St. Vincent - Aida Ausflug VIN01 - Kingstown und Umgebung
15.11.2014
Balken

eine neue Insel, ein neuer Ausflug

über der Inselmitte sieht es ganz schön bedrohlich aus

über der Inselmitte sieht es ganz schön bedrohlich aus

>> schliessen <<

Ein neuer Tag, ein neuer Hafen. Wir liegen an der "Cruise Ship Berth" in Kingstown, der Hauptstadt von St. Vincent und den Grenadinen. Die Sonne scheint schon wieder, aber über den Bergen von St. Vincent brauen sich dunkle Wolken zusammen. Wir müssen schon wieder gegen 6 Uhr 30 aufstehen. Beim mir ist zum Glück alles wieder in Ordnung und ich gönne mir gleich mal ein gutes Frühstück. Dabei sehe ich, dass es draußen schon leicht nieselt. Das kann ja ein toller Tag werden.

Um 8 Uhr 25 lassen wir uns am Ausflugstreffpunkt Theatrium Deck 9 blicken und registrieren. Kurze Zeit später sind wir schon wieder auf den Weg runter auf Deck 3. Diesmal liegen wir übrigens ausnahmsweise mal mit unserer, der Steuerbordseite an der Pier. Wieder sind wir 4 Busses, die für den Ausflug VIN01 (Kingstown und Umgebung) vorgesehen sind. Jeder findet einen Platz und nachdem auch unser Reiseleiter an Bord ist geht es los. Gleich zu Anfang funktioniert das Mikrofon nicht, aber unser Reiseleiter hat zum Glück eine kräftige Stimme. Allerdings scheint er nicht ganz sattelfest zu sein, was die Infos für den Ausflug betrifft. Er blättert immer wieder in einem dicken Heft. Scheinbar stehen dort seine gesammelten Notizen.

Besuch des Fort Charlotte

freitags und sonnabends findet, wie in vielen karibischen Städten, ein Markt statt

freitags und sonnabends findet, wie in vielen karibischen Städten, ein Markt statt

>> schliessen <<

Wir fahren quer durch die Stadt und erleben ein buntes Markttreiben, das hier jeden Freitag und Samstag stattfindet. Überall stehen kleine und größere Stände mit allen möglichen Sachen. Unser Guide weist uns auf verschiedenste Gebäude hin, egal ob sie wichtig sind oder nicht. Das ist schon etwas komisch. Dann biegen wir in Richtung Fort Charlotte ab. Unser Kleinbus schnauft mächtig bergauf, schafft es aber ohne Problem uns nach oben zu bringen.

einige der ehemals 34 Kanonen stehen noch im Fort Charlotte

einige der ehemals 34 Kanonen stehen noch im Fort Charlotte

>> schliessen <<

Leider ist auch dieses Fort (wie schon andere die wir gesehen haben) in einem erbärmlichen Zustand. Für so alte Gebäude (erbaut 1806) hat man in der Karibik scheinbar kein Händchen. Mitten auf der Festung wurde ein blaues Wachhäuschen gebaut und 2 große schwarze Wassertanks zieren den höchsten Punkt der Festung. Auch farblich völlig unpassende Wasserohre (weiß) wurden über die dunkle Festungsmauer verlegt. Aber wir haben einen schönen Blick von hier oben über die Bucht von Kingstown und die umliegenden Berge. Leider liegt alles im Gegenlicht. Man kann eben nicht alles Gute auf einmal haben, trotzdem ist die Aussicht sehr schön. Ein kurzer Regenschauer feuchtet uns leicht an.

Bummel durch den botanischen Garten

der botanische Garten von St. Vincent

der botanische Garten von St. Vincent

>> schliessen <<

Nach einem ausreichende Aufenthalt auf der Festung fahren wir für einen Rundgang in den Botanischen Garten von St. Vincent. Der 1765 eröffnete Botanische Garten ist der älteste der Inseln über dem Winde. Kaum haben wir den Botanischen Garten betreten, fängt es an zu regnen. Zum Glück bieten viel große Bäume einen einigermaßen Schutz, unsere Schirme haben wir (genialerweise) im Autobus gelassen. Da der Regen stärker wird, stellen wir uns in einem kleinen Pavillon unter.

Nach einer kurzen Pause setzen wir unseren Spaziergang fort. Während des Rundgangs zeigt uns unser Reiseleiter verschiedene Bäume und Pflanzen und auch die dazugehörigen Blüten. Außerdem sehen wir uns in einem Gehege noch einige Papageien (Amazona Guildingii) an, die Nationalvögel von St. Vincent. Der Rundgang dauert rund 45 Min und wer bis dahin noch keine tropischen Bäume, Pflanzen und Blüten gesehen hat, für den ist dieser Rundgang nicht schlecht.

auch in St.Vincent klappt's nicht mit dem Flughafen

schöner Panoramablick auf das Mesopotamia Valley

schöner Panoramablick auf das Mesopotamia Valley

>> schliessen <<

Vom Botanischen Garten aus verlassen wir Kingstown entlang der Südküste Richtung Arno Vale und biegen dann Richtung Inselinneres ab um quer durch die Berge zur Atlantikküste zu fahren. Unterwegs legen wir, als wir auf den Mespo Highway treffen, einen Fotostop ein. Von hier aus haben wir einen spektakulären Panoramablick auf das Mesopotamia Valley, welches oft als die "Kornkammer der Insel" bezeichnet wird. In diesem grünen Tal werden Bananen, Muskatnuss, Kakao, Brotfrucht, Kokosnuss und einer Vielzahl von Hackfrüchten angebaut. Insgesamt wirkt St. Vincent deutlich ärmer als Grenada. Schon alleine die Häuser sehen nicht so besonders gut aus. Von hier oben aus geht es jetzt immer bergab.

der internationale Flughafen von St. Vincent, bisher existiert nur das Hauptgebäude, mehr nicht

der internationale Flughafen von St. Vincent, bisher existiert nur das Hauptgebäude, mehr nicht

>> schliessen <<

Kurz nach der Abfahrt durchfahren wir den nächsten, sehr kräftigen Schauer. Später passieren wir den internationalen Flughafen von St. Vincent, bzw. die Stelle, wo er irgendwann einmal fertigestellt werden soll. Das zentrale Gebäude sowie das Vorfeld existieren schon. Es gibt aber keine Landebahnen oder Rollwege, sogar die Zufahrt zum Terminal fehlt noch.

einen Tower gibt es allerdings auch schon

einen Tower gibt es allerdings auch schon

>> schliessen <<
Ein Fluss wurde extra umgeleitet und Berge abgetragen um Platz für dieses Projekt zu schaffen. Die Länder Brasilien, Kuba, Taiwan und Venezuela bauen an diesem Mammutprojekt. Auf der Baustelle sind aber kaum 20 Arbeiter zu sehen. Erster Eröffnungstermin war 2011, dann 2012, 2013, 2014 und jetzt der Mai 2015. Wer es glaubt wird selig. Es erinnert vieles hier an den Berliner Flughafen, der ist aber von seinen Bauten her wenigstens weiter fortgeschritten ist. Auf einer Schotterpiste überqueren wir die zukünftige Landebahn, bzw. die Stelle, wo sie einmal entstehen soll.

wir erreichen die Atlantikküste

die Atlantikküste von St. Vincent mit einem schwarzen Sandstrand

die Atlantikküste von St. Vincent mit einem schwarzen Sandstrand

>> schliessen <<

Kurzer Zeit später erreichen wir ein eingezäuntes Gebiet, welches kurz nach unserer Ankunft geöffnet wird. Alle 4 Busse fahren auf das Gelände. Zunächst werden wir mit Rumpunsch, Wasser oder Säften versorgt. Anschließend sehen wir uns auf dieser Anlage am Meer um. Hier branden die Wellen heftig an einen dunklen Strand, der nicht zum baden geeignet ist. Wir befinden uns auf der rauen Atlantikseite (Ostsküste) der Insel St.Vincent. Mehrere kleine Pavillons befinden sich auf dem Gelände und spenden Schatten bei Sonnenschein. Auch Umkleidemöglichkeiten sind vorhanden.

schöne Küstenlandschaft (Atlantikseite)

schöne Küstenlandschaft (Atlantikseite)

>> schliessen <<
Wir spazieren bis zur Küste (ca. 100m). Hier hat man von einem kleinen Hügel aus einen tollen Ausblick auf die wilde Küste. Unterhalb des Aussichtspunkts befindet sich ein natürliches Becken, das vom Meer gespeist wird. Hier kann man gefahrlos schwimmen, was auch einige Mitreisende machen. Wer hier allerdings sonst zum baden herfährt ist uns unklar. Ansonsten gibt es nichts in dieser Gegend. Wir bummeln langsam zu den Bussen zurück, denn der Zeitpunkt für die Rückfahrt steht unmittelbar bevor.

Rückfahrt zum Schiff und Mittagspause

auch auf St. Vincent gibt es Leute mit Geld, schöner Villenvorort

auch auf St. Vincent gibt es Leute mit Geld, schöner Villenvorort

>> schliessen <<

Auf der gut ausgebauten Küstenstraße kommen wir schnell Richtung Kingstown voran. Kurz vor der Hauptstadt durchfahren wir noch einen sehr vornehmen Villenort, der sich deutlich von den sonstigen Wohnsiedlungen abhebt. Schicke Häuser stehen hier. Kurz darauf erreichen wir das Hafenterminal und verabschieden uns von unserem Reiseleiter. Wir kehren auf das Schiff zurück und werden dabei 2mal "durchleutet". Die wären da draußen nicht so genau, sagt uns ein Aida-Mitarbeiter, daher die 2. Sicherheitskontrolle auf dem Schiff. Nach einigen Stücken Pizza und einer kurzen Pause wollen wir noch einen kleinen Bummel durch die Stadt unternehmen.

Stadtbummel durch Kingstown

die Polizeistation von Kingstown, ein schönes Gebäude

die Polizeistation von Kingstown, ein schönes Gebäude

>> schliessen <<

Wir bummeln die Bay Street hinunter und sind vielleicht 400 m weit gekommen als schon wieder die ersten Regentropfen fallen. Die Einheimischen zücken schon alle Möglichkeiten eines Regenschutzes. Wir holen daraufhin auch unsere Schirme, die wir diesmal dabei haben, hervor und keine Sekunde zu spät.

Markttag in Kingstown

Markttag in Kingstown

>> schliessen <<

Es fängt heftig an zu regnen. Wir stellen uns unter und warten darauf, dass der Regen aufhört. Es dauert etwa 20 Minuten bevor wir wieder weiter gehen können. Wir sehen uns noch einige der Buden auf dem hier stattfindenden Markt an, dann setzen wir unseren Rundgang fort. An der Bay Street stehen etliche, scheinbar ältere Häuser. Von fast allen wissen wir aber eigentlich nicht, was sie ehemals waren. Über die Mc Coy Street und die Grenville St. erreichen wir die North River Road.

"St. Mary römisch-katholische Kathedrale", ein sehr eigenwilliger Kirchenbau

"St. Mary römisch-katholische Kathedrale", ein sehr eigenwilliger Kirchenbau

>> schliessen <<

Hier steht die "St. Mary römisch-katholische Kathedrale". Erste Teile der Kirche, die immer wieder um- und angebaut wurde stammen von 1823. Von außen sieht die Kirche richtig düster aus (wegen der dunklen Fassaden), ist aber architektonisch wegen der beiden Türme und der Fassaden sehr interessant. Die Kirche besitzt auch sehr schöne Innenhöfe, Brunnen und Arkaden, die uns sehr überraschen, als wir sie sehen. Ein Besuch lohnt sich.

die "St. George's Cathedral" entspricht schon eher dem "normalen" Kirchenbild

die "St. George's Cathedral" entspricht schon eher dem "normalen" Kirchenbild

>> schliessen <<

Gleich gegenüber in fast strahlendem Weiß befindet sich die die anglikanische "St. George's Cathedral", ein ganz anderer Bau. Erbaut wurde die Kirche um 1820. Im Inneren, welches wir wegen eines gut besuchten Gottesdienstes nicht betreten können, erkennen wir große Leuchter, einfache Holzbänke und aufwendig gestaltete Glasfenster.

aller guten "Kirchen" sind 3, die Methodistenkirche von 1841

aller guten "Kirchen" sind 3, die Methodistenkirche von 1841

>> schliessen <<

Immer wieder müssen wir uns unterstellen, weil erneut der Regen einsetzt. Wir bummeln weiter auf der Grenville Street Richtung Hafen und sehen uns unterwegs noch einige interresante Gebäude an, wie. z.b. die "The Carnegie Old Public Library" von 1909. An der Grenville St. steht auch die "Kingstown Methodistenkirche". Sie wurde 1841 von befreiten Sklaven erbaut und im Laufe der Zeit immer wieder repariert (nach Hurrikans) und erweitert. Wir besuchen auch noch mal kurz den Markt mit seinen Ständen. Auf der Halifax St. kommen wir noch am Parlaments- und Gerichtsgebäude sowie an der ehemaligen öffentlichen Bibliothek von 1902 vorbei. Später biegen wir in die James Street rechts ab und dann wieder in die Bay Street nach links ab. Immer wieder tröpfelt es.

direkt im Cruise Terminal steht dieser "karibische" Briefkasten

direkt im Cruise Terminal steht dieser "karibische" Briefkasten

>> schliessen <<

Nach rund 2 Stunden erreichen wir wieder das Hafenterminal. Elke sieht sich noch in dem einen oder anderen Laden um. Außerdem kaufen wir eine Postkarte und eine Briefmarke. Wir haben unserer Zahnarztpraxis versprochen, mindestens aus New York und aus der Karibik je eine Postkarte zu schreiben. Und es befindet sich sogar noch eine Post Box ganz in unserer Nähe. Wir genehmigen uns noch 2 Getränke, beide sind mit zusammen 4 US$ nicht sehr teuer.

Rückkehr aufs Schiff

Dann kehren wir aufs Schiff zurück. Nach einer Pause mit Bilder ansehen und Reisebericht schreiben duschen wir noch und gehen dann zum Abendessen ins Weite Welt Restaurant. Aber nicht aufs Außendeck, es regnet nämlich leicht. An einem 6er-Tisch findet sich wieder eine nette Runde und wir plauschen sehr lang miteinander. Dann trennen sich unsere Wege. Wir tauschen noch einige Euros in Dollars an der Rezeption und erledigen einige andere Kleinigkeiten.

unsere 2.Abschiedsparty auf dieser Kreuzfahrt

die zweite Abschiedsparty auf unserer Kreuzfahrt, nach der nächsten Party gehen auch wir von Bord

die zweite Abschiedsparty auf unserer Kreuzfahrt, nach der nächsten Party gehen auch wir von Bord

>> schliessen <<

Um 21 Uhr 50 besorgen wir uns 2 Gläser Sekt, um mit den abreisenden Gäste auf ihren letzten Abend anzustoßen. Erstaunlicherweise erscheint Kapitän Tidow persönlich auf der Bühne auf dem Pooldeck und spricht die einleitenden Worte zur Abschiedsparty. Eine wirklich ganz tolle Persönlichkeit. Gestern Abend hatte er sich z.b. öffentlich per Durchsage bei seiner Besatzung für ihren gute Einsatz bei dem medizinischen Notfall bedankt. Heute teilt er allen mit, dass er gerne alle Offiziere der Brücke mitgebracht hätte, dies aber natürlich nicht geht. Die Brücke bedankt sich ihrerseits mit 3 kräftigen. satten Tönen aus dem Schiffshorn (Typhon). Alle sind begeistert und applaudieren kräftig. Bald darauf gehen wir zurück in die Kabine. Noch ein bisschen Tagesprogramm abarbeiten und mal wieder ein bisschen ausschlafen. Morgen beginnt unser Ausflug erst um 9 Uhr 30. Na dann, Gute Nacht.

Balken
Wellen : max. 1 m
Wetter : wechselhaft, viele Wolken, etwas Regen, nachmittags vermehrt, 28 Grad
Unterkunft : Aidaluna Kabine 6155