

ISLAND - mit diesem Monstertruck fahren wir hinauf auf den Langjökull Gletscher auf 1280 m Höhe

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Gegen 11 Uhr 40 verlassen wir das Restaurant und fahren weiter zum Gletscher Langjökull, dem zweitgrößten Gletscher Islands. Auf einer Höhe von etwa 900 m verlassen wir unseren Bus und besteigen ein "Gletscherfahrzeug" (Monstertruck mit Achtradantrieb) mit riesigen Rädern und 3er- Reihen im Inneren. Hier noch einige Bemerkungen dazu. Für den Besuch des Gletschers kann man sich, wenn man kein entsprechendes Schuhwerk (etwas wasserfest und geschlossen) an hat eine Art Überschuh kostenlos ausleihen (die Guides vor Ort schauen sich alle Schuhe an). Dieser wärmt etwas, schützt die eigenen Schuhe und ist vor allen Dingen wasserdicht. Das ist für den Besuch der Höhle wichtig. Also ist der Überzieher sehr empfehlenswert.

ISLAND - ohne Worte

ISLAND - ohne Worte

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Von hier aus können wir große Teile des beeindruckenden Langjökull-Gletschers sehen. Leider hat heute die Sonne es etwas schwerer sich gegen die Wolken durchzusetzen. Interessant ist, wie fast übergangslos der Gletscher aufhört und der kahle Boden wieder zu sehen ist.

Fahrt auf den Langjökull-Gletscher

ISLAND - Fahrt über den riesigen Gletscher

ISLAND - Fahrt über den riesigen Gletscher

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Mit dem Gletscherfahrzeug geht es jetzt in ca. 30 Minuten über den ca. 900 km² großen Langjökull-Gletscher zur Gletscherhöhle in 1280 m Höhe. Eien sehr interessante Fahrt. Die Erklärungen hier sind allerdings nur in englisch. Wir erfahren viel über den Gletscher, über die Risse und Löcher und was sich wann und wie gebildet hat. Unterwegs kommen wir an einigen sehr großen Wasserlöchern vorbei, die bis tief in den Gletscher gehen und sehen auch große Gletscherspalten. Schon diese Fahrt ist toll. Der Blick voraus auf den Gletscher, bzw. rückwärts auf das unter uns liegende Land ist atemberaubend. Rechts und links sehen wir hohe Berge, die teilweise auch von Gletschern bedeckt sind. Nach rund 30 Minuten erreichen wir den Eingang zur Höhle. Hier werden wir in 2 Gruppen aufgeteilt.

wir betreten die Eishöhle

ISLAND - der Eingang der Gletscherhöhle

ISLAND - der Eingang der Gletscherhöhle

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Eine Gruppe besteht aus Leuten, die etwas englisch verstehen und sich freiwillig für diese Gruppe gemeldet haben (zu der wir auch gehören). Die zweite Gruppe wird von unserem deutschsprachigen Reiseleiter begleitet. Der Rundgang durch die Höhle beginnt mit einem leicht schrägen Abschnitt, der aber mit entsprechend ausgelegten Fußmatten gut zu belaufen ist. In einem ersten etwas weiteren Raum bekommen wir noch so eine Art Schneeketten, die wir uns um die Schuhe schnallen können, damit wir besser auf dem matschigen/rutschigen Eis besser laufen können. Es sind aber fast überall auch diese "Anti-Rutschmatten" ausgelegt. Dann beginnt der ca. 50 minütige Rundgang durch die Gletscherhöhle.

ISLAND - durch Hintergrundbeleuchtung kann man die wunderbare blaue Farbe des Gletschereis sehen

ISLAND - durch Hintergrundbeleuchtung kann man die wunderbare blaue Farbe des Gletschereis sehen

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Die Eishöhle wurde über 4 Jahre lang geplant und dann in den Jahren 2014/2015 angelegt. Die Eishöhle ist in Herzform angelegt, so dass man nicht den gleichen Weg wieder zurückgehen muss. Die gesamte Tunnellänge liegt bei ca. 500 m. Das Eis um uns herum ist ca. 30-40 Jahre alt. Die Eishöhle liegt etwa 25 m unter der Gletscheroberfläche und unterhalb der Eishöhle liegen noch einmal etwa 200 m festes Eis. Soviel zu den Daten der Höhle.

ISLAND - dunkle Einschlüsse im Eis zeigen vergangene vulkanische Aktivitäten an

ISLAND - dunkle Einschlüsse im Eis zeigen vergangene vulkanische Aktivitäten an

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ISLAND - an einer Stelle gibt es sogar eine Art Tropfsteinhöhle im Eis, phantastisch

ISLAND - an einer Stelle gibt es sogar eine Art Tropfsteinhöhle im Eis, phantastisch

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Dann beginnt unser Rundgang durch die Eishöhle. Unser Guide bleibt immer wieder stehen und zeigt uns viele interessante Dinge im Eis. Dazu gehören tiefe Risse, schwarze Einschlüsse (von Vulkanausbrüchen u.ä.) usw. Auf unserem Rundgang sehen wir u.a. auch Gletscherspalten und Gletschermühlen. Es wurde auch ein kleine Kapelle in die Eishöhle integriert. Unterwegs tropft immer wieder Wasser von der Decke, eine Jacke mit Kapuze ist empfehlenswert. Teilweise gibt es auch kleine Wasserfälle im Tunnel.

ISLAND - wer heiraten möchte, der kann sich in einer kleinen Eiskapelle trauen lassen

ISLAND - wer heiraten möchte, der kann sich in einer kleinen Eiskapelle trauen lassen

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Der Tunnel ist auch beleuchtet, aber nicht überall sehr hell. An einigen Stellen sind hinter dem Eis Lichtquellen installiert, so dass man die wunderbare blaue Farbe des Gletschereises sehen kann. An einer Stelle gibt es einen Hohlraum der fast wie eine Tropfsteinhöhle aussieht Ein sehr faszinierender Spaziergang. Die Temperatur in der Eishöhle liegt übrigens bei ca. 0 Grad Celsius.

ISLAND - nach fast einer Stunde verlassen wir die sehr interessante Eishöhle wieder

ISLAND - nach fast einer Stunde verlassen wir die sehr interessante Eishöhle wieder

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Nach etwa 50 Minuten verlassen wir wieder den Tunnel und haben noch etwas Zeit die Umgebung zu fotografieren und zu genießen. Vom Eingang der Eishöhle aus kann man nur einen Teil des Gletschers sehen, aber schon dieser Bereich sieht riesig aus. Teilweise kommt jetzt auch die Sonne zwischen den Wolken hervor. Ein beeindruckendes Erlebnis. Dann geht es ohne Stopp (leider) wieder herunter vom Gletscher zum Basis Camp.

wir machen uns auf den Rückweg

ISLAND - Fotostopp auf dem Weg nach Pingvellir, wir sehen noch einmal die Ausläufer des Langjökull-Gletschers

ISLAND - Fotostopp auf dem Weg nach Pingvellir, wir sehen noch einmal die Ausläufer des Langjökull-Gletschers

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Nach einer Toilettenpause verlassen wir die Basisstation am Langjökull-Gletscher. Über die Hochlandpiste 550 fahren wir dem letzten Punkt des Tages, Pingvellir, entgegen. Die Piste ist schon eine abenteuerliche Fahrt. Eine Schotterpiste, die mit kaum mehr als 20-30 km zu befahren ist. Die Landschaft, durch die wir fahren ist zwar sehr karg, aber trotzdem interessant, jedenfalls für uns. Es gibt zum Beispiel sehr karge Berge, die langsam aber wieder von irgendwelchen grünen Pflanzen von unten her erobert werden. Gegenüber dem Vulkan OK (erloschen) legen wir noch einen Fotostopp ein. Von hier aus bietet sich uns ein phantastischer Blick auf die Ausläufer des Gletscher Langjökull und die umliegende Landschaft. Dann fahren wir weiter nach Pingvellier (Þingvellir).

kurzer Besuch von Pingvellir

ISLAND - an diesem Ort wurde seit 930 das jährliche Althing, die gesetzgebende Versammlung der Isländer bis 1798 abgehalten, <br />
gleichzeitig stossen hier die amerikanische und die eurasische tektonische Platte aufeinander

ISLAND - an diesem Ort wurde seit 930 das jährliche Althing, die gesetzgebende Versammlung der Isländer bis 1798 abgehalten,
gleichzeitig stossen hier die amerikanische und die eurasische tektonische Platte aufeinander

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Inzwischen hat es auch ein wenig geregnet, zum Glück erst als wir im Bus saßen. Wir erreichen wieder eine Asphaltstraße (36) und sind kurz darauf in Pingvellir. Leider regnet es hier auch. Da wir diese Sehenswürdigkeit schon 2011 besucht haben, schießen wir nur einige wenige Aufnahmen und bewegen uns dann bald wieder in den Bus. jetzt sind es noch ca. 45 Km bis zum Schiff. Gegen 17 Uhr 50 sind wir wieder zurück im Hafen.

Rückkehr an Bord

ISLAND - ohne Worte

ISLAND - ohne Worte

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Es hat sich zwar eine lange Schlange von Mitreisenden die an Bord wollen auf der Gangway (zum Deck 5) gebildet, aber alle Kontrollen verlaufen sehr zügig. Schon etwa 10 Minuten nach 18 Uhr sind wir wieder im WWR. Wir finden noch freie Plätze an einem 8er-Tische, aber eine Unterhaltung kommt nur sehr schleppend in Gang. Erst als sich ein Pärchen an den Tisch setzt, mit denen wir uns schon öfters unterhalten haben, wird es wieder ein sehr lustiger Abend. Erst nach 21 Uhr verlassen wir das WWR.

Wir sehen uns im Theatrium noch die Reste der Show von Elke Winter (Travestie) an. Die Show scheint wirklich ein Knaller zu sein. Wir finden sie ganz toll und das Publikum ist auch ganz begeistert. Aus unserem Cocktail heute Abend wird dann anschließend nichts mehr, es ist überall sehr voll und wir finden kein ruhiges Plätzchen mehr. Also gehen wir auf unsere Kabine zurück.

Heute Abend müssen wir unsere Uhren erneut um 1 Stunde (von 03:00 auf 02:00) zurückstellen.

Balken
Kilometer : 8 Km
Wetter : teils heiter, teils wolkig, 13 Grad, auf dem Gletscher bei 0 Grad, am Nachmittag vereinzelt etwas Regenbogen
Unterkunft : Aidadiva Kabine 6257 backbord