New York / USA - Fahrt mit der Linie 7 nach Flushing (Queens)
20.09.2017
Balken

Frühstück und Wäsche waschen

Wie schon die letzten Tage, stehen wir so gegen 7 Uhr 30 auf, machen uns fertig und gehen frühstücken. Es nicht sehr voll im WWR. Viele schlafen vielleicht aus oder sind schon wieder in New York unterwegs. Als wir in unsere Kabine zurückkehren, ist diese schon fertig. Also schmeissen wir schnell noch eine Wäsche an (eigentlich wäre heute ja Seetag) und Elke verteilt alles wieder geschickt in der Kabine und der Dusche. Danach machen wir uns auf die Socken zu neuen Abenteuern in New York. Heute geht es auf die Insel Long Island.

wo ist die Subway-Station ?

NEW YORK - die Subwaystation 34th. St. - ein sehr ungewöhnlicher Eingang für einen U-Bahnhof in New York

NEW YORK - die Subwaystation 34th. St. - ein sehr ungewöhnlicher Eingang für einen U-Bahnhof in New York

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Heute wollen wir mit der Linie 7 der Subway nach Flushing Meadows bzw. zur Endstation "Flushing-Main Street / Roosevelt Avenue" fahren. Flushing Meadows liegt auf Long Island und wird vielen vor allen Dingen durch das Flushing Meadows Tennisstadion (Arthur Ashe Stadion) bekannt sein. Wir spazieren vom Pier 90 aus über die West 50th, biegen rechts ab auf die 11th Avenue und laufen bis zur 34 St. Unterwegs wird an jeder Ecke gebaut und viele neue Hochhäuser sind hier in den letzten Jahren entstanden. An der 11th Avenue / 34th suchen wir zunächst vergebens nach der Subway-Station. Aber wir fragen einfach jemanden und der sagt uns ganz genau, wo die Station liegt. Man muss die West 34th. etwa 100m stadteinwärts laufen, dann trifft man in einer kleinen Grünanlage auf die sehr modern wirkende Subway-Station (34th/Hudson Yards) der Linie 7.

NEW YORK - an den Decken der Station befinden sich sehr schöne farbige Mosaike des Künstlers Xenobia Bailey

NEW YORK - an den Decken der Station befinden sich sehr schöne farbige Mosaike des Künstlers Xenobia Bailey

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Die Linie 7 wurde 2015 vom Times Square aus bis hierher verlängert. Eigentlich war ihre Eröffnung in Erwartung der Olympischen Spiele 2012 geplant, aber die Spiele gingen nach London. Daher hat sich dann die Eröffnung verzögert. Hier fahren wir auch das erste Mal mit einer sehr langen, aber recht langsamen Rolltreppe hinunter zum Bahnhof. Der Bahnhof ist der drittiefste in New York.

Alles sieht noch sehr schön sauber aus. An den Decken der Station befinden sich an 3 Stellen sehr schöne farbige Mosaike des Künstlers Xenobia Bailey. Wir füllen unsere fast leere Metrocard wieder mit einigen Pay per Ride-Fahrten auf. Ein Zug fährt gerade weg, aber wir müssen auf den nächsten Zug nicht lange warten. Schon an der nächste Station (Times Square) sieht der Bahnhof wieder so aus, wie wir ihn eigentlich in New York kennen. Düster, schmutzig und sehr renovierungsbedürftig.

erster Stopp am East River

Mit der Subway fahren wir zunächst unter dem East River hindurch und steigen an der Station "Vernon Boulevard-Jackson Avenue im Stadtteil Queens (der größte der 5 Stadtbezirke von New York) aus. Auf dem Weg zum East River fragt uns eine Frau, wie sie den von hier aus mit der Linie 7 nach Manhattan fahren kann. Da wir gerade daher kommen, können wir ihr sogar den Weg weisen. Anschließend laufen wir über die 50th Avenue bis zum East River zum "Hunter's Point South Waterfront Park", der Teil des Gantry State Plaza Parks ist. Von hier aus bietet sich uns ein schöner und ganz anderer Blick auf Manhattan.

NEW YORK - Blick vom Gantry State Plaza Park auf das südliche Manhattan

NEW YORK - Blick vom Gantry State Plaza Park auf das südliche Manhattan

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Direkt gegenüber steht das UNO-Gebäude und Tudor City. Richtung Süden kann man bis zur Williamsburg Brücke und der Stuyvesant Town sehen. Richtung Norden liegt Roosevelt Island und die Queensboro Brücke mit der Roosevelt Island Tramway. Mit dieser sind wir schon 2016 nach Roosevelt Island gefahren. Man sollte aber am Vormittag zu diesem Aussichtspunkt kommen, wenn dann die Sonne direkt auf Manhattan scheint. Hinter dem Park wurden von der Stadt New York rund 5000 Sozialbauwohnungen errichtet. Diese besitzen einen schönen Blick auf Manhattan und den East River (wenn man auf der richtigen Seite wohnt). Hier stehen auch noch 2 alte Portalkräne (mit dem Schriftzug "Long Island") aus der Zeit, als sich hier noch ein Hafengelände befand.

wir erreichen die Endstation Flushing-Main Street

NEW YORK - unterwegs in Queens mit der Linie 7

NEW YORK - unterwegs in Queens mit der Linie 7

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Wieder zurück geht es mit der Linie 7 weiter stadtauswärts. Da die Subway jetzt oberirdisch fährt, haben wir einen guten Blick zurück nach Manhattan und über Queens. Manhattan verschwindet immer weiter in der Ferne. Die Häuser rechts und links der Hochbahn sind alle viel niedriger, Hochhäuser sind selten. Eine ganz andere Welt. Vor allen Dingern sehen wir viele Häuser, die rein optisch so ganz anders aussehen als die (älteren) Bauten in Manhattan. Solche Häuser haben wir dort noch nie gesehen.

die größte Chinatown in New York

An der Endstation Flushing-Main Street/Roosevelt Avenue steigen wir aus. Die reine Fahrzeit von der 34th St./Hudson Yards bis hierher liegt bei etwa 50 Min. Als wir aus der Subway kommen fällt uns sofort auf, warum Flushing Downtown auch Chinatown heißt. Es ist die größte Chinatown in New York, es soll insgesamt 9 Chinatowns im Stadtgebiet geben. Etwa 55% aller Einwohner hier in Flushing sollen Asiaten sein. Besonders die Roosevelt Avenue und die Main Street sind stark asiatisch geprägt.

NEW YORK - Chinatown in Flushing, hier leben mehr "Chinesen" als in Manhattan

NEW YORK - Chinatown in Flushing, hier leben mehr "Chinesen" als in Manhattan

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Um ein bisschen Atmosphäre zu schnuppern bummeln, wir auf der Main Street Richtung Süden. Es sind sehr viele Menschen unterwegs. Losverkäufer sprechen die Passanten an und viele kleine Stände bieten ihre Waren feil. Es ist spannend sich die Auslagen der Stände anzusehen oder in die Geschäfte zu schauen, vieles kommt uns sehr eigenartig vor und anderes ist uns völlig unbekannt. Aber es ist sehr interessant über die Straßen zu bummeln. Für eine kurze Pause kehren wir bei McDonalds ein. Zeitweilig kommen wir uns auch wie in Hongkong vor, als noch der alte Flughafen Kai Tak existierte. Teilweise im Minutentakt donnern die Flugzeuge in nicht allzugrosser Höhe über die Main Street. Sie sind im Landeanflug auf den Flughafen LaGuardia.

auf der Rückfahrt steigen wir an der 82nd St. aus

NEW YORK - unterwegs in Queens mit der Linie 7

NEW YORK - unterwegs in Queens mit der Linie 7

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Nach rund einer Stunde kehren wir um und steigen wieder in die Linie 7 Richtung Manhattan. Als wir am Flushing Meadows Park vorbeifahren, sehen wir in einiger Entfernung auch die Observation Towers, die im Film "Men in Black" getarnte Raumschiffe darstellten. An der 82nd St./Jackson Heights steigen wir aber schon wieder aus.

NEW YORK - hier fährt die Subway direkt oberhalb der Roosevelt Avenue durch die Stadt

NEW YORK - hier fährt die Subway direkt oberhalb der Roosevelt Avenue durch die Stadt

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Hier rattert die Hochbahn direkt über der Hauptstraße auf einer Eisentrasse. Der Geräuschpegel, wenn ein Zug kommt, ist enorm hoch. Trotzdem befinden sich rechts und links der Roosevelt Avenue viele Geschäfte, Restaurants und sonstige Geschäfte und die Leute haben sich mit den Geräuschen arrangiert.

Bummel durch Jackson Heights

NEW YORK - Jackson Heights, ein ganz außergewöhnliches und sehr aufgeräumtes Viertel

NEW YORK - Jackson Heights, ein ganz außergewöhnliches und sehr aufgeräumtes Viertel

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Hier in dieser Gegend zwischen der 74th. St und d 82nd St. sind mehr als die Hälfte der Einwohner Einwanderer, insbesondere Kolumbianer und andere Latinos (mehr in Osten) und Südasiaten, mit eigenem Little India (mehr im Westen). Von der Roosevelt Avenue biegen wir in die 80th St. ab. Hier rund um diese Straße befindet sich das Jackson Heihgts historisches Viertel (zwischen 88 bis 76 St. und Roosevelt Avenue bis Northern Boulevard) aus den 1920er Jahren.

NEW YORK - in Jackson Heights stehen viele interessante Häuser

NEW YORK - in Jackson Heights stehen viele interessante Häuser

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Besonders bemerkenswert ist, dass sich zwischen den vielen Wohnblocks viele Grünflächen befinden. Diese sind aber entweder nur durch die Häuser oder Gartentore (die aber verschlossen sind) zugänglich. So bleiben uns diese Grünalagen mit Rasen, Bäumen, Sträuchern und Blumen, bis auf wenige Einblicke meistens verborgen. Im Rahmen dieses Berichts können wir gar nicht alles beschreiben, was wir hier sehen. Es ist eine ganz tolle Gegend mit schönen Häusern in vielen verschiedenen Baustilen. Alles sieht sehr gepflegt aus und einige Häuser besitzen auch kleine Vorgärten, die sehr dekorativ gestaltet sind. Einfach mal in unseren Fotogalerien blättern. Wer sich mehr für die einzelnen Häusergruppen interessiert, der erfährt mehr unter diesem Link unter "Buildings"

NEW YORK - Zugang zu einer grünen Oase zwischen den Häusern, sie sind fast immer verschlossen

NEW YORK - Zugang zu einer grünen Oase zwischen den Häusern, sie sind fast immer verschlossen

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Viele der Häuser sehen hier ganz anders aus als die, die wir bisher in Manhattan gesehen haben. An einigen Stellen können wir durch die Wohnblocks in die grünen, parkähnlichen Grünflächen zwischen den Häusern sehen. Manchmal entdecken wir sogar einen Brunnen, Parkbänke u.ä. Die Hauseingänge sind sehr dekorativ gestaltet. An der Ecke 80th. St./34th Ave. steht ein besonders schönes Haus mit Ecktürmchen und vielen Dekorationen am Haus und den Balkonen. Auch zwischen diesen Häusern entdecken wir immer wieder sehr gepflegte Grünanlagen mit Brunnen, Säulen und geflügelten Steinfiguren (Greifen) am Eingang.

Kontrast zu den bisherigen Häusern

NEW YORK - immer noch Jackson Heights, man hat eher das Gefühl in einer englischen Vorstadt zu sein

NEW YORK - immer noch Jackson Heights, man hat eher das Gefühl in einer englischen Vorstadt zu sein

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An der 34th. St. kehren wir wieder um und laufen über die 79th. St. zurück zur Roosevelt Avenue. Als wir die 37th. Avenue überqueren sind wir plötzlich sehr überrascht. Auf der rechten Seite der Straße stehen kleine Häuser mit Vorgärten, wie man sie eher in England erwarten würde. Alle Häuschen besitzen Terrakotta-Ziegeldächer in verschiedenen Formen und jeder Garten ist anders gestaltet. Zwischen jeweils 5 oder 6 Häusern gibt es eine schmale Zufahrt zu den dahinterliegenden Parkplätzen. Ein totaler Kontrast zu den Häusern, die wir bis dahin gesehen haben. Wir sind ganz begeistert von unserem Bummel durch einen wirkliche außergewöhnlichen historischen District, der so ganz anders ist, als das was wir bisher gesehen haben.

Wir sehen uns auf der anderen Seite der Roosevelt Ave., die wir jetzt wieder erreichen, in der 78th. St. einige Häuser an, die das krasse Gegenteil der "englischen Gartenhäuser" von eben bilden. Hier stehen zwar auch einige kleine Häuser mit angedeuteten Flächen für Vorgärten. Diese Flächen sind aber betoniert und alles sieht sehr kahl aus.

kurzer Stopp an der Court St.

NEW YORK - ohne Worte

NEW YORK - ohne Worte

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Nachdem wir von dem indischen Einfluss in dieser Gegend nur wenig gesehen haben, besteigen wir nach rund 80 Minuten an der 74th St. wieder die Subway und fahren bis zur Court St. Hier stand einmal ein Graffitizentrum, das 5Pointz, welches aber schon vor einigen Jahren abgerissen wurde. Wir wollten einfach sehen ob noch irgendetwas davon übrig geblieben oder neu gestaltet wurde. Aber es gibt kein einziges Graffiti mehr in der Gegend, dafür aber noch einige alte und sehr schöne Häuser. Eigentlich hätte man noch viel öfters auf der Linie 7 den Zug verlassen können ums sich alles mögliche anzusehen, aber dazu reicht mal wieder nicht unsere Zeit. So ist das Leben.

mit der Subway Linie E zurück zur 50th. St.

An der 21th.St./44th.Drive steigen wir jetzt in die Subway-Linie E ein, die uns direkt bis zur 50th bringen wird. Das ist der kürzeste Weg zum Schiff. Auf dem Fußweg zur Aidadiva legen wir noch, wie schon vor 2 Tagen, einen Stopp bei Starbucks ein, Elke war so nach einem Kaffee. Sie trinkt Cappuccino und ich einen Rasperry Icetea mit Zucker. Beides schmeckt wieder sehr lecker.

wir sind wieder an Bord

Gegen 17 Uhr sind wir wieder an Bord. Da es heute ziemlich warm war, duschen wir und gehen später hoch ins WWR. Leider sind die Tische und Stühle auf dem Außenbereich nicht einsatzbereit. Das wäre bei den Temperaturen bestimmt sehr schön gewesen. Zumal sich der Wind, der tagsüber ganz schön geblasen hat, doch deutlich gelegt hat. So bleiben wir drinnen und es findet sich wieder eine nette Runde aus Durchfahrern und Frischlingen und wir reden viel über alles mögliche.

NEW YORK - ohne Worte

NEW YORK - ohne Worte

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Draußen gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang bzw. rot eingefärbten Wolken, die ich schnell noch fotografiere. Später drehen wir eine Runde über das Pooldeck und ziehen uns dann zurück. Das Stück "Divaria", welches heute aufgeführt wird, kennen wir bereits. Wir haben es schon 2012 auf der Indientour gesehen, da es speziell für dieses Schiff geschrieben wurde. Und auch auf dieser Kreuzfahrt haben wir uns das Stück schon einmal angesehen.

Balken
Kilometer : 13 km
Wetter : viele Wolken, aber auch Sonne, mittags 26 Grad, etwas schwül
Unterkunft : Aidadiva Kabine 6257 backbord