alle Bilder im Reise- bericht lassen sich durch anklicken vergrößern
große Änderungen kündigen sich an
Heute früh sind wir wieder gegen 7 Uhr 30 aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Unser letzter Tag in New York. So dachten wir jedenfalls, bis sich plötzlich der Kapitän über die Kabinenlautsprecher meldet. Das bedeutet in der Regel, dass er etwas Wichtiges mitzuteilen hat. Und so ist es dann auch.ein Hurrikan verändert unseren Reiseablauf erheblich
Der Hurrikan Jose, der an der Ostküste der USA Richtung Norden zieht, hat entgegen aller Erwartungen nicht an Kraft verloren. Er wird in den nächsten beiden Tagen als Tropischer Wirbelsturm vor der Küste von New York vorbeiziehen. Dabei soll es Wellen mit mehr als 8 m und Windgeschwindigkeiten von mehr als 50 Kn geben. Damit wäre eine sichere Fahrt der Aidadiva nach Boston nicht mehr gewährleistet. Aidadiva wird also weitere 2 Tage im Hafen von New York liegen und voraussichtlich erst am 21.09. gegen 22 Uhr New York verlassen. Der Hafen von New York wurde auch geschlossen. Damit entfallen Boston und Bar Harbor. Am Nachmittag wird es zu diesem Thema eine Sonderveranstaltung im Theatrium geben.
Wir sind zunächst sprachlos. Wir hatten uns in den letzten Tagen nicht weiter um die Hurrikane gekümmert. Gestern Abend erzählte uns allerdings ein „Frischling“, dass ein Hurrikan Richtung New York zieht. Aber wir haben das nicht weiter ernst genommen.
Das zweite Mal auf dieser Reise erwischt uns also eine Planänderung in einem Hafen bzw. einer Stadt, die wir eigentlich schon ganz gut kennen. Natürlich ist die Entscheidung des Kapitäns in Ordnung. Damit fällt eine weitere interessante Stadt (Boston) aus, das ist sehr ärgerlich. Bar Harbor können wir verschmerzen, obwohl wir gerne nochmal durch das Städtchen gebummelt wären.
Frühstück und eine weitere Änderung
Wir gehen erst mal frühstücken. Es ist nicht sehr voll, da viele neue Mitreisende schon zu ihren Ausflügen in New York unterwegs sind. Um 10 Uhr werde ich erstmal zu meinem Pediküretermin gehen. Dann sehen wir weiter. Als wir vom Frühstück in die Kabine zurückkehren, klingelt das Bordtelefon, die Abteilung Body & Spa ist dran. Es wurde kurzfristig eine Rettungsübung für die Besatzung angesetzt und sie müssten meinen Termin verschieben. Wir einigen uns auf 13 Uhr. Auch das Personal aus diesem Bereich muss bei solchen Rettungsübungen mit ran.
Planung für die nächsten beiden, zusätzlichen Tagen
Also überlegen wir jetzt erst mal, was wir mit den 2 zusätzlichen Tagen machen können. Soviel Zeit hatten wir in New York nicht eingeplant. Nach einigen Überlegungen und dank meines Tablets in dem viele alte und neue Reiseplanungen gespeichert sind, haben wir uns für folgendes entschlossen: Wir werden an einem Tag nach Coney Island fahren. Diesen Strand mit dem Vergnügungspark haben wir (2016) bisher nur vom Hubschrauber aus gesehen.
Am zweiten Tag wollen wir mit der Linie 7 der Subway Richtung Flushing Meadows fahren. Entlang dieser Linie leben viele verschiedene ethnische Gruppen und man kann, von der teilweise als Hochbahn fahrenden Subway aus, vieles sehen. In Flushing Meadows stehen auch Kulissen aus dem Film „Men in Black“. Am Ende der Linie 7 soll sich noch eine Chinatown befinden. Mal sehen was aus unseren Ideen wird.
Heute bleiben wir an Bord, denn der Wetterbericht von gestern sprach von Regen. Allerdings sieht das Wetter im Augenblick besser aus als geplant. Da ich aber meinen Pediküretermin für heute um 13 Uhr gebucht habe, werden wir auch tatsächlich an Bord bleiben. Viele Leute, die schon einige Tage vor der Kreuzfahrt nach New York geflogen sind, überlegen auch gerade, was sie jetzt noch unternehmen können. Einige waren auch schon mal in Manhattan und andere, die noch nie hier waren, freuen sich über die Verlängerung in New York. Wir machen jetzt das Beste daraus. Leider haben wir keine Unterlagen über Brooklyn, einen Stadtteil, den wir 2014 und 2016 auch nur kurz besucht hatten. Sonst wäre das auch noch ein Ziel gewesen. Aber so können wir vielleicht nochmal nach New York fliegen und uns Brooklyn und Queens näher ansehen.
kleines Mittagessen
Gegen 12 Uhr 30 gehen wir in der Pizzeria Mare um uns etwas zu stärken. Da viele Gäste in Manhattan und Umgebung unterwegs sind, ist es ziemlich leer. Daher sind auch alle Pizza-Sorten vorhanden. Wir genießen unser Essen, ohne Straßenlärm und Menschenmasse.
meine erste Pediküre auf einem Kreuzfahrtschiff
Anschließend gehe ich zur Pediküre. Alles in allem eine sehr gute Behandlung. Vom Behandlungsstuhl aus hat man einen tollen Blick auf New York. Die Füße werden für einige Minuten in Warmwasser mit einem Zusatz eingeweicht. Dann erfolgt ein Peeling. Die anschließende Behandlung von Nägeln, Nagelbett und der Hornhaut ist sehr angenehm und scheint auch sehr intensiv zu sein. Jedenfalls habe ich ein sehr gutes Gefühl bei der Behandlung. Das Ganz dauert fast genau 60 Minuten und kostet aber auch stattliche 50€. Aber ich denke es hat sich aber gelohnt.
Reisebericht und Hurrikan
Später setzte ich mich mit Elke in die Aida Lounge, da unsere Kabine noch nicht fertig ist. Um 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen und dann geht es zurück in die inzwischen gesäuberte Kabine. Elke liest sich die letzten Tage im Reisebericht durch und korrigiert fleißig. Ich räume ein wenig die Unterlagen auf und überlege nochmal wegen der Ausflüge. Um 17 Uhr 30 findet dann eine Infoveranstaltung zum geänderten Reiseablauf im Theatrium statt. Ich gehe direkt dorthin um einige Fotos zu schießen. Elke sieht sich alles im TV an, da sie noch immer einen ziemlich starken Hustenreiz hat.
Die Infoveranstaltung ist sehr gut besucht und bringt einige neue, detailliertere Infos. Der Hurrikan Jose bringt auf seiner Zugbahn kurze, heftige Wellen mit mindestens 6-8 m von Nord nach Süd mit sich. Diese kurzen, brechenden Wellen sind ein Problem für das Schiff. Daher bleibt es im Hafen. Außerdem sind in dem Gebiet einige Untiefen.
der Hurrikan ist auch beim Abendessen Thema
Soviel zur Lage und dem weiteren Ablauf. Gegen 18 Uhr 30 gehen wir ins WWR und genießen trotz der Widrigkeiten das Abendessen. Als wir uns einen Tisch suchen spricht uns ein Pärchen an, die wie wir Durchfahrer sind. Wir haben sie schon öfters gesehen und mit ihnen gesprochen. Sie fragen uns, ob wir an „ihrem“ Tisch Platz nehmen wollen und bieten uns auch gleich das Du an. Ebenso wie die anderen beiden die schon am Tisch sitzen. Im Laufe der Zeit setzen sich noch ein Pärchen (Mutter und Tochter) mit an den Tisch. Die beiden sind schon seit Freitag in New York und wissen jetzt nicht so richtig, was sie noch unternehmen sollen. Sie haben schon viel von New York gesehen.
Nach einem lustigen Abendessen gehe ich ins Theatrium zur Welcome Party, während Elke wegen ihres Hustens sich schon auf die Kabine zurückzieht. Ich trinke noch einen Sekt und sehe mir den Anfang der Show an, anschließend kehre auch ich auf die Kabine zurück.
Ein sehr entspannter Tag in New York ohne Großstadttrubel. Allerdings mit erheblichen Änderungen des Reiseablaufs. Morgen wird es wieder lauter. Aida muss heute ganz schön rotiert haben, denn es wurden viele Ausflüge, teilweise auch neue Strecken angeboten. Durch die beiden zusätzlichen Tage muss man seinen Gästen schließlich was bieten. Im Laufe des Tages haben wir auch noch einen Kabinenbrief zu den Änderungen der Reise erhalten.
| Wetter | : | sehr wechselhaft, vormittags etwas Sonne, nachmittags bewölkt und Schauer, 25 Grad, feuchtwarm |
| Unterkunft | : | Aidadiva Kabine 6257 backbord |
